„Beschäftigt ihr euch aktiv damit, eure Orgasmen zu verändern und was waren Methoden, die geklappt haben?
Ich denke, dazu ist es notwendig mit der Frage 3 zu beginnen:
Gab es für euch einschneidende Erlebnisse, die euer Verhältnis zu Orgasmen verändert haben?
Das einschneidende Elebnis hatte ich mit ca. 13 oder 14 in meiner Pubertät. Da habe ich nämlich festgestellt, dass Orgasmen nicht im Schwanz stattfinden sondern im Kopf. Ich habe festgestellt, dass mein Geschlechtsteil dabei genauso wie die primären Geschlechtsorgane der beteiligten Mädchen lediglich eine Art "Sensorik" bereitstellen. Der eigentliche Orgasmus entsteht dann im Stammhirn und kann sich dann in den ganzen Körper ausbreiten.
Mit diesem Wissen wurden ganz andere Dinge wichtig wie das "rubbeln" oder "rammeln". Die emotionale und mentale Ebene und das ganze Kopfkino erhielten einen ganz neuen Stellenwert wenn es darum ging beidseitig Orgasmen zu erreichen.
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Beschäftigt ihr euch aktiv damit, eure Orgasmen zu verändern und was waren Methoden, die geklappt haben?
Ich habe mich als hypersexueller Mann seit meiner Pubertät aktiv damit beschäftigt. Die wichtigste Erkentnis war die oben geschilderte und damit war auch die Methodik zur weiteren Verfeinerung und Vertiefung vorgegeben. Genaue Beobachtung und der Versuch mich in mein Gegenüber einzufühlen, Kopfkino zu erzeugen und auch zu befördern.
Nach und nach habe ich immer mehr Wege zur besseren und ganzheitlichen sexuellen Stimulation gefunden, und immer weniger davon hatten direkt etwas mit den Sexualorganen zu tun. Das hat mich damals auch zum SM gebracht, was für mich aber nichts anderes als Tantra mit anderen und teils direkteren Mitteln bedeutet.
Ab ca. Mitte 30 war ich dann in der Lage meine "trockenen" und auch die "nassen" Orgasmen rein mental zu steuern und zu erzeugen und schaffte das auch schon bei vielen Frauen, indem ich mich ausschliesslich auf die Regionen oberhalb der Schultern konzentriert habe.
Damit hatte sich dann auch die zweite Frage
Wie geht ihr mit Orgasmusdruck um? Also sowohl dem Druck, Orgasmen zu haben, als auch das sie für eine Partnerperson zurückzuhalten. Welche Rolle spielen hier auch Geschlechterdynamiken, etwa zwischen Mann und Frau?
für mich eigentlich gar nie wirklich gestellt. "Geschlechterdynamiken" sind etwas das ich als positiven Beschleuniger verwende. Dazu ist es aber erforderlich, die feinen Unterschiede zwischen Mann und Frau und auch allen anderen möglichen sexuellen Identititäten zu kennen und zu verstehen.
LG, BoP (m)