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Das Gefühl zu 'komplex' zu sein, um Glück finden zu können?

Ach Mensch, das tut mir leid. Du klingst wirklich total interessant und ich fühle absolut mit dir.


Es ist mit zunehmendem Alter eben so, dass der Körper welkt aber der Geist noch sehr frei sein kann. Das machts natürlich total schwer Leute in passendem Alter zu finden, die auch noch so ticken und nicht hängengeblieben sind.

Ich glaube schon, dass du hier jemanden passenden findest. Es wird nur viel Arbeit sein.

*g* Kinky Grüße
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Zitat von *******987:
Gefühle

Das liest sich so, als bedingten Gefühle weniger Intellekt - ist es so gemeint?

Ich frage, weil ich finde, dass Gefühle und zwischenmenschliche Dynamiken ein sehr komplexes Thema sind, über das man sich auch nur mit Menschen tiefgründig unterhalten kann, die gut reflektieren können (und das wiederum sehe ich als Zeichen von hoher zumindest emotionaler Intelligenz).
*******Punk Frau
5.781 Beiträge
Zitat von *******987:
Ich bin jetzt nicht wahnsinnig intelligent, kein Einstein oder sowas, aber in meinem Freundeskreis gibt es eben auch Menschen, die weniger Intellekt haben als ich, mit denen ich mich nicht über Themen sondern nur über Smalltalk oder soziale Sachen (Tratsch und Gefühle) unterhalten kann. Ich möchte klarstellen, die sind nicht dumm, die sind nicht geistig eingeschränkt, die sind einfach ganz normal.
Warum erzähle ich das? Weil es für mich ganz einfach ist, mich "einzuschränken" und auf deren Niveau mit denen zu reden. Viel zuhören, gelegentlich was dazu sagen, alles easy und wir haben beide eine gute Zeit. Finde ich das schlimm, dass ich mit denen nicht über Sprachwissenschaft, Mathematik, was auch immer reden kann? Nein, dafür habe ich andere Freunde. "Zu intelligent für Kontakte" signalisiert mir, dass da jemand noch nicht verstanden hat, dass Fachsimpelei und intellektuelle Gespräche nicht alles sind, was wichtig zwischen Menschen ist und, dass da jemand noch nicht begriffen hat, sich selbst ein bisschen zurück zu nehmen und sein Niveau anzupassen. Das geht nämlich nach unten sehr viel leichter als nach oben.

Ich habe in gewisser Hinsicht sehr lange gebraucht um das zu lernen und zu begreifen, aber es hat sich gelohnt.

Was hat Intelligenz mit Sprachwissenschaft, Mathematik zu tun?

Was ist mit emotionaler Intelligenz/Kompetenz?
*******987 Frau
9.091 Beiträge
Zitat von ********e_82:
Das liest sich so, als bedingten Gefühle weniger Intellekt - ist es so gemeint?
Nein, das meinte ich nicht.
Ich meinte damit, dass jeder, unabhängig davon wie viel Intelligenz, Klugheit und Wissen er hat, sagen kann, ob es ihm gerade gut oder schlecht geht und was er für Gefühle bezüglich diesem oder jenem hat. Also zum Beispiel kann man vielleicht keine Diskussion über politische Ziele und Zusammenhänge mit demjenigen führen, aber "Ich mag den Kanzlerkandidaten XYZ nicht, weil ich doof finde, dass .....", das kann derjenige schon meistens sagen, außer es ist gar nicht sein Thema.
Das meinte ich. Meinungen und Gefühle haben die meisten Menschen, ganz unabhängig davon, wie viel sie von den Zusammenhängen verstehen können oder wollen. Und nach denen kann man fragen, darüber kann man reden.
*******987 Frau
9.091 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Was hat Intelligenz mit Sprachwissenschaft, Mathematik zu tun?
Grundsätzlich nichts. Ich bezog mich auf einen bestimmten Beitrag, in dem deutlich wurde, dass der Schreiber seine Intelligenz unter anderem darüber definiert, über verschiedene Themen viel zu wissen und viel sprechen zu wollen. Da ich nicht weiß, welche Themen das für ihn konkret sind, habe ich einfach zwei als Beispiel rausgepickt.

Was ist mit emotionaler Intelligenz/Kompetenz?
Die ist, in meinen Augen, viel wichtiger als die anderen Bereiche von Intelligenz. Aber darum ging es in dem Beitrag, auf den ich mich bezogen habe, halt nicht.
Zitat von *******987:

Und nach denen kann man fragen, darüber kann man reden.
Ja, aber für jemanden, dessen Hirn ständig auf Hochtouren läuft, dürfte das allenfalls als kosmetisches Pflaster funktionieren.
(Ausdrücklich: keine Wertung).
Sonst wär's ja einfach. *g*
*******987 Frau
9.091 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ja, aber für jemanden, dessen Hirn ständig auf Hochtouren läuft, dürfte das allenfalls als kosmetisches Pflaster funktionieren.
Ich persönlich halte es für ein Zeichen von großen Fähigkeiten, wenn man die Tourenzahl seines Gehirns den Gegebenheiten anpassen kann. Man fährt ja, wenn man kein Asi ist, auch nicht mit 300 km/h durch die Spielstraße, nur weil der Motor das hergibt. Ist weder sozial akzeptabel noch ressourcenschonend oder sinnvoll.
Ich habe aber auch leicht reden, mein Hirn ist nicht so üppig ausgestattet, dass es ständig auf Hochtouren liefe.
Zitat von *******987:

Ich habe aber auch leicht reden, mein Hirn ist nicht so üppig ausgestattet, dass es ständig auf Hochtouren liefe.

Nur für's Protokoll: meines auch nicht.
Aber mit Annahmen, was für Menschen erlernbar ist- richtiger "sein sollte" und was nicht, bin ich persönlich zurückhaltend.
Unter anderem aus dem Grund, dass man hier nur einen Teilaspekt sieht.
(Offline: aus anderen Gründen.)
******Bln Frau
1.709 Beiträge
Zitat von *******987:
.... in meinem Freundeskreis gibt es eben auch Menschen, die weniger Intellekt haben als ich, mit denen ich mich nicht über Themen sondern nur über Smalltalk oder soziale Sachen (Tratsch und Gefühle) unterhalten kann.
...
Warum erzähle ich das? Weil es für mich ganz einfach ist, mich "einzuschränken" und auf deren Niveau mit denen zu reden. Viel zuhören, gelegentlich was dazu sagen, alles easy und wir haben beide eine gute Zeit.



Ego (das eigene ich) und Rücksichtnahme.
Das noch in Bezug auf Intelligenz, schwieriges Thema.

Das mit der Rücksichtnahme oder des sich zurück nehmens,
kann funktionieren, so lange das oben angegebene AUCH
in meinem Freundeskreis gibt es eben auch Menschen
vorhanden ist.

Sonst stimmt die Waage nicht, also keine Ausgeglichenheit.
Da fängt das Hirn dann irgendwann an zu hungern, weil es keinen geistigen Input bekommt.
Schmerzhafte Angelegenheit.
Nicht gut für die (geistige) Gesundheit.

Dass es im Freundes - und Bekanntenkreis immer Menschen gibt,
die "klüger oder dümmer" sind oder eine eigene Sichtweise ( Meinung/Ansicht)
besitzen, die von der meinen abweichen, einfach mal anders sind, halte ich für normal.
Geht gar nicht anders, in einer Welt, in der ( nicht nur Menschen) Individuen sind.
also individuell.
Das ist halt das Leben.

Immer wieder eine Herausforderung, damit zurecht zu kommen.
Lernprozeß.


Ich kenne auch Situationen, in denen ich mich für superduperoberintlligent halte
und mich frage in welchem Zoo und auf welchem Planeten ich gelandet bin.
Zumeist in der Berliner U-Bahn.
Sorgen würde ich mir machen, wenn diese temporäre Psychose
nicht auch wieder nach 5 Minuten beendet ist.
Oder ich nur noch Menschen in meinem Umkreis akzeptieren könne, die immer dieselbe Meinung/Ansichtsweise/ Sichtweise wie meiner einer aufweisen würden.
Wäre eine gruselige Nummer.

Intelligenz hin oder her.
*********acht Frau
8.078 Beiträge
Zitat von *******987:
Ich bin jetzt nicht wahnsinnig intelligent, kein Einstein oder sowas, aber in meinem Freundeskreis gibt es eben auch Menschen, die weniger Intellekt haben als ich, mit denen ich mich nicht über Themen sondern nur über Smalltalk oder soziale Sachen (Tratsch und Gefühle) unterhalten kann. Ich möchte klarstellen, die sind nicht dumm, die sind nicht geistig eingeschränkt, die sind einfach ganz normal.
Warum erzähle ich das? Weil es für mich ganz einfach ist, mich "einzuschränken" und auf deren Niveau mit denen zu reden. Viel zuhören, gelegentlich was dazu sagen, alles easy und wir haben beide eine gute Zeit. Finde ich das schlimm, dass ich mit denen nicht über Sprachwissenschaft, Mathematik, was auch immer reden kann? Nein, dafür habe ich andere Freunde. "Zu intelligent für Kontakte" signalisiert mir, dass da jemand noch nicht verstanden hat, dass Fachsimpelei und intellektuelle Gespräche nicht alles sind, was wichtig zwischen Menschen ist und, dass da jemand noch nicht begriffen hat, sich selbst ein bisschen zurück zu nehmen und sein Niveau anzupassen. Das geht nämlich nach unten sehr viel leichter als nach oben.

Ich habe in gewisser Hinsicht sehr lange gebraucht um das zu lernen und zu begreifen, aber es hat sich gelohnt.

Jupp. Sobald man mal erkannt hat, dass man zB mit den geistigen PS nicht ganz der Norm entspricht und dass man sich mit verschiedenen Menschen unterschiedlich unterhalten/annähern muss/kann und nicht mehr alle überfällt mit den eigenen Themen, Schnelligkeiten und Ansprüchen, wird es sehr viel einfacher und konstruktiver.
Man muss dann halt nur auch seine Kreise haben, in denen man nicht aufpassen muss, was man sagt. Wie also bei allen special interests oder issues den eigenen Wirkungskreis in Segmente aufteilen und dort die jeweiligen Gewohnheiten beachten.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Zitat von *******987:
aber "Ich mag den Kanzlerkandidaten XYZ nicht, weil ich doof finde, dass .....", das kann derjenige schon meistens sagen,

Ah, jetzt hab ichs verstanden, vielen Dank *g*
******_73 Mann
2.599 Beiträge
Vermutlich mache ich gerad einen Fehler, denn ich habe nur den Anfang gelesen.

Zitat von ******ond:
merke ich schnell dass mein gegenüber gewissen Themen die ich mag nichts abgewinnen kann (nein, keine illegalen Sachen!) oder ich neugierig auf Sachen bin wo mein gegenüber sagt "da hab ja dann nur ich etwas davon und er nur wenig bis gar nichts".
Es gibt Menschen, die genießen es, wenn der andere etwas genießt. Im Bereich SM wird da meist von "Reaktionsfetischisten" gesprochen.
Ich weiß nicht, ob Deine Aussage nun nur eine Befürchtung von Dir ist, oder wie oft Du das tatsächlich schon gehört hast.

Zitat von ******ond:
Treffe ich jemanden der in Bereich A passt, passt es aber in Bereich B und C nicht. Finde ich jemanden der in Bereich B super passt, passt es in Bereich A und C nicht. Und da geht es ja nur um Vorlieben, Wünsche und Interesseren.
Zitat von ******ond:
Nun muss man dazu wissen dass ich Sapio,- und Demisexuell bin. Mir ist also Intelligenz extrem wichtig und ich kann erst dann Spaß am Sex haben wenn ich eine tiefere Verbundenheit zu meinem Gegenüber aufgebaut habe.
Zitat von ******ond:
wurde mir schnell klar dass ich extrem viele No Goes habe und kaum in der Lage bin einen erfahrenen Dom glücklich zu machen.
Es ist ein riesiger Fehler, wenn Du von Dir aus, bevor Du jemanden wirklich kennen lernst, schon entscheidest, dass Du dieser Person nicht reichst. Woher nimmst Du diese Erkenntnis?
Ich bin im Bereich Spanking nicht mehr als "unerfahren" anzusehen, lerne aber immer und stetig weiter. Gerade das gemeinsame Erforschen eines bisher unbekannten Gebiets birgt so viele schöne Erfahrungen, und auch Überraschungen. Ganz, ganz viele glauben nur zu wissen, was sie mögen. Gerade am Anfang machen viele im BDSM-Bereich die Erfahrung, dass sich ganz viele Dinge ganz anders anfühlen, als gedacht, mithin Einstellung und damit auch die Vorlieben sich sehr stark ändern können.
Ich vergleiche BDSM gern mit "Essen". Niemand mag alles. Niemand will immer alles, was er mag, essen. Niemand will sein Leibgericht jeden Tag.

Zitat von ******ond:
Durch meine Vorliebe für Games, Anime und Fantasy, habe ich auch keine Probleme mit diversen Hentai und finde auch diverse Bilder / Geschichten aus dem Furry Bereich sehr ansprechend und lese auch gerne mal einen smut Boys Love Manga.
Wo ist da jetzt der Unterschied zum Pornokonsum der Männer? Da wird auch nicht alles gemeinsam gemacht und alles besprochen. Funktioniert irgendwie ja trotzden.

Zitat von ******ond:
Denn egal wohin ich mich wende, irgend eine meiner Interessen muss ich auslassen bzw. hab das Gefühl das ich sie nicht einmal erwähnen darf, sonst ergreift mein bisher nettes Gegenüber evtl. die Flucht.
Mir liegt auf der Zunge, "Willkommen im Leben" zu sagen.
Auch in Paar-Beziehungen darf jeder auch eigene Interessen haben, die der andere nicht hat. Insbesondere auch im Freizeitbereich. Wieviele Frauen haben keinen Draht zum Fußball, aber einen Fußballfan als Partner.

Zitat von ******ond:
... ich kann erst dann Spaß am Sex haben wenn ich eine tiefere Verbundenheit zu meinem Gegenüber aufgebaut habe.
Zitat von ******ond:
und mir im Alltag so kleine Befehle geben darf die ich dann für ihn ausführen muss.
Was ist denn "Sex"? Die Frage mag unglaublich blöd klingen. Aber, wo fängt "Sex" an? Ist Dein Gehirn zu "ficken" "Sex"? Ist das, was Dich kickt, was Dich erregt, schon "Sex", oder noch nicht? Wenn man Dich mit Deinen Bildern in Deinem Kopf konfrontiert, teilweise umsetzt (ohne zu wissen, ob Dich das triggert, fesseln oder spanking) Du erregt bist, und dann jemand Dich penetriert sei es mit Spielzeug, mit Fingern, mit dem Penis, ab wann ist das erst "Sex"?

Du bist viel zu verkopft. Ich würde Dir gern empfehlen, mal auf die eine oder andere BDSM-lastige Veranstaltung zu gehen, mal zu schauen, vielleicht mal selbst etwas aus zu probieren. Für mich erfreulich oft hatte ich in den letzten Monaten den Fall, dass jemand kam, und meinte, dass sie ja neugierig bzgl. spanking wäre, und ob wir das mal vorsichtig ausprobieren könnten. Wir hatten alle, wirklich alle, inkl. Publikum und Partner unseren Spaß, ohne das das zu Lasten einer Person ging.

Und, den richtigen Partner / Partnerin zu finden, dass ist für niemanden einfach. Warum sollte es für Dich anders sein?
****52 Mann
4.192 Beiträge
Verstehe ich das richtig, du hast nur BDSM Phantasie?

Ausprobieren geht über studieren.

Ich hatte nicht wenige die nach schönem Vanilla Sex ihren BDSM Krempel (O-Ton) in die Ecke gelegt haben. *happy*
Das waren schon einige, die iregendwie noch ihre letzte Beziehung retten wollten oder iherer Sexualität nicht sicher waren. Alles was gefehlt hat, war im Grunde begehrt zu werden.

Was aufgestautes nicht begehrt werden so hervor bringt, da kann ich ein Liedchen von singen.
Da war er weg, der Boden unter den Füßen. *sternchen*
******ond Frau
45 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_73:
Zitat von ******ond:
merke ich schnell dass mein gegenüber gewissen Themen die ich mag nichts abgewinnen kann (nein, keine illegalen Sachen!) oder ich neugierig auf Sachen bin wo mein gegenüber sagt "da hab ja dann nur ich etwas davon und er nur wenig bis gar nichts".

Es gibt Menschen, die genießen es, wenn der andere etwas genießt. Im Bereich SM wird da meist von "Reaktionsfetischisten" gesprochen.
Ich weiß nicht, ob Deine Aussage nun nur eine Befürchtung von Dir ist, oder wie oft Du das tatsächlich schon gehört hast.

Gezählt habe ich es nicht. Aber ich habe es oft genug gehört dass es mir im Gedächtnis geblieben ist.

Zitat von ******_73:
Zitat von ******ond:
Treffe ich jemanden der in Bereich A passt, passt es aber in Bereich B und C nicht. Finde ich jemanden der in Bereich B super passt, passt es in Bereich A und C nicht. Und da geht es ja nur um Vorlieben, Wünsche und Interesseren.
Zitat von ******ond:
Nun muss man dazu wissen dass ich Sapio,- und Demisexuell bin. Mir ist also Intelligenz extrem wichtig und ich kann erst dann Spaß am Sex haben wenn ich eine tiefere Verbundenheit zu meinem Gegenüber aufgebaut habe.
Zitat von ******ond:
wurde mir schnell klar dass ich extrem viele No Goes habe und kaum in der Lage bin einen erfahrenen Dom glücklich zu machen.

Zitat von ******_73:
Es ist ein riesiger Fehler, wenn Du von Dir aus, bevor Du jemanden wirklich kennen lernst, schon entscheidest, dass Du dieser Person nicht reichst. Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Ich nehme die Erkenntnis daher dass dann sofort der Kontakt abgebrochen wird oder man an der Art wie das Gegenüber schreibt dass das Interesse weg ist, er sich aber nicht traut mir das direkt ins Gesicht zu sagen, und daher einfach Schritt für Schritt weniger und weniger schreibt bis sich der Kontakt natürlich im Sand verläuft.

Zitat von ******_73:
Ich bin im Bereich Spanking nicht mehr als "unerfahren" anzusehen, lerne aber immer und stetig weiter. Gerade das gemeinsame Erforschen eines bisher unbekannten Gebiets birgt so viele schöne Erfahrungen, und auch Überraschungen. Ganz, ganz viele glauben nur zu wissen, was sie mögen. Gerade am Anfang machen viele im BDSM-Bereich die Erfahrung, dass sich ganz viele Dinge ganz anders anfühlen, als gedacht, mithin Einstellung und damit auch die Vorlieben sich sehr stark ändern können.
Ich vergleiche BDSM gern mit "Essen". Niemand mag alles. Niemand will immer alles, was er mag, essen. Niemand will sein Leibgericht jeden Tag.

Da stimme ich dir zu. Bis auf gewisse No Go's, ist bei mir nichts in Stein gemeißelt. Aber ich habe Grenzen die ich körperlich definitiv nicht einmal ausprobieren möchte. Aber das akzeptieren nicht alle.

Zitat von ******_73:
Durch meine Vorliebe für Games, Anime und Fantasy, habe ich auch keine Probleme mit diversen Hentai und finde auch diverse Bilder / Geschichten aus dem Furry Bereich sehr ansprechend und lese auch gerne mal einen smut Boys Love Manga.

Wo ist da jetzt der Unterschied zum Pornokonsum der Männer? Da wird auch nicht alles gemeinsam gemacht und alles besprochen. Funktioniert irgendwie ja trotzden.

Wie gesagt geht es darum dass die Männer sich schnell komplett abwenden wenn ich diese Dinge nenne weil sie sie eklig / pervers finden. Pornos mit echten Menschen sind okay, aber so gezeichnete Tentakel-Pornos mit fiktiven Personen (die ich nicht einmal mag) sind nicht okay.

Zitat von ******_73:
Zitat von ******ond:
Denn egal wohin ich mich wende, irgend eine meiner Interessen muss ich auslassen bzw. hab das Gefühl das ich sie nicht einmal erwähnen darf, sonst ergreift mein bisher nettes Gegenüber evtl. die Flucht.
Mir liegt auf der Zunge, "Willkommen im Leben" zu sagen.
Auch in Paar-Beziehungen darf jeder auch eigene Interessen haben, die der andere nicht hat. Insbesondere auch im Freizeitbereich. Wieviele Frauen haben keinen Draht zum Fußball, aber einen Fußballfan als Partner.

Andere Interessen zu haben ist okay. Ich will ja keine 1:1 Kopie von mir. Aber man muss meine Interessen zumindest akzeptieren und ich muss darüber reden / es erwähnen dürfen. Wenn ich letzteres nicht darf, weil es meinen Partner irgendwie anwidert, läuft was falsch. Aber genau das Gefühl hab ich manchmal. Das ich, auch in Sachen Freundschaft, immer was verstecken muss weil ich sonst nicht mehr akzeptiert werde. Oder weil ich es sogar schon konrekt weiß dass das der Fall wäre, weil mein Gegenüber vielleicht im Rahmen eines zufälligen Gesprächs mal sowas gesagt hat wie: "Oder diese komischen Leute die diese ekelhaften Hentai schauen. Was kann man daran nur gut finden?" Und das trifft, denn auch wenn er nicht weiß dass ich evtl. auch mal einen Hentai schaue, weiß ich nun dass er Menschen wie mich komisch oder sogar eklig findet.

Zitat von ******_73:
Zitat von ******ond:
... ich kann erst dann Spaß am Sex haben wenn ich eine tiefere Verbundenheit zu meinem Gegenüber aufgebaut habe.
Zitat von ******ond:
und mir im Alltag so kleine Befehle geben darf die ich dann für ihn ausführen muss.

Was ist denn "Sex"? Die Frage mag unglaublich blöd klingen. Aber, wo fängt "Sex" an? Ist Dein Gehirn zu "ficken" "Sex"? Ist das, was Dich kickt, was Dich erregt, schon "Sex", oder noch nicht? Wenn man Dich mit Deinen Bildern in Deinem Kopf konfrontiert, teilweise umsetzt (ohne zu wissen, ob Dich das triggert, fesseln oder spanking) Du erregt bist, und dann jemand Dich penetriert sei es mit Spielzeug, mit Fingern, mit dem Penis, ab wann ist das erst "Sex"?

Für mich beginnt Sex im Kopf. Deswegen haben wir auch so Sachen wie Cybersex. Mir macht schriftlicher Sex oft mehr Spaß als körperlicher. Ich bin geistig ganz anders ansprechbar als körperlich.

Zitat von ******_73:
Ich würde Dir gern empfehlen, mal auf die eine oder andere BDSM-lastige Veranstaltung zu gehen, mal zu schauen, vielleicht mal selbst etwas aus zu probieren.

BDSM Veranstaltungen kommen für mich aus mehr als einem Grund nicht in Frage. Aus finanziellen Gründen und auch aus gesundheitlichen Gründen. Da könnte ich maximal mit einer Vertrauensperson hin die mit auf mich aufpassen kann, die mich gut kennt und die mich im Notfall auch aus der Situation raus holen kann. Und einfach mal was ausprobieren ist bei mir auch nicht aufgrund meiner Demisexualität.

Aber trotzdem Danke für deinen ausführlichen Beitrag. *g*
******ond Frau
45 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****you:
Verstehe ich das richtig, du hast nur BDSM Phantasie?

Nein, ich Interessiere mich lediglich für einige wenige Bereiche aus dem D/s Universum.

Zitat von *****you:
Ausprobieren geht über studieren.

Ist schwierig wenn man nicht mit Random Sex haben kann und auch nicht wirklich will.

Zitat von *****you:
Ich hatte nicht wenige die nach schönem Vanilla Sex ihren BDSM Krempel (O-Ton) in die Ecke gelegt haben. *happy*
Das waren schon einige, die iregendwie noch ihre letzte Beziehung retten wollten oder iherer Sexualität nicht sicher waren. Alles was gefehlt hat, war im Grunde begehrt zu werden.

Letzteres ist sicher auch wichtig für mich und ein Grund warum die letzte F+ nicht funktioniert hat, aber die D/s Fantasien waren auch schon in meiner aller ersten Beziehung vorhanden, wurden dort aber aus diversen Gründen nie umgesetzt.

Zitat von *****you:
Was aufgestautes nicht begehrt werden so hervor bringt, da kann ich ein Liedchen von singen.
Da war er weg, der Boden unter den Füßen. *sternchen*

Es ist definitiv keine angenehme Erfahrung. *snief*
****52 Mann
4.192 Beiträge
Es war nicht mein Boden, von dem ich rede. Das ging in die Richtung der Angestauten.

Nach den ersten Scherbenhaufen habe ich mir angewöhnt das anzusprechen, was wahrscheinlich und aus Erfahrung heraus passieren wird, weil es einfach oft passiert.
Es schwächt den Gefühlsstrudel Enttäuschung wirklich ab.

Ich warne auch davor, mental und real zu viel Pulver am Anfang zu verschießen. Lieber kleine Flamme, als Flammenwerfer.
Was den Sex angeht, da halte ich mich nicht zurück, müsste mich ja verstellen dafür.
******_73 Mann
2.599 Beiträge
Zitat von ******ond:
Ich nehme die Erkenntnis daher dass dann sofort der Kontakt abgebrochen wird oder man an der Art wie das Gegenüber schreibt dass das Interesse weg ist, er sich aber nicht traut mir das direkt ins Gesicht zu sagen, und daher einfach Schritt für Schritt weniger und weniger schreibt bis sich der Kontakt natürlich im Sand verläuft.
Zitat von ******ond:
Aber ich habe Grenzen die ich körperlich definitiv nicht einmal ausprobieren möchte. Aber das akzeptieren nicht alle.
Zitat von ******ond:
Wie gesagt geht es darum dass die Männer sich schnell komplett abwenden wenn ich diese Dinge nenne weil sie sie eklig / pervers finden.

Ich weiß, dass es vielfach so läuft. Das ist frustrierend. Ich weiß nicht, ob es gut ist, zu sagen, dass man sich daran gewöhnt, aber so ist es. Letztlich ist das ein unerfreulicher Weg der Auslese, und ich denke, so muss man das dann eben sehen.

Zitat von ******ond:
Pornos mit echten Menschen sind okay, aber so gezeichnete Tentakel-Pornos mit fiktiven Personen (die ich nicht einmal mag) sind nicht okay.
Wir haben noch den § 184a StGB. Ich denke, vielen ist das nicht bewußt. Aber die Auswirkung, dass man entsprechend wenig darauf stößt, ist eben gegeben. Und wer sich mit etwas nicht befasst hat, zuckt da eben stärker. War doch früher, als Homosexualität noch strafbar war, nicht anders. Und jetzt bin ich schon auf dünnem Eis, denn das ist nicht vergleichbar, aber die Reaktion des Menschen hat da die gleichen Muster.
Nicht alle Comics gefallen allen. Tentakelviecher und Fantasiekreaturen sind manchmal witzig, aber Übertreibungen können eben auch abstoßend sein. Das ist mit Vergewaltigungsfantasien genau so ein Problem. (Nein, ist wieder nicht das gleiche....).

Ich habe mit demisexuellen Personnen keine wirklichen Erfahrungen. Ich weiß nicht, welche Handlungen wer als schon sexuell oder noch nicht sexuell einstuft. Ich bin aber sicher, dass das immer und immer wieder anders sein wird, je nach dem, wen man fragt. Und das kann sich auch bei den Personen selbst ändern.
Gerade im Bereich BDSM ist so vieles, wenn man es tatsächlich ausprobiert, so viel anders, als in der Vorstellung. Fantasie und Vorstellung müssen nicht identisch sein (siehe Vergewaltigungsfantasien), manches muss man nicht ausprobieren, aber die Vorstellung im Kopf und die Realität können sehr, sehr unterschiedlich sein.

Ich befürchte, dass Du Geduld brauchen wirst. Lass Dich nicht entmutigen.
Und, 100% muss man nicht immer haben.
Es gibt so viele Dinge im Bereich BDSM die mir sowas von gar nicht liegen, die mir auch beim Zuschauen oder in der Vorstellung keinen Spaß machen. Man muss einfach den richtigen Partner / Partnerin finden.
Du musst mal überlegen, ob Du da vielleicht auch an Deiner Komunikation arbeiten musst. Wenn Dir da nicht alles gefällt, dann überleg Dir, wie Du komunzierst, was Dir gefällt, oder eben sagst, dass Dir da vieles auch nicht gefällt, aber einige Sachen Dich schon triggern. Einfach etwas relativieren. Sollte sich eigentlich von selbst verstehen, dass einem nicht alles gefällt, aber wir sprechen ja von Menschen. Da ist nichts selbstverständlich.
****omm Mann
1.939 Beiträge
Liebe TE,
beim Lesen Deines Beitrags fiel mir sofort eine Passage aus einem Liedtext ein.
In diesem Lied geht es auch um eine Frau, die einfach nicht findet, was sie sucht.
Also ändert sie ihre Einstellung und Vorgehensweise.

....
she was never happy
she was never sad
she never felt that lucky
with the boy she had
one day she just realized a new plan
to share life with three men
and she found
one to make her happy
one to make her sad
one to give her good love
that she never had
.....

Such nicht mehr nach dem EINEN für alles,
sondern such für jede Deiner Interessen einen passenden Kerl.
Da bräuchte ich ja 5 Kerle.

Viel zu anstrengend.
*********0815 Mann
533 Beiträge
Zitat von ********lisa:
Da bräuchte ich ja 5 Kerle.

Viel zu anstrengend.

Genau das ist das Problem..... *zwinker*
**********iegel Mann
393 Beiträge
Poly könnte vielleicht ne Lösung für TEs Problem sein. 🤔

Mit meiner Vorstellung einer klassischen, romantischen, monogamen Beziehung bin ich leider ein Anachronismus.
Da ich einige Eigenarten habe, die meine Persönlichkeit ausmachen, welche ich ungern abschaffen würde um ein "norm Mann" zu werden, sehe ich es ähnlich, dass ich wohl partnerlos bleibe.

Das hat mich jahrelang wirklich sehr belastet. Aber mittlerweile kommt mit dem Alter der Stoizismus.
Rege dich nicht auf über Dinge, die du nicht ändern kannst. Freue dich über schöne Momente, wenn sie dir begegnen.
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