Das Gefühl zu 'komplex' zu sein, um Glück finden zu können?

Das erinnert mich daran dass ich die nächsten 2 Jahre werde aufrüsten müssen. Mein aktueller PC wird dieses Jahr auch schon wieder 5 Jahre alt und spätestens wenn Ashes of Creation (MMORPG) erscheint, will ich Startklar sein und nicht auf Medium Einstellungen ohne jegliches Ray Tracing und Co. zocken müssen.

Ich suche nicht Mr. Perfect. Lediglich das Gamer sein und ein gewisses Maß an Intelligenz / Wissen sind im Grunde mein Maßstab. Was andere Hobbies angeht, Interessen, Freizeitgestaltung, Kinky - da bin ich vollkommen offen. Das dürfen aber auch gerne Gegensätze sein. Solange es nicht gegen meine Wertvorstellung geht. Mir einem Waffen-Narr, der selbst auch einen Waffenschein hat und diverse, funktionsfähige Schusswaffen besitzt und sammelt, könnte ich nichts anfangen. Ich hab ne extreme Abneigung gegen moderene Schusswaffen. Aber das nur als Beispiel.

Ansonsten halte ich mir auch weiterhin die Option offen ob nicht einfach eine oder mehrere harmonische F+ oder Situationships mittlerweile besser für mich geeignet wären. Denn dann kann ich weiterhin meine Freiheiten genießen, habe meine Wohnung als persönlichen Rückzugsort, genieße aber auch die Annehmlichkeiten einer Beziehung bzw. Dating indem ich immer mal wieder ein WE bei ihm bin (oder umgedreht) und wir dabei unsere gemeinsamen Hobbies ausleben und z.B. eine Runde Anno 1404 oder Mario Kart 8 zusammen zocken.

Nicht ganz ehrlich gesagt. Außer natürlich dass Hardware generell immer Stromhungriger wird und der Betrieb dadurch immer mehr ins Geld geht?

Da wirst du wohl recht haben. Obwohl ich sehr aktiv in Gaming Communities bin, auch eigene leite oder in der Vergangenheit geleitet habe, und noch bevor ich mich ernsthaft für kinky Sex bzw. BDSM Interessiert habe und rein Vanilla unterwegs war, hab ich in 20 Jahren nur 3 Männer getroffen wo es bei mir Klick gemacht hat.

Die Beziehung mit Nr. 1 entstand über ein MMORPG und hielt dann gerade mal 6 Monate da er, nachdem wir zusammen waren, erste Kontroll-Tendenzen gezeigt hat geparrt mit Love-Bombing, und nachdem ich mich gerade erst von meiner letzten Alptraum-Beziehung erholt hatte, war ich nicht bereit direkt wieder solche Bürden auf mich zu nehmen.

Der zweite war ein Amerikaner mit dem ich dann auch online Intim wurde und den ich erneut über ein MMORPG kennen gelernt habe und wo aus Freundschaft über 2 Jahre hinweg von meiner Seite aus mehr wurde. Aber als ich ihm meine Gefühle offenbart habe, ging es langsam bergab. Heute denke ich er mochte mich ebenfalls mehr als nur freundschaftlich, kämpfte aber dagegen an weil er wusste dass es aufgrund der Entfernung eh keine Zukunft hat. War aber gleichzeitig zu egoistisch, wollte die Intimitäten zwischen uns nicht aufgeben, mochte mich auch als Person zu sehr, und fühlt sich da wohl gefangen. Am Ende hat er die Freundschaft mit einer Tirade an Schuldzuweisungen zerstört und sich in neue Frauenkontakte geflüchtet.

Der dritte war wieder ein Amerikaner den ich total durch Zufall kennen gelernt habe und bei dem es nach 3 Tagen irgendwie klick machte, bei ihm aber auch. Die reine Online-Beziehung hielt aber nur 6 Monate. Ich hab einen Fehler gemacht, war am Ende etwas zu ehrlich mit meinen Phantasien und Gedanken und er hat das nicht verkraftet. Aufkommende mentale Probleme auf seiner Seite führten dann dazu dass der Kontakt immer weniger wurde und irgendwann kam er gar nicht mehr online. Bis zum Schluss befanden wir uns in einer offiziellen Textationship. Die ich dann beendet habe, in der Hoffnung dass es eine Erleichterung für ihn ist das er nicht Schluss machen muss und er sich wieder meldet und mir wenigstens sagt wie es ihm geht. Aber leider kam er nie wieder. Ich weiß bis heute nicht wie es ihm geht oder was nun letztendlich der wahre Grund war warum er sich distanziert hat. Ich? Die mentalen Probleme? Eine Mischung? Oder etwas ganz anderes von dem ich nichts wusste?

Die Anzahl an Männern die mein vollständiges Interesse geweckt haben war also sehr überschaubar, obwohl es grundsätzlich genug Männer-Kontakt (zumindest online) gab.

Letztes Jahr hatte ich für 2 Monate eine F+ die Anfangs echt gut aussah, ein sehr Intelligenter Mann und auch Gamer dem ich Stundenlang hätte zuhören können wie er mir Dinge aus der IT Welt erzählt. Allein dieses Merkmal hat ihn für mich extrem attraktiv gemacht. Leider haperte es dann aber auf der emotionalen Ebene. Da kam einfach kaum Wärme von ihm, kaum Zärtlichkeiten, alles fühlte sich Oberflächlich an und wie das abarbeiten einer Checkliste im Bett. Mir fehlte die benötigte emotionale Bindung um mich fallen lassen zu können. Ich konnte ihn mir auch so gar nicht in einer Situation vorstellen wo er mich tröstend in den Arm nimmt weil es mir nicht gut geht. Ganz im Gegenteil. Ich hatte dann eine schwere familiäre Situation und bekam sogar das Gefühl dass es ihn nervt dass mein Leben gerade so um diesen kritischen Zustand kreist und ich da meinen ganzen Fokus drauf lege. Da hab ich mich dann wieder von ihm distanziert weil ich gemerkt habe dass mir das gar nicht gut tut, gerade in einer Situation wo ich echt Rückenstärkung hätte gebrauchen können.

Wow, sorry aber wenn ich das so direkt schreibe, aber man hat zu hohe Ansprüche wenn man nicht scheiße behandelt werden möchte als Frau (bzw. egal welches Geschlecht)?

Vielleicht mangelt es dir eher an Textverständnis wenn du aus meinem kleinen Roman zu hohe Ansprüche heraus liest. Klingt mir gerade eher als hättest du völlig falsche Vorstellungen und denkst ein dominanter Mann muss 24/7 und bei jeder Bettgeschichte der Harte Macho sein dem die Bedürfnisse der Sub egal sind und sie nach getaner Arbeit links liegen lässt. Wenn du dieser Auffassung bist, solltest du dich vielleicht nochmal mit dem Thema beschäftigen. Dom ist kein Freifahrtsschein zum Arschloch sein und Dom ist auch nicht gleich Dom.

Oder auch: Ich lege mir die Wahrheit so wie sie in mein Weltbild passt?

Lass doch mal deine Interpretation hören. Wo stelle ich denn in dem von dir zitierten Text zu hohe Erwartungshaltungen und Ansprüche? Und zähle bitte alle Punkte auf die dir aufgefallen sind und nicht nur ein einziges Beispiel.

Oder möchtest du es eher deswegen privat klären damit deine öffentlichen Behauptungen von mir nicht auch öffentlich wiederlegt werden können, für jeden zum nach,- und mitlesen?

Nein, ich habe kein Interesse daran Behauptungen die öffentlich in einem Diskussions-Thema getätigt wurden im Hintergrund im stillen Kämmerchen zu klären. Wer den Schneid hat öffentliche Aussagen zu treffen, sollte auch den Schneid haben sich öffentlich Kritik zu stellen und am Ende evtl. auch öffentlich zugeben zu müssen dass man falsch lag, was falsch verstanden oder nicht ordentlich gelesen hat.

Schade dass du nur zu ersterem bereit bist. Dich aber, sobald es Kritik in deine Richtung gibt, doch lieber zurück ziehst.

Ich habe im übrigen nur wenige Anforderungen an einen Mann: Gemeinsames Hobby Gaming, ein gewisses Maß an Intelligenz, Kommunikativ, über alles offen reden können, empathisch und einfühlsam.

Und bis auf Punkt 1 und 2, sollte der Rest eigentlich Standard sein und gar nicht erst als Erwartungshaltung aufgelistet werden müssen bei normalem menschlichen Umgang.

Das ist gut möglich. Auch wenn sich soziale Konstrukte in unserer Gesellschaft immer mehr aufbrechen (ich glaube FB hat mir alleine in den letzten 2 Wochen 3 Beiträge zum Thema Polyamor vorgeschlagen), sind wir noch weit davon entfernt dass sowas als in Ordnung akzeptiert wird (was man auch sehr gut an vielen, sehr hasserfüllten, Kommentaren unter solchen Beiträgen zu sehen ist).

Wir haben immer noch das Klischee das Männer ja nur ficken wollen und daher notorische fremdgeher sind.
Und an Frauen wird auch immer noch die Erwartung gestellt ja Kinder zu wollen.

Um nur mal zwei Beispiele der gesellschaftlichen Erwartung zu nennen.

Wenn ich so im Umfeld meiner Mutter schaue, mehrere Pärchen über 60+, habe ich den Eindruck dass die auch nur noch aus gewohnheit zusammen sind und stelle mir ernsthaft die Frage ob die sich überhaupt je richtig geliebt bzw. zusammen gepasst haben oder ob sie zusammen gekommen sind weil halt 1-2 Punkte gut genug gepasst haben und der Rest eher Druck aus dem Umfeld war ("Du bist nun 30, willst du nicht langsam mal Sesshaft werden?") bzw. die Angst dass man lieber unteren Durchschnitt nimmt als am Ende alleine zu sein. Aber so möchte ich halt definitiv nicht enden. "Hauptsache Mann, Hauptsache Sex" kommt mir halt nicht ins Haus.
Ich denke auch dass es da draußen niemanden gibt der wirklich so denkt. Wenn dann nur aus Verzweiflung und der Angst vor dem alleine sein und alleine sterben.

Klar wäre es für mich ganz einfach viel Sex zu haben. Ich bin keine attraktive Frau, aber ich weiß dass es genug Männer gibt die auch an mir Interesse hätten. Gerade auf Dating-Apps, wo Frauen in der Regel in der Unterzahl sind, könnte ich wahrscheinlich direkt heute Abend 1-2 Sex-Dates haben wenn ich das wollte. Aber was bringt mir das denn wenn ich mich da nicht wohl fühle weil ich eben die emotionale Bindung wirklich brauche? Weil mir Sex keinen Spaß macht wenn ich mein gegenüber nicht kenne? Es wird einem immer wieder gesagt man soll so bleiben wie man ist, für jeden Topf gibt es einen Deckel, man soll sich für niemanden verbiegen. Aber wenn man dann laut ausspricht: "Hey, ich brauch nen Gamer, ich brauch die emotionale Bindung, ich brauch zumindest bisschen was im Köpfchen." dann hat man auf einmal direkt zu hohe Ansprüche und soll sich doch bitte anpassen.

Wie jemand anderes hier schon schrieb, eine Beziehung ist immer ein Kompromiss. Mr. oder Mrs. Perfect existieren nicht. Bzw... machen vielleicht gerade kleine Fehler und Macken, die man über die Zeit lieb gewinnt, einen am Ende doch zu Mr. oder Mrs. Perfect? Weil ein zu passender Partner ja auch irgendwie langweilig wäre? Aber ich finde den Ausdruck Mr. Right besser. Es muss einfach der Richtige sein wo das Gesamtpaket passt, und, das bedeutet eben nicht das alles zu 100% gleich sein muss. Ich will keinen männlichen Klon von mir (der hätte dann ja auch meine Macken, wo einige dabei sind die ich gerne loswerden möchte bzw. daran arbeite).

Ich möchte einfach nur einen Partner wo man offen über seine Kinks und Phantasien reden kann. Was man sich so vorstellt, was bei einem ein kribbeln auslöst. Ob man das dann auch zusammen auslebt? Das findet man eben erst über die gemeinsame Kommunikation und darüber sprechen heraus. Nur weil man etwas anspricht heißt das nicht dass man das auch unbedingt haben will. Sonst dürfte ja niemand mehr je fragen: "Und, was magst du so im Bett? Gibt es was das du ausprobieren möchtest?" Niemand dürfte je wieder sagen: "Du, irgendwie fehlt mir was im Bett. Wollen wir nicht mal was neues probieren?" Nur so kann man evtl. auch gemeinsam ganz neue Seiten an sich entdecken.

Es ist schade das einige Menschen mittlerweile so extrem empfindlich auch nur auf die kleinste Erwartungshaltung reagieren.
Es ist schade dass viele sofort den Kontakt abbrechen wenn Dinge erwähnt werden die sie für problematisch halten, ohne nochmal genauer nachzufragen was genau das denn bedeutet oder wenigstens mitteilen warum sie lieber auf Distanz gehen wollen (gestern hat mir plötzlich jemand, nach einem lockeren Gespräch über Gaming, nicht mehr geantwortet nachdem ich ihm kein Foto von vorne von mir schicken wollte, obwohl in meinem Profil klar steht dass ich aktuell nur Freundschaften suche, und für die ist, meiner Meinung nach, das Aussehen erstmal unwichtig. Wenn er sich direkt mehr erhofft hat, hätte er das vielleicht direkt erwähnen sollen, dann hätte man sich das Gespräch ganz ersparen können.)
Es ist schade das, aus meiner Sicht, die Kommunikationsfähig immer oberflächlicher wird (oder es kommt mir nur so vor, weil das Internet solche Dinge auch sehr nachprüfbar sichtbar macht).

Hach, ich schweife schon wieder zu sehr ab.