Habt ihr Spaß an der Kontrolle des eigenen Orgasmus?

Der Name lässt darauf schließen...

Ich finde du sprichst hier unterschiedliche Szenarien an. Jede hat ein anderes Ziel.
den Orgasmus hinauszögern
• um den Sex grundsätzlich verlängern. Insbesondere damit der andere Partner der etwas länger braucht auch zu seinem Höhepunkt kommt
• in Dominanzsspielen bei dem der Partner Kontrolle ausübt und damit ein Machtgefälle entsteht.
• damit man selbst unter dem sich aufbauenden Druck zu leidet, eventuell sogar mit völligem Verzicht auf einen Orgasmus (Gegenstück zum vorherigen Punkt)
• und damit das Gefühl der Geilheit, die Intensität des Weges zum Orgasmus länger zu spüren
• um einen erheblich stärkeren Orgasmus zu erhalten

was konkret möchtest du hier also fragen? ich finde es spielt eine Rolle.

Meine Antwort:
Ich empfinde Edging, also hingehalten werden, immer wieder vor dem Orgasmus zu stoppen sehr reizvoll. Wenn sich die Geilheit immer mehr aufstaut und man immer empfindlicher wird. Und am Ende braucht es nur noch wenige Berührungen und man kommt extrem heftig und lange. Das finde ich sehr gut. Hierbei gibt es für mich zwei Wege: entweder durch Selbstbefriedigung, das kann auch via Sexting gut geschehen. Dass die Parterin/Partner über den Tag hinweg immer wieder Anweisungen gibt, was man an sich selbst machen soll oder sie selbst erzählt reizvolles oder zeigt Bilder. Aber alles mit der Anweisung erst kommen zu dürfen, wenn sie es erlaubt. Finde ich richtig gut. Und habe ich auch schon über Stunden getrieben. Der Orgasmus war extrem und mit haben die Hoden ziemlich gezwiebelt. Auch danach blieb ein heftiges Druckgefühl, obwohl ich leer war. Am meisten kickt hier aber der Kopf.

Die andere Variante ist beim Sex selbst, dass sie durch ihre eigenen Handlungen über meinen Orgasmus bestimmt. Am besten geht das mit der Hand und dem Mund. Immer wieder reizen, am liebsten mit ganz viel Gleitgel, weil es mit der Zeit immer empfindlicher wird. Die Kunst ist hierbei den richtigen Moment zu finden aufzuhören. Zu früh aufhören ist genauso blöd wie zu spät. Beides kann den Orgasmus dann ruinieren. Über einen besonders langen Zeitraum kann es auch vorkommen, dass ich dann so überreizt bin, dass ich gar keine Errektion mehr zusammen bekomme. Hier ist die Kunst genau das zu verhindern. Nicht einfach, aber wenn sie es schafft das alles umzusetzen laufe ich schon lange davor regelrecht aus. Insbesondere mit einer Prostatamassage. Und der Orgasmus später ist unglaublich. Extrem lang und heftig. Für Spermaliebhaber*innen ein Fest.

Das hat nichts mit glauben zutun. Ich praktiziere es ja. Und viele andere auch. Das ist n bisschen so als würdest du fragen ob ich wirklich glaube, dass Menschen auf Fleisch verzichten und vegetarisch leben. Ja ganz offensichtlich passiert das, aber nicht weil ich daran glaube.

Ich kenne viele Männer aus dem Tantra-Bereich, die Sex ohne Ejakulation betreiben.
Mann erlebt dann andere Arten von Orgasmen und ist nach dem Sex energiegeladen, statt müde.
Wer daran interessiert ist, kann ja mal die 21-day-challenge von TheNewTantra ausprobieren, um selbst zu erfahren, wie es sich anfühlt, nicht immer in diesem Hangover zu sein, nach ejakulativem Orgasmus. Dauert halt ca 3 Wochen, bis der Körper in diesem Zustand ist.
Das hat nichts mit Enthaltsamkeit zu tun, man sollte idealerweise viel Sex haben während der Challenge, auch mit sich selbst.
Ein Vorteil dabei ist: wenn ich nicht auf eine Ejakulation hinarbeite, kann ich viel mehr den Moment geniessen, als wenn ich an ein zukünftiges Ereignis denke.

Danke dir! Genau sowas meine ich. Werde ich mir aufjedenfall mal genau anschauen und evtl. ausprobieren.

Kontrolfreaks aller Ländern,
vereinigt euch

Warum ist man denn gleich ein Kontrollfreak nur weil ich es mag eine Sache zu kontrollieren? Bin ich auch n Fahrradfreak nur weil ich einmal die Woche mitm Fahrrad fahre? Check ich garnicht sowas…

ich trainiere schon seit ewigkeiten mein "durchhaltevermögen", teilweise auch u.a. durch stundenlanges edging, und es ist mir weitaus wichtiger, dass mein*e partner*in zum höhepunkt komme als ich selbst. natürlich will ich auch kommen, aber wenn das mal nix wird, ist das alles andere als ein drama, wenn ich erleben darf, dass ich meinem*er gespiel*in nen überkrassen orgasmus verschaffen konnte. unvergleichlich, wenn's unter dir nur noch bebt, zittert, stöhnt und wimmert und das zum teil auch noch minutenlang danach, da hole ich sie*ihn lieber lang- und einfühlsam durch zärtlichkeiten in die realität zurück, als dass ich da unbedingt noch zu ende rammeln muss.

Ich habe es selber eine paar Wochen mit edging und mein "Durchhaltevermögen" der Kontrolle meines Orgasmus probiert. Und versuche seither immer möglich auf meinen Orgasmus zu verzichten. Mein Orgasmus ist viel intensiver und besser als vorher.
Zu Erfahrung mit der Partnerin ist es seither noch nicht gekommen, ich denke aber, dass es uns beiden was bringt.

Hab gestern Abend knapp 5 Stunden gewichst bis immer kurz vorm kommen. Heute tuen mir die Eier weh 🤭. Da hat sich zu viel aufgestaut.

Selbstverständlich muss ein Mann mehr Leistung bringen, um die Frau nicht nur im Vorfeld zu erobern. Unabhängig davon, ob der Lebenspartner ist oder jemanden, den er näher kennenlernen möchte.

Auch im Kontext der Orgasmuskontrolle wird jeder merken, dass dies ein tolles Werkzeug ist, sich gegenseitig zeitlos zu genießen und aufregende Dinge auszuprobieren.

Klar, dass es Erfahrung und Übung braucht, um die "Kontrolle", was am Anfang wirklich schwierig ist, zu einem Vergnügen umzuwandeln.

Muss keine Medizin studiert haben, um einzusehen, dass viele Frauen mehr Reize brauchen, um zum Orgasmus zu kommen.

Denke auch, dass "Stundenlang" Durchhalten nicht bedeutet, einen perfekten Leistungssport hinzulegen. Es beutet stundenlang, sich mit dem Partner mal leidenschaftlich, mal soft zu entdecken. Für mich ist es immer Überraschung, neue Leidenschaften für mich zu entdecken, wenn wir uns einfach Zeit nehmen.

Mein praktischer Tipp für die Orgasmuskontrolle.
Was sehr gut bei mir funktioniert, weil ich sehr selten Alkohol trinke.

Wenn sich etwas Tolles anbahnt, sorge ich dafür, dass ich immer einen leckeren Wein oder einen tollen Whiskey bereitstelle.

Zwar wird die Flasche nie leer, aber es sorgt für eine wahnsinnig entspannte Atmosphäre, mal zwischen den Pausen zusammen ein Glas zu trinken.

Erheiternd, wie ernsthaft emotional dieses Thema hier zuweilen diskutiert wird 🙃…

Ich habe mal über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen meinen eigenen Orgasmus vermieden. Währenddessen mit meiner Partnerin und mir mehrmals selbst wunderschönen und ausdauernden Sex gehabt, ohne dabei zu kommen. Der Effekt bei mir war eine sich kontinuierlich steigernde Dauergeilheit, die am Ende der 14 Tage in einem extrem intensiven Orgasmus gipfelte. Allerdings war der eigentliche Reiz die ständige Erregung und eine gesteigerte Sensibilität.

Eine interessante Erfahrung, die wir danach aber nicht wiederholt haben. Vielleicht mal zwei, drei Tage, mehr aber nicht. Im Club haben wir über den Abend häufiger Sex, ohne dass ich einen Orgasmus habe. Auch hier steigert das meine Lust.

Einfach mal damit ein wenig experimentieren.

Ganz genau!

Wir haben auch beide sehr lustvoll damit experimentiert. Immer bis ganz kurz vor den Orgasmus und dann immer wieder pausiert, mit dem gleichen Ergebnis.

Eine sehr heiße und knisternde Zeit die enorm "Sexgeprägt" war und der Orgasmus (bzw. die Orgasmen kurz hinter einander) waren sehr intensiv und geil.

Spannendes Experiment aber bislang so in der Dauer von gut 1,5 Wochen nur einmal "durchgezogen".

Du sagst es… Da wird sofort die „ALLE SIND GLEICH UND JEDER IST GUT SO WIE ER IST!“ Keule geschwungen.

Ich finde es extrem interessant zu hören, dass du immer und immer geiler wurdest dadurch. Ich stelle ganz ähnliche Resultate fest. Ich fühle mich teilweise hellwach und super klar, wenn ich einige Tage nicht komme trotz Sex oder Masturbation. Voller Energie und Lust. Und das Gefühl beim Sex oder Masturbieren verändert sich auch über die Zeit. Man spürt intensiver und es wird teilweise animalischer.

Der Kopf spielt natürlich irgendwann verrückt und will nurnoch Sex. Da sehe ich es dann als Herausforderung meinen Geist wieder zu beruhigen und mit dieser extasischen Situation stoisch klar zu kommen. Das funktioniert bei mir extrem gut mit Meditation, Sport und Gesellschaft.

Ich habe schon beides erlebt, sowohl mit Freundin als auch mit Masturbation. Zuletzt habe ich ein Wochenende mit einer Affaire verbracht und es dort praktiziert. Der Sex war dadurch um ein vielfaches intensiver und es immer wieder herausgezögert bis ins unermessliche. Sie hat das extrem erregt.

Aber auch bei der Masturbation liebe ich es mit guten Fantasien oder Vorlagen 3-4 Std zu masturbieren und ihn danach einfach einzupacken und etwas anderes zu machen. Und dann am anderen Tag evtl. weiter zu machen. Das Gefühl gibt mir deutlich mehr als hirnloses 10 minütiges wichsen.




Auch sehr cool, so lange habe ich es noch nicht durchgezogen. Bei mir war es bisher maximal 4-5 Tage. Aber ich werde es definitiv bei Gelegenheit auch mal versuchen.