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Ab wann gilt Frau als bi?

*******elle Frau
35.482 Beiträge
Wenn die Frau nur Gefühle, romantische Gefühle und Beziehungen, Bindungen, Sex mit Männern hat?

Keine Ahnung.
Also:
sich Nur zum Anderen Geschlecht emotional, romantisch, oder sexuell hingezogen fühlt.

*****ven Frau
7.585 Beiträge
Zitat von *******elle:
Wenn die Frau nur Gefühle, romantische Gefühle und Beziehungen, Bindungen, Sex mit Männern hat?
Keine Ahnung.

Aber woher weiß jemand, dass er oder sie heterosexuell ist? Es ist ja jetzt nicht so, dass es da einen Kurs gäbe oder jemand in der ersten Klasse daher kommt und einem das mitteilt. DAS hatte ich gemeint.

UND, es gibt nicht wenige Menschen, die später im Leben für sich draufkommen, dass sie NICHT heterosexuell sind (und es nie waren).
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Was für ne Frage.

Wenn ich in meinem ganzen bisherigen Leben, nur Gefühle, Begehren , sexuelles Verlangen an Männern hatte, und ausschließlich Sex und sexuelle Handlungen
Nur mit Männetn hatte, gehe ich fest davon aus hetero zu sein.

Und wenn mir allein bei der Vorstellung mit Frauen Sex haben zu sollen, mulmig wird, ich Das abgrundtief ablehne, denke ich schon Stock hetero zu sein.

Ist Das heutzutage unmodern?
Dann habe ich halt Pech.
******llo Mann
3.747 Beiträge
Zitat von *******schi:
Die Silbe „bi“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „zwei“. Der Begriff „bisexuell“ bezieht sich demnach darauf, dass sich eine Person zu Männern und Frauen hingezogen fühlt – emotional, romantisch und sexuell. Für manche Menschen ist Bisexualität eine Phase, für andere ein fester Bestandteil ihrer Identität.05.10.2021

also, der begriff "bi-sexuell" hat schon eine festgelegte bedeutung in unserer sprache
und da kann nicht jede/r irgend eine eigene definition erfinden?!

Nun ja, das stimmt nicht ganz.
Ich nenne immer gerne die Definition
von Robin Ochs:

"Ich bin bisexuell, weil ich anerkenne, dass ich mich potentiell zu Menschen mehr als eines Geschlechts hingezogen fühlen kann, sei es sexuell und/oder romantisch. Nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt, auf die gleiche Art und Weise oder in der gleichen Intensität."

Bisexuell bedeutet ja nicht zwei für Mann und Frau, sondern das eigene und das andere Geschlecht.
Hierzu gibt es auch das bisexual manifesto.
******llo Mann
3.747 Beiträge
@********Love

Zitat von ********Love:

Hab immer dieses Gefühl, dieses labeln scheint erst seit der "Bewegung" des "Genderns" wirklich wichtig groß geworden zu sein.
Ich vergleiche das eher immer mit Kategorien, warum stecken sich Menschen absichtlich und unbedingt in eine Kategorie?
Wenn wirklich, und ich mein wirklich, jeder Mensch, sich einfach als Mensch ansehen, sich selbst nicht schubladisieren würde, gäbe es viele Probleme nicht. *nixweiss*

Wein wir Sichtbarkeit brauchen um die gesellschaftlichen Missstände anzuprangen.
Ohne eine Gruppe, die das thematisiert, gibt es auch kein Problem.
Solange wir gesellschaftliche Probleme haben (Hass, Beleidigungen, Gesetzesgrundlage, Psychische Probleme, körperliche Gewalt),
solange müssen wir als die Gruppe erkannt werden.
Also brauchen wir das Label.

Ich würde mir auch wünschen, dass wir das nicht brauchen, aber soweit sind wir noch nicht.

@*****ard

Zitat von *****ard:
Ich finde, dass man der sexuellen Ausrichtung doch überhaupt keine Kategorien machen muss, jeder sollte doch das ausleben, was ihn reizt und happy...und fertig.


Doch, wie willst Du es sonst erklären und endlich gesellschaftliche Missstände anprangern?
Siehe oben.
*****009 Frau
50 Beiträge
Zitat von *******elle:
Was für ne Frage.

Wenn ich in meinem ganzen bisherigen Leben, nur Gefühle, Begehren , sexuelles Verlangen an Männern hatte, und ausschließlich Sex und sexuelle Handlungen
Nur mit Männetn hatte, gehe ich fest davon aus hetero zu sein.

Und wenn mir allein bei der Vorstellung mit Frauen Sex haben zu sollen, mulmig wird, ich Das abgrundtief ablehne, denke ich schon Stock hetero zu sein.

Ist Das heutzutage unmodern?
Dann habe ich halt Pech.


Das ist nicht unmodern. Heutzutage wird bloß alles sichtbarer oder man traut sich mehr. Nicht auf Frauen zu stehen ist genauso normal wie nur auf Frauen zu stehen.

Das Problem mit Labels ist, dass es nicht so einfach zu beantworten ist. Für mich schon, da ich wie du weiß, was ich mag und was nicht. Ich wusste damals, dass ich auch auf Frauen stehe, ohne es auszuprobieren.

Manchmal spielen auch Fetische eine Rolle oder eine gewisse sexuelle Offenheit. Bei manchen Fetischen geilt man sich an der Absurdität auf, weil es nicht zur eigenen echten Sexualität gehört, aber der Reiz der Absurdität auf was Verbotenes, weil es nicht in die eigene Welt reinpasst. Das betrifft nicht mich, sondern so ähnlich habe ich das erklärt bekommen und klingt für mich nachvollziehbar.

Zum Beispiel heterosexuelle Männer, die sich heimlich mit trans Männern oder trans Frauen treffen und Sex mit ihnen haben, während ihre Frau zuhause auf das Kind aufpasst. Ist ein Fetisch.

Im Bereich der Pädophilie sind nicht alle Männer pädophil, dennoch haben sie dahingehend sexuelle Toleranzen aus unterschiedlicher Motivation heraus. Übrigens gibt es Pädophilie auch bei Frauen, sowohl Jungs als auch Mädchen, auch wenn es deutlich seltener vorkommt. Wobei man das bei Frauen nicht genau sagen kann, weil sie vielleicht weniger damit auffallen und eher als Männer vor gesellschaftlichen Konsequenzen zurückschrecken. Ich glaube Frauen ist das eher peinlich als Männern und deswegen leben die ihre Gedanken weniger aus.

Hinzukommt, dass vor allem Frauen einiges mitmachen, nur um Männern zu gefallen. Oder weil sie das zusätzlich kickt. Aus einem Spaß heraus. Oder weil es auch bei manchen Frauen ein Fetisch ist, sich sexuell auf Frauen einzulassen. Solchen Frauen geht es nur ums Ausleben von Schweinkram mit einer anderen Frau - ein anderes Wort ist mir leider nicht eingefallen.

So kommen wir zu dem Ergebnis, warum sich nicht alle bisexuell oder homosexuell labeln. Kann allerdings sein, dass mir die Erklärung misslungen ist *tomaten*
****eep Frau
1.444 Beiträge
Zitat von ***xy:


Man kann es noch weiter differenzieren, was ich für meine Person gerne tue.
Ich bezeichne mich als bisexuell und homoromantisch. Das bedeutet, daß ich mich zwar von Personen beiderlei Geschlechts sexuell angezogen fühle, daß ich aber romantische Gefühle nur für Frauen habe.

Alles klar? ;-)

Genauso ist es bei mir auch *zwinker*

Vor vielen Jahren hab ich mir die Frage "bin ich Bi" auch gestellt? Allerdings aus genau der anderen Richtung... Ich bin in meinem Umfeld seit meiner Jugend als lesbisch geoutet und mag gelegentlich Sex mit Männern.
Für mich war es befreiend anzuerkennen, dass ich mich sexuell sowohl zu Frauen als auch Männern hingezogen fühle und habe mir deshalb das Label "bisexuell" verpasst. Der zweite und für mich wichtigere Teil meines Labels ist "homo-romantisch", da ich mir eine romantische Beziehung ausschließlich mit einer Frauen vorstellen kann und bisher ausschließlich (abgesehen von meiner frühestens Jugend) Beziehung mit Frauen hatte.

Dieses "Split-attraction-Modell" stellt für mich die wesentliche besser Beschreibung dar, weil für mich die Zuschreibung
" Als Bisexualität (nach der lateinischen Vorsilbe bi- für zwei) bezeichnet man die sexuelle Orientierung, sich zu mehr als einem Geschlecht emotional, romantisch, oder sexuell hingezogen zu fühlen." zu kurz greift.
*****009 Frau
50 Beiträge
Zitat von ****eep:
Zitat von ***xy:


Man kann es noch weiter differenzieren, was ich für meine Person gerne tue.
Ich bezeichne mich als bisexuell und homoromantisch. Das bedeutet, daß ich mich zwar von Personen beiderlei Geschlechts sexuell angezogen fühle, daß ich aber romantische Gefühle nur für Frauen habe.

Alles klar? ;-)

Genauso ist es bei mir auch *zwinker*

Vor vielen Jahren hab ich mir die Frage "bin ich Bi" auch gestellt? Allerdings aus genau der anderen Richtung... Ich bin in meinem Umfeld seit meiner Jugend als lesbisch geoutet und mag gelegentlich Sex mit Männern.
Für mich war es befreiend anzuerkennen, dass ich mich sexuell sowohl zu Frauen als auch Männern hingezogen fühle und habe mir deshalb das Label "bisexuell" verpasst. Der zweite und für mich wichtigere Teil meines Labels ist "homo-romantisch", da ich mir eine romantische Beziehung ausschließlich mit einer Frauen vorstellen kann und bisher ausschließlich (abgesehen von meiner frühestens Jugend) Beziehung mit Frauen hatte.

Dieses "Split-attraction-Modell" stellt für mich die wesentliche besser Beschreibung dar, weil für mich die Zuschreibung
" Als Bisexualität (nach der lateinischen Vorsilbe bi- für zwei) bezeichnet man die sexuelle Orientierung, sich zu mehr als einem Geschlecht emotional, romantisch, oder sexuell hingezogen zu fühlen." zu kurz greift.


Wenn du in einer Beziehung mit einer Frau bist, die lesbisch ist, weiß sie am Anfang dass du auch Sex mit Männern hast oder magst? In einer homo-erotischen Beziehung fehlt in dieser Beziehung vielleicht auf Dauer der Sex mit einem Mann?

Wie kann man homo-erotisch sein, Sex mit Männern mögen, aber nicht hetero-romantisch? Also, welche Gefühle sorgen dafür und wo ist der Unterschied, was man mit einer Frau machen kann in einer homo-erotischen Beziehung, was man wiederum nicht mit Männern machen will, wenn man sich beim Sex so nahe kommt und seine individuellen männlich-geprägten Gerüchen am eigenen Körper hat? Führt man in einer homo-erotischen Beziehung eine asexuelle Beziehung zur eigenen Freundin und eine sexuelle zu Männern? Das interessiert mich. Vielleicht hast du Lust die Frage zu beantworten.

Ich habe schon ein paar Mal gehört, dass lesbische Frauen innerhalb der Beziehung plötzlich damit konfrontiert wurden, dass Männer sexuell eine Rolle spielen sollen. In verschiedenen Konstellationen. Sie selbst sind durch und durch homosexuell, lassen sich aber darauf ein, weil sie emotional und sexuell an ihre Freundin gebunden sind und sie nicht verlieren möchten oder weil sie nicht ahnen, wie schädlich das für ihre Sexualität ist.

Find ich gut, dass du dich bisexuell und nicht mehr homosexuell labelst. Nicht alle übernehmen diese Verantwortung, auch weil sich manche Frauen aus Prinzip nicht Bi lablen wollen oder aus einem falschen Stolz heraus.

Homo-sexuell bedeutete für mich immer, sowohl sexuell als auch romantisch. Wenn es nun homo-romantisch gibt, könnte man annehmen homo-sexuell bezieht sich nur auf das Sexuelle. Überträgt sich auch auf hetero-sexuell.
**C Mann
12.667 Beiträge
Zitat von *****ven:
Aber woher weiß jemand, dass er oder sie heterosexuell ist? Es ist ja jetzt nicht so, dass es da einen Kurs gäbe oder jemand in der ersten Klasse daher kommt und einem das mitteilt. DAS hatte ich gemeint.

UND, es gibt nicht wenige Menschen, die später im Leben für sich draufkommen, dass sie NICHT heterosexuell sind (und es nie waren).

...ach, wie liebe ich diese Spitzfindigkeiten um allgemeinverständliche Begriffe.
Und ja, es gibt Menschen, die ändern im Laufe ihres Lebens ihre Veranlagungen.
Dann sind sie eben nicht mehr hetero, sondern bi, schwul oder was auch immer....
*******chen Frau
1.717 Beiträge
Schon interessant, wie dieselbe Frage - „woher weiß ich, dass ich bi / heterosexuell / lesbisch / was auch immer bin?“ - in der einen Variante total selbstverständlich im Forum rauf und runter diskutiert wird, während die andere Variante jetzt schon von mehreren hier ins Lächerliche gezogen wird. Da schlägt die Heteronormativität und deren Auswirkungen in der Betrachtungsweise unserer Gesellschaft mal wieder beispielhaft eiskalt zu.
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Was schlägt wie eiskalt zu?
Das verstehe ich nicht.

Ich wurde gefragt ,woran ich merke, dass ich hetero bin. Ob es Kurse dazu gibt , Lehrgänge...

Ich gab eine sachliche Antwort , wie ich denke.

Wenn überhaupt ,sehe ich diese Frage mit Hinweis auf "Lehrgänge" als provokant an.
*******aFox Frau
8 Beiträge
Wissenschaftlich betrachtet, bezieht sich sexuelle Orientierung auf sexuelle Anziehung.

Du kannst dein Leben lang nur mit Männern geschlafen haben - wenn du auf Frauen oder nichtbinäre Menschen triffst, die du sexuell anziehend (oder umgangssprachlich "heiß") findest, bist du bi. Wenn du mit absolut jedem Geschlecht auf dem Planeten die wildesten sexuellen Dinge getan hast, aber das mehr aus Abenteuerlust und nicht weil du alle heiß fandest, und dich eigentlich nur zu Männern sexuell hingezogen fühlst, bist du vielleicht trotzdem hetero.

Ich finde viele Dinge sehr spannend und habe schon mit unterschiedlichen Geschlechtern Sex gehabt - bin aber trotzdem asexuell.

Welches Label man am Ende benutzt ist aber auch eine persönliche Entscheidung. Wenn du das Gefühl hast, du findest zwar Frauen per se nicht heiß, genießt Sex aber trotzdem, wird keiner ein fMRT in den Swingerclub schleppen um zu messen, ob du auch wirklich sexuelle Anziehung empfindest, oder nur ein Dopamin-Junkie bist und die Situation spannender findest als die Person.
*******n69 Mann
6.815 Beiträge
Warum muss man Menschen immer in irgendwelche Schubladen stecken.
Wie FTC richtig geschrieben hat kann sich eine Einstellung im Laufe des Lebens ändern.
Man wird durch Erfahrung klug.
Ich bin sexuell flexibel. Punkt.
*******ant Frau
31.029 Beiträge
@*******n69
Manchen Menschen hilft es, sich selber in eine "Schublade" zu stecken, um besser kommunizieren zu können, was sie suchen.
Warum sollte das bewertet werden?
****eep Frau
1.444 Beiträge
Zitat von *****009:


Wenn du in einer Beziehung mit einer Frau bist, die lesbisch ist, weiß sie am Anfang dass du auch Sex mit Männern hast oder magst? In einer homo-erotischen Beziehung fehlt in dieser Beziehung vielleicht auf Dauer der Sex mit einem Mann?

Wie kann man homo-erotisch sein, Sex mit Männern mögen, aber nicht hetero-romantisch? Also, welche Gefühle sorgen dafür und wo ist der Unterschied, was man mit einer Frau machen kann in einer homo-erotischen Beziehung, was man wiederum nicht mit Männern machen will, wenn man sich beim Sex so nahe kommt und seine individuellen männlich-geprägten Gerüchen am eigenen Körper hat? Führt man in einer homo-erotischen Beziehung eine asexuelle Beziehung zur eigenen Freundin und eine sexuelle zu Männern? Das interessiert mich. Vielleicht hast du Lust die Frage zu beantworten.

Ich habe schon ein paar Mal gehört, dass lesbische Frauen innerhalb der Beziehung plötzlich damit konfrontiert wurden, dass Männer sexuell eine Rolle spielen sollen. In verschiedenen Konstellationen. Sie selbst sind durch und durch homosexuell, lassen sich aber darauf ein, weil sie emotional und sexuell an ihre Freundin gebunden sind und sie nicht verlieren möchten oder weil sie nicht ahnen, wie schädlich das für ihre Sexualität ist.

Find ich gut, dass du dich bisexuell und nicht mehr homosexuell labelst. Nicht alle übernehmen diese Verantwortung, auch weil sich manche Frauen aus Prinzip nicht Bi lablen wollen oder aus einem falschen Stolz heraus.

Homo-sexuell bedeutete für mich immer, sowohl sexuell als auch romantisch. Wenn es nun homo-romantisch gibt, könnte man annehmen homo-sexuell bezieht sich nur auf das Sexuelle. Überträgt sich auch auf hetero-sexuell.

@*****009
jetzt hab ich doch eine gewisse Zeit überlegt, ob und wie ich Deine Fragen beantworte.
Ich möchte eine Gegenfrage stellen:

Würdest Du diese Fragen auch spiegelverkehrt an Frauen stellen, die in einer Heterobeziehung sind und gelegentlich mit Frauen "spielen"?
Also:
Wenn du [als Frau] in einer Beziehung mit einem Mann bist, der hetero ist, weiß er am Anfang dass du auch Sex mit Frauen hast oder magst? In einer hetero-erotischen Beziehung fehlt in dieser Beziehung vielleicht auf Dauer der Sex mit einer Frau?

Sorry, diese Frage klingt für mich sehr wertend und nach "Bisexuelle tun das eine und können das andere nicht lassen."

Meine allumfassende Antwort auf Deine Fragen ist:
Sex, Romantik und Emotion sind für mich sehr verschiedene Ebenen, die ich mit den verschiedenen Geschlechtern unterschiedlich ausgeprägt teile.
Die sexuelle Ebene funktioniert für mich mit beiden Geschlechtern, wobei ich diese Ebene sowohl intensiver als auch lieber mit Frauen teile und genieße.
Die romantische Ebene (im Sinne von: verrückt nach jemandem sein, mich verlieben, für jemanden Liebe empfinden, jemanden lieben) funktioniert bei mir nur mit Frauen. Das ist mein Erfahrungswert *zwinker*. Es gibt ohne jeden Zweifel auch tolle Männer, verliebt hab ich mich in keinen. Eine romantische Beziehung/eine Beziehung, in der man sich den wie auch immer gearteten Alltag teilt, kann ich mir mit einem Mann beim besten Willen nicht vorstellen. Geht gar nicht. Schon beim Gedanken daran fühl ich mich wie Falschgeld und ich kann Dir nicht mal sagen wieso.
Die emotionale Ebene teile ich eindeutig mehr mit Frauen als mit Männern, auch wenn hier die Ausprägung nicht ganz so deutlich ist, wie auf der romantischen Ebene.
******llo Mann
3.747 Beiträge
@****eep
Wo ist denn der Unterschied zwischen emotional und romantisch?
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Zitat von *******n69:
Ich bin sexuell flexibel. Punkt.
Das wäre für mich Bi.

Heteros sind nicht sexuell flexibel.

Ich wundere mich immer noch, was so schlimm daran ist, Bi zu sein. *gruebel*
*******ant Frau
31.029 Beiträge
Zitat von *******elle:
Zitat von *******n69:
Ich bin sexuell flexibel. Punkt.
Das wäre für mich Bi.

Für mich wäre das pan. (No Pan, äh- pun intended, *ggg*)
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Tante Google sagt:

Und auch in Sachen sexuelle Orientierung gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten. Wenn du dich zu deinem eigenen, aber auch zu anderen Geschlechtern hingezogen fühlst, bist du vielleicht bisexuell.

Und wenn dir das Geschlecht in Sachen Sexualität vollkommen egal ist, kann es sein, dass du pansexuell bist.

Mit Egal, kann ich in diesem Zusammenhang rein gar nichts anfangen.

Als Demisexuelle ist mir da gar nichts egal.
Also sehe ich es dennoch als Bi.
*********k_typ Frau
7.252 Beiträge
@******llo - Zitat:
"Wo ist denn der Unterschied zwischen emotional und romantisch?"

Ein 44-jähriger Bi-Mann hat das für meinen Geschmack in dieser Studie super ausgedrückt - Zitat:

"Ein 44-jähriger bisexueller und heteroromantischer Mann berichtet von Missverständnissen: Eine Beziehung zum gleichen Geschlecht ist für mich möglich, aber eher als Freundschaft Plus. Eine romantische, also eine Liebesbeziehung, kann ich mir nur mit einem anderen Geschlecht vorstellen. Allerdings gibt es für mich beim Sex keine Unterschiede, Zärtlichkeiten und Küssen gehören immer dazu. Doch für viele Menschen ist das gleichbedeutend mit Romantik und Liebe."

https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.joyclub.de%2Flink%2F%3Furl%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.queer.de%252Fdetail.php%253Farticle_id%253D48785%26hash%3D06ce2eb7fa&hash=461093937f
*****009 Frau
50 Beiträge
Zitat von ****eep:
@*****009
Würdest Du diese Fragen auch spiegelverkehrt an Frauen stellen, die in einer Heterobeziehung sind und gelegentlich mit Frauen "spielen"?
Also:
Wenn du [als Frau] in einer Beziehung mit einem Mann bist, der hetero ist, weiß er am Anfang dass du auch Sex mit Frauen hast oder magst? In einer hetero-erotischen Beziehung fehlt in dieser Beziehung vielleicht auf Dauer der Sex mit einer Frau?

Danke dir erstmal für deine Antwort. Das soll kein Blitzkrieg zwischen Orientierungen werden. Ich interessiere mich wirklich dafür.

Tatsächlich habe ich mir die gleiche Frage gestellt und habe versucht sie für mich zu beantworten.

Ein Frau, die gelegentlich mit anderen Frauen "spielt", also mit Frauen intim wird, achtet hoffentlich darauf, dass deren "Spielgefährtin" im besten Fall bisexuell ist und nicht lesbisch. Und wenn sie lesbisch ist, sollte die Heterosexuelle und Bisexuelle eine lesbische Frau nicht fragen, ob sie Lust auf einen Dreier mit einem Mann hat.

Es ist für lesbische Frauen etwas anderes, wenn es in der Beziehung plötzlich um einen Mann geht. Zumal die Hürde des Coming Outs steiniger ist, weil die Welt um uns herum männlich geprägt ist.

Wenn die eigene Freundin mit einem Mann schlafen will, wird sie im Grunde wieder mit Männern konfrontiert. Noch besser, nach einem dreier gefragt. Ich kenne lesbische Frauen, die dem zugestimmt haben, obwohl sie nicht auf Männer stehen, der Freundin zuliebe.

Ich denke bisexuelle Frauen haben weniger Verständnis dafür, dass der sexuelle Kontakt mit Männern für eine lesbische Frau ein Tritt in die Magengrube ist. Also um es anders zu sagen, es ist etwas anderes, wenn es die eigene sexuelle Orientierung betrifft, die sich auf das Geschlecht bezieht.

Ich kann die Hoffnung getrost aufgeben, dass es im Leben möglich ist, als lesbische Frau das eigene homo sexuelle Leben zu leben, sich einzig und allein auf Frauen zu konzentrieren und Männer dabei keine Rolle spielen. Denn: Vielleicht wäre ich selbst nicht bisexuell, wenn die Welt um mich herum nicht so arg männlich wäre und Männer nicht immer irgendwas wollen. Es ist im Grunde eine immer wiederkehrende Konfrontation mit der eigenen Sexualität, diese infrage zu stellen, die eigene Homosexualität von Frauen zu Frauen. Also ist das eventuell auch von hetero Männern gewollt, dass Frauen die eigene Sexualität immer wieder aufs neue hinterfragen. Damit wären Männer dann erfolgreich.

Und, das wird jetzt wahrscheinlich brennender Boden, es fällt denke ich Bisexuellen schwerer auf Dauer mit nur einem Geschlecht auszukommen. Vor allem wenn es Bisexuelle sind, die schon Beziehungen zu Männern hatten und romantische Liebe zu Männern fühlen oder einen sexuellen Drang zu Männern.

Lesbische Frauen werden häufiger in ihrer Sexualität mit Männern konfrontiert, als schwule Männer mit Frauen. Warum das so ist, liegt an unserer Umwelt, weil alles männlich geprägt ist.
********e_82 Frau
2.120 Beiträge
Ich persönlich habe mich nicht als bisexuell gesehen, solang ich mich nicht in eine Frau verliebt hatte.
Als das dann passiert ist, und ich gemerkt habe, dass ich in dieser Situation zwischen den Geschlechtern überhaupt keinen Unterschied mache, war das für mich nicht mehr nur bi-interessiert, sondern das Komplettpaket.
*********lzin Frau
288 Beiträge
Zitat von *****009:
es fällt denke ich Bisexuellen schwerer auf Dauer mit nur einem Geschlecht auszukommen.

Das ist ein sehr altes und wiederkehrendes Vorurteil, dass bi+ Menschen nicht monogam leben könnten und auch unbedingt auf Mehrpersonenkonstellationen ständen.
Damit wird sexuelle Orientierung mit dem bevorzugten Beziehungsmodell oder sexuellen Bedürfnissen verwechselt. Das sind aber sehr verschiedene Dinge.
Es gibt bi+ Menschen, die monogam leben möchten, genauso wie hetero- oder homosexuelle Menschen in offenen Beziehungskonstellation. Demisexualität oder das Bedürfnis von Exklusivität kommen in allen Orientierungen vor, genauso wie Promiskuität oder die Lust an Gruppensex.
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Ja davon gehe ich auch aus .
Warum sollte jemand der Bi ist, nicht monogam sein wollen, wenn der richtige Partner schon an seiner Seite ist?
*******elle Frau
35.482 Beiträge
Und zum Label:

Ich hatte mein ganzes Leben lang Schwierigkeiten mich sexuell sofort auf Fremde , neue Menschen einzulassen.
An Sex mit denen war gar nicht zu denken .

So war es halt. Fühlte mich als Spätzünder, oder unbeholfen irgendwie. ONS oder Clubs waren undenkbar für mich .

Dann entdeckte ich den Joy, und erfuhr von Demisexualität .

Wow, endlich fand ich mich wieder, es gab dem Ding einen Namen und endlich Sinn.

Ich bin sehr fein mit diesem Label, erklärt sich nun sehr vieles für mich , ergibt endlich Sinn.

Und noch besser:
Es ist normal und es geht anderen Menschen genauso.
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