Für mich wäre das ganz klar ein Trennungsgrund, für meinen Mann auch.
Nichts von dem, was “man sich aufgebaut hat” kann jemals das persönliche aglücklichsrin ersetzen und materielle Dinge können mit Glück, Zufriedenheit und Selbstwertgefühl nicht konkurrieren.
Dem EP entnehme ich, dass das Sexualleben bereits zu Beginn eher mau war, das wäre schon damals für mich keine Option gewesen.
Mein Mann und ich sind jetzt auch über 25 Jahre zusammen, anfangs hatten wir 3-4x Sex in der Woche, heute sind es 3x und immer mit riesigem Begehren und Lust auf- und aneinander. Auch hier sind zwei erwachsene Kinder, die waren dafür nie ein Hindernis und auch wir haben uns so einiges aufgebaut (jeder seine eigene Firma, Immobilien, Segelschiff,…), aber all diese materiellen Dinge sind veräusserbar, wir selbst sind es nicht und das Glück miteinander ist nicht von materiellen Dingen abhängig, sondern von dem täglichen Antrieb den jeweiligen Tag zum besten aller zu gestalten, miteinander, füreinander und für das stetige Wachsen der Liebe.
Man liest sehr oft ähnliche Themen und, meiner Meinung nach, das hat damit zu tun, dass es eben unterschiedliche Entwicklungen sind und stellenweise auch von Anbeginn ungünstige Verpaarungen, die eben nicht Topf und Deckel sind und auch in unserem Freundeskreis ist das mehrfach der Fall gewesen. Was ich/wir da beobachten konnten, war, dass es immer an Bewusstsein und Aufmerksamkeit füreinander gefehlt hat, es fehlte der Eigeninitiative Effort, den man täglich für die Beziehung aufbringen muss! Und genau diese Freunde haben umgekehrt bemerkt, wie aufmerksam wir miteinander umgehen und wie wir, auch nach vielen Jahren den Blick nicht voneinander lassen können, in jedem Moment unsere Liebe in unseren Blicken hin- und herfliegt.
Sätze wie: “Ich will ihn/sie nicht verlassen, ich liebe ihn/sie”, ich glaube sie in solch einer Konstellation grundsätzlich nicht, es ist das Lieben der Gewohnheit, des Komforts, der Bequemlichkeit. Wenn eine/r der Verpaarung anderweitig Spaß sucht (Clubs/Porno/Seitensprung/Affäre) und es sich nicht um eine prinzipiell offene Beziehung handelt, sondern es heimlich passiert, dann ist es lediglich die Angst vor Veränderung, die Angst vor dem Verlassen der Komfortzone, die Liebe hingegen ist bereits zu einem großen Teil geschwunden.
Es ist nie zu spät für Veränderungen, wenn es um das eigene Leben geht, denn das haben wir nur einmal und nicht nur haben wir das Recht darauf glücklich zu sein, sondern auch die Pflicht dieses Glücklichsein aktiv für uns zu erreichen!
Erste Schritte wären z.B. das Aufbrechen der Komfortzone, raus aus dem ehelichen Schlafzimmer, ab ins Gästezimmer, Rückzug, sozusagen Komfortentzug, kein zküsschdn, kein gemeinsamer Fernsehabend, genieße Deine Sexualität, lass sie ruhig mitbekommen, dass Du Dich selbst befriedigst…
Es ist an ihr, das Gespräch zu suchen, Du hast es bereits getan. Sie muss aufwachen, dass es keine lebenswerte Beziehung mehr ist, wie sie denkt.
“Liebling, was willst Fu essen?” - “Egal, ich kann mir Brote machen.”
“Wäsche?” - “Ich weiß, wie man eine Waschmaschine bedient.”
Es ist oft so, dass Frauen glauben, wenn sie Haushalt machen, sie etwas für den Mann und die Beziehung tun. Beweise ihr das Gegenteil, nämlich, dass sie da falsch liegt und lediglich etwas für den Haushalt tut, nicht für Euch, nicht für die Liebe.
Gib auch ihr das Gefühl, das Du bereits spürst, nebeneinander herzuleben, lediglich eine WG zu sein! Allein mit reden, wirst Du sie nicht in Deinen Gefühlsststus bringen und auch nicht in den Antrieb etwas ändern zu wollen!