Prävention für Anfänger:innen im BDSM

@*******in78

Was gerade Einsteiger häufig vergessen ist, dass ein öffentlicher Stammtisch ein Ort ist, an welchem ein Teil der Besucher sich tummelt, was ins Bett zu bekommen. Natürlich kann jeder auf ein solches Angebot ein klares Nein setzten und sollte es aus meiner Sicht auch.

Wie vielerorts sind oft mehr Menschen anwesend, welche etwas suchen, als welche, die geben bzw. geben könnten.

@*******heCH
Wenn all diese Orte so schrecklich gefährlich sind, wo sollte sich Deiner Meinung nach eine Anfängerin informieren und etwas ausprobieren?
Jetzt bin ich mal gespannt.

Koala

Er hat aber recht. Gefährlich heißt ja nicht, dass jeder ein Mörder ist.

Gefährlich wäre für mich, wäre ich Bottom, z.B. schon jemand, der etwas härter unterwegs ist, der Dinge mag, die ich ablehne. Und da ich das nicht vorher weiß, ist die "Gefahr" für mich, dass meine Grenzen schnell erreicht und sogar vielleicht überschritten werden, größer, je größer der Personenkreis ist, mit dem ich auch nur ein bisschen was ausprobiere.

Ich finde Stammtische prima, wo "nur" geredet wird. Spielen, seien es auch noch so harmlose Spiele, möchte ich mit Fremden jedoch gar nicht. Da brauche ich einfach Anlaufzeit, damit ich mich sicher fühle, auch als Top.

In der Schweiz gibt es die IG BDSM (Interessengemeinschaft BDSM). Sie helfen auch Anfängern.
Zum Beispiel mit speziellen Newbie Anlässen.

https://www.ig-bdsm.ch/newbie/

Koala

"Neulinge" waren die "Erfahrenen" auch einmal, sicher haben sie sich auch etwas Info. von Anderen gewünschr und sich gefreut, von diesen Erfahrungen zu profitieren. Wenn wir jetzt fast überall nur noch mit Mißtrauen im Zuhören oder Zuschauen, uns austauschen, wäre es sicher besser, wir blieben alle zu Hause.
Profilinhalte sollen hier nicht verwendet werden, gilt doch sicher auch für Betreiber von Institutionen.

Artfremdes Beispiel: Ein Therapeut hat einen guten Ruf, eine gute Bewertung, dennoch kommt ein/e Klient/in und sagt, der Therapeut ist unfähig.
Nun, vielleicht war dieser Therapeut nur für diese/n Klient/in nicht der passende Therapeut.

Einige Beiträge lesen sich eher so, als ob Neulinge abgeschreckt werden sollen. Könnte man ihnen nicht wenigstens etwas Menschenkenntnis, Beobachtungsgabe, Selbsterkenntnis und Reflektion zugestehen? Danke.
Bitte gerne wieder etwas offener, neutraler, einfühlsamer und emphatischer werden. Danke.
LG V

Ich erzähle nochmal von mir.

Mit einer meiner (jetzt Ex-) Partnerinnen haben wir Anfangs bei mir gespielt / uns herangetastet und sind dann in Berlin zum Fetischhof gegangen.
Dort wurde uns Anfängen vieles erklärt, wir konnten gucken, Rat und Empfehlungen bekommen und waren später - obwohl wir nie öffentlich gespielt haben - auf einer Veranstaltung, wo man gucken und / oder spielen konnte.

War für uns damals ideal und würde ich genau so wieder machen. Gerade das gucken löst Emotionen aus oder nicht, ohne dass jemand in der Pflicht ist mitzumachen.

Funfact: Man lernt weitere Leute kennen und kommt ins Gespräch.

Kommt dem ziemlich nah, was @***la empfohlen hat.

Ich stelle mir gerade vor, wie jemand, der komplett neu ist, an einen solchen Stammtisch oder eine Veranstaltung soll, wo er / sie / ** niemanden kennt. Für mich furchterregendes Szenario. Aber zum Glück bin ich kein Anfangender mehr. Vertrauen baut man eh nur zu zweit auf - nie in einer Gruppe.

@******lin
Genau! Es muss auch niemand spielen auf einer Playparty. Man kann sich auch einfach nur unterhalten oder zuschauen.
Wer möchte, kann den Gastgebern auch mitteilen, dass das ein Schnupperabend ist, dann zeigen und erklären die bestimmt auch gerne die Möglichkeiten des Clubs. Und dann werden die bestimmt auch ein Auge auf einen haben.

Koala

Persönlich komme ich nicht so ganz mit dem Begriff Prävention klar.
Also Vorbeugung.
Den Begriff ordne ich eher im medizinischen Bereich ein.

Sicherheitsmaßnahmen ,
Von denen ich ( lieber) spreche sehe ich nicht als vorbeugend / Vorbeuge an.

Im Vorfeld läßt sich nicht wirklich etwas verhindern.
Man kann nur mit oder ohne Vorsicht/ Vorsichtsmaßnahmen an etwas heran gehen.

Wobei ich ergänzen möchte das die die dort am Spielen sind,
sich auf das Spiel konzentrieren . Also gebührenden Abstand halten, und leise sprechen.

Genau so habe ich (haben wir) das damals erlebt.
Wir wollten zunächst auch nicht zu der Veranstaltung. Nachdem man uns Sicherheit zugesichert hat, war es gut. Bei mir war sicher auch Scham (weil teils Schüchtern) dabei. ...und das als "Dom"

Letzten Endes war es jedoch genau das richtige, der richtige Weg - für mich / für uns.

Ist die Playparty unsicherer, als das Spielzimmer der fremden Person?
Wir sind uns da bestimmt nicht einig.
Müssen wir auch gar nicht.
Dein Thread, deine Prävention.

Ja, selbstverständlich. Und keine abfälligen Bemerkungen, wenn einem selbst etwas nicht gefällt. Das setzte ich voraus.

@*********Koala


Wenn Du meine Aussagen nochmals in Ruhe durchgehst, so steht dort nirgendwo ein Name. Weder von einem Club, noch einer bestimmten Person. Ich betreibe gar nichts "Heikles". Du unterstellst mir etwas, was ich nicht sage.

Lass es bitte bleiben mir ständig was in die Schuhe schieben zu wollen. Es bringt nichts, gar nichts.

Sorry für den OT, doch solchen Mist lasse ich nicht stehen. Danke für das Verständnis.

Nein, da sind wir uns nicht einig.
Ich hatte auch als Anfängerin schon Sessions mit Fremden (also fremd im Sinne von vorher ein paar Tage oder Wochen im Joyclub geschrieben und dann getroffen) das war nie ein Problem. Natürlich habe ich immer gesagt, dass ich neu bin und vorher geklärt, was geht und was nicht.

Mein Tipp: mach es so, wie es sich für dich persönlich am besten anfühlt. Wenn du das Gefühl hast, eine Session oder ein Treffen oder ein Event könnte für dich richtig sein und positive Resultate für dich bringen, dann tu es, aber nicht, wenn dir Gier und Hormone das Hirn vernebeln, sondern wirklich so rational wie möglich entscheiden. Wenn du aber das Gefühl hast, ein Treffen, eine Session oder ein Event wäre keine gute Idee, dann lass es. Dann brauchst du dich auch nicht schämen oder glauben, du müsstest aber. Du darfst es einfach lassen, wenn es sich falsch anfühlt. Du darfst es aber genauso gut tun, wenn es sich richtig anfühlt. Das entscheidest du für dich, kein Dom und auch kein anderer Mensch.

Es kommt natürlich auch darauf an, was für ein Typ jemand ist. Wer sich nicht gern mit Leuten unterhält und sich lieber verkriecht, für den ist eine Veranstaltung wahrscheinlich weniger geeignet.

Bei Playparties sollten Anfänger noch darauf achten, dass es kein spezieller Anlass ist. Zum Beispiel Edgeplay Parties sind nichts für Anfänger.

Koala

Beginners SM Party in Berlin

Kein besonderer Dresscode, zuschauen und Fragen stellen - ausdrücklich erlaubt.

Die Einstiegs-Hürde für Anfänger:innen ist tatsächlich, sich zum Fetisch-Hof zu begeben und ohne Begleitung in den Club zu gehen.

Davon steht in dem Satz, den ich zitiert und beantwortet habe, nichts.