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Jegliches Vertrauen ist futsch

*******Meee Frau
26 Beiträge
Themenersteller 
Jegliches Vertrauen ist futsch
Hallo liebes Forum,
ja, bin gerade erst hier angemeldet. Nein, nicht verifiziert. Profil leer.
Bin tatsächlich nur hier, um vielleicht Hilfe und Tipps zu bekommen.
War vor vielen Jahren für einige Jahre im Joy aktiv. Bin immer mal wieder ohne Profil noch lesend im Forum unterwegs.

Versuche mich kurz zu fassen.. wird schwierig..

Bleibt bitte respektvoll ohne andere zu verurteilen oder das Thema zu schreddern. Trolle und unnütze Beiträge bitte einfach konsequent ignorieren.

Und zerreißt mich nicht. Mir geht’s schlecht genug. Psychotherapie beginnt diese Woche.

Wie ein roter Faden in meinem Leben - ich wurde von all meinen langjährigen Partnern belogen oder auch betrogen.

Im Sommer 2022 haben wir uns verliebt. Nach sehr langer Zeit konnte ich wieder vertrauen. Wir haben uns auf JEDER Ebene fantastisch verstanden und waren beide überaus glücklich und so richtig verliebt. Klassische monogame Beziehung, auch über Exklusivität gesprochen und einig. Haben Pläne geschmiedet. Fast jeden Abend ein bis drei Stunden videotelefoniert. Fast jedes Wochenende miteinander verbracht. Stundenlang geredet. Haben uns alles aus der Vergangenheit erzählt, auch von meinen alten tiefen Wunden. Gemeinsam Kurzurlaube gemacht. Fühlte sich für mich nahezu perfekt an. Kleine Macken hat jeder (beide 60J.). Völlig unbedeutend für uns beide.

Als wir im Juni gemeinsam! in sein Handy schauten, hab ich gesehen, dass er auf einem Datingportal war. "Ach da war ich schon lange nicht mehr" (spätere Aussage: im Dezember 2023 dort angemeldet).

Kurze Zeit später gleiche Situation und ich sehe, dass er regelmäßig Kontakt zu meiner Vorgängerin (keine Beziehung) hat.
Obwohl er das Monate vorher klar und deutlich mehrfach verneint hatte.
Seine Aussage jetzt "nur eine gute Freundin"

So eindeutig erwischt, hat er sich später entschuldigt, seine Fehler eingesehen, seine Lügen bereut. Versucht zu erklären. Angst, er sei nicht gut genug für mich. Bin das Beste, was ihm je passiert ist. Würde alles dafür tun, damit es mit uns weitergeht. Könnte permanent seinen LiveStandort bekommen, jederzeit in sein Handy schauen.
Gesagt getan. Er saß neben mir! Im MessengerVerlauf mit dieser anderen dann "Hallo 'Kosename' ich vermisse dich" (da waren wir gerade zwei Monate zusammen)
Dumm gelaufen, er wusste nicht, dass der Verlauf noch existiert.
Drei Tage später hat er mir ihre Nummer geschickt "Ruf sie an, vielleicht hilft dir das"
Hab sie nicht angerufen.
Meine Frage zwei Tage später am Telefon: hast du ihr von uns, von mir erzählt? "Nein"
Warum hat er der angeblich nur guten Freundin nichts erzählt vom "Besten, was ihm je passiert ist"?

Beziehung endgültig beendet.

Vertrauen? Für‘n Arsch. Alles kaputt. Bin am Boden.

Wie komme ich aus diesem Loch? Wie jemals wieder vertrauen können? Selbstzweifel. Selbstvertrauen. Selbstbewusstsein. Wieder mal alles am Arsch.

Habt ihr Tipps für mich?
Gern in jedwede Richtung.
****ody Mann
13.097 Beiträge
Du wirst wieder vertrauen können, ein neuer Partner muss nur Verständnis und Geduld aufbringen. Ich habe auch schon so "schöne Sachen" mit Partnerinnen erlebt. Ich sage mir dann, betrogen zu werden, ist kacke, zieht einen lange runter, man stirbt aber nicht daran. Die Angst ist erklärlich und normal.
****007 Frau
2.169 Beiträge
Also liebe TE ich Antworte dir aus meiner Sicht und werde dir ein kleinen Auszug aus meinen Leben geben doch das ist meine Herangehensweise das kann funktionieren muss nicht.

Ich war 8Jahre in einer Monogamen Beziehung und ich war und bin hier der freigeist gerne geflirtet etc.

Doch zu deinem Punkt ich wurde von jedem den ich Liebe (ja auch Familie) verlassen wenn ich es zu gelassen habe.

Mein Ex und ich hatten ne schwierige Phase wo ich beinahe gegangen wäre weil alles zu eng. Doch er liebt mich und ich liebe ja ihn also bei ihn geblieben.
Und dann hat er vor 1nem Jahr Schluss gemacht mit dem Satz ich liebe dich schon seid 8monaten nicht mehr doch der richtige Moment war nicht da.

Das hat mein ganzes Leben verändert.
Umzug neue Freunde alles anders. Der halt war weg.
Und ich habe draus eine Party gemacht und jeden Rückschlag stärker abgetanzt.
Habe viel gedatet auch mich selbst. Mehr auf mich gehört. Andere nicht zu meinen Mittelpunkt gemacht sondern mich.
Erlich? An manchen Tagen bin ich innerlich zerbrochen. Dachte kann mich jemals jemand wirklich lieben? Ja war meine Antwort du liebst dich immer selbst.

Deine Frage lautet kannst du jemals wieder jemanden vertrauen?
Ja liebe TE du kannst immer dir und deinem bauchgefühl vertrauen.
Mehr braucht es am Anfang nicht.

Ich habe das wieder zulassen müssen um jetzt langsam wieder zulassen zu können das andere mich lieben. Und ich sie. Und erlich? Es tut auch weh diese Angst. Und dann sag ich mir egal was passiert ich bin ja da.

Ich weiß nicht ob es dir hilft es ist das was mir geholfen hat.
****nai Mann
28 Beiträge
Zitat von *******Meee:
Jegliches Vertrauen ist futsch (...)
Habt ihr Tipps für mich? Gern in jedwede Richtung.
Vertrauen zu dir selbst stärken. Wenn das gut funktioniert, bist du nicht mehr so verletzbar und kommst leichter damit klar, wenn andere sich entgegen deinen Erwartungen verhalten oder dich gar anlügen, hintergehen usw.

Psychotherapie beginnt diese Woche.
Psychotherape ist m.E. bei echten psychischen Störungen angesagt. In all deinen Ausführungen erkenne ich das so nicht, sondern eher den Bedarf einer intensiven psychologische Beratung. Allerdings weißt du besser, was nötig ist, und eine gute(!) Beratung oder Therapie, egal was es nun ist, wäre in jedem Fall ein Gewinn.

Wenn wirklich eine Psychotherapie nötig ist, dann ist mein Rat, zumindest einen wesentlichen Teilerfolg dieser Therapie abzuwarten, bevor du wieder eine Beziehung eingehst. Mein letzter Rat ist allerdings der wichtigste: Vertraue hauptsächlich der Therapie, nicht den wildfremden Menschen eines Erotikforums.

Alles Gute!
*******Meee Frau
26 Beiträge
Themenersteller 
Vertraue hauptsächlich der Therapie, nicht den wildfremden Menschen eines Erotikforums.

Alles Gute!

@****nai
Tausend Dank
*******iron Mann
9.098 Beiträge
JOY-Angels 
Verwöhne dich selber *g*

Verwöhn dich selber mit Leckereien, Getränke die Munden
( sei verantwortungsvoll im Umgang mit Alkohol ) esse was Dir schmeckt.
Treff dich mit deiner Besten-Freundin. Mit deinen Verwandten.
Warme Duschen oder Bäder. Mach Dinge die früher als Kind gemacht hast.
Mit Lego spielen. Erlerne ein neues Hobby. Durchbreche alte Gewohnheiten.
Schau doch mal hier nach Gruppen in deiner Region.
Hast du ein Haustier? Dann empfehle ich dir hier den Klub der Fellnasen.
Gönne dir Massagen. Dazu gibt es hier übrigens auch eine Gruppe.
Ich wünsche Dir werte ItsJustMeee, das sich bald alles wieder zum Besten wendet.
****B64 Frau
433 Beiträge
Liebe TE, das ist eine verletzende Erfahrung die du gemacht hast. Auch wenn es dir im Moment erstmal nicht hilft, verbuch es als solche und schau nach vorne.

Auch kein Trost aber so etwas kann jedem passieren, in jedem Alter und auch in langjährigen Partnerschaften. Manchmal wird es noch nicht einmal entdeckt.

Du wirst bestimmt wieder vertrauen können, jedoch wohl vorsichtiger werden und nicht nur dem Blick durch die rosarote Brille Glauben schenken.
*********l_82 Frau
579 Beiträge
Klingt irgendwie nach "klassischen" Fremdgehen.
So oder so ähnlich ist es wohl schon vielen von uns passiert. Auch wenn das nicht wirklich tröstet.
Was ich allerdings immer befremdlich finde, ist das durchsuchen des Handys. Egal ob heimlich oder mit Erlaubnis.
Warum macht man das?
Wenn das gefühlt nötig ist, würde ich grundsätzlich die Vertrauensfrage stellen.
**********eaven Mann
1.729 Beiträge
Selbstliebe ist die Antwort auf viele Fragen. Eine Sache kann man aber auch lernen, wenn man gerade erst mit der Aufarbeitung beginnt:

Wenn man jemanden kennenlernt und das Feuerwerk losgeht, sieht man alles so wie man es gern hätte. Man projiziert auf den anderen das, was man sich wünscht, ohne dass man diesen Menschen wirklich kennt, das eigene Bild vom anderen und die Realität klaffen dann oft auseinander. Enttäuschung (nicht unbedingt Betrug) praktisch vorprogrammiert.

Warum also nicht ein bisschen auf die Bremse treten? In Ruhe beobachten, wie sich das entwickelt. Sich selbst dabei nicht vergessen. Auf kleine und große Zeichen achten. Bei all der Verliebtheit eine gesunde Skepsis beibehalten. Sachen hinterfragen.

So gibt man sich die Zeit zwischendurch mit einem klaren Blick draufzuschauen. Vielleicht erkennt man die Zeichen dann früher, denn Zeichen gibt es fast immer.

Wenn es tatsächlich die große Liebe ist, dann wird sie das schon aushalten. Wenn es wirklich Liebe ist, dann hat man alle Zeit der Welt. Wozu also die Eile?

Geduld und Gelassenheit sind der beste Schutz.
*******ssa Frau
5.650 Beiträge
Versuch das Erlebte von zwei Seiten zu betrachten:

bist du so gefangen in deinen Erfahrungen, dass du generell niemandem mehr vertrauen "willst", also direkt nach negativen Kriterien suchst - oder gerätst du unbewusst immer wieder an die gleiche Sorte Männer, weil du durch Erfahrung besser damit umgehen kannst weil es vertraut ist?

Und Tipp am Rande:
wenn du die Therapie beginnst, fahre nicht zweigleisig deine Probleme in Foren zu besprechen.
*******onne Frau
30 Beiträge
Habe mal eine ähnliche Erfahrung gemacht. Mit einer Frau. Mir war bewusst, nicht ihre Wünsche zu erfüllen (heiraten und zusammenziehen) und bekam mit, wie sie hinter meinem Rücken anderweitig Ausschau hielt. Es wäre okay für mich gewesen, wenn sie sich konsequent von mir getrennt hätte. Aber mich warmhalten und gleichzeitig nach Geeigneterem zu suchen? Nicht mit mir! Über Nacht fasste ICH den Entschluss, mich zu trennen und weg war ich (nach einer schlaflosen Nacht).
Hintergangen zu werden, ist eine üble Erfahrung. Was mir geholfen hat, könnte auch ein Rat an dich sein: sich auf sich selbst besinnen, den eigenen Neigungen nachgehen, Freundschaften pflegen, neue Herausforderungen annehmen und vor allem: den Wunsch nach Partnerschaft und Zweisamkeit erstmal hintanstellen. Wir sollten uns nicht über einen Partner definieren sondern, selbstbewusst, aus uns selbst heraus.
*******corn
2.163 Beiträge
Vielleicht wirfst du da etwas gutes zu schnell weg.

Er hatte Kontakt mit der Ex und war auf einer Datingplattform angemeldet. Finde ich jetzt beides nicht sonderlich schlimm.

Lügen sind natürlich scheiße, aber vielleicht siehst du auch gerade einfach alles zu schwarz
**********eaven Mann
1.729 Beiträge
@*******onne

Würdest du im Nachgang sagen, dass diese Erkenntnis hier

Zitat von *******onne:
Mir war bewusst, nicht ihre Wünsche zu erfüllen (heiraten und zusammenziehen)…

nicht schon der Punkt des (emotionalen) „Absprungs“ hätte sein müssen?
*******onne Frau
30 Beiträge
@**********eaven

Es war nicht nur mir bewusst, sondern auch ihr. Ja, absolut. Das hätte der Absprungspunkt, sprich: Trennungsgrund sein müssen, egal welche Seite das initiiert hätte. Erst im Nachhinein war mir klar, wie betoniert ihre Vorstellung von Zusammensein wirklich war.
Du warst zu gut für ihn.

Hast nichts falsch gemacht.

Ich denke er war noch nicht so weit, am gleichen Punkt wie du.

Liebeskummer geht irgendwann vorbei, wenn man sich ablenkt und mehr für sich tut, aber auch Gefühle rauslassen tut gut und ist wichtig.


Nicht jeder Partner ist die Liebe des Lebens

Die meisten Menschen, die es nicht ernst meinen, hauen ab wenn es schwierig wird.

Fühl dich gedrückt!!
**********eaven Mann
1.729 Beiträge
Zitat von *******onne:
@**********eaven

Es war nicht nur mir bewusst, sondern auch ihr. Ja, absolut. Das hätte der Absprungspunkt, sprich: Trennungsgrund sein müssen, egal welche Seite das initiiert hätte. Erst im Nachhinein war mir klar, wie betoniert ihre Vorstellung von Zusammensein wirklich war.

Das ist halt so ein Beispiel für eine Situation, in der man die Realität nicht sehen will, wo man an etwas festhält, das zum Scheitern verurteilt ist, weil man die Hoffnung hegt, dass der andere sich vielleicht noch ändern könnte. Dabei sind die Positionen ja eigentlich klar.

Man stellt quasi den Wunsch nach einer Beziehung vor den eigenen Bedürfnissen, Hauptsache man ist nicht allein. Das ist aber oft der Anfang vom Ende. Oder der Beginn eines endlosen hin und her. Aber Passung ist eben da, oder auch nicht. Das kann man nicht erzwingen.

Damit möchte ich das Hintergehen nicht runterspielen. Aber man hat eben nicht in der Hand, wie andere Menschen handeln, man kann nur auf sich selbst achten. Wer das erkennt, wird konsequenter, hat keine Angst vor Verlust, und schützt sich damit automatisch vor unnötigen Narben. Und da sind wir dann wieder beim Thema Selbstliebe.
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Außerdem gibt es auch nicht für jeden Menschen die Liebe des Lebens. Nicht jeder Mensch wird eine vertrauensvolle und gute Partnerschaft haben.
Ich glaube nicht an die Theorie, dass es für jeden Topf auch einen Deckel gibt.
Deshalb ist Selbstliebe auch so wichtig.
Und gut mit sich selbst in Beziehung sein.
Dann ist es auch kein Drama ohne Partnerschaft zu sein.

Ich werde keine monogame Beziehung mehr haben, als Konsequenz daraus was ich alles erlebt habe und in meinem Umfeld mitbekommen habe.

Wenn du nicht mehr vertrauen kannst, ist das verständlich und dann ziehst du einfach die Konsequenz daraus.
Du kannst nichts erzwingen.
Entweder du gehst ohne Vertrauen in eine Beziehung ( was wirklich richtig traurig wäre ), oder du verzichtest auf eine Beziehung.
Weil es kann dir immer wieder passieren.
Es gibt keine Garantien
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Es sagt sich so leicht, dass Enttäuschungen mit der Zeit überwunden werden können.
Das wird leider noch eine Weile dauern. Gerade, weil es dir immer wieder passiert ist, hat diese neue gescheiterte Liebe alte Wunden aufgerissen.

Zitat von ********Meee:
Wie ein roter Faden in meinem Leben - ich wurde von all meinen langjährigen Partnern belogen oder auch betrogen.

Es ist gut, dass du nun psychologisch-therapeutische Unterstützung bekommst.
Dass du immer wieder mit Männern zusammen kommst, die dich belügen und betrügen, ist vermutlich ein wichtiger Punkt, der näher beleuchtet werden wird.

Alles Gute für dich.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Das ist halt so ein Beispiel für eine Situation, in der man die Realität nicht sehen will, wo man an etwas festhält, das zum Scheitern verurteilt ist, weil man die Hoffnung hegt, dass der andere sich vielleicht noch ändern könnte. Dabei sind die Positionen ja eigentlich klar.

Wer mit der Realität umgehen kann, ist sich dessen bewusst, dass ein Anfang auch ein Ende hat. Das Ende sehe ich nicht als Scheitern an, viel mehr als einen natürlichen Prozess. An dem Beispiel ist das Ende beim bewussten hinschauen zwar deutlich zu erkennen, aber trotzdem für mich kein Grund auf die schöne gemeinsame Zeit bis dahin verzichten zu wollen. Die Angst vor dem Ende verhindert oft den Anfang.

Obwohl mir bewusst ist, dass mein Leben eines Tages endet, erfreue ich mich meines jetzigen Lebens. Genauso gehe ich mit zwischenmenschlichen Beziehungen um. Es geht um das Jetzt und im Hier. Natürlich sind Menschen damit gemeint, die mir wichtig sind und zu mir gehören. Sie gehören zu mir, sie gehören aber nicht mir, und ich denke, das ist der entscheidende emotionale Unterschied, wenn es eines Tages deutlich wird, dass das Ende gekommen ist.
Ich glaube wenn man eine Tiefgehende Angst hat sich auf einen Menschen richtig einzulassen, dann zieht man nur Menschen an, auf die man sich nur kurzzeitig einlassen kann.

Leider, sind die Ursachen meist in der Kindheit.
*******581 Frau
1.116 Beiträge
Zitat von *******Meee:


Wie ein roter Faden in meinem Leben - ich wurde von all meinen langjährigen Partnern belogen oder auch betrogen.


Hier liegt für mich der Schlüssel. Das kann ich Dir aus ganz frischer, eigener Erfahrung sagen. Ich gerate immer an die Männer, die eine Versorgerin suchen. Schlussendlich hänge ich mir damit immer ein viertes Kind ans Bein und das kann ich in meinem Leben nicht wirklich brauchen. Diese Beziehungen können auf Dauer nicht funktionieren.
Ich erarbeite gerade mit einer Psychologin die Gründe dafür. Sie liegen in meiner Kindheit. Mehr gerne in einer PN.
Soviel kann ich Dir sagen:
Stelle Dir die Fragen
• Warum ziehe ich immer genau jene Männer an. Was an meiner Persönlichkeit zieht sie an?
• Was sind meine ungesunden Verhaltensmuster? Wie kann ich sie durchbrechen?

Meine Psychologin meinte, dass oft schon eine Bewusstwerdung dieser Verhaltensmuster bzw. die Erkenntnis, warum man solche Männer anzieht, schon hilfreich sein kann, gar nicht mehr an solche Männer zu geraten.

Ich drücke Dich aus der Ferne und wünsche Dir viel Erfolg für deinen Weg.
Schreib mir gerne eine PN, wenn Du mehr wissen magst.
Profilbild
********bunt
127 Beiträge
Ich habe erst vor kurzem eine Beitrag zum Thema "Vertrauen" hier gepostet. Vielleicht enthält der auch ein paar hilfreiche Perspektiven für dich. Er basiert auf dem Zitat:

+++++++++++++++++++++++++++++++++++
"Vertrauen ist der irrationale Glaube an etwas, was logisch gesehen unmöglich ist" (Temperance Brennan "Bones")

Ich liebe ja die Serie um die extrem rationale und anfangs sehr kühle forensische Anthropologin genannt "Bones", die im Laufe der Zeit immer mehr Zugang zu ihren Emotionen bekommt. Erst gestern bin ich wieder über eine Folge gestolpert, in der sie ihre Defintion von Vertrauen umschreibt.

Vertrauen ist ja ein sehr grundlegendes Thema in Beziehungen aller Art, insbesondere Liebespartnerschaften. In meinen Coachings ist speziell das Fehlen bzw. der Wunsch nach Vertrauen immer wieder Thema.

Was genau ist Vertrauen denn nun? 🤔Immer wieder höre ich Sätze wie "Zu wissen, dass mein Beziehungsmensch nichts tut, was mich verletzen könnte." Und an dem Punkt bin ich ganz bei Bones: das ist etwas, das logisch gesehen unmöglich ist. Wir sind alle Menschen - machen Fehler, treffen hin und wieder echt dumme Entscheidungen (zumindest rückwirkend betrachtet) und manchmal tun oder sagen wir Dinge, die andere verletzen (absichtlich wie unabsichtlich). So gesehen ist der Glaube daran, dass so etwas nicht passiert, vollkommen irrational. 🥴

In meinen Augen verwechseln manche Menschen immer mal wieder Vertrauen mit Sicherheit und glauben deshalb, dass sie nicht vertrauen können, weil sie diese Sicherheit nicht haben.

Für mich heißt jemandem Vertrauen, die Unsicherheit bewusst anzunehmen. Zu wissen, dass der andere mich verletzen kann und wahrscheinlich auch immer mal wieder wird (im besten Falle unabsichtlich) und Fehler machen wird, Entscheidungen treffen wird, die ich nicht nachvollziehen kann - und lasse mich dennoch voll und ganz auf die Partnerschaft ein.
Mit diesem Verständnis im Hinterkopf ist es übrigens auch nur logisch, dass Vertrauen etwas ist, das aus mir selbst heraus kommt - ich schenke Vertrauen - und sich der andere nicht "erarbeiten" oder "verdienen" kann. Sehr wohl kann er oder sie mich aber dabei unterstützen, es zu finden. 🫂

Gleiches gilt übrigens auch für das Selbst-Vertrauen. 😉
+++++++++++++++++++++++++++++++++

Was ich noch ergänzen möchte...hier ist immer wieder von Selbst-Liebe die Rede. Und natürlich ist die eine wichtige Grundlage für Selbst-Vertrauen und somit das Vertrauen in andere. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass nach mehreren solcher Ent-Täuschungen, die Selbst-zweifel vielleicht größer sind und das Vertrauen und die Liebe weit weg erscheinen. Vielleicht könnte Selbst-Akzeptanz ein erster Schritt sein- sich selbst annehmen mit dem ganzen Schmerz, den Zweifeln und Ängsten.

Alles Gute für die Zukunft und deine Therapie!
*******Meee Frau
26 Beiträge
Themenersteller 
Bis hierhin: so vielen lieben Dank an euch alle!
Eure Beiträge geben mir was! Und ich werde sie immer und immer wieder lesen.
Um mehr zu verstehen, um mehr zu lernen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ********bunt:
Immer wieder höre ich Sätze wie "Zu wissen, dass mein Beziehungsmensch nichts tut, was mich verletzen könnte." Und an dem Punkt bin ich ganz bei Bones: das ist etwas, das logisch gesehen unmöglich ist. Wir sind alle Menschen - machen Fehler, treffen hin und wieder echt dumme Entscheidungen (zumindest rückwirkend betrachtet) und manchmal tun oder sagen wir Dinge, die andere verletzen (absichtlich wie unabsichtlich). So gesehen ist der Glaube daran, dass so etwas nicht passiert, vollkommen irrational.

Die logische Betrachtung beschreibt die intellektuelle Ebene, den Verstand. Das Thema bezieht sich im Wesentlichen auf das geistig spirituelle Bewusstsein. In dem Bewusstseinszustand geht es um die Wahrnehmung dessen was im Außen geschieht und nicht um die Bewertung bzw. dem Abgleich der eigenen Vorstellung und Erwartung, die das Leben oder der Partner zu erfüllen hat.
****54 Mann
3.825 Beiträge
Zitat von *******icht:
erfreue ich mich meines jetzigen Lebens. Genauso gehe ich mit zwischenmenschlichen Beziehungen um. Es geht um das Jetzt und im Hier.

Wenn aber
1. klar ist, dass ich einem Menschen nicht die Beziehung geben kann, die er/sie sucht und
2. ich wahrnehme, dass meine Präsens im Leben dieses Menschen ihn hindert, zu suchen was er sich wünscht,
dann finde ich es nicht OK, diesen Menschen von seinem möglichen Glück abzuhalte.

Wenn aber wie im EP geschildert derjenige sich nicht von mir bremsen lässt, Bedingung 2. also nicht erfüllt ist, dann könnte ich uns beiden den Genuss im Hier und Jetzt ohne Zukunft gönnen.
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