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Trennung - Was tun wenn von beiden Seiten noch Liebe da ist?

*******Punk Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *****you:
Zitat von *******iron:
Trennung - Was tun wenn von beiden Seiten noch Liebe da ist?
Das sich ein TE verabschiedet ist ja nichts Neues.
schön währe es wenn man sich wieder dem Thema zu wendet.



Trennung - Was tun wenn von beiden Seiten noch Liebe da ist?
Hallo zusammen,

ich schreibe diesen Beitrag, weil ich mich hilflos fühle.

Mein Freund hat mich verlassen. Eigentlich habe ich ihn zuvor verlassen- was ich aber gar nicht wirklich wollte. Jedenfalls wollte ich seine Entscheidung respektieren, bin zu ihm um meine Sachen abzuholen und mit ihm zu reden.
Erst war er recht abweisend und als ich dann einfach durch die Tür ging und nochmal zurück sah, stand er in der Tür und fragte ob ich nochmal komme für eine Umarmung. Ich bin zurück und wir haben dann doch nochmal viel geredet, er hat mir die Tränen weggewischt, mich geküsst ( Mund und Stirn).
Die Tage danach hatten wir noch Kontakt, schriftlich oder telefoniert. Ich wollte die Trennung nicht.. Er meinte an der Liebe liegt es nicht und sagt als Grund, dass er "nicht mehr verletzt" werden möchte. Hat mir aber auch vorgeworfen meine Sachen abgeholt zu haben, wollte aber später, dass ich seine Entscheidung akzeptiere. Hä?

Für mich kommt es so rüber, als sei er sehr verletzt und sucht deshalb das Weite. Er behauptet auch er hatte "mit uns abgeschlossen" Innerhalb von Wochen!?

Ich weiß nicht, wie ich mit dem Schmerz umgehen soll. Ich liebe ihn immer noch und möchte mit ihm zusammen sein. Und ich glaube/ hoffe, dass er seine Entscheidung bereut.

Geht es nur der TE so?
oder habt Ihr auch so ein Gefühls hin und her erlebt?
Ich habe die situation Gehabt,
das ich es mit einer Ex-Freundin noch einmal versucht hab.....
ging nicht.
Hat jemand von euch eetwas positives erlebt?

Ja habe ich ähnlich erlebt, Hardcore um ehrlich zu sein. Drama, Drama, Drama *traenenlach*

Positiv? Es gab noch ein paar Schrammen und Blötschen dazu.
Nachdem ich hier mit Vandalismus am Haus zu tun hatte, gab's Hausverbot, seitdem ist Ruhe.

Manchmal kann es auch interessant sein, die andere Seite zu hören.

Ich war mehrfach mit traumatisierten Männern zusammen, die gar nicht wussten, was sie da mit sich rumschleppen.
****52 Mann
4.067 Beiträge
Du machst mir Mut. *grins*

Eine Verwandte macht gerade den Master in Mediation. In besonders schweren Fällen schleppen Frauen das im Schnitt 5 Jahre mit sich rum, Männer bis zu 10.

Dieses ich habe diese Eskalation doch gar nicht so gewollt.
Von wegen. Schlecht gewollt, aber verdammt gut gekonnt. *fuchs*
Jede weitere Möglichkeit der Eskalation habe ich schön unterbunden nach dem Cut. Klar bin ich Annäherungen oft entgegen gekommen. Die Chance für die Liebe, aber Zero Risiko Strategie dabei für mich gefahren.

Dieses ich bin ratlos kenne ich auch. Heißt übersetzt, ich bin ratlos wie ich meinen Willen durchdrücke. *fuchs*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich habe mich bisher in dem Fred nicht geäußert, weil mir die Situation auch sehr wirr vorkam. Jetzt, wo die TE weg ist, ist es ja egal.

Ich meine: Er hat Schluss gemacht - aber eigentlich hat sie vorher Schluss gemacht - und es will sich keiner wirklich trennen, sie küssen und umarmen sich noch - jeder ist in den anderen noch verliebt ... wer soll sich da auskennen.

Wäre sie noch da, dann hätte ich ihr geraten, sich mit ihm zu treffen, ihm ihre Gefühle zu gestehen und vorzuschlagen, es weiter miteinander zu versuchen. Wenn man ohne den anderen mehr leidet als mit ihm, und es beiden so geht ... wer verbietet einem, wieder zusammenzukommen?
Ich weiß, manchmal macht man sich das Leben schon selber schwer, indem einem die einzig richtigen Worte nicht über die Lippen kommen. Aber wenn sie es hier schafft, dann vielleicht doch ihm gegenüber auch.
Und man kann sogar Eskalationen rückgängig machen. Wenn beide es wollen. Dann sieht man gleich, ob eine gemeinsame Basis da ist. Die kann dann nachher tragfähiger sein als vorher.
*****tty Frau
845 Beiträge
Sie haben sich doch getroffen als sie ihre Sachen abgeholt hat. Und von den Gefühle weiß er doch…

Man muss halt akzeptieren, dass irgendwann auch Schluss ist. 🤷
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von ******tty:
Sie haben sich doch getroffen als sie ihre Sachen abgeholt hat. Und von den Gefühle weiß er doch…

Ja, aber für jeden von ihnen hat der/die andere Schluss gemacht. Und für mich hat jede/r darauf gewartet, dass der andere den ersten Schritt macht, um es rückgängig zu machen ... der aber nie gekommen ist.

Man muss halt akzeptieren, dass irgendwann auch Schluss ist. 🤷

Aber ist es das wirklich? Für mich liest die TE sich nicht so.

Ich erinnere mich jetzt an die Trennung von meiner Frau nach 14 gemeinsamen Jahren:
Ca. 1 1/2 Jahre haben wir bzw. habe ich gekämpft. Inkl. Coaching, immer wieder Versuchen neu zusammen zu kommen - es war oft das Falsche, sie hat sich zu etwas gedrängt gefühlt, das sie nicht mehr wollte. Es hat mich viel Kraft gekostet und herausgekommen ist das Gefühl, ins Leere zu laufen. Dann sind wir einmal an einem Abend spazieren gegangen, und ich habe sie gefragt: "Haben wir jetzt eigentlich noch eine Beziehung?" Und sie hat geantwortet: "Nein, für mich haben wir keine Beziehung mehr." Das war für mich das Zeichen, dass es jetzt aus ist. Alle Versuche vergeblich. Ich bin alleine nach Hause gegangen (nach ein paar Minuten Heulen) und ab da waren wir getrennt, auch wenn ich noch nicht gleich ausgezogen bin.

Und was war dann? Wir haben Kontakt halten müssen, wegen unserer Kinder und gemeinsamer Obsorge. Einmal habe ich sie an diesen Abend erinnert und dass es damit aus war, endgültig. Und habe laut nachgedacht, was gewesen wäre, wenn ich statt dessen gefragt hätte, wie man unsere Beziehung wieder aufleben lassen könnte. Weißt du, was sie darauf geantwortet hat? "Ich hätte mir so gewünscht, dass du das sagst!"
Ich meine, WTF???

Vielleicht geht es der TE auch so, sie wartet nur auf das richtige Wort. Und er auch. Wenn sie so leidet ohne ihn ... wer sagt denn, dass Schluss ist?
****p35 Mann
8.028 Beiträge
Zitat von ********iebe:
[...] Vielleicht [...] wartet [die TE] nur auf das richtige Wort. Und er auch.
Wenn sie so leidet ohne ihn ... wer sagt denn, dass Schluss ist?
Er.
*******iron Mann
9.109 Beiträge
JOY-Angels 
Naja das war schon so ein Eiertanz mal hin mal her; ich denke das er dann die Faxen dick hatte.
Jedenfalls liest sich der EP so für mich.
****52 Mann
4.067 Beiträge
Die Eiertänze werden immer kürzer und die Faxen immer dicker, so war das bei mir, denn wer Chancen will bekommt die von mir. Wer mich gut kennt, kennt auch meine weichen Seiten. Irgendwann ist auch jede Strophe vom Eiertanz bekannt.

Eskalationen rückgängig machen. Und wie?
Wieder gut machen. Ich bin so eingestellt. Vieles im Leben ist eine Einstellungssache. Kackemännchen nicht wegräumen wollen, Parfum drüber sprühen, das lasse ich nicht gelten. Parfum hält ja auch nicht sehr lange.
Bläst der Wind nur von vorne funktioniert das, tut er aber nicht und schon stinkt's gewaltig.

Alles im Leben hat Gründe (nicht einer, das müssen schon mehrere sein), sonst hätte ich den Schleudersitz nicht gedrückt.
Seitdem steige ich auch nicht mehr in jeden Flieger der zum Steilflug ansetzt.
****tat Mann
987 Beiträge
die Liebe, oder das von dem jemand glaubt, das es das wär.... könnte ja so sein...

wem es während dessen nicht genug war, dem fehlt es nachher bestimmt auch nicht mehr,
denn das weiter so hat ja dann auch nicht gepasst... was war es denn was verbundenheit
gestärkt hat in der Zeit scheinbarer Glückseeligkeit... die tatsächlich von Verletzung geprägt war
was aber zu spät auffällig wurde..
*******Punk Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *****you:
Du machst mir Mut. *grins*

Eine Verwandte macht gerade den Master in Mediation. In besonders schweren Fällen schleppen Frauen das im Schnitt 5 Jahre mit sich rum, Männer bis zu 10.

Dieses ich habe diese Eskalation doch gar nicht so gewollt.
Von wegen. Schlecht gewollt, aber verdammt gut gekonnt. *fuchs*
Jede weitere Möglichkeit der Eskalation habe ich schön unterbunden nach dem Cut. Klar bin ich Annäherungen oft entgegen gekommen. Die Chance für die Liebe, aber Zero Risiko Strategie dabei für mich gefahren.

Dieses ich bin ratlos kenne ich auch. Heißt übersetzt, ich bin ratlos wie ich meinen Willen durchdrücke. *fuchs*

Was meinst Du mit 5 und 10 Jahre mitschleppen?

Du klingst verbittert.

Ich bin das Produkt einer Drame Ehe. Meine Mutter hat seit 40 Jahren keinen Mann mehr an sich rangelassen und mein Vater ist mit seiner ersten großen Liebe verheiratet. Sie hat ihn damals verlassen und er hat alle dafür büßen lassen. Meine beide Elternteile sehen sich als Opfer.
****tat Mann
987 Beiträge
Opfer..der eigenen unerfüllten Vorstellungen @*******Punk
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Sich zu lieben muss nicht immer bedeuten, dass eine gemeinsame Beziehung auch funktioniert.
Nein, die Phrase "Liebe überwindet alles" ist leider nur dies: Eine Phrase.

Es gibt Menschen, die nicht nur ineinander verliebt sind, was ohnehin großteils "nur" eine hormonelle Reaktion ist, sondern sich wirklich lieben, Liebe auch pflegten, kultivierten und es wirklich versuchen nur um am Ende dennoch festzustellen, dass eine gemeinsame Beziehung nicht klappt.

Dafür kann es diverse Gründe geben.
Die können schwerwiegend sein wie etwa, dass Partner A Kinder möchte, Partner B aber partout gar nicht.
Partner A ist Poly, Partner B aber strikt monogam.
Partner A hat einen hohen Sexdrive und braucht das auch, Partner B ist aber asexuell.
Ebenso können es kleinere, aber auf Dauer dennoch unüberwindbare Hürden im gemeinsamen Beziehungsgeflecht sein, die eine langfristige glückliche Beziehung trotz aller Liebe verunmöglichen.
Und nein, es gibt nicht immer Kompromisse. Zu manchen elementaren Dingen gibt es diese leider nicht.

Es ist absolut tragisch, wenn sich zwei Menschen innig lieben aber dennoch feststellen müssen, dass sie keine Beziehung (mehr) miteinander führen können.

Was kann man da machen?
Durch einige Wochen oder Monate absoluten Leidens gehen, sich aber versuchen darin nicht zu verfangen, nicht verzweifelt zu werden, nicht zu stagnieren. Man sollte die Trauer annehmen, den Verlust spüren aber dennoch versuchen für sich das Beste daraus zu machen. So beschissen es klingt, so sind solche Dinge Erfahrungen, auch wenn sie weh tun. Man lernt etwas über die eigenen Bedürfnisse, über die eigenen Wünsche aber auch über Dinge, die man so nicht mehr erleben möchte. Man hat immerhin gespürt, dass man nicht nur lieben konnte, sondern geliebt wurde, auch wenn es nicht für das große Glück reichte, nach dem sich beide sehnten. Die Frage des "Warum?" schwebt immer im Raum und kann den Verstand bis an die Grenze des Zerspringens belasten.

Eine Antwort darauf wie es doch hätte klappen können wird es nicht geben, so wie auch Selbstvorwürfe, die leider oft beinhalten was man von sich selbst nicht vermeintlich hätte aufgeben, welche eigenen Grenzen und Bedürfnisse man nicht hätte fallen lassen können damit es doch klappt, keinen Fortschritt und keine Klarheit bieten.

Akzeptanz ist das Einzige, das noch etwas bringt.
Akzeptanz, gesunde Reflexion, das Beste daraus ziehen wollen und nach vorne blicken, so trüb die Aussicht in diesem Moment auch aussehen mag.
*****tty Frau
845 Beiträge
Zitat von ********iebe:
wer sagt denn, dass Schluss ist?

wir haben dann doch nochmal viel geredet

Die Tage danach hatten wir noch Kontakt, schriftlich oder telefoniert

Er behauptet auch er hatte "mit uns abgeschlossen"

Inzwischen haben wir eine von ihm ausgesprochene Kontaktsperre


Was ist daran schwer zu verstehen??? Irgendwann muss man doch mal erkennen, dass die Grenze erreicht und offensichtlich schon überschritten ist.
*******Punk Frau
5.645 Beiträge
Weil Menschen nicht immer logisch handeln.

Was hier TE manchmal schreiben ist nur ein Mini Mini Einblick. Ich mag das nicht bewerten.
********1979 Frau
460 Beiträge
Ich hab bei mir festgestellt, dass der erste Impuls/das Bauchgefühl den Ausschlag gibt. Und dann ist es auch entschieden und es gibt kein Zurück.

Ich habe meinen Ex auch noch geliebt, aber es hätte nie wie vorher funktioniert. Reissleine ziehen, vorwärts schauen, aber nicht zurück gehen.

Wie manche es schaffen sich das anzutun, wenn sie zur/zum Ex zurück gehen kann ich nicht nachvollziehen. Hat ja Gründe. Aber ist das wirklich noch Liebe? Oder eher Gewohnheit, den Wunsch nach Wiederholungen und Fortführen von Erinnerungen und schönen Erlebnissen?

Wie oft funktioniert das statistisch?
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Das Problem beim Zurückgehen ist auch, dass das "wir fangen von vorne an" meistens nicht klappt.
Da ist etwas passiert. Das ist so. Das kann man nicht wegwischen.
Damit müsste man aktiv umgehen, ohne es zu verdrängen.
Man kann nicht einfach so tun als wäre das alles, was mal den riesen Knick gab, nie passiert.
Und wenn der Grund für den Knick nie aufgearbeitet wird, dann bleibt er am Ende auch bestehen. Man versucht ihn nur zu ignorieren, zu einem blinden Fleck in der Beziehung zu machen. Das funktioniert vielleicht temporär, aber nie dauerhaft.
****p35 Mann
8.028 Beiträge
@********1979 Trennung - Was tun wenn von beiden Seiten noch Liebe da ist?
Ich denke nicht, dass das eine Frage der statischen Häufigkeit ist, sondern den Einzelfall betrifft.
Bei mir war es mal derart, dass ich "so wie bisher nicht weiter wollte, anders aber gern" und dass ich ihr nur durch eine Trennung die Freiheit geben konnte, sich autonom für oder gegen Uns und einen Kompromiss mit mir zu entscheiden - denn genau ihre Entscheidung fehlte für einen wirklichen Neustart, der nicht einfach nur alte Muster fortgeführt hätte... aber dann kann ne 2. Chance vlt schon klappen (in meinem Fall wurde halt nix mehr d'raus).
Im Falle der TE sehe ich bei ihm jedoch völlig andere Aussagen, verstehe seine Verletzungsangst als zumindest derzeit grundsätzliche Bereitschaftslosigkeit für nunmal verletzliche Liebe generell und sein Abschließen mit ihr als momentanes Nein zu einem zweiten Versuch mit der TE persönlich. Da ist für mich die Sache dann auch zumindest erstmal durch. Dass auch nur einseitige Abgeneigtheit gegen gemeinsame Liebe in eine glückliche Partnerschaft führen könnte, halte ich für ausgeschlossen.
*****tty Frau
845 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Das Problem beim Zurückgehen ist auch, dass das "wir fangen von vorne an" meistens nicht klappt.
Da ist etwas passiert. Das ist so. Das kann man nicht wegwischen.
Damit müsste man aktiv umgehen, ohne es zu verdrängen.
Man kann nicht einfach so tun als wäre das alles, was mal den riesen Knick gab, nie passiert.
Und wenn der Grund für den Knick nie aufgearbeitet wird, dann bleibt er am Ende auch bestehen. Man versucht ihn nur zu ignorieren, zu einem blinden Fleck in der Beziehung zu machen. Das funktioniert vielleicht temporär, aber nie dauerhaft.

Um neu anzufangen muss man aber auch aktiv mit sich selbst beschäftigen. Wenn man neu anfangen will und schon anfängt mit " ich würde/ mache , aber er/sie..." , dann hat sich offenbar bei dem Menschen auch nichts geändert. Mit Schuldzuweisungen kann man keine neue Beziehung anfangen. Genauso kann die Beziehung nicht funktionieren, wenn man sie eingehen will, weil man nur seinen eigenen Schmerz loswerden will.
******ngr Mann
3.910 Beiträge
Zitat von *****tty:
Zitat von ******ngr:
Das Problem beim Zurückgehen ist auch, dass das "wir fangen von vorne an" meistens nicht klappt.
Da ist etwas passiert. Das ist so. Das kann man nicht wegwischen.
Damit müsste man aktiv umgehen, ohne es zu verdrängen.
Man kann nicht einfach so tun als wäre das alles, was mal den riesen Knick gab, nie passiert.
Und wenn der Grund für den Knick nie aufgearbeitet wird, dann bleibt er am Ende auch bestehen. Man versucht ihn nur zu ignorieren, zu einem blinden Fleck in der Beziehung zu machen. Das funktioniert vielleicht temporär, aber nie dauerhaft.

Um neu anzufangen muss man aber auch aktiv mit sich selbst beschäftigen. Wenn man neu anfangen will und schon anfängt mit " ich würde/ mache , aber er/sie..." , dann hat sich offenbar bei dem Menschen auch nichts geändert. Mit Schuldzuweisungen kann man keine neue Beziehung anfangen. Genauso kann die Beziehung nicht funktionieren, wenn man sie eingehen will, weil man nur seinen eigenen Schmerz loswerden will.

Generell haben die wenigsten Menschen ein gesundes Konfliktverhalten.
Ich bin da auch nicht perfekt. Ich fühle mich im ersten Moment stets gerne angegriffen, angezweifelt und unter Druck gesetzt und erarbeite mir daher Methodiken um daraus zu kommen, etwa durch Reflexionsmethoden, die auf einem gewissen emotionalen Abstand zur Konfliktsituation beruhen:

Durchatmen, mal kurz Ruhen lassen, eine Nacht schlafen, reflektieren was man eigentlich selbst fühlte in der Sache und im Umgang, auf welchem Ohr was ankam, etc.
Und dann kann man ran gehen und schauen was sachlich eigentlich los war, was einen verletzte, wo Bedürfnisse verletzt wurden, wo eventuell Absprachen verletzt wurden oder man dies zumindest so empfand um dann, fern von Schuldzuweisungen über die Situation als solche zu reden.

Das braucht aber arbeiten.
"Du hast XY gemacht..." ist einfacher.
*********acht Frau
8.009 Beiträge
Zitat von ******ngr:
Das Problem beim Zurückgehen ist auch, dass das "wir fangen von vorne an" meistens nicht klappt.
Da ist etwas passiert. Das ist so. Das kann man nicht wegwischen.
Damit müsste man aktiv umgehen, ohne es zu verdrängen.
Man kann nicht einfach so tun als wäre das alles, was mal den riesen Knick gab, nie passiert.
Und wenn der Grund für den Knick nie aufgearbeitet wird, dann bleibt er am Ende auch bestehen. Man versucht ihn nur zu ignorieren, zu einem blinden Fleck in der Beziehung zu machen. Das funktioniert vielleicht temporär, aber nie dauerhaft.

So ist das. Wenn, dann muss man vor allem sich selbst ergründen, welchen Anteil am Knick man hatte. Und wie man damit und mit den sicherlich genauso vorhandenen Macken des anderen konstruktiver umgehen könnte. Und ob man das wirklich möchte - ob der andere es einem Wert ist, sich selbst wirklich und wahrhaftig zu bewegen.

DANN kann das klappen, wenn beide Seiten es so angehen.
*******Punk Frau
5.645 Beiträge
Das Wort "müssen" sorgt schon für Druck.
*********acht Frau
8.009 Beiträge
Was spricht gegen Druck, wenn Veränderung unumgänglich ist?
**********eaven Mann
1.732 Beiträge
Die erste Frage, der man sich stellen muss, ist: möchte ich mit dieser Person zusammen bleiben, weil ich sie über alles liebe, oder vielleicht doch eher, weil ich Angst vor dem allein sein hab?

Wenn es die Angst ist, die die Sehnsucht füttert, ja, dann muss man sich mit sich selbst beschäftigen, dann hat vermutlich den einen oder anderen blinden Fleck aufzuarbeiten. Nur so kommt man aus den Verhaltensmustern heraus, die wahrscheinlich schon das ganze Leben lang für Herzschmerz gesorgt haben.

Was wäre auch die Alternative? Einfach so weitermachen und auch das restliche Leben in Angst und Schmerz verbringen?
****p35 Mann
8.028 Beiträge
Zitat von *********acht:
Was spricht gegen Druck, wenn Veränderung unumgänglich ist?
Ein ewiges Paradoxon: Zwar steigt die Lernwilligkeit mit zunehmendem Druck an, jedoch die Lernfähigkeit vieler (wenn nicht sogar aller) Menschen sinkt umgekehrt-proportional mit steigendem Druck. Wer hat nie erst auf den letzten Drücker vor Schulaufgaben zu büffeln begonnen und sich da aber nicht mehr viel merken können?

Einen anderen Aspekt sehe ich aber noch entscheidender: Klar, wenn alle Beteiligten an sich selbst arbeiten, ist schon auch an alle gedacht, oftmals wird aber der Grundsatz "man kann sich nur selbst verändern" und demzufolge "man muss bei sich selbst anfangen" auch speziell vom Gegenüber bis zum Absurdum missbraucht, um die ja menschliche eigene Bequemlichkeit und Lernfaulheit zu rechtfertigen und den anderen "mal machen zu lassen".
Ich finde daher oftmals (nicht immer) weder ein "Du" noch ein "Ich" in Beziehungsgesprächen tatsächlich weitsichtig zielführend, in die gemeinsame Verantwortung nimmt meinem Eindruck nach nicht selten eigentlich nur das "Wir".
Beispiel zur Verdeutlichung: "Wenn du/ich weiter Beziehung willst, dann muss/-t du/ich das anders machen" klingt für mich in beide Richtungen eher alleinlassend, als "wenn wir weiter Liebe wollen, müssen wir das anders machen."
**********eaven Mann
1.732 Beiträge
Zitat von ****p35:
Wer hat nie erst auf den letzten Drücker vor Schulaufgaben zu büffeln begonnen und sich da aber nicht mehr viel merken können?

Leidensdruck und Zeitdruck haben meiner Erfahrung nach nicht annähernd den selben Effekt - ich kenne keinen größeren Motivator als Leidensdruck. Die größte Hürde ist es aber dabei, überhaupt zu verstehen, dass Handlungsbedarf besteht, dass man das nicht einfach so stehen lassen kann, dass man da tatsächlich dran arbeiten muss, denn:


Zitat von **********eaven:

Was wäre auch die Alternative? Einfach so weitermachen und auch das restliche Leben in Angst und Schmerz verbringen?

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