Geht eine Affäre ohne Gefühle?

Ich bin sicher, dass es möglich ist, Affären zu haben, ohne emotional involviert zu sein.

Mir ist es aber anscheinend nicht möglich und ich finde es für mich auch nicht erstrebenswert.

Ich bin gern emotional beteiligt. Mehr noch, ich brauche emotionale Beteiligung, um den Sex auch als für mich befriedigend zu empfinden.

Ich hatte schon sexuelle Begegnungen, bei denen keine Gefühle im Spiel waren. Das waren dann One-Night-Stands. Die waren zwar sexuell ok, hinterließen bei mir aber doch einen schalen Beigeschmack. Denn obwohl ich ja mehr als freiwillig mitgemacht hatte, habe ich mich nach solchen Aktionen immer irgendwie benutzt gefühlt. Klingt vielleicht widersprüchlich, war aber so.

Ich finde das wirklich schrecklich desillusionierend: zwei Menschen, die einander gar nichts bedeuten, rutschen mal eben so übereinander drüber und stimulieren sich gegenseitig die primären Geschlechtsorgane. Puh. Muss ich nicht haben.

Ich brauche und ich möchte eine emotionale Verbundenheit, wenn ich Sex habe. Gerade weil ich auch gern ab und zu Sex habe, der über die Grenzen des blümchenhaften hinausgeht. Dafür ist für mich eine große Anziehung und vor allem ein großen Vertrauen nötig. Und Vertrauen habe ich nur zu jemandem, für den ich zumindest eine tiefe Sympathie habe.

Liebe per definition muss es nicht jedes Mal sein. Ist es auch nicht jedes Mal. Aber eine grundlegende Wertschätzung füreinander und ein Gefühl der Verbundenheit. Das muss da sein.

Ja bei ONS geht das ohne frage.
Aber bei einer Affäre bleiben Gefühle auf Dauer nicht aus.
Jedenfalls bei mir nicht.
Und somit ist das für mich einfach nichts.

Ja, bei einer Affäre waren für mich auch immer Gefühle im Spiel.

Ich würde deswegen aber nicht unbedingt sagen, dass das generell nichts für mich ist...

Ich fand es immer sehr schön und bereichernd für die Begegnung, wenn Gefühle aufkamen. Wenn ich die Wahl habe zwischen "gar keine Gefühle entwickeln" oder "vergebliche Gefühle entwickeln weil der Mann gebunden ist", dann hab ich mich immer für's vergebliche Leiden entschieden.

Hm, vielleicht habe ich eine masochistische Ader???

Jedenfalls habe ich es nie bereut, Gefühle investiert zu haben und ich fand die Investition auch nie vergebens. Egal wie mein Gegenüber dazu stand.

Wirklich gelitten habe ich immer nur, wenn ich genau gemerkt habe, mein Gegenüber hat auch Gefühle entwickelt, hat sich selbst aber nicht erlaubt, sie mir zu zeigen, hat mich dann absichtlich kalt behandelt oder weggeschoben, nur damit seine kleine Gefühlswelt nicht in Unordnung geriet. Weil: LIEBEN tut man ja nur seine Ehefrau. Alles andere ist ein Pfuibäh... weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Wahre Worte!

Komischer Weise stelle ich fest das es fast allen Frauen so ergeht.
Ist man sich doch in vielen so verschieden, was Gefühle angeht, brauchen und können wir anscheinend gar nicht anders.

Ob das etwas mit maso zu tun hat … keine Ahnung.
Ich bin maso veranlagt aber auf solche Art schmerzen kann ich gerne verzichten.
Nun es ist Sache des persönlichen Empfindens.
Nur zur reinen Lust Befriedigung ist ein ONS mal gut.
Ansonsten wenn schon Gefühl dann richtig.
Alles andere will ich für mich ausschließen.
Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

Ich möchte da auch gar nicht "anders können"... ich empfinde es eher anders herum irgendwie als defizitär, seine Gefühle einfach so außen vor zu lassen.

Mal ehrlich, wie fühlt man sich denn, wenn man weiß oder wenn man immer wieder gezeigt bekommt, dass man für den Druckabbau zwar gut taugt, aber ansonsten meinetwegen morgen tot unterm Auto liegen könnte ohne dass der andere mehr tut als mit den Schultern zu zucken...?

Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Das macht mich austauschbar und das will ich nicht sein. Ich will besonders sein weil ich besonders BIN.

Jein
Sofern man Herr seiner Sinne ist, springt man trotz sexueller Anziehung nicht mit jedem ins Bett, d.h. es muss irgendwas an Grundgefühlen wie Vertrauen (dass man nach oder vor dem Sex nicht umgebracht wird ) bzw. an Sympathie da sein.

Und was nachher Liebe, starke Zuneigung betrifft.. das kann kommen, muss nicht. Mechanisch geht es auch ohne... und wenn das gut funktioniert, keiner der Beteiligten ein Problem damit hat, lässt sich damit leben. Nicht jede(r) kann Gefühle und Sex trennen und wenn die Gefühlslage beider zu große Differenzen aufweist, wird's dann zum echten Problem. Einer will Sex der andere nicht nur das.. das ist schlichtergreifend dann Pech...

@*******aum...


Wie kommst DU zu MEINER Gedanken, Empfindungen und sogar Fragen?!!!

Was passiert hier...wir das Gehirn angezapft? Ist das HIER noch JC oder eine andere Ebene?

Frage zwei: ich bin nicht die Einzige, das weiß ich sicher
Frage drei: Einen Freiheitschein würde ich immer ablehnen. ich bin über meinen Körper mein eigener Herr Ähm Frau... Niemand wird mir vorschreiben, ob oder ob nicht andere noch in Betracht kämen.

Frage eins: seine wahren Emotionen mir gegenüber.... Wissen woran ich hier wirklich bin.

Nun, das kann ich nun wirklich nicht bestätigen.

Freilich war das Bedürfnis unterschiedlich ausgeprägt .. von Sympathie, Verliebtsein bis hin zu starken Liebesgefühlen.
Das ganze Spektrum dabei.

Ich hatte allerdings desöfteren den Eindruck, daß den Männern diese Gefühle eher Angst gemacht hatten als mir .
Zu viel Nähe hat wohl bedrohlich gewirkt. Da hat es eine ganze Weile gedauert, bis sie sich getraut haben, das auch zu zeigen... bzw. erst einmal vor sich selbst zuzulassen.

Es ist aber immer so eine Sache, wenn da eine Imbalance besteht.
Wer stärker liebt, ist der Schwächere .. ist abhängiger, ist verletzlicher.
Vielleicht spielt das auch mit hinein ..

Gruß, Nymphe

Ich glaube, @****he, dass viele Männer dem Irrglauben unterliegen, eine Liebesbekundung würde auf Seiten der Empfängerin immer gleich eine enorme Erwartungshaltung wachkitzeln.

Ein Mann hat Angst, dass er auf einem "Ich liebe Dich" oder "Du bedeutest mir wahnsinnig viel" sofort festgenagelt wird. Er meint, die Frau würde jetzt sicher erwarten, dass er sich sofort trennt, dass er ab sofort als fester Partner zur Verfügung steht.

Nach meiner Erfahrung können Männer es nicht oder schwer nachvollziehen, dass ein Gefühl einfach so DA sein darf, im Raume schwebend und ohne Konsequenzen. Einfach, weil man das Bedürfnis hat, es auszusprechen, weil es doch so wahr ist.

Einfach so, ohne dass damit irgendwelche Leben-aus-den-Angeln-hebende Dinge ins Rollen gebracht werden...

ich habe mich durch den Thread gelesen und stelle einige Dinge fest.

Einige Damen beklagen es, wenn die Affaire nicht aufmerksam genug mit ihren Gefühlen umgeht.

Da taucht bei mir eine Frage auf, wusstet ihr bei Kennenlernen, dass der Mann eurer Begierde gebunden ist oder hat er es verheimlicht?

Das ist ein gravierender Unterschied, wenn ich die einzelnen Beiträge verstehen soll.

Wenn ich mich als Frau bewusst auf einen gebundenen Mann einlasse, weiss ich was mich erwartet. Ein Schattendasein im ungünstigsten Fall, denn er hat ja seine Frau/Familie hinter der ich immer zurückstehen muss.
Wenn sich Frauen dann darüber beklagen, tut mir leid, fehlt mir das Verständnis.
Warum muss es eine Affaire sein? Warum keine Beziehung zu einem Ungebundenen? Reizt das nicht so? Ist es wie mit den berühmten Kirschen in Nachbars Garten?

Oder liegt es vielleicht daran, dass die Ledigen von den Paaren beansprucht werden, die es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können mit einem Verheirateten Spass zu haben.

Verliebt sich eine Frau allerdings in einen Mann, der sich als Single ausgibt, hab ich vollstes Verständnis dafür wenn sich die Frauen emotinal vernachlässigt fühlen.

lG

Für mich ist die sexuelle Begegnung mit einem anderen Menschen ein Moment von Nähe und Vertrautheit, und ich bin immer emotional beteiligt, wenn ich mir im einen oder anderen Fall auch gewünscht hätte, ich wäre es nicht gewesen... Umgekehrt möchte ich das Gefühl haben, dass ich dem anderen etwas bedeute, dass es ihm im erotischen Miteinander um mich geht und nicht darum, halt mal wieder Sex zu haben...


So seh ich's eben auch. Und sowas manifestiert sich für mich auch in Kommunikation nicht-sexueller Art, die darf auch ruhig mal romantisch sein. Das soll nicht heißen, dass man permanent simst, mailt oder telefoniert und ständig darüber Bescheid wissen will, was der andere grad so treibt. Aber auch nicht, dass zwischen den Dates totale Funkstille herrscht.

Ich finde eine Affäre dann ideal, wenn Nähe und Vertrauen vorhanden sind, jeder aber sein Leben führen kann, das vom anderen auch nicht angetastet wird. Der Spagat zwischen dem realen Alltag und der Parallelwelt funktioniert allerdings nur so lange, wie sich keiner verliebt.
Aber das ist ein anderes Thema...

LG
von der Nixe

@****non
die Grundsatzfrage ist da zunächst, was ist eine Affaire?

Eine Affaire kann unter anderem auch dann entstehen, wenn beide Partner single sind und beide aber von vorn herein kein Bindungsinteresse bezeugen...
In dieser Konstellation befinde ich mich gerade.

Für die meisten Affairen ist mind. ein Partner gebunden, oft sogar beide. Das war bei mir in den zuvor vergangenen sechs Jahren auch so. Und es war immer klar, dass er eine feste Partnerin hat und ich kein Bindungsinteresse. Für mich spielte es nur am Rande eine Rolle, ob sie es weiß oder nicht. Entsprechend hab ich mich manchmal ein bisschen darauf vorbereitet, dass es zu Unannehmlichkeiten kommen könnte und auch einmal kam. Diese Ehrlichkeit war mir jedoch wichtig und in der Regel habe ich diese Ehrlichkeit auch sehr schnell bekommen.

Was ich interessant finde, hier geben in erster Linie nur die Frauen Auskunft....

Das ist schon richtig.

Mein Einwand bezog sich auf die Postings in denen sich Frauen beklagen.

lG

es wird immer menschen geben die sich beklagen.

genauso wie welche, die öffentlich fragen stellen, die sie nur selbst für sich beantworten können.

Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Er brauchte sehr stark das Gefühl, von mir geliebt und begehrt zu werden. Mir gab er leider das Empfinden, zweite Wahl zu sein. Und das war ich ja auch!
Ohne Gefühle hätte sich diese Affaire wohl nie entwickelt.
Mir wäre nie im Traum eingefallen seine Erstbeziehung infrage zu stellen, wohl wissend, dass sie eine wesentlichere Bedeutung für ihn hatte, als ich, genau wie mein Mann fundamental wichtig für mich war.
Es ist wohl sehr schwer, in einer Affaire allen gerecht zu werden, wahrscheinlich ist es ein Paradoxum an sich.
Für mich hab ich fest gestellt, ohne Gefühle, Zuverlässigkeit geht es nicht. Und ich will keine zweite Wahl sein.

@*******_59


Ich glaube nicht, dass der, der mehr liebt gleichzeitig auch der Schwächere ist oder gar abhängiger... dafür sind wohl noch andere Faktoren verantwortlich.

Das würde auch dem widersprechen, dass auch der der Liebt eine Affaire beendet.

Das habe ich hier bereits versucht zu erklären:

Geht eine Affäre ohne Gefühle?

Diese Prozesse laufen aber weitgehend unbewusst ab.
Eine bewusste Entscheidung kann dagegen sein, weil ich zur Zeit nicht "mehr" will, sondern mir meine Autonomie weitgehend bewahren möchte.

Die Begrenztheit der Affärensituation kann ich akzeptieren.
Das ist für mich kein Problem. Früher hätte ich das so nicht gekonnt.

Jetzt kann ich die Zeit genießen. Und .. Kompromisse sind in jeglicher Beziehungsform zu machen.

Gruß, Nymphe

Ja es geht, zumindestens von meiner Seite aus. Hatte bisher 2 und musste beide aber beenden weil diese 2 Mädels mehr wollten. Ich fand es wirklich immer schön, aber ich möchte keine Beziehung eingehen ohne Gefühle. Es war zwar immer alles sehr schön und nicht nur auf Sex beschränkt, aber das Herzklopfen und das Kribbeln im Bauch hat gefehlt. 1 mal ging es ein dreiviertel Jahr und ein mal ein halbes.

Bei den beiden kam es aber nicht so prickelnd an, als sie gefragt haben wie es weitegeht und ich ihnen schönend versucht habe beizubringen, dass ich "keine Gefühle" für sie empfinde.

Ist schon ein scheiß Gefühl immer der Bumann zu sein, aber Gefühle kann man nicht Aus aber auch nicht Anschalten.

PS: Waren beie Nacheinander nicht Gleichzeitig

Lg

wo soll Frau sich beklagen, wenn nicht hier.
Manchmal würde ich gerne in ein Erdloch kriechen und einfach nur jammern. So richtig, mit Haare raufen, weinen und schreien!!!!!!!!!!!!!!

Na ganz einfach: GAR NICHT!!!

Wenn ein Mann eine Affäire anfängt, geht es primär erst mal um Spaß. Es besteht also erst mal kein Beziehungswusch. Warum auch, er hat ja eine.

Wenn er total unzufrieden wäre, könnte er sich ja trennen. Aber das will er ja meist nicht.

Viele Frauen haben einfach noch nicht begriffen, dass sie zum Teil mächtig angelogen werden, wenn es um die wahren Motive der Männer geht.

na ja, Frauen sind auch nicht unbedingt alle Engel. Es sind nicht immer nur die Männer die Bösen, die lügen und betrügen

Warum gehen Frauen denn überhaupt eine Affäre ein?

Ich verhalte mich genauso wie in einer Beziehung, stehe nicht direkt nach dem Sex auf sag danke und bin weg. Es ist wie eine "normale Beziehung, nur dass ich meine Gefühle anders, nicht so ausgeprägt oder garnicht vorhanden sind. Es ist irgendwie ein Flucht aus dem Alltag, wer sehtn sich nicht auc hoft morgens auf zu wachen und leigt nicht allein im Bett.

Aber es gibt ja viele Ansichten wie eine Affäre laufen sollte.