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Manche Frauen fließen beim Geschlechtsverkehr buchstäblich über, andere bleiben so trocken, dass der Sex richtig wehtut und der Geschlechtsverkehr Probleme bereitet. Dann sollte Frau über die Ursachen nachdenken, denn die schönste Nebensache der Welt sollte ja Spaß machen und nicht zur Pflichtübung ausarten, bei der man auch noch Schmerzen erleidet.
Lust entsteht im Kopf
Die erste Erregung findet im Kopf statt, auch wenn sie manchmal so schnell in den Unterleib springt, dass man denken könnte, man denke mit dem Schritt. Im Kopf entscheidet sich, wen frau attraktiv findet. Das passiert nur, wenn sie psychisch unbelastet und frei für sexuelle Erfahrung ist. Stress oder der ganz normale Alltag können die Erregung ausschalten, die Vagina bleibt trocken
Wird ein potenzieller Partner für attraktiv befunden, bekommt eine Frau ganz objektiv Lust. Diese psychische Erregung zeichnet sich im Hypothalamus ab (eine Region im Gehirn, die die wichtigsten Körperfunktionen steuert). Von dort aus wird die nun folgende körperlich spürbare Erregung eingeleitet, die sich zum Beispiel im Feuchtwerden äußert. Die ausgeschütteten Sexualhormone bewirken, dass die Scheide vermehrt durchblutet wird. Auf den Scheidenwänden bildet sich ein Film aus einer klaren Flüssigkeit. Den Scheideneingang macht ein anderer Effekt feucht: Das Sekret aus zwei Drüsen, der Bartholin´schen und der Skene´schen, bereiten den inzwischen heiß ersehnten Akt optimal vor.
Störungen dieser ausgesprochen komplexen Vorgänge können sich an ganz verschiedenen Stellen ergeben: Es kann der Kopf sein, der abgelenkt wird, aber es können auch körperliche Ursachen sein, die beispielsweise die Produktion der Sekrete und Flüssigkeiten verlangsamen. Was auch immer aber diese Störung verursacht, die Folge ist immer die Gleiche: eine trockene Vagina, häufig verbunden mit Problemen beim Geschlechtsverkehr.
Psychische Ursachen einer trockenen Vagina
Dass die Vagina trocken bleibt, wenn man keine Lust empfindet, ist eine logische Konsequenz. Wenn Frau beim Sex innerlich verkrampft, weil sie heimlich Probleme wälzt, weil eine bestimmte Praktik eigentlich unangenehm findet oder weil Frau Angst hat schwanger zu werden, dann wird sich der Körper auch nicht auf Sex vorbereiten und es kommt zwangsläufig zu Problemen beim Geschlechtsverkehr.
Biologische Ursachen einer trockenen Vagina
Wenn der Kopf mitspielt, muss die trockene Vagina eine biologische Ursache haben. Für die Befeuchtung der Scheide sind verschiedene Drüsen zuständig. Ihre Funktion wird durch verschiedene Faktoren wie beispielsweise den Monatszyklus, das Alter und den Grad der Erregung beeinflusst.
Mit dem Partner zu sprechen ist eine bessere Variante, als sich weinend abzuwenden, wenn es mal wieder zu Problemen beim Geschlechtsverkehr kommt. Sie wünschen sich ganz spontan stürmischen Sex? Dann greifen Sie doch einfach zu einem kleinen Hilfsmittel und benutzen Sie ein Gleitgel. Ist der Quickie im Wohnungsflur heiß ersehnt, können die Streicheleinheiten, bis sie richtig feucht ist, quälend lang sein, warum also nicht ein wenig nachhelfen? Sich nur dem Partner zuliebe zu einem Quickie hinreißen zu lassen, führt dagegen eher zu Problemen beim Geschlechtsverkehr und selten zu gutem Sex. Wer mehr Zeit hat, sollte sich die auch nehmen. Eine entspannte, sich langsam steigernde Erregungsphase gibt dem Körper die Zeit sich vorzubereiten und der trockenen Vagina die Möglichkeit, auf ganz natürliche Weise feucht zu werden.
Eine typische Ursache für eine trockene Vagina trotz hoher Erregung sind hormonelle Veränderungen, wie sie jede Frau im Monatszyklus erlebt und wie sie ganz extrem in den Wechseljahren auftreten. Das sexuelle Erleben endet längst nicht mit der Menopause, auch wenn die Fruchtbarkeit versiegt, doch die hormonelle Umstellung verursacht Veränderungen im Körper, die sich eben auch in trockenen Schleimhäuten äußern können. Auch in der Zeit des Stillens sind Frauen derart körperlich belastet, das die Erregung nicht immer den gewohnten Weg nimmt und die Vagina trotz Erregung trocken bleibt.
Grundsätzlich werden die Schleimhäute der Vagina mit zunehmendem Alter weniger stark durchblutet. Frau sollte sich des Einsatzes von Hilfsmitteln also nicht schämen, ganz im Gegenteil: Eine Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt, hat eine besonders hohe sexuelle Attraktivität, auch im Alter.
Eine dauerhafte Trockenheit der Vagina lässt sich durch Vaginalgele therapieren, die oft als Monatskuren verkauft werden. Im konkreten Fall empfiehlt sich der Einsatz eines neutralen Gleitgels, um Probleme beim Geschlechtsverkehr zu vermeiden.
Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker