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Oft werden hier offene Beziehungen diskutiert. Und die Polyamorie.
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Monogamie ade?

********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Zitat von ********bunt:

Ich stelle mal die These in den Raum, dass das Leid nicht durch die Beziehungsform entsteht. Sondern durch die Art, wie die Partnerschaft gelebt wird.

Das seh ich auch so. *100*

Ich finde es immer wieder so erstaunlich, wie viele Leute die gewisse Unwissenheit der möglichen Gewissheit vorziehen. Einige monogame Beziehungen gelten doch nur deshalb als monogam, weil einer der beiden Partner nicht weiß, dass es gar nicht so ist. Hier gibt's für mich persönlich viel mehr Grund zur Eifersucht, als wenn mit offenen Karten gespielt wird. Ich halte Monogamie für absolut unberechenbar bzw. unglaubwürdig.
***ch Paar
408 Beiträge
Zitat von ********e_82:
Zitat von ********bunt:

Ich stelle mal die These in den Raum, dass das Leid nicht durch die Beziehungsform entsteht. Sondern durch die Art, wie die Partnerschaft gelebt wird.

Das seh ich auch so. *100*

Ich finde es immer wieder so erstaunlich, wie viele Leute die gewisse Unwissenheit der möglichen Gewissheit vorziehen. Einige monogame Beziehungen gelten doch nur deshalb als monogam, weil einer der beiden Partner nicht weiß, dass es gar nicht so ist. Hier gibt's für mich persönlich viel mehr Grund zur Eifersucht, als wenn mit offenen Karten gespielt wird. Ich halte Monogamie für absolut unberechenbar bzw. unglaubwürdig.

Die Praxis zeigt genau dies.

Verbundenheit, Liebe und Vertrauen hat nichts mit Monogamie zu tun.
Jeder von uns ist eine Treue Seele, nur heisst es nicht, daß dies im Rahmen der Monogamie stattfindet.


@*******nzel
Warum geisselt man sich selber, wenn der Ehemann einem verschlägt, die Verbindung zu erhalten und trotzdem die schöne sexuelle Zeit miteinander verbringen könnte. Denn wenn dies im Rahmen wunderbar war, würde ich darauf nicht verzichten.
Soviel Ehejahre würde ich nicht über dem Haufen werfen, nur weil da eine zusätzliche Partnerin dazu kam. Vielleicht versteht man sich ja auch noch gut mit der Frau, wer weiß das?


Sie
*****_54 Frau
11.809 Beiträge
Ich bin überzeugt, dass künftig mehrere unterschiedliche Formen des Zusammenlebens normal sein werden, eine Entwicklung dahin ist doch heute schon deutlich.

Neben serieller Monogamie bzw. Monoamorie wird es auch immer die eine und andere Beziehung geben, die monogam ein ganzes Leben hält. Zum anderen werden sich auch verschiedene Poly-Strukturen breit gesellschaftlich etablieren.
Vielleicht lebt man in verschiedenen Lebens-Abschnitten mal mono, mal poly, mal solo, mal mit, mal ohne Sex.
Individuell durchsetzen wird sich genau die Form, die einen persönlich am meisten zufrieden macht.

Permanent 100% iges wunschloses Glück auf Dauer gibt es nicht.
Zufriedenheit aber schon.
Sind wir mit unserem Leben und vor allem mit uns selbst unzufrieden, werden wir immer etwas finden, von dem wir glauben, dass es besser sein könnte. Haben wir es dann, fehlt uns meist wieder was anderes.
****007 Frau
2.234 Beiträge
Ich war jetzt ein Jahr Single.
Und habe einen Partner jetzt gefunden mit dem ich überalles reden kann. Über mein Freiheits Bedürfnis und das es keine Monogame Beziehung mit mir gibt.
Wir genießen unsere Findungs Phase.
Und gehen jeden Schritt und jede Erkenntnis gemeinsam an.
*****gal Frau
422 Beiträge
Es ist nicht notwendig, Monogamie zu verurteilen, nur weil man ein anderes Beziehungsmodell bevorzugt.
Das Wichtigste ist, dass die Partner sich einig sind.
Für mich bedeutet Beziehung auch, für den Partner zu verzichten, wenn meine Wünsche ihn verletzen würden.
Viele Paare sind glücklich miteinander und haben kein Interesse daran, mit anderen Personen Sex zu haben.
Selbst wenn die Beziehung geöffnet wird,
ist es nicht einfach, passende Menschen zu finden.
Ich erinnere mich an einen Theardt, in dem die Ehefrau für ihren alternden, übergewichtigen Mann auf die Suche ging, weil er keinen Erfolg hatte, während sie keine Probleme hatte, Männer kennenzulernen.
Oder ich lese von großzügigen Frauen, die ihren Männern einen Solo-Besuch im Club gönnen, damit sie ihre Bedürfnisse befriedigen können. Doch ich beobachte im Club selten, dass Solo-Männer erfolgreich sind... es sei denn, sie mögen Gang Bangs.
*******inds Paar
576 Beiträge
Zitat von *****_54:
Ich bin überzeugt, dass künftig mehrere unterschiedliche Formen des Zusammenlebens normal sein werden, eine Entwicklung dahin ist doch heute schon deutlich.

Welche Entwicklung siehst du, @*****_54 ?
Seit 60-er und John Lennon gibt es zwar an einigen Plätzen die „polyamoren Kommunen“, aber die Akzeptanz in der Gesellschaft haben sie nicht gefunden. Und ich habe nie gehört „Kinder, es ist so, Mama und Papa leben in polyamorer Beziehung“ 🤷‍♂️

Wir haben in unserem Freundeskreis einige Pärchen, die in offener Beziehung bzw. Polyamory leben. Die Beziehungen sind kompliziert. Und niemand weiß davon ausser gleichgesinnten.
*******frei Mann
1.022 Beiträge
Es ist eigentlich egal auf welche Beziehungsform sich ein Mensch festlegt. Wenn er sich festlegt, schränkt er sich damit ein.

Einschränkungen sind dabei nicht zwingend negativ.

Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Einschränkungen eher veränderungsfeindlich. Wenn ich gerne etwas verändern möchte, würde ich daher Einschränkungen vorzugsweise da nutzen, wo ich in der Einschränkung eine Vorteil sehe.

Außerdem kann ich rückblickend sagen, dass sich die Art der Beziehung zu verschiedenen Menschen in meinem Umfeld nicht statisch verhalten hat. Persönlich würde ich Festlegungen daher nicht auf "Ewigkeit" sondern nur auf "künftig" treffen.
Schön und Ehrlich. Danke @*******frei
*****_54 Frau
11.809 Beiträge
Zitat von ********inds:
Welche Entwicklung siehst du, @*****_54 ?

Ich denke, ihr geht mehr von eurer Altersklasse aus, ich meinte es eher bezogen auf die Zukunft.

Mittlerweile sind Wohngemeinschaften keine Ausnahme mehr, die so wie früher als "drohenden Anarchie und Sittenverfall" gesehen wurden. Viele junge Menschen suchen sich heute ganz offen Partner gezielt nur für Sex, die Anzahl der Singles mit ständig wechselnden Beziehungen wächst.
Frauen entscheiden sich bewusst für eine alleinerziehende Mutterschaft, lesbische und homosexuelle Paare heiraten und adoptieren Kinder, temporäre Patchworkfamilien sind keine Seltenheit und wenn doch geheiratet wird, sind Scheidungen an der Tagesordnung.
Polyamorie ist vielleicht noch selten, aber sie wird im Gegensatz zu früher öffentlich diskutiert.

Dass nicht alle mit ihrer aktuellen Beziehungsform, egal, wie die im Einzelnen aussieht, glücklich sind, ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie trotzdem gelebt wird.
********ider Mann
1.329 Beiträge
Und wieder so ein von JC initiierter Thread ... langsam wirds extrem auffällig.
********1979 Frau
529 Beiträge
Zitat von ********ider:
Und wieder so ein von JC initiierter Thread ... langsam wirds extrem auffällig.
Sowas nennt sich Sommerloch. Wir müssen doch bei Laune gehalten werden 😁
****ice Mann
600 Beiträge
Eifersucht ist ein generelles Problem und ich sehe keine Unterschiede zwischen Monogamie und poly. Man muß nicht auf einen unterstellten oder faktischen Partner eifersüchtig sein, dafür reichen Beruf, Freunde, Hobbys etc. vollkommen aus - auch darauf kann man eifersüchtig sein. Erwartungshaltungen, was der Partner alles zu tun hätte oder nicht zu tun hätte, wieviel Zeit er in welcher Form mit welcher Formulierung mit einem selbst verbringen sollte. Immer nur ich ich ich will dies und das. Das nennt man dann frecher Weise noch Liebe. MMn ist Liebe aber ein Gefühl, bei dem man möchte, das es der geliebten Person so gut wie möglich geht.

Ob sich Polystrukturen durchsetzen oder nicht vermag ich nicht zu erahnen. Mir scheint, das klassischere monogame Konstellationen, eine höhere Reproduktionsrate haben (mehr Kinder, die zu überlebensfähigen Erwachsenen heranwachsen). Kann ich aber nicht abschließend beurteilen und die Zeit wird es zeigen. Da spielen aber andere kulturelle und soziologische Faktoren mit hinein.

Früher dienten Beziehungen zum überleben, der Fortpflanzung und Wohlstandssicherung. Heute kommt das "Luxusproblem" dazu, dass wir glücklich und selbst verwirklicht leben wollen. Angefeuert wird das nicht erst seit Hollywood durch fiktive idealisierte Bilder einer Traumbeziehung.

Es kann x Notwendigkeiten für eine nicht Monogamie geben:
• Bi Sexualität gekoppelt mit emotionaler Tiefe
• merklichere, unterschiedlich stark ausgeprägtes sexuelles Bedürfnis
• unterschiedliche Interessen oder Seiten einer eigenen Persönlichkeit
• andere Gründe

Liebe ist ein Geschenk und kein Recht. Sich über längere Phasen gehen zu lassen oder auch nur so schwach zu werden, dass man die Zuwendung von einem Menschen braucht ohne etwas zurückgeben zu können was der andere wirklich will, führt so oder so zu einer dysfunktionalen Beziehung. Der Todeskampf einer gewohnten, monogamen Beziehung zieht sich mMn länger hin.

Jeder muss seinen Weg finden, Poly ist nicht leichter und allumfassend besser und schon gar nicht für jeden Menschen.
Todeskampf einer Monogamen Beziehung.

Hört sich für mich, wie ein Gruselfilm an.

Wäre ein stetiges Bemühen nicht besser? Oder ein Abgleich, wie mein Gegenüber über einer längeren Zeitspanne sich geändert hat, seine intrinsische Motivation von Zeit zu Zeit nochmal abzuklopfen und zu schauen, ob da eine Neujustierung gerade ansteht oder passiert ist?

Dann könnte man wahrscheinlich auch mal Fehler machen und Veränderungen mitgehen und auch so manches verzeihen
********1979 Frau
529 Beiträge
Bin ja der Meinung, dass es besser ist sich einen Lebensabschnittsgefährten auf Zeit zu suchen. Wenn es nicht mehr passt geht man getrennte Wege. Wenn man kämpfen muss um die Zuneigung ist es doch eh verloren.

Wie wäre es mit einer Person aus Liebe Kinder zu bekommen und wenn es dann nicht mehr passt aus diversen Gründen sich gegenseitig frei zu geben.
Man kann auch Elternpaar bleiben ohne Sexualität. Das ist dann aber Sache der Einstellung miteinander.

Vor allem würden die Kinder davon profitieren! Diese Streitigkeiten und Egotrips von einem oder beiden Elternteilen schadet nur der weiteren Entwicklung und zieht sich über Generationen!

Wieviele Kinder haben Probleme in der Schule, keine Vorbilder, weil nur ein Elternteil großzieht usw usw.
Seh ich oft im Umfeld. Und das bis die Kids ausziehen. Und dann? Hat man viel Zeit verschenkt um glücklich zu sein.

Die meisten denken und handeln aus egoistischen Gründen. Auch als Paar sind es immer noch zwei Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.

Wie auch in anderen Strängen zu lesen ist, gibt sich doch meistens einer auf, aus Liebe, aus Verantwortungsbewusstsein, schlechtem Gewissen oder was auch immer.

Aber ist es nicht auch Liebe jemanden gehen zu lassen? Tut zwar weh aber ist im Nachhinein gesünder. Wir haben nur ein Leben! Das sollte man auch leben.

Poly bzw offene Beziehung ist die Frage - setzt sich das auf Dauer durch? Ist es wirklich DIE bessere Form?
****ice Mann
600 Beiträge
@*****ou2

ja, es ist eine überdramtisierende Formulierung. Gemeint ist, wenn einer oder beide Partner nicht mehr zufrieden sind und Lichtjahre entfernt von glücklich sein. Entweder wird viel gestritten aber wahrscheinlich ist auch das kaum noch der Fall, sondern man lebt neben einander her, beachtet sich kaum wirklich, sondern anstatt hinzuschauen bedient man das Bild des Anderen, was man in seinem Kopf hat - anstatt hinzuschauen was wirklich da ist.

Bemühen? Nein - da steckt Mühe = Belastung drin - ich lehne nicht ab, was du an Aktivitäten wahrscheinlich mit verbindest, sondern das es als Mühe empfunden wird. Das wird irgendwann innerlich oder auch im Streit aufgerechnet. Wenn man was gibt, dann macht man es gerne oder gar nicht.

Fehler machen alle und Veränderungen sind nun einmal zentraler Bestandteil der Realität.

Wenn jemand Menschen kennt, bei denen "Beziehungsarbeit" zum wieder entfachen der Liebe geführt hat - ich kenne es nicht - nicht von mir oder auch nicht aus dem Umfeld oder auch nur von Bekannten/Kollegen. Deeskalation von Streitereien sind maximal die Nutzen gewesen verknüpft mit ansatzweise Verständnis der anderen Position.

Ich möchte nicht für Wegwerfbeziehungen argumentieren oder das man nicht immer und immer wieder Aufmerksamkeit und Zeit verbringen sollte um den Partner zu verstehen, zu fühlen.
Das einzige Maß der Dinge sind für mich die Menschen, die funktionale und GLÜCKLICHE Beziehungen führen und nicht theoretisches was man tun könnte oder sollte.
Wer von einem Partner erwartet, das er ihn glücklich macht, hat mMn die Beziehung schon zum scheitern gebracht. Ich MUß glücklich sein um eine Beziehung glücklich leben zu können und um das Gefühl verbreiten zu können. Alles was sonst passiert ist eine nette Zugabe aber nichts worauf man bauen kann.

Ändern kann ich immer nur etwas an mir selbst, an meinen Einstellungen, Verhalten oder Erwartungen.
Ich denje du hast Recht, wenn beide im.Gleichklang lieben oder dieser Liebe Bedeutung beimessen.

Ich beherzige deine Argumente beim nächsten Mal und werde keine Mühe und Zeit und Liebe investieren. Der der nichts tut, macht folglich nicht verkehrt, umkehrschluss alles richtig.

Das ist die Grundlage einer wirklich glücklichen Selbstbestimmtheit.

Nicht falsch verstehen, aber wegen solchen grauenvollen Einstellungen ist die Scheidungsrate enorm gestiegen. Und wer leidet. Alle beteiligten. Ich kenne kaum eine glückliche Trennung. Klar weitermachen. Es gibt noch mehr schöne Söhne und Töchter. Aber erstmal ist niemand glücklich und fein mit. Reibungspunkt Kind. Wer übernimmt denn die Erziehungszeit statistisch grösstenteils? Die Mütter, bin ich auch fein mit.

Was unschön für die Kinder ist, wenn Dating priorisiert wird und sexuelle Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt werden, aber im Prinzip liebt mann ja seine Kinder.

Gemeinsame lebenslängliche Verantwortung. Bemühung manchmal ziemlich einseitig.

Ich bemühe mich eine gute Mutter zu sein. Setzt aber nicht voraus, dass ich etwas von meinen Kindern dafür haben will. Ist ja kein Bankgeschäft, wo ich Vorschusszahlungen leiste, um irgendwann abzuschöpfen.

Ist alles Auslegungssache.

Bemühen finde ich ist ein Zeichen von Wollen. Machen ist wieder was anderes
*******oter Paar
735 Beiträge
In unserer Beziehung sind wir monogam was Romantik, Liebe, gemeinsames Aufwachen und einschlafen angeht. Gemeinsamer Urlaub, gemeinsame Theaterbesuche etc.

Die Erotik hingegen teilen wir mit anderen. Gemeinsam oder auch mal alleine. Aber immer ehrlich und offen.

Polyamore Beziehungen halten wir für nicht durchführbar. Wir kennen auch niemanden, der solche eine Beziehung länger als 5 Jahre durchgehalten hätte.
*******in78 Frau
9.101 Beiträge
Für mich kann auch in einer monogamen Beziehung geliebt werden, ohne einzuengen, obwohl ich persönlich dieses einengen oft nicht greifen kann, was genau damit gemeint ist.

Öffne ich eine Beziehung, um vorzubeugen, ist das für mich nicht der Richtige Ansatz. Es geht nicht nur um die Partner:in, sondern wie ich eine Beziehung leben möchte.

Vor Verletzungen ist denke ich keiner, egal bei welcher Beziehungsform, geschützt.

Sofern jemand interessanteres käme, würde für mich generell die Beziehung in einer Schieflage sein. Ich sehe andere als Ergänzung und nicht als interessanter.

Das kann auch das Gefühl der Eifersucht mäßigen, wenn andere Menschen nicht als Konkurrenz gesehen werden.
********reak Paar
1.568 Beiträge
Wir sehen das ähnlich wie @*******oter

Wir leben erklärt monogam miteinander, in jeder Hinsicht. Wir sind feste Partner füreinander, teilen unseren Alltag, die Nächte, Urlaube, unsere Freizeit und Vorlieben und ab und zu unsere frivolen Eskapaden - da gibt es uns nur gemeinsam und wer einen von uns ablehnt, geht dann eben leer aus.

Wegen unserer sexuellen Freizügigkeit empfinden wir unsere Beziehung keinesfalls als 'offen' und schon gar nicht als 'Polyamor' - keiner von uns möchte einen weiteren 'festen' Sexualpartner. Wir reichen uns.

Ab und zu trifft sich unsere sie allerdings allein mit der besten Freundin. Zum Essen gehen, ratschen usw. - Frauengespräche halt. Das ist dann mehr 'Alleingang' als jede erotische Unternehmung, bei der wir nur gemeinsam unterwegs sind *g*

Also aus unserer Sicht ist Monogamie nicht ade.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *****gal:
Es ist nicht notwendig, Monogamie zu verurteilen, nur weil man ein anderes Beziehungsmodell bevorzugt. [...]
Oh ja *anbet* Danke für dieses Statement, darin fühle ich glatt sowas wie Heimat. Für mich ebenfalls unterschreibbar:
Zitat von *******in78:
[...] [es] kann auch in einer monogamen Beziehung geliebt werden, ohne einzuengen [...]

Komplett "in sich geschlossene Beziehungen" beschreibt Erich Fromm im Klassiker "Kunst der Liebe" als instabil,
letztlich sogar als vereinsamend in der Zweisamkeit, als ungesund ohne Beziehung zur Außenwelt.

Ob weiterhin "der Mensch" naturgegeben mehr poly oder mono sei, kann ich nicht beantworten (denn nein, die Wissenschaft hilft da mE wegen Strittigkeit und kaum abschließend beweisbarer Theorien nix weiter), wohl aber habe ich herausgefunden, welches Beziehungsmodell zu mir und meiner zumindest derzeitigen Lebensweise passt.

Dabei ist für mich interessant, dass polygame Paare zuweilen nicht nur einerseits von Großzügigkeit für Auswärtssex, sondern andererseits auch von gelebter Exklusivität in anderen Beziehungsbereichen berichten, teils sogar da, wo ich selbst (als in Partnerschaften sexuell-monogam Fühlender) gar keine Exklusivitätsambitionen hege (zB Kino/Theater).

Mein Gedanke auf "den Mensch" allgemein angewendet: Vielleicht ist es für einen gesunden Umgang mit mE nicht grundlegend negativ zu bewertender Eifersucht anzuerkennen hilfreich, dass mir (vlt allen Menschen?) Exklusivität in irgendeinem Lebensbereich - sei es Sex, Theater,... - für die Beziehung und Verbundenheit genauso wichtig sein darf, wie das andere Bereiche betreffende Teilhaben am Leben außerhalb der Beziehung und es geht daher allgemein gesprochen eher um die individuell auszuhandelnde Frage, welchen Bereich man gerne exklusiv leben möchte und in welchen Aktionen man auch andere Menschen am partnerschaftlichen Liebesglück irgendwie teilhaben lassen will.

Bei mir ist es so: Wenn ich nicht mehr mit meinen FreundInnen ins Kino dürfte, würde ich mich eingeengt fühlen,
hingegen wenn ich in Partnerschaft mehr Frauen als meine Liebste sexuell beglücken sollte, wär ich überfordert *traenenlach* .
*******nzel Frau
1.066 Beiträge
Zitat von ***ch:



@*******nzel
Warum geisselt man sich selber, wenn der Ehemann einem verschlägt, die Verbindung zu erhalten und trotzdem die schöne sexuelle Zeit miteinander verbringen könnte. Denn wenn dies im Rahmen wunderbar war, würde ich darauf nicht verzichten.
Soviel Ehejahre würde ich nicht über dem Haufen werfen, nur weil da eine zusätzliche Partnerin dazu kam. Vielleicht versteht man sich ja auch noch gut mit der Frau, wer weiß das?


Sie

Die Sichtweise ist schon interessant. Man könnte doch genauso gut sagen, so viele Ehejahre würde ich nicht über den Haufen werfen, nur weil ich von der anderen Partnerin lassen soll.
Mein Mann hat es letzten Februar sehr deutlich gesagt: bevor er auf sie verzichtet, verzichtet er lieber auf mich.
Er möchte irgendwann mit ihr zusammenleben, was auch immer das heißen soll. Im Moment läuft es heimlich, sie ist auch verheiratet und möchte für ihr Kind die heile Familienwelt erhalten.
Klingt schon anders, oder?
Ich ertrage seine Berührungen nicht mehr, ich mag auch keinen Sex mehr mit ihm haben. Das Verlangen, das Begehren ist bei mir schon seit etlichen Monaten erloschen.

Die andere Frau hat übrigens kein Interesse daran, Kontakt mit mir aufzunehmen und mein Mann hat das Interesse auch nicht. Das wird hübsch getrennt.

Es war ein langer Prozess für mich zu begreifen, was da eigentlich abgelaufen ist, vor allem in mir selbst.

Jetzt, wo ich es für mich erkannt habe, ist es gut und ich habe mich lösen können.
Und ich möchte mich dafür, dass ich weder offene noch polyamore Beziehungen nicht möchte, mich damit nicht gut fühle, nicht mehr rechtfertigen.
Es gibt kein allgemeines richtig oder falsch aber ein individuelles.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Zitat von *******nzel:
Die andere Frau hat übrigens kein Interesse daran, Kontakt mit mir aufzunehmen und mein Mann hat das Interesse auch nicht. Das wird hübsch getrennt.

Das hat ja dann mit Polyamorie überhaupt nichts zu tun, und auch nicht wirklich mit offener Beziehung, denn da geht's überall um Einvernehmlichkeit.
Man sollte den Feind schon kennen.

Manche Menschen zeigen ihr wahres Gesicht erst wenn man ihnen keine andere Wahl mehr lässt. Charakterlich schwache Leute sind in jeder Beziehungsform eine Zumutung.
*******in78 Frau
9.101 Beiträge
Ich habe erst letztens die Frage gestellt, warum es eine gute Begründung ist, aufgrund von Jahren, die ein Paar zusammenlebt, an der Beziehung festhalten soll?
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
@*******in78

Ich denke, das ist so eine Art "Totschlagargument", dass die Zeit ja nicht umsonst gewesen sein kann.
Oder die eigene Angst, dass die Zeit dann eben umsonst war. *nixweiss*

Ist für mich ein rein quantitatives Argument, das nichts über die Qualität der Beziehung aussagt.
*******in78 Frau
9.101 Beiträge
@********e_82

Vermutlich. Nur für mich wäre sie nicht verschenkt, es gab sicherlich gute Zeiten, nur wenn ich aktuell nicht mehr glücklich bin, nützen mir diese so rein gar nichts.
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