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Bedürfnisse vs. Bedürftigkeit

******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icht:
Zitat von ******978:
Tatsächlich habe ich nun eine andere Sicht auf Bedürftigkeit.

Welche Sicht ist das ?

Sie schreibt; ich glaubte mich als Bedüftiger, weil ich Bedürfnisse äußere, dies in unterschiedlicher Art und Weise.

Doch ich bringe natürlich auch für den Gegenüber etwas mit, bereichere auch die Welt der Anderen und fühle mich nicht bedürftig.

Einzig meine Ungeduld beim Erfüllen meiner Bedürfnisse steht mir manchmal im Weg.
Zitat von ******978:
Warum wird Bedürftigkeit, egal in welcher Form sie auftritt, als negativ angesehen?

Das hat vielerlei Gründe, zumal man seine eigene Bedürftigkeit nicht immer als Vorteilhaft empfindet. Positiv ist sie für mich, wenn die eigene Bedürftigkeit, die Triebkraft ist, mich genau dieser zu entledigen, ohne die Mitwirkung bzw. den Missbrauch eines Erfüllungsgehilfen.
*******in78 Frau
8.617 Beiträge
Vielleicht wird es auch mit dem Verbunden, unter was wir dies oft verstehen, auf Hilfe von außen angewiesen. Je nach Kontext, kann es für mich aber auch etwas anderes bedeuten, dass es nicht bedeutet, sich auszuliefern.

Bedürftig zu sein heißt, kann für mich auch sein, sich nach Menschen zu sehnen, Wünsche zu haben nach Begegnung und Nähe und mehr.

Entscheidend ist für mich hier nicht, ob wir Bedürfnisse haben, sondern mit wem wir versuchen, diesen Bedürfnissen nachzukommen.

Da gilt es, so gut es geht, auszuwählen, wem gegenüber wir unsere Bedürfnisse zeigen. Es bleibt immer ein Restrisiko, ein Wagnis, das wir eingehen, wenn wir uns anderen Menschen nähern. Dieses Wagnis einzugehen, lohnt sich.
********_bln Frau
11.891 Beiträge
Zitat von ******978:

Warum wird Bedürftigkeit, egal in welcher Form sie auftritt, als negativ angesehen?

Möglicherweise liegt es an der Art und Weise wie ein Bedürfnis kommuniziert wird und kippt damit ins negative


Wir alle sind mal bedürftig und haben Bedürfnisse. Sehe ich als "normal" an.

Für mich ist es eher negativ konditioniert, wenn mich jemand für sein Wohlbefinden und Glück verantwortlich macht. Also wenn ich gerade das Bedürfnis nicht erfüllen kann oder will und mir das massiv gespiegelt wird.

Schlussendlich kann ich erwachsen mein Bedürfnis äußer oder aus einer kindlichen Haltung. Der Erwachsene nimmt es nicht persönlich und versucht sein Glück ggf bei jemandem anderen. Möglicherweise findet der Erwachsene eine andere Lösung oder vertagt es auf später. Das Kind nimmt es eher persönlich und reagiert überspitzt formuliert über mit Druck, Vergleichen, Drohungen etc.

Letzteres kann ich schwer als neutral bewerten, auch wenn es manch einer nicht besser gelöst bekommt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ******978:
ich glaubte mich als Bedüftiger, weil ich Bedürfnisse äußere, dies in unterschiedlicher Art und Weise.

Seine Bedürfnisse zu äußern macht niemanden zum Bedürftigen. Du schreibst in dem EP, dass du das Offenlegen deiner Bedürfnisse als Stärke ansiehst. Somit sehe ich keinen Zusammenhang zur Bedürftigkeit. Du schreibst auch, du glaubtest ...

Das Motiv deiner Frage ist mir nicht wirklich klar. Geht es dir um die inhaltliche Klärung der Begriffe, oder bewegt dich etwas Bestimmtes innerlich, dass du gerne für dich klären möchtest. Innere Beweggründe stehen in einem bestimmten Zusammenhang zu Gedanken, die man mit Begriffen verbindet. Ohne die Beweggründe oder das Ziel wohin die Reise gehen soll zu kennen, ist es schwierig Begriffe inhaltlich zu begreifen bzw. in der Bedeutung zu verstehen. Im Moment fehlt der Kontext um konkret werden zu können. Ohne einen konkreten Bezug können Begriffe unterschiedliche Bedeutungen haben.
******ron Mann
4.542 Beiträge
Zitat von **********eaven:

Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen. Das führt also automatisch zu mehr “Glück“ auf allen möglichen Ebenen.

Sehe ich es richtig, dass du einen Bezug auf Typ
Selbstsicher/selbstbewusst -passiv unsicher - aggressiv unsicher herstellst?
******ron Mann
4.542 Beiträge
Im übrigen bin ich mir nicht sicher ob reflektierte Menschen so wie du sie beschreibst auf andere attraktiver wirken.
******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_Typ:
Zitat von **********eaven:

Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen. Das führt also automatisch zu mehr “Glück“ auf allen möglichen Ebenen.

Sehe ich es richtig, dass du einen Bezug auf Typ
Selbstsicher/selbstbewusst -passiv unsicher - aggressiv unsicher herstellst?

Sie schreibt; auch wenn du mich nicht persönlich angesprochen hast; deine Herleitung von Zusammenhänge will mir nicht ganz in den Kopf; ist bereits das 2. Mal in meinem Thread.

Nicht Alles was man sagt und schreibt hat automatisch einen bzw den Umkehrschluss.
******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_Typ:
Im übrigen bin ich mir nicht sicher ob reflektierte Menschen so wie du sie beschreibst auf andere attraktiver wirken.

Sie schreibt; Attraktivität liegt natürlich im Auge des Betrachter, aber hier ist sicher nicht die Äußerlichkeit, sondern die innere Attraktivität gemeint.
**********aving Frau
518 Beiträge
Mit Bedürftigkeit im zwischenmenschlichen Bereich assoziiere ich eine Abhängigkeit. Genauso wie ein Verhalten gegenüber einer anderen Person, die einem Suchtverhalten ähnelt.
Die Präsenz und die Zuwendung des Gegenübers wird als essentiell für das eigene Wohlgefühl betrachtet.
Bei mir erzeugt das auf die Spitze getrieben einen gewissen Fluchtimpuls, zumindest in der Anfangsphase einer Beziehung.
Und ich glaube heutzutage geht es vielen so, dass dieser Fluchtimpuls verfrüht einsetzt. Man ist wenig bereit für zwei Personen verantwortlich zu sein, wenn einem das eigene Leben schon anspruchsvoll genug erscheint. Oder die Freiheit Priorität hat.
******ron Mann
4.542 Beiträge
@******978 ich hab ja nur @**********eaven zitiert. Also ihn gemeint.
******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_Typ:
@******978 ich hab ja nur @**********eaven zitiert. Also ihn gemeint.

Sie schreibt; ich weiß, habe meinen Thread trotzdem etwas im Auge...
*****ven Frau
7.589 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen.

Für mich gibt es kaum etwas Attraktiveres, als wenn jemand mich ausschließlich wollen kann, weil die Person mich nicht braucht. *sabber*
******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icht:
Zitat von ******978:
ich glaubte mich als Bedüftiger, weil ich Bedürfnisse äußere, dies in unterschiedlicher Art und Weise.

Seine Bedürfnisse zu äußern macht niemanden zum Bedürftigen. Du schreibst in dem EP, dass du das Offenlegen deiner Bedürfnisse als Stärke ansiehst. Somit sehe ich keinen Zusammenhang zur Bedürftigkeit. Du schreibst auch, du glaubtest ...

Das Motiv deiner Frage ist mir nicht wirklich klar. Geht es dir um die inhaltliche Klärung der Begriffe, oder bewegt dich etwas Bestimmtes innerlich, dass du gerne für dich klären möchtest. Innere Beweggründe stehen in einem bestimmten Zusammenhang zu Gedanken, die man mit Begriffen verbindet. Ohne die Beweggründe oder das Ziel wohin die Reise gehen soll zu kennen, ist es schwierig Begriffe inhaltlich zu begreifen bzw. in der Bedeutung zu verstehen. Im Moment fehlt der Kontext um konkret werden zu können. Ohne einen konkreten Bezug können Begriffe unterschiedliche Bedeutungen haben.

Sie schreibt; im schwachen Moment glaubte ich doch, dass Bedürftigkeit aus den Bedürfnissen heraus entstehen.

Also ich verstand vor dem Erstellen des Thread eine direkte Kausalität zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit und scheine mich damit auch geirrt zu haben.
******978 Paar
2.133 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ven:
Zitat von **********eaven:
Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen.

Für mich gibt es kaum etwas Attraktiveres, als wenn jemand mich ausschließlich wollen kann, weil die Person mich nicht braucht. *sabber*

Sie schreibt; geht mir auch so ....
******ron Mann
4.542 Beiträge
Ich finde auch dass die Zuordnung zu Bedürftigkeit im allgemeinen viel zu leichtfertig gestellt wird.
Außerdem unterscheide ich zwischen Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten. Ein Wunsch oder eine Möglichkeit ist für mich nicht das gleiche.
Aber immer öfters bemerke ich dass immer Menschen den Unterschied nicht erkennen.

Es gibt Menschen die sich einfach schwer tun Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und trotzdem gut auf sich achten und ihre Bedürfnisse gedeckelt bekommen.
******ron Mann
4.542 Beiträge
Zitat von ******978:
Zitat von *****ven:
Zitat von **********eaven:
Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen.

Für mich gibt es kaum etwas Attraktiveres, als wenn jemand mich ausschließlich wollen kann, weil die Person mich nicht braucht. *sabber*

Sie schreibt; geht mir auch so ....

Wenigstens sind wir hier einer Meinung
*****ara Frau
7.714 Beiträge
Zitat von *****ven:
Zitat von **********eaven:
Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen.

Für mich gibt es kaum etwas Attraktiveres, als wenn jemand mich ausschließlich wollen kann, weil die Person mich nicht braucht. *sabber*

Ich nenne das im positiven Sinn "bereichern", als bewusste Abgrenzung zu bedürfen, Bedürfnis und bedürftig und der damit verbundenen Erwartungshaltung, die andere Person möge doch als Wunscherfüller/in herhalten.
*****a_S Mann
8.073 Beiträge
JOY-Angels 
Dass wir das Wort "bedürftig" so negativ und das Wort "Bedürfnis" so positiv wahrnehmen, liegt an folgendem: "bedürftig" taucht im Sprachgebrauch meist mit armen, kranken, behinderten usw. Menschen auf, also Menschen, die der Hilfe bedürfen und diese Hilfe von Helfern, Pflegern, Spendern usw. bekommen. Die meisten Menschen finden es gut, dass sie diese Hilfe bekommen und nicht wenige helfen auch dabei mit (soziale Berufe, Ehrenamt, Spenden usw.), aber diese Art von Hilfe wird niemals mit Sex verbunden, im Gegenteil, sie gilt als völlig unsexy. Wir wollen ja nicht mit einem Menschen Sex haben, weil er in irgendeiner Weise schwer benachteiligt ist und daher von sich aus keinen bekommt. Sex ist offenbar für die meisten ein Bedürfnis anderer Art als das Bedürfnis nach Nahrung, Sicherheit und Gesundheit - damit hilft man den "Bedürftigen" nicht aus.

Das Wort "Bedürfnis" aber hat eine starke Verbindung mit weiblicher Emazipation schon von lange her. Schon in der Nachkriegszeit und spätestens in den 70ern haben Frauen ihre "Bedürfnisse" angemeldet. Bedürfnisse nach Nähe, Zuhören, Liebe und auch eigene sexuelle Bedürfnisse, die ggf. etwas anders waren als die ihrer Männer. Somit ist es etwas positives, auf diese zu achten, sie zu erfüllen, denn das macht letztlich beide Partner glüchlicher, rettet Beziehungen usw.. Wichtig ist hier auch, dass dieses Wort eben eher in Beziehungen zum Tragen kommt und die Bedürfnisse des Partners eben von anderer Wichtigkeit sind als die von Fremden.

Und letztlich merkt man das hier im Forum: Wenn jemand hier von "Bedürfnissen" innerhalb einer Beziehung redet, bekommt er Zuhörer, Ratschläge und Mitgefühl. Wenn jemand hier beim Baggern "bedürftig" erscheint, bekommt er Ablehnung, Wut und Lästerei.
****abo Frau
22 Beiträge
Ich finde auch, dass Bedürfnisse und Bedürftigkeit zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Bedürfnisse haben wir alle, teilweise können wir sie uns selbst erfüllen, teilweise durch andere Menschen erfüllen lassen. Solange diese nicht durch einen einzelnen oder wenige getragen werden müssen und man die Eigenverantwortung für sich behält, ist meistens alles gut. Und wenn jemand, dem ich nahestehe, wiederholt es in keinster Weise bzw. kaum schafft, meine Bedürfnisse zu erfüllen, ist doch auch fraglich, ob man sich diese Verletzung ständig erdulden möchte. Insofern finde ich die Kommunikation von Bedürfnissen sehr wichtig - solange eben der größte Teil der Verantwortung dafür bei einem selbst bleibt. Es unterscheidet sich von der Bedürftigkeit genau wie @**********aving es geschrieben hat darin, dass dabei eine ungesunde Abhängigkeit besteht, die von den meisten Menschen nicht getragen werden kann und will, oder aber ganz schnell zu ungesunden Beziehungsdynamiken führt.
****54 Mann
3.812 Beiträge
Was ist eigentlich so schlimm daran, sich einzugestehen, dass man etwas braucht wie sein täglich Brot? Und wenn das ein soziales oder ein sexuelles Bedürfnis ist, dann ist es eben so. Einsamkeit macht krank. Verzicht auf partnerschaftlichen Sex allerdings nicht. Da kann Mann sich auch selbst genügen, Frau sowieso.

Frauen nehmen sich dieses Recht, Männern wird es von Frauen auf der Suche nach Partnerschaft nicht zugestanden. Die suchen jemand, der sie nicht braucht und wundern sich, dass solche Partner sie tatsächlich nicht brauchen sondern gebrauchen - wenn ich's mal ganz platt ausdrücken darf.
*******uld Mann
2.146 Beiträge
Mal bewusst etwas unscharf und sicherlich nicht überall passend formuliert:
Bedürftigkeit hat eine starke Verbindung zu (mindestens) einem Mangel
und Bedürfnisse eine starke Verbindung zu (mindestens) einem Interesse.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ******978:
Also ich verstand vor dem Erstellen des Thread eine direkte Kausalität zwischen Bedürfnissen und Bedürftigkeit und scheine mich damit auch geirrt zu haben.

Bedürftigkeit verstehe ich in Verbindung mit Abhängigkeit. Bei Bedürfnissen schließe ich Aspekte der Abhängigkeit aus.
*******uld Mann
2.146 Beiträge
Zitat von *******icht:
...
Bedürftigkeit verstehe ich in Verbindung mit Abhängigkeit. Bei Bedürfnissen schließe ich Aspekte der Abhängigkeit aus.
Wenn sich ein Interesse wegen einem nicht erfüllten, aber als sehr wichtig angesehen Bedürfnis bis hin zum Mangelgefühl gesteigert hat, ist möglicherweise durchaus eine Bedürftigkeit erreicht worden.

Da gibt es für mich also schon eine mögliche Verbindung.
**********eaven Mann
1.727 Beiträge
Zitat von *********_Typ:
Zitat von **********eaven:

Ein reflektierter Mensch, der die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nicht auf andere abwälzt, wirkt attraktiver, als jemand, der verzweifelt fordert, man möge ihn doch endlich glücklich machen. Das führt also automatisch zu mehr “Glück“ auf allen möglichen Ebenen.

Sehe ich es richtig, dass du einen Bezug auf Typ
Selbstsicher/selbstbewusst -passiv unsicher - aggressiv unsicher herstellst?

Ich kann dir nicht folgen.


Bedürfnisse vs. Bedürftigkeit

Nicht einfach nur ein reflektierter Mensch, sondern solch einer, der Verantwortung für sich selbst übernimmt. Dass man seinen Scheiß im Griff hat wirkt definitiv anziehend, nicht nur was Liebe und Sex angeht, sondern ganz allgemein was den sozialen Status betrifft.


Zitat von ****54:
Was ist eigentlich so schlimm daran, sich einzugestehen, dass man etwas braucht wie sein täglich Brot? Und wenn das ein soziales oder ein sexuelles Bedürfnis ist, dann ist es eben so. Einsamkeit macht krank. Verzicht auf partnerschaftlichen Sex allerdings nicht. Da kann Mann sich auch selbst genügen, Frau sowieso.

Frauen nehmen sich dieses Recht, Männern wird es von Frauen auf der Suche nach Partnerschaft nicht zugestanden. Die suchen jemand, der sie nicht braucht und wundern sich, dass solche Partner sie tatsächlich nicht brauchen sondern gebrauchen - wenn ich's mal ganz platt ausdrücken darf.

Nähe, Zärtlichkeit, intellektueller und emotionaler Austausch, Liebe, das alles kann man zu einem gewissen Grad bestimmt als menschliche Grundbedürfnisse werten. Nicht so existenziell wie Wasser und Nahrung, aber Einsamkeit kann einen Menschen mit der Zeit emotional verhungern und psychisch vertrocknen lassen. Das würde denke ich niemand abstreiten.

Hier geht es aber auch um Verzweiflung - und das wird mit Bedürftigkeit nunmal konnotiert - und die wirkt eben nie wirklich sexy. Wie auch immer sich diese äußern mag: Verbitterung, Aggression, Gefälligkeit und Wahllosigkeit, ein auffälliger Bestätigungsdrang, um nur ein paar Ausprägungen zu nennen, wirken selten attraktiv.

Wenn es um das Thema Partnersuche geht, könnte man es vielleicht wie folgt erklären: es wirkt besser, wenn jemand der heiß begehrt ist, eine große Auswahl an potentiellen Partnern hat, und sich aus diesem Überfluss heraus bewusst für dich entscheidet, als wenn sich jemand aus einem Mangel heraus für dich entscheidet, weil derjenige niemanden sonst haben kann.

Wie sicher kann man sich bei der zweiten Person nämlich sein, dass sie einen wirklich liebt, und nicht nur darin verliebt ist, selbst endlich geliebt zu werden?
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