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Paartherapie: habt ihr hilfreiche Tipps?

******022 Paar
4 Beiträge
Themenersteller 
Paartherapie: habt ihr hilfreiche Tipps?
Hallo zusammen,

mein Partner und ich haben beschlossen, gemeinsam eine Paartherapie machen zu wollen. Wir haben beide keinerlei Erfahrungen und wissen nicht so ganz, wo wir anfangen sollen.
Bei Caritas haben wir eine Anlaufstelle gefunden - habt ihr hierzu Erfahrungswerte bzw. auf was sollten wir unbedingt achten?

Könnt ihr bestimmte Podcasts und Literatur empfehlen?

Gibt es eventuell die Möglichkeit, die Kosten über die KK abrechnen zu lassen?

Wir sind über jeden Tipp dankbar!
****ton Mann
122 Beiträge
ja die Kosten sind immer so ein Punkt!
Doch möchte ich Euch sagen, Egal wie hoch die Kosten erscheinen,
hinsichtlich einer möglichen Trennung wären das die kleinsten...

Ich gratuliere Euch, dass Ihr das beide gemeinsam machen wollt!
Das ist sehr selten, und ich sehe das schon als einen sehr grossen Schritt in die richtige Richtung an!

Optimal ist es auch wenn es die Möglichkeit gibt,
dass eine Frau so wie auch ein Mann die Paartherapie leiten.

Ich würde nicht parallel mit Literatur oder dergleichen die Paartherapie begleiten.
Es gibt verschiedene Ansätze und Methoden eine Paartherapie durchzuführen,
und ist es zielführender dem Konzept der gewählten Paartherapie zu folgen!

Ich wünsche Euch von Herzen viel Erfolg, Kraft und Mut auf Eurem gemeinsamen Weg!
*******ust Paar
5.812 Beiträge
geht so früh wie möglich!

Eine Ehe- Familien und Lebensberatungsstelle ist immer umsonst!

für weitere Fragen schreibt mich gerne direkt an.
*********erin Frau
343 Beiträge
Anders als @****ton finde ich durchaus sinnvoll, den einen oder anderen eigenen Anlauf zu machen. Es gibt Bücher und podcasts, je nachdem, ob Jemand gerne liest, Videos schaut oder hört.

Die Video clips von Lisa Mucke finde ich zur Zeit ziemlich gut.

An Büchern fand ich besonders wertvoll von David Schnarch Intimität und Verlangen. Von John Gottmann et. Al. Z.b. 8 Gespräche, die jedes Paar führen sollte. , Ester Perel "was Liebe braucht", Emily Nagoski "komm wie du willst" .

Es gibt jede Menge, je nach dem, wo ihr ansetzen wollt - Geld, Kindererziehung, Konflikte, Sex, Schwiegereltern o.o. o.

Gut ist schon mal, dass Ihr es zusammen angehen wollt. Eine gelingende Partnerschaft ist nun mal ein Gemeinschaftsprojekt.

Euch viel Glück, Freude und Verbundenheit auf eurer Reise!
Profilbild
********bunt
127 Beiträge
Hallo @******022,

toll, dass ihr an eurer Partnerschaft arbeiten möchtet!

Ja, es gibt Eheberatungsstellen in den verschiedensten Einrichtungen, kirchliche oder städtische Träger meistens. Hier kann man sich meist kostenlos beraten lassen und auch fachkundiges Personal (meist Psychologen, Sozialpädagogen etc.). Je nach Thema höre ich aber immer mal wieder, dass es, gerade wenn es um alternative Beziehungsmodelle oder Kinks an Erfahrungswerten und Fachkenntnis fehlt und immer mal Vorurteile herrschen.

Podcast und Literatur gibt es natürlich einiges - mit etwas mehr Info zu den Hintergründen, ist es mit den Empfehlungen etwas leichter.

Zum Thema Krankenkasse abrechnen - das dürfen (meines wissens nach) nur psychologische Psychotherapeuten. Ich glaube, eine klassische Eheberatung findet ihr hier eher selten.

Ansonsten gibt es natürlich ein breites Angebot an Coaches und Beratern zu verschiedenen Problemstellungen, unterschiedlichen Herangehensweisen, unterschiedlicher Ausbildung etc. Viele findet ihr hier auf Joyclub. Ihr könnt hier zum Beispiel auch mal in der Mediathek auf die Suche gehen - dort findet ihr alle Aufzeichnungen der offiziellen Sex-Education-Reihe. Vielleicht sind da ja passende Themen für euch dabei und ihr gewinnt gleich einen Eindruck von einem/einer Coach*in zu dem Thema. Denn die persönliche Passung ist natürlich auch wichtig - es soll ja ein Vertrauensverhältnis entstehen.

Ich hoffe, das hilft euch weiter - by the way: Ich bin selbst auch Psychologin und Beziehungscoach und biete auch kostenlose Erstgespräche an. *zwinker*
********_bln Frau
11.891 Beiträge
Zitat von ******022:
Paartherapie: habt ihr hilfreiche Tipps?
Hallo zusammen,

mein Partner und ich haben beschlossen, gemeinsam eine Paartherapie machen zu wollen. Wir haben beide keinerlei Erfahrungen und wissen nicht so ganz, wo wir anfangen sollen.
Bei Caritas haben wir eine Anlaufstelle gefunden - habt ihr hierzu Erfahrungswerte bzw. auf was sollten wir unbedingt achten?

Könnt ihr bestimmte Podcasts und Literatur empfehlen?

Gibt es eventuell die Möglichkeit, die Kosten über die KK abrechnen zu lassen?

Wir sind über jeden Tipp dankbar!

Soweit mir bekannt ist sind Paartherapien nicht über die Krankenkasse abrechenbar.

Allerdings hat man doch meist nicht nur ein Paar Thema, sondern für sich ebenfalls ungelöste Themen, die man über eine Einzel oder Gruppetherapie angehen kann. Was wiederum die Möglichkeit der Kassenabrechnung eröffnet.

Insofern würde ich beides in Betracht ziehen, weil das was eigenständig gelöst wird in der Paar Dynamik ebenfalls Veränderungen bringen.

Podcast, Bücher etc können immer den Horizont erweitern. Dennoch sollte ansatzweise das Thema klar sei, damit das richtige gewählt werden kann. Ebenfalls bei der Therapiewahl, denn es gibt unterschiedliche Formen. Wenn die nicht zu dem Anliegen passt, dann wird es schwieriger auf den Lösungsweg zu finden.

Hier mal etwas zum einlesen

https://beavivo.de/magazin/paartherapie/

Caritas &.Co können sicherlich ein Anfang sein. Dennoch würde ich das Geld investieren-wenn möglich- und mir einen Therapeuten oder Coach zu unsere speziellen Thematik suchen.

Wünsche Euch viel Glück
****ot2 Mann
10.665 Beiträge
Obwohl der Artikel 16 Jahre alt ist, ist er m. E. immer noch lesenswert.

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/paartherapie--tipps-vom-experten-10113310.html

Am Anfang wird der Therapeut/ die Therapeutin womöglich die Frage stellen:
"Was führt sie zu mir? Womit kann ich ihnen helfen?"

Was erwartet ihr denn durch die Inanspruchnahme von Paartherapie?
******022 Paar
4 Beiträge
Themenersteller 
Danke an alle! Wir werden uns alle Kommentare durchlesen und eure Tipps zu Herzen nehmen.
*******Punk Frau
5.583 Beiträge
Ich möchte noch erwähnen, dass Psychologe, Therapeut, Psychotherapeut, Coach vier unterschiedliche Sachen sind.

Ansonsten fällt mir noch spontan das Buch "Die Wahrheit beginnt zu zweit" von Michael Lukas Moeller und von Erich Fromm "Die Kunst des Liebens" ein.
******y22 Paar
340 Beiträge
Zitat von *******ust:
geht so früh wie möglich!

Eine Ehe- Familien und Lebensberatungsstelle ist immer umsonst!

Nicht umsonst, aber kostenlos 😉
Hier bei uns in der Gegend gibt es das auf Spendenbasis, auch von der Caritas.
Wir lassen uns dort begleiten, un mein (M) Eindruck ist, dass das (in unserer Situation) sehr hilft.
Sympathie, um sich öffnen zu können ist m.M.n. das A und O.
Geht einfach unvoreingenommen hin und nutzt die ersten Termine zum sympathiecheck und um euer Thema herauszuarbeiten.
Profilbild. Credits: https://www.joyclub.de/profile/4908607.fototirol.html
**********leben
96 Beiträge
Zitat von ******022:
Bei Caritas haben wir eine Anlaufstelle gefunden - habt ihr hierzu Erfahrungswerte bzw. auf was sollten wir unbedingt achten?

Kostenlose Beratungsstellen sind eine wunderbare Sache! Freilich ist man hier durch die Gegebenheiten natürlich insofern eingeschränkt, als man sich nicht aussuchen kann, welche:r Berater:in einen begleitet. Qualifikation, Spezialisierung und Erfahrung sind somit mehr oder weniger Glückssache. Wissen sollte man auch, dass die Arbeit in Beratungsstellen für viele Berater:innen und Psychotherapeut:innen nur eine vorübergehende Tätigkeit ist, bevor man den Sprung in die Selbstständigkeit geht (weil man fertig mit der Ausbildung ist oder genug Erfahrung und Referenzen gesammelt hat).

Und natürlich ist bei einer Beratungsstelle mit kirchlicher Anbindung davon auszugehen, dass von den Berater:innen tendenziell konservative Werte vertreten werden. Sollten z.B. Wünsche nach Polyamorie, Kink oder Swingen eine Rolle spielen, könnte die Unvoreingenommenheit schnell an ihre Grenzen kommen.

Zitat von ******022:
Gibt es eventuell die Möglichkeit, die Kosten über die KK abrechnen zu lassen?

Wie bereits gesagt wurde, können a) nur Psychotherapeut:innen theoretisch über die Kasse abrechnen (Berater:innen und Coaches hingegen nicht), und b) gibt es für Paarprobleme prinzipiell keine Diagnose – also auch keine Möglichkeit der Erstattung durch die Kasse. Dazu kommt die Schwierigkeit, dass Kassenplätze extrem rar und mit langer Wartezeit verbunden sind.

Die einzige Möglichkeit für eine Kostenübernahme wäre, eine:n Psychotherapeut:in zu finden, die/der eine Einzeldiagnose stellt und abrechnet, in diesem Rahmen aber (auch) im Paarsetting arbeitet. Das ist aber an der Grenze des Legalen und insofern schwierig, als Erstattungen nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach einer gewissen Wartezeit (bzw. Zeit der vergeblichen Suche nach einem Kassenplatz) möglich sind.

Bei Paarproblemen würde ich freilich immer dazu raten, diese so früh wie möglich anzugehen, bevor sich destruktive Muster noch mehr festsetzen!

Zitat von ******022:
Könnt ihr bestimmte Podcasts und Literatur empfehlen?

Wenn es um das Verständnis von Beziehungsdynamiken geht, hier meine frischsten Empfehlungen:
• "Getriggert" von Anouk Algermissen,
• "Der kleine Eheretter" von Monika Röder
• Je nach Thematik: "Du hast Recht und ich meine Ruhe?", "Warum machst du mich nicht glücklich?", "Hoheitsgebiete", "Schöner streiten" oder "Guter Sex geht anders" von Berit Brockhausen
• "Halt mich fest" von Sue Johnson.

Sue Johnson ist die Begründerin der Emotionsfokussierten Paartherapie, eines Ansatzes, mit dem ich persönlich ebenfalls sehr gern arbeite. Davon abgeleitet noch meine letzte Empfehlung: Macht euch ein bisschen schlau über Methoden der Paartherapie (systemisch, verhaltenstherapeutisch, EFT, Imago …) und sucht euch gezielt eine Person, die die Methode eurer Wahl anbietet. Dabei gilt: Viele Wege führen nach Rom – und mit am wichtigsten ist letztendlich trotzdem der Sympathiefaktor, d.h. dass zwischen euch und der Paartherapeutin ein gutes Vertrauensverhältnis entsteht und ihr euch gut aufgehoben fühlt.

Zitat von *******Punk:
Ich möchte noch erwähnen, dass Psychologe, Therapeut, Psychotherapeut, Coach vier unterschiedliche Sachen sind.

Hier möchte ich noch ganz kurz berichtigen/ergänzen:
• Psycholog:innen haben zwar ein abgeschlossenes Psychologiestudium, aber i.d.R. keine Therapie-/Beratungsausbildung
• (Psycho-)Therapeut:in dürfen sich nur Personen nennen, die nach abgeschlossenem Psychologiestudium (bei ärztlichen Psychotherapeut:innen: Medizinstudium) eine mehrjährige, sehr kostenintensive Psychotherapieausbildung inkl. umfangreicher Praxiserfahrung absolviert haben. Dies ist die höchste Qualifikation im deutschen Gesundheitswesen, was die Psyche angeht.
• Heilpraktiker:innen für Psychotherapie (kurz HPP; diese dürfen sich nicht Psychotherapeut:innen nennen, aber sehr wohl "Psychotherapie" anbieten) können hochqualifizierte Menschen sein, die nur nicht den offiziellen Weg der Psychotherapieausbildung beschritten haben – die Mindestqualifikation ist aber sehr niedrig und besteht lediglich im Ablegen einer theoretischen Prüfung. Hier sollte man sehr genau schauen, was die Person für Qualifikation und Erfahrung mitbringt.
• Coaches schließlich sind in Deutschland keinerlei Reglementierung unterworfen, als Coach darf also jede:r ein Gewerbe eröffnen. Hier gilt dasselbe wie bei den HPP in noch stärkerem Maß.

Ich wünsche euch alles Gute auf eurem gemeinsamen Weg! *blume2*
******022 Paar
4 Beiträge
Themenersteller 
Danke @**********leben, dein Kommentar war sehr hilfreich!
****ton Mann
122 Beiträge
@**********leben

>Und "natürlich" ist bei einer Beratungsstelle mit kirchlicher Anbindung da....<

Das möchte ich kommentieren, da ich selber das so nicht erlebt habe.
Und auch die Paare die auf Grund meiner Empfehlung diese Paar Therapien in Anspruch nahmen,
konnten auch keinen kirchlichen Context feststellen, außer es wurde von dem Paar selber thematisiert.
*******1977 Mann
46 Beiträge
Die Beratungsstelle der Caritas bei der ich mit meiner ExFrau war, war wirklcih sehr, sehr gut! Hilft nur leider nicht, wenn ein Partner schon abgeschlossen hat und da nur für sein gutes Gewissen hingeht.

Podcast, Bücher, Beartung... Alles schön und gut. Habt Ihr Euch (jeder für sich) mal die Frage gestellt, was denn das Problem ist? Warum knirscht es aus Deiner Sicht/aus Seiner Sicht? Das muss auf den Tisch und zwar Klartext. Dann kann man daran arbeiten. Mir hat es sehr geholfen, das ganze einfach mal aufzuschreiben. In Stichpunkten, dann mit Ergänzungen. Meine Sicht der Dinge.

Man kann alles zu Tode Beraten, wenn keiner wirklich sagt was denn SEIN Problem ist. Da gibt es sogar einen Spruch zu: Der Elephant im Raum. Houston wir haben ein Problem, wollen aber lieber nicht darüber reden. Daher mein einziger Tip: Seid ehrlich, auch wenn es unangenhem ist
******987 Frau
459 Beiträge
Wenn eine Beziehung schon massiv gestört ist, dann bringt die Paartherapie nach meiner Erfahrung auch nichts
Ok... man wird sich darüber im Klaren ob man die Ehe überhaupt noch weiterführen möchte, ist ja auch nicht die schlechteste Erkenntnis bei mir gewesen
Lg
****ya Frau
20 Beiträge
Welchen Podcast ich toll fand war der folgende (siehe unten). Da war nicht nur kram drin für Beziehungsprobleme sondern alles mögliche, aber man kann sich gut rauspicken was man braucht und ich habe davon sehr viele tolle Denkansätze bekommen, wovon einige auch sehr in der Beziehung hilfreich waren.


Ist das normal? Von Zeit online

Ich hoffe der Link geht so *oh*

https://antennapod.org/deeplink/subscribe/?url=https%3A%2F%2Ffeeds.simplecast.com%2FLk_TcITz&title=Ist+das+normal%3F
******022 Paar
4 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****ya, der Link funktioniert *g*
**19 Frau
5 Beiträge
Ich empfehle bei der Suche nach Paartherapie die Seite http://www.besserlieben.de Hier findet man viele Paar-und Sexualtherapeuten, die gut ausgebildet sind und kann direkt Kennenlerngespräche buchen.
*****rrz Mann
262 Beiträge
@******022 überlegt auch, ob vielleicht auch eine Paarberatung in Frage kommt. Die ist in der Regel etwas niedrigschwelliger (und auch günstiger) als die Therapie.
Außerdem haben die meisten Therapeuten bzw. Berater Homepages, wo sie sich und ihre Schwerpunkte beschreiben. So haben wir es auch gemacht und sind gut damit gefahren.
******una Frau
7.530 Beiträge
Grundsätzlich erscheint es mir vorher wichtig, sich überhaupt im klaren zu sein, was man als Paar wirklich möchte.

Im Grunde ( so sehe ich es) ist es eigentlich nur ein " moderiertes gemeinsames Gespräch".

Gibt es überhaupt noch echte Gemeinsamkeiten, die auch beide erhalten wollen?

Oder ist, aus was für Gründen, ein Partner schon in der " inneren Immigration"..

Im Prinzip kann ein gemeinsames wirklich offenes Darlegen der " tatsächlichen, ehrlichen ist Situation" schon viel klären.
****ton Mann
122 Beiträge
Dafür ist ja eine Paarberatung bzw, eine Paartherapie da.....
Die objektiv die Situation analysiert,
da von dem Paar in Ihrem "Beziehungschaos" oft ursprüngliche Auslöser
und Gründe nicht gesehen werden können.
Diese kann ein Paarberater/in oder Therapeut/in auf Grund der Ausbildung/en und Erfahrungen besser erkennen,
und demensprechend gemeinsam mit dem Paar interagieren.
****el Mann
1.159 Beiträge
Zitat von ******una:

Im Grunde ( so sehe ich es) ist es eigentlich nur ein " moderiertes gemeinsames Gespräch".

Erheblich mehr ist es schon. Neben der Erfahrung und Objektivität und Neutralität ist es vor allem der Methodenkoffer, der den Unterschied macht, und der ist (hoffentlich) weit besser bestückt als nur mit Gesprächsführung.

Der Unterschied zwischen „Therapie“ und „Beratung“ liegt in diesem Fall lediglich in der grundlegenden, sozusagen ersten Ausbildung. Die Aussagekraft für die paarbezogene Kompetenz ist eher gering.

Damit verknüpft auch der Tip: schaut, welche Methoden, Fortbildungen und Mitgliedschaften in Fachverbänden genannt werden. Recherchiert gegebenenfalls, wie seriös das ist. Schaut nach den Vertragskonditionen. Unbezahlte Erstgespräche sind zum Beispiel kein gutes Zeichen. Wer was kann und erfahren ist, hat Wartelisten und so was nicht nötig. Vor allem aber: lest und schaut und probiert, ob Euch der Mensch sympathisch ist. Viele Methoden und Schulen in dem Bereich sind wenig evaluiert, das liegt aber am System und ist kein Pferdefuß. Sicher ist aber, das der größte Erfolgsfaktor die persönliche Passung ist. Stimmt das Bauchgefühl beim Erstgespräch nicht, würde ich kein zweites verabreden.

Was je nach Fragestellung im Vorfeld geklärt werden könnte, sind medizinische Themen. Ist z.B. Sex ein Auslöser, würde ich vorher bei Gyn und Urologin vorbeischauen. Ein:e gute Berater:in/Therapeut:in wird das ohnehin abklopfen. Ähnliches gilt für z.B. Ideen von Depressionen oder anderen seelischen Krankheiten.

Allerdings habt Ihr möglicherweise gar nicht so viel Auswahl: die meisten Wartelisten sind voll. Geduld ist also wahrscheinlich angezeigt. Wenn Ihr in der Nähe einer Uni mit entsprechendem Angebot wohnt, kann es eine gute Idee sein, bezüglich Therapeut:innen in Ausbildung nachzuforschen. Da fehlt natürlich die Routine, dafür ist aber die Supervision (ein Muss in diesem Beruf, auch später) besonders eng.

Viel Erfolg!
******R54 Mann
32.138 Beiträge
@******una

Genauso sehe ich das auch. Wichtig dabei , damit es auch gut kommt, dass man von Beginn weg offen und ehrlich ist. Ansonsten ist es vergebene Mühe.
****13 Mann
1.453 Beiträge
Ich finde die CD gut gemacht und ich konnte oft schmunzeln über die locker gemachten Beiträgen.

https://www.amazon.de/gp/product/3956910435/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1 Paare in Bewegung - MP3-CD - Beziehungsdramen, Seitensprung, Scheidung Beziehungsdramen, Scheidung, Seitensprung. Was tun, wenn die Liebe in die Krise kommt, wenn der andere uns anscheinend absolut nicht mehr verstehen kann oder will? Soll man den Partner wechseln oder das eigene Verhalten?

Die Sehnsucht nach der erfüllten Liebe in der Paarbeziehung ist in der heutigen Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten aktueller denn je. Beim Kongress "Paare in Bewegung" wird der Spannungsbogen beschritten von "alten" Themen wie Sich-Kennenlernen, Partnerwahl, unzähligen Unsicherheiten in der Liebe, Sexualität und Leidenschaft, bis hin zu Konflikten wie Affären und im schlimmsten Fall Trennung. Dabei wird das Zusammenleben vor verschiedenste neue Herausforderungen gestellt - etwa durch die Veränderung der Geschlechterrollen.

Es wird gezeigt, dass Scheidung nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dass man das Beisammensein ändern kann - bis der Partner in neuem Lichte erscheint und die Liebe wieder Aufwind bekommt, und, wenn nichts mehr hilft, wie man sich respektvoll trennt.

• Gunther Schmidt: Ambivalenzen in Paarbeziehungen und in der Paar-Beratung (Workshop)
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Aufnahmen des Kongresses: "Paare in Bewegung" vom 02. - 04. Oktober 2014 in Wien, ca. 531 Min. auf 1 MP3-CD
******_73 Mann
2.449 Beiträge
Hm. Keine Ahnung, ob hier noch etwas sinnvoll beizutragen ist, der Thread fing an am 08.07.24.

Wichtig bei der Wahl des Therapeuten / Beraters / Coaches ist in meinen Augen, dass dieser von speziellen Vorlieben des jeweiligen Paares überhaupt eine Ahnung hat.

Wer BDSM, oder Gruppensex haben will, der ist, so befürchte ich, bei vielen Therapeuten z.B. der Caritas nicht gut aufgehoben. Wer das als "krank" ansieht, und behandeln will, wird kaum helfen.

Gespräche müssen nicht zwingen "in einem Raum" stattfinden, Videotelefonate ermöglichen da auch vieles, so dass man beim Suchen nicht so sehr auf Entfernungen schauen muss.

Ich halte entsprechende Gespräche selbst dann noch für sinnvoll, wenn leider nichts mehr zu retten ist. Manchmal erfährt man eben, was man besser oder anders hätte machen können, dass kann dann auch in der nächsten Beziehung hilfreich sein.
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