Schönes Thema. Mich selbst macht Nacktheit an, ob Sauna, Schwimmbad oder auch daheim am Frühstückstisch durch den Gegenüber. Es ist irgendwie mit Erotik verknüpft.
Jetzt zum Drinnen: Wenn ich mich daheim nackt bewege, dann ist das meist nach einem ausgiebigen Wohlfühlmorgen im Bett. Wenn das Höschen eh schon aus ist, weil dort gerade verwöhnt wurde, dann stehe ich so auf.
Als frierende Frau ist die Heizung in meiner Wohnung im Winter dann gern mal höher gestellt, sodass ich mir das Nacktsein auch eine zeitlang mal erlauben kann, bis ich frierend unter die Sofadecke krabbele oder mir etwas anziehe.
Ob Winter oder Sommer werden entweder nackt oder mit Slip Hausarbeiten erledigt, gekocht, fern gesehen. Ich mag es, mir selbst diese Art der Erotik zu bieten.
Mal auf den Balkon (wenig einsehbar außer von 3 Häusern weiter und wenn da niemand mit Weitwinkelobjektiv sitzt, dann hat das in dem Moment keiner gesehen), Wäsche abnehmen, ist auch kein Problem.
Bin auch nicht der Mensch, der sich nach dem Sex direkt etwas überwerfen muss wie in amerikanischen Spielfilmen.
Wer anderes muss meine Nacktheit nicht sehen. Bei unserem lieben Dorf-Postboten bleibe ich nackig hinter der nur einen Spalt geöffneten Tür stehen und wir tauschen uns nur kurz aus, für wen ich jetzt ohne aufzumachen ein Paket annehme.
Aber: Mit ein bisschen Exhibitionismus gepaart, habe ich morgens einmal die Müllmänner mit Müsli am Fenster oben ohne begrüßt und mich über das Grinsegesicht gefreut.
Ich ergänze vorab schonmal den Draußenaspekt, auch wenn es hier um drinnen ging:
Ich benehme mich in aller Form außerhalb meiner Wohnung, wo Erotik in öffentlichen Einrichtungen keinen Platz hat im Zusammensein mit Fremden, also kein Hinterherschielen oder Grinsen. Und ich weiß: das als Frau so offen ausdrücken zu können, ist ein Privileg. Der Kopf freut sich aber über die bunten Leute und es stellt sich eine schöne Wärme ein.