„Sex zu haben, ist und war für mich schon immer die ganz große Ausnahme.
Jetzt muss ich mir Wohl oder übel eingestehen, dass das wohl auch so bleiben wird.
Das war bei mir auch mal so - und dann wurde ich eines besseren belehrt. 😯
Ganz böse ist übrigens das hier:
„basierend auf dem, was ich hier im Forum gelesen und gelernt habe, und was ich durch Gespräche mit anderen Paaren zu hören bekam.
Wichtig!
JC IST NICHT DIE REALITÄT!
„Bei meiner Frau läuft seit der Hochzeit 2012 nix mehr, da sie kein Bedürfnis danach hat, und auch nicht haben wird.
Ist die Öffnung der Beziehung eine Option? Immerhin hast du ja Bedürfnisse, selbst wenn deine Frau keine hat. Ewig Verzicht zu üben ist nicht gut für die psychische Gesundheit. 🤷♂️
„Sich den Spass ausser Haus zu suchen, klappt logischerweise auch nicht, da keine Frau gerne die zweite Geige spielen will. Dies ist absolut verständlich.
Dann behandel die andere Frau nicht so, als würde sie "die zweite Geige spielen" sondern mach sie zum Teil des Konzerts. Aber für eine tolle Melodie braucht es eben ein harmonisches Miteinander aller Beteiligten. 🙂
„Erschwerend kommt dazu, dass ich auch früher kaum Erfahrungen sammeln konnte, immer jahrelange Phasen hatte, wo ich es nicht geschafft habe, eine Partnerin zu bekommen. Einmal sogar über 10 Jahre lang. Wenn dann nur One Night Stands, über Microbeziehungen von wenigen Wochen.
Wenn überhaupt Sex dann nur gegen Bezahlung, sogar das erste Mal war bezahlt.
Das ist schade - aber das kann ich sogar nachvollziehen. Ging mir früher auch nicht unbedingt anders. Ich hatte da teils sehr lange, sehr einsame Phasen, geprägt von geradezu depressiver Hoffnunglosigkeit. Ich hatte damals echt alles mögliche versucht an mir zu ändern, weil ich dachte, ich wäre irgendwie falsch. Nichts davon hat geholfen. Ich bin irgendwann zu der Erkenntnis gekommen, dass an mir gar nichts falsch ist. Ich muss mich nicht ändern oder verbiegen, nur um nicht mehr einsam zu sein. "Irgendwie" (frag mich nicht wie...) hat sich das dann alles von selbst gefügt. 🤷♂️
„Somit konnte ich natürlich auch keine Erfahrungen sammeln, und muss mir eingestehen, dass ich auf dem Niveau eines Jugendlichen blieb.
Naja... also wenn ich hier so am Rande von den Frauen mitbekomme, wie "stumpf" sich die Männer so verhalten, mit denen sie sich treffen, dann ist das nivelierte Qualitätslevel einer sexuellen Begegnung hier auf einer Skala von 1-10 eher so bei 4.
(Ich hatte erst "erotische Begegnung" geschrieben, musste dann aber feststellen, dass das falsch wäre, da das, was man hier so liest, meist ziemlich wenig mit Erotik, also tatsächlich sinnlichem Lusterleben, das mehrere sensorische Erlebnisse einbezieht, zu tun hat...)
„Aus völlig verständlichen Gründen, hat an so etwas auch keine Frau ein Interesse, da sie den Sex genießen will, und sich nicht erst abmühen will, den Kerl erstmal alles beizubringen. Dies ist für mich auch ganz klar nachvollziehbar.
Wieso sollte es wirklich
keine Frau geben? Hast du wirklich schon
alle gefragt? Ich denke, das hat ziemlich viel mit Kommunikation zu tun. Wenn Frau etwas besonders gern mag - dann muss sie mir das sagen. Sonst probiere ich einfach Dinge aus und stoße entweder zufällig auf Dinge, die ihr gefallen - oder auch auf Dinge, die ihr so absolut gar nicht gefallen. Reden hilft. Und gelegentlich hilft der abgedroschene Management-Spruch: "Wer fragt, führt." Wenn ich etwas nicht weiß, muss ich halt danach fragen und dann, wenn ich daraus eine neue Erkenntnis gewonnen habe, mein Verhalten anpassen.
„Drum stelle ich mir jetzt als Ü50er die Frage, auf welche Weise ich den Tatsachen ins Auge sehen soll, um es letztlich zu akzeptieren, so wie es ist.
Nö. Nicht solange du etwas daran ändern kannst. 🙂
Vielleicht guckst du hier mal nach Anfänger/Einsteiger-Veranstaltungen in Swingerclubs? Achtung: Keine Sexgarantie
und die Preislisten, die ich so im Kopf habe, verkünden unverschämt hohe Preise für Solo-Männer. Das ist dann eine der Regeln der Sexualkapitalismus, der du dich unterwerfen müsstest: Eine nicht-unwesentliche Summe Geld in ein Erlebnis mit unvorhersehbarem Ausgang investieren.
Auf der anderen Seite: Wenn du es als eine Art Abenteuerurlaub betrachtest, kannst du da vielleicht sogar was draus mitnehmen. Du investierst etwas, ohne zu wissen, was dabei raus kommt - bis auf die wage Vermutung, dass es toll werden könnte. Am besten machst du das dann an einem Tag, an dem es dir insgesamt gut geht, du echt Lust auf eine neue Erfahrung hast und völlig ergebnisoffen an den Start gehen kannst.
Naja - und vermutlich gehört auch noch eine gehörige Portion Mut dazu.