Ich glaube, die meisten Dom(mes) haben schon mal von irgendwem ein erstaunstes "Du kommst mir gar nicht so dominant vor" gehört. Mir ist das auch schon bei Kaffeedates passiert; bei kinky Dates hat sich da noch niemand beschwert
Ich bin mir dann auch nicht immer ganz sicher, was die Leute erwarten, wie ich mich im "normalen" Leben verhalte. Zumal auch da meine "verspielte Dominanz" sichtbar wird, aber eben mit Menschen, bei denen ich weiß, ich darf auf diese Schiene - und nicht mit einem Fremdem im Café. Fänd ich persönlich ethisch auch bedenklich.
Und dann gibt es - wie hier ja schon gesagt wurde - unterschiedliche Arten von Dominanz und Devotion; die müssen einfach zusammenpassen. Ich habe noch nie meine Stimme erhoben, das ist einfach nicht mein Stil - dennoch weiß der Sub bei einem bestimmten Tonfall oder Blick gleich, was die Stunde geschlagen hat und dann ist Ruhe im Karton. Ich bin kein Arsch, auch nicht im Spiel, ich bin fies - aber ein sehr empathischer Mensch. Ich bin eine niedliche Frau und meine Dominanz ist oft zuckersüßer Mindfuck. Die Männer, mit denen ich mich einlasse, finden ja genau diesen Kontrast und diese Art reizvoll.
Es fällt mir schwer, mir Dominanz ohne Empathie und Kommunikation vorzustellen. Da komme ich schnell in missbräuchliche Szenarien.
Also, wenn mir jetzt jemand sagt, ich wäre "zu wenig dominant" (weil: zu freundlich, zu gentle, zu empathisch, zu bunt, zu niedlich, zu wenig arschlochig...), dann gehe ich einfach davon aus, dass seine Art der Devotion nicht zu meiner Art der Dominanz passt. Das ist vollkommen okay.
Auch wenn es natürlich begrüßenswert wäre, wenn das nicht so wertend ausgedrückt würde. Vielleicht ist es umgekehrt ja auch gar kein Qualitätsmerkmal, wenn jemand so was zu dir sagt wie: "Bei dir merkt man gleich, dass du Dom/dominant bist."