Wie geht ihr mit plötzlicher Impotenz um?

Das lässt sich ja so pauschal nicht sagen, denn Menschen und Beziehungen sind unterschiedlich.

Ich beispielsweise könnte mir der Prämisse, ohne eine gewisse emotionale Verbindung aufzubauen, nichts anfangen. Ich bräuchte ja zumindest eine gute zwischenmenschliche Verbindung, um überhaupt sexuelles Interesse zu entwickeln (ich meine im Sinne Freundschaft, nicht Liebe).
Andererseits führen mein Freund und ich eine offene Beziehung. Diese Vertrauensebene ist bei uns gegeben und eine Öffnung wäre keine "Notlösung", um ein Bedürfnis zu stillen.

Ich glaube, es gibt jede Menge Ersatzbefriedigungen, aber ob diese auf Dauer glücklich machen, wenn man weiß, was früher einmal war? Das nagt ja an allen Beteiligten. Selbst wenn es dem uneingeschränkten Part absolut ausreicht, kann es ja auch sein, dass der eingeschränkte Part (muss ja nicht zwangsläufig der Mann sein) das mit seinem Ego schwer vereinbaren kann.

Prinzipiell halte ich aber sowieso bei solch lebenseinschneidenden Dingen Therapie für eine gute Idee. Der Umgang mit dem "neuen Ich" muss schließlich gelernt werden.

Ja also nen pauschalen Satz gibt es da nicht, kommt ja drauf an wie Sexualität davor gelebt wurde aber du fragst ja mich.

Also: Sex ist nicht alles in meiner Beziehung.. also ist Penetration nicht mein Liebesbarometer..
Ich lebe Sexualität offen und rede offen drüber.. somit würden wir auf jeden Fall Wege finden, beide sexuell und emotional befriedigt und zufrieden zu sein.
Wir würden uns vielleicht auch Hilfe holen, um drüber zu reden, wie wir unser neues Leben gestalten

@******r50

Ich habe das Setting jetzt so verstanden:
Die Erektion ist nicht mehr möglich. Damit auch kein penetrativer Sex. Den hatte die Frau bzw ihr beide aber gerne. Was nun?

Für uns gilt: Die Zärtlichkeiten sind das A&O.

Sie mag zwar penetrativen Sex anal und vaginal, kann aber auch gut drauf verzichten, weil sie so keine Orgasmen erreichen kann. Diese gibt es nur mit ausdrücklich direkter klitoraler Reizung. Also ist Oralsex, Fummeln, Streicheln bzw ein Vibrator sowieso die Mittel zum primären Orgasmus. Daran würde sich also gar nichts ändern. Auch nicht daran, dass man das Ganze garnieren kann mit ausgeprägten Nippelspielen.

Und bei deiner Partnerin? Bekommt sie beim penetrativen Sex automatisch wunderbare Orgasmen, die ihr auf diesem Weg fehlen werden? Meinst du, da muss ein Ersatz her? Mit einem Dildo, mit dem du sie fickst vielleicht, oder gar einer Fickmaschine? Oder du gönnst ihr ab und zu einen anderen Mann beim Clubbesuch.

Doch wie ist es bei dir? Erektion und Orgasmusfähigkeit sind zwei getrennte Mechanismen. Kommst du durch entsprechende manuelle Reizung weiterhin (dann halt ohne Erektion) zum Orgasmus? Und ist die Erektion null oder einfach nur zu wenig, sprich: Wird er größer, aber nicht hart, oder fließt so gar kein Blut in die Schwellkörper? Mit ersterem kann man doch prima trotzdem mit ihm spielen und ihn auch blasen. Wenn er natürlich ganz schlaff bleibt, musst du einfach selbst herausfinden, wie dir SB noch hilft und der Frau entsprechende Instruktionen geben. Unter Liebenden sollte das kein Problem sein.

Es gibt auch Paare, wo das der Aufhänger einer Verlagerung des sexuellen Reizes war und man den Weg zum Cuckold eingeschlagen hat.

Alles ist erlaubt, nichts ist peinlich. Lass dein Gefühl dich leiten, nicht die mehrheitliche Meinung dieses Threads ist ausschlaggebend.

P.S. Mein Kardiologe hat mir auch Viagra (Sildenafil) verboten, sagt allerdings, dass Cialis (Tadalafil) möglich wäre. Das wird genommen entweder 1x 10-20 mg als Akutdosierung für ein ganzes Wochenende oder 5 mg täglich als dauerhafte Anregung.
Sind sicher beide Wirkstoffe für dich ungeeignet?

Zuerst wäre ich dankbar, dass ich ihn noch habe. Danach würde ich dies sacken lassen und nichts übereilen, dass jetzt sofort eine Lösung her muss. Der Gedanke, dass keine Penetration mehr möglich ist, kann Angst einflößen und unsicher machen und auch eine gewisse Panik verursachen.

Falls wir beide mit der Situation schwer umgehen können, würde ich Hilfe hinzuziehen und dann in Ruhe überlegen, welche Möglichkeiten es gut. Mittlerweile kann auch mechanisch unterstützt werden, oder auch über eine Öffnung kann nachgedacht werden.

In erster Linie würde bei mir aber im Vordergrund stehen, dass wir beide mit der Situation umzugehen lernen, bevor ich eine andere „Baustelle“ aufmache

Fixierungen sind gewachsen und man kann sie auch wieder verlernen. Das wird in euerem Fall wohl ganz von alleine passiere (müssen). Also gilt es wie zu Anfang wieder spielerisch auszuprobieren, was reizt und was befriedigt.

Wenn man auf eine Sache fixiert ist, ist es anfangs vielleicht schwer, eine Alternative zu finden. Was macht die Penetration für dich und deine Partnerin aus? Ich denke, für viele Männer ist es schwierig, wenn sie keine Erektion mehr bekommen können, da es wohl zum Mann sein dazugehört. Vielleicht ist es auch für deine Partnerin einfach schön, dich so nah zu spüren. Aber wenn die Erektion ausbleibt, ist noch lange nicht alles zu Ende.
Es gibt Männer, die keine Erektion mehr bekommen, aber trotzdem noch kommen können. Hier könnte sie dich mit der Hand oder oral stimulieren. Vielleicht findet ihr einen "Ersatz", der eine ähnliche Form wie dein Penis hat, mit dem du deine Partnerin befriedigen kannst.
Ich denke, wenn man in Swingerclubs unterwegs und offen ist, eine weitere Person ins Liebesspiel zu integrieren, könnte die Penetration oder andere Spielarten durch die dritte Spielperson erfolgen. Klingt jetzt sehr nüchtern und technisch, aber es ist auch emotional. Da muss man überlegen, ob man das möchte. Mein Partner hat mir das angeboten für den Fall, dass er mich mal nicht mehr befriedigen kann. Da wir im Club schon mal jemanden in unser Liebesspiel integriert haben, was für uns beide extrem an- und erregend war, hatten wir das quasi schon mal ausprobiert. Man muss vorher halt im Detail besprechen, was für wen in Ordnung ist und was nicht. Und klar ist, wenn sich einer von beiden unwohl fühlt, geht's mit der dritten Person nicht weiter.
Ich denke, in einer echten Partnerschaft bekommt man Veränderungen gemeinsam gewuppt, und es bringt einen noch näher zusammen.

Hausfreund dazu nehmen, der regelt!

Bei uns ist es so, dass "Sie" von Anfang an darüber (auch über die Gründe) alles wusste als wir ein Paar wurden.Sie hat sich dennoch dafür entschieden denn ihr ist anderes wichtig, sie hat dennoch Orgasmen wie sie diese vorher nicht hatte und kannte. Mir war und ist prinzipiell die Penetration noch immer sehr wichtig und ich würde es ihr sehr gönnen und wünschen. Da jedoch keine Medikamente helfen, würde nur eine "Penisprothese" (Implantat) in Frage kommen. Wenn wir in einem Club oder Privat unterwegs sind und es zum PT kommt, mögen wir beide es wenn es zur Penetration durch den anderen Mann kommt, doch das liegt in der Entscheidung unserer Dame. Ob es ein Hausfreund "regeln" kann, wie @********oggg sagt, liegt immer an dem Paar was es betrifft. Was eine "Prothese" ist steht hier: https://www.netdoktor.de/therapien/penisprothese/

ja klar - alles Spielzeug dabei
und zusammen schön ausprobieren.

Schon mal einen Latex-Cock-Ring ausprobiert?

Vor einigen Jahren besuchte ich einen Club in Berlin. An der Bar lernte ich ein etwas älteres Ehepaar kennen.
Man tauschte sich aus und beide waren recht offen, wobei sie eher schüchtern wirkte. Er lud mich auf eine der Spielweisen ein und begründete es auch ohne Umschweife...er sei krankheitsbedingt und durch schwerer OP nicht in der Lage zu penetrieren.
Also landeten wir bei einem Dreier...seine Frau leckte ihm und ich vögelte sie. Es machte ihm unwahrscheinlich an und er war sichtbar glücklich.
Diese Beiden hatten einen / ihren "Weg" gefunden.

In erster Linie bin ich bei @****54 : was erlernt wurde, kann umgelernt werden. Erfordert Mut, Offenheit, Kommunikation, vielleicht Bgeleitung, geht aber. Neben der Frage der Penetration stellt sich auch auch die nach dem männlichen Orgasmus: der ist ohne Erektion ja möglich, aber der Weg dahin für die Beteiligten sehr ungeübt. Auch das kann man sich aber erschließen.

Ergänzend gibt es je nach Grund für die ausbleibende Erektion auch wirksame Hilfsmittel jenseits der beiden genannten Wirkstoffe. Diese ganzen frei verkäuflichen „pflanzlichen“ und sonstigen Mittelchen sind zwar Murks, aber medizinische (!) Vakuumpumpen und Injektionen können eine Alternative sein. Dazu würde ich aber dringend urologischen Rat suchen, idealerweise bei einer auf Dysfunktion spezialiserten Person oder Einrichtung. Sich da (oder auch bei psychologischer Begleitung) schnell auf die Warteliste setzen zu lassen wäre schlau, das kann nämlich Monate dauern …
Nur Mut! Du bist damit wirklich nicht alleine, und ein Weg läßt sich finden.