eins ZWei DREI
Wenn alle Beteiligten das heiß finden bzw. nicht als abkühlend, ist doch alles im Lot. Das einzige, was in diesem Fall fehlt, ist eine andere Frau, die ähnlich tickt und fühlt.
Ich selbst stehe nicht explizit aufs Zusehen oder Zuschauer, mir macht es aber unheimlich viel Spaß, wenn eine verbundene Person zuschaut und auch viel Lust empfindet. Ich denke, es spielt keine Rolle, mit welchem Geschlecht oder in welcher Kombi der eine Partner aktiv ist, während der andere Partner zuschaut, wenn beide ihre Rollen mögen und genießen.
Wobei es schon spannend ist, wenn man vor dem Liebsten intensiv und intim mit einem oder mehreren Menschen lustvoll und leidenschaftlich verkehrt. Da kann man auch viel an sich selber beobachten: ist man versucht „Rücksicht“ zu nahmen, drosselt den Flow, aus Angst, den geliebten Partner womöglich zu verletzten? Oder setzt ein unerwarteter Kick ein? Und auch die zusehende Perspektive auf den eigenen Partner eröffnet neue Blickwinkel. Wieso fliegt mein Schatz beim Brustwarzenzwirbeln auf einmal durch die Decke und neulich zu zweit war es der Reinfall? Aber es ist sexgöttlich wie mein Schatz da wegdriftet? Kitzelt es, dass ich nicht mitmache(n darf)? Oder möchte ich doch lieber mittendrin stehen?
Viele Paare haben Regeln (kein Küssen), die bei gleichgeschlechtlichen Aktivitäten mit anderen Menschen außer Kraft gesetzt sind. Ich gehöre eher zu der Alles-oder-Nichts-Fraktion, wo der Konsens im Fluss gelebt wird. Das disqualifiziert mich für manche.
Also, wenn dich Frauen anmachen und du Lust auf ihren Körper, ihre Leidenschaft hast, dann mach es: flirten, fühlen, fragen. Sich emotional und körperlich auszuprobieren, ist erlaubt. Gefühle sind individuell und Sex ist am besten, wenn man kein eintöniges Programm abspielt, sondern sich selbst, seine Lust und den anderen immer wieder neu entdeckt.
Der Partner soll ja auch nicht zuschauen, damit man im Zweifelsfalle nachfragen kann wie es gehen könnte, sondern weil es ihm Freude in verschiedenen Körperregionen bereitet.
Das wird wohl am ehesten passieren, wenn es gelingt, sich immer wieder auf Reise zu begeben. Selbst mit der ein oder anderen Erfahrung achtet man ja auf die Partner, ihre Reaktionen, was sie sagen. Man kann nachfragen, um Tipps bitten …
... und als Frau zum ersten Mal mit einer Frau? Einfach mal probieren, was einem selber gefällt und von da weiter experimentieren und forschen. Einvernehmlich und neugierig und kommunikativ, gibt es da keine unguten Momente.
Unvergleichlich auch der Moment, wenn der Bauch die Führung übernimmt. Da darf man sich ruhig mitreissen lassen. Kann zum Beispiel passieren, wenn man mein ersten Mal Sex mit einer Frau auf Vulva trifft. Neuland, Verwirrung und dennoch jubelt innerlich die Lust: „Das ist super!“. Dann bloss dem Bauchgefühl folgen.
Auf jeden Fall empfiehlt es sich für alle Beteiligten mit offenen Karten zu spielen. Auch das kann etwas mit einer bestehenden Partnerschaft und einem selber machen: viel Gutes!
Mehr Input gibt es bestimmt auch in den entsprechenden JC-Dreier-Gruppen und ruhig auch mal querlesen bei den Wifesharern und den Mensharerinnen ….