Medienrummel um Ralf Schumacher: Übertrieben oder wichtig?

Mich freut die Berichterstattung über Ralf Schumachers Coming-Out. Und allein die Tatsache, dass er zwei Jahre lang überlegen musste, ob er sich mit seinem Freund öffentlich zeigen kann, zeigt ja, wie schwierig das Umfeld in Teilen bei ihm gewesen sein muss (Sponsoren, das Umfeld des Rennsports, auch wenn er nicht mehr aktiv ist usw.).

Und ja, es ist eine Sache, auch als queerer Mensch einfach sein normales Leben leben zu wollen, aber eine ganz andere, sobald man dies tut, in manchen Bezirken Berlins, manchen Hamburger oder Kölner Stadtteilen bei dieser Normalität dann aber Gefahr zu laufen, von irgendwelchen Leuten, denen genau diese Normalität nicht passt, aufs Maul zu bekommen. Entschuldigt die drastische Ausdrucksweise, aber genau das passiert gerade in Berlin ständig. Schaut euch mal bei queer.de die Berichte über homo- oder transfeindliche Übergriffe der letzten paar Wochen, aus den Polizeiberichten gefischt, an. In dem Moment haut euch nämlich genau das, wogegen die Queer-Aktivist*innen kämpfen, auf die Nase. Ein Hetero-Pärchen, das hand in Hand läuft, sich zum Abschied küsst oder so, würden dieselben Leute nie behelligen. Und das ist die auch in 2024 immer noch vorhandene harte Realität, mit der wir es zu tun haben, und weswegen es eben immer noch CSDs mit politischen Botschaften, Sichtbarkeit usw. geben muss.

Und nein, nur weil einige von euch so etwas noch nie mitbekommen haben, heißt es nicht, dass es das nicht gibt. Ich freue mich für euch, dass ihr das bisher nicht erleben musstet. Aber negiert bitte nicht die Erfahrungen anderer, die vielleicht nicht ganz so positiv waren wie eure.

Dass das 2024 noch Überschriften generiert, ist sagenhaft. Wenn also mal wieder über die Dekadenz unsere Zeit geunkt wird, werde ich zur BILD-Headline vom 14.07.24 verweisen, als die Welt offensichtlich keine anderen Meldungen in die Chronik aufzunehmen hatte.

Ich bin eher genervt bis desinteressiert von solchen Schlagzeilen.
Sexualität ist und bleibt für mich eine intim private Angelegenheit,
die in der breiten Öffentlichkeit also nichts zu suchen hat
Schon gar nicht politisiert.

Mir ist es egal ob wer nu auf Frauen oder Männer steht oder bi ist.
Wie gesagt, ist eine ganz private Sache.
Muß und will ich nicht von Menschen wissen.
Würde erst interessant werden , wenn ich mit wem sexuell intim werden wollte.
Will ich mit über 99% der Menschheit definitiv nicht.

..ich würde gern was dazu schreiben, doch ich habe mir den, bzw. die Artikel gar nicht angeschaut da es mir eigentlich egal ist, wer mit wem zusammen ist, egal ob hetero, bi, gay oder wie auch immer. Jeder soll doch auf seine Weise glücklich werden und wenn diejenigen es maßvoll nach außenhin zeigen - das betrifft all die genannten, dann sollte man das respektieren.

Wenn Artikel über Prominente aufgebauscht werden, mag das vllt mit PR zusammenhängen. Dennoch dürfte es dem ein oder anderen Normalo Mut machen sich auch ...ich sage es mal so "zu outen". Es mag sein, dass es die Gesellschaft eher aktzeptiert, wenn Promis öffentlich dazu stehen

Meiner Meinung nach, sollte in der heutigen Zeit die Aktzeptanz gleichgeschlechtlicher Paare eine Sebstverständlichkeit sein. An diesem "Thema" wird schließlich schon lange genug gearbeitet.

Oft sind es Gedankenstreiche die es schwierig machen --- z.B. dieser - wenn ein schwuler Fußballer mit Mannschaftkollegen unter der Dusche steht. Ja, aber was ist dann ... ? Nichts !

Doch bei der aktuellen, politischen Entwicklung, wird der ein oder andere erneut über sein Outing nachdenken.

Schlimm genug, eigentlich unvorstellbar, dass in manch anderen Ländern, gleichgeschlechtliche eingesperrt oder sogar getötet werden, gestützt durch Gesetze oder Religionen.

Von daher, sollte das Thema allgemein immer wieder aktuell und inhaltlich sinnvoll durch die Medien begleitet werden und nicht nur dann, wenn es über einen Prommi zu großen Headlines und ertragreichen Umsätzen führt

Kann ich jedes Wort unterschreiben

Na immerhin musste kein Attentat, keine Geiselnahme und kein Amoklauf passieren damit die TV Sender ihre Sendungen vollbekommen haben

Was mich nervt ist, das Mitgefühl und Freude über das Glück von Ralf Schumacher geheuchelt wird obwohl es wohl die wenigsten Leute wirklich interessiert.

g/w

Ich möchte kurz mal darauf hinweisen, dass das eine homophobe Aussage ist,
die in etwas so ähnlich in den USA und in Russland vertreten wird, denn:
Bei einem Coming-Out geht es nicht darum, seine "Sexualität" ungefragt zu verbreiten,
sondern lediglich darum, zu tun, was Heterosexuelle ganz selbstverständlich machen,
nämlich zu sagen: Ich bin mit der/dem zusammen, schaut mal, wir halten Händchen,
schaut mal meinen Insta-Post Arm in Arm vorm Sonnenuntergang.
Wenn Heterosexuelle das machen, drängen sie auch niemandem ihre Sexualität auf.
Dies aber Homosexuellen mit der gleichen Handlung zu unterstellen, ist Homophobie.
Und weil solche Kommentare immer noch salonfähig sind, ist es gut,
was Ralf Schumacher da getan hat.

Mir ist es egal, ob jemand schwul oder heterosexuell ist. Hauptsache er ist glücklich. Finde Ralf Schumacher auch sympathisch.

Und wenn er sich outet, hat er sich das gut vorher überlegt.
Und der Medienrummel um seine Person bringt auch ein paar Euro in seine Tasche. Hat er sich gut vorher überlegt.

Wann hamm die denn gemeldet das der die Cora aus dem Bett geschubst hat?
Oder machen die das jetzt in einem Aufwasch.
Praktisch wär's ja schon.

@**********round Selbst Wikipedia schreibt "... das Paar lebte seit 2009 getrennt."

@*****a_S

...ich kann nicht erkennen, warum die Aussage von @******Bln homophobe sein sollte. Sie interessiert sich nicht für Schlagzeilen und für sie ist die sexuelle Orientierung Privatangelegenheit. Das sehe ich genauso und ich möchte mich als tolerant und in keiner Weise homophob bezeichnen. Was mich allerdings auch nervt, ist diese Zelebrierung des "Coming-out" à la "Ich bin etwas Besonderes, ich habe das Licht gesehen!" Was soll das bringen? Das Getuschel wird dennoch bleiben, weil halt die überwiegende Mehrheit auf dieser Welt heterosexuell ist, diese sexuelle Orientierung eben als "Normal" gilt und es auch bleiben wird, ob das einem nun passt oder nicht. Andere sexuelle Orientierungen werden ja inzwischen zumindest in unserer westlichen Welt größtenteils akzeptiert und das ist auch gut so. Nur dieses
permanente Hinweisen auf die "Andersartigkeit" geht eben vielen auf die Nerven und schadet im Grunde der allgemeinen Akzeptanz mehr, als dass es sie fördert. Und wenn ein PR-Profi die Öffentlichkeit an seinem "Coming-out" teilhaben lässt, dann gibt es halt für ein paar Tage Schlagzeilen und einen Boost um seinen VIP-Status und er wäre sicher enttäuscht, wenn dem nicht so wäre...

Sind die Veröffentlichungen in Kooperation zwischen Medien und besagter Person, finde ich diese Berichte Wichtig und Richtig.
Dienen solche Berichte zur Steigerung der Absatzzahlen von bunten Blättern, finde ich sie widerlich.

Wenn ich nicht über eine bestimmte Person schreiben möchte, warum schreibe ich dann den Namen der Person, statt einfach nur ein A, B, C... Promi, Normalo?
Weil es dann niemanden interessiert?

@*******in78
Du hättest hier auch ohne Erwähnung des Namen Reaktionen/Beiträge bekommen.
LG V

...es dient beiden Seiten... es fördert das Einkommen und den Verkauf...

Daher schrieb ich "Kooperation"
LG V

Auf alle Fälle kommt die Meldung genau zur rechten Zeit. Die EM entfällt ja nun als sicherer Themenlieferant.

@*******in78
Woran erkennst du in Beiträgen wer Hetero, Bi, Homo und in andere Richtungen sexuell ist?
Frage aus echtem Interesse.
LG V

Okay, danke für die Antwort.
LG V

Ralf Schumacher steht immer noch in der Öffentlichkeit und muss daher seinen Marktwert gegenüber seinen Werbekunden aufrecht halten, schließlich verdient er damit u.A. seinen Lebensunterhalt.

Was durch sein Coming Out aber auch nach hinten losgehen könnte.

Na wenigstens können jetzt sicher alle endlich wieder schlafen die sich schon seit Unzeiten gefragt haben wie der Ralf Schuhmacher sexuell tickt.

g/w