Familienplanung und sexuelle Abenteuer - Vereinbar?

@*********aysNo

Ein wahres Wort! Das gilt in vielerlei Hinsicht.

LG
AC

Bin verheiratet, mein Mann ist der Papa unseres Kindes. Aber nur ich habe Dates, deshalb Single mit "..".
Ist also eben anders als als Paar in den Club zu gehen oder Ähnliches.
Thema hab ich trotzdem so verstanden, dass jeder mit Kind(ern) seinen dazu geben darf

Also eine Art "einseitig offene" Beziehung, ähnlich wie bei uns.

Klar, ich habe ja auch meinen Senf dazugegeben, auch wenn die "sexuellen Abenteuer" bei uns im Ehebett, Wohnzimmer oder unter der Dusche stattfanden, als die Kinder noch klein waren.

LG
AC

Wie das alles so läuft mit Kindern, sieht man erst, wenn es soweit ist.
Sind die Kinder kompliziert oder unkompliziert. Wie stark schwanken die Hormone? Möchte Frau überhaupt Sex und dann noch mit anderen? Hat man dazu überhaupt Nerven?
Können die Großeltern oder jemand anders einspringen? Wie oft sind die Kinder krank?
Ich habe damals nicht mal Nerven für den Sex mit meinem eigenen Partner gehabt. Geschweige denn für andere Sexpartner.

Das sind alles Faktoren, die da mit reinspielen. Lösungen muss jeder für sich selbst finden.
Es ist einfacher anzufangen, wenn die Kinder schon aus dem Gröbsten raus sind. Was man nicht kennt, das vermisst man auch nicht.

Wir haben mit der Familienplanung recht spät begonnen. Vorher war uns Beruf und Firma wichtiger. Erst als dann klar war, dass in dem Bereich alles gut läuft und der gröbste Stress vorbei ist, war Zeit für den Nachwuchs. In den folgenden fünf Jahren hat sich unsere Familie dann sukzessive von zwei auf sechs Personen vergrößert, da war dann mehrere Jahre lang wieder Stress.

Für Sex zwischen uns beiden war in all den Jahren (fast) immer Zeit und die Lust war auch (fast) immer da. Die Kinder haben daran nichts geändert. Wir wurden Eltern, aber wir waren auch ein Paar. Diese Rollen stellen unterschiedliche Anforderungen, die wir aber (auch im Rückblick betrachtet) recht gut unter einen Hut bringen konnten. Es war eine sehr intensive und auch anstrengende Zeit und sicherlich mussten wir auf manches verzichten, aber um nichts auf der Welt würden wir diese Erfahrungen missen wollen.

Wir waren in dieser Zeit aber klassisch monogam. Erst als die Kinder dann langsam größer und selbstständiger wurden kam bei uns die Idee auf, uns auf gemeinsame "Abenteuer" einzulassen und unsere Beziehung für Mitspieler zu öffnen. Das war dann wie ein zweiter Frühling und die sexuellen, erotischen und sinnlichen Erfahrungen mit anderen haben uns als Paar sehr bereichert und tun uns immer noch gut.

Wir machen das so seit nunmehr 3 Jahren. Unsere Jungs sind mittlerweile zwischen 11 und 16 Jahre alt (und haben keine Ahnung, was ihre Eltern manchmal Abends so treiben, wenn sie wieder mal "schick ausgehen" ).

Eltern zu sein ist sicherlich anstrengend und vieles ist nicht planbar. Da muss man möglichst gelassen rangehen. Das grobe Ziel konsequent zu verfolgen ist wichtig, die Detailplanung versagt bei Kindern aber immer.

Versucht, euch als Paar nicht zu verlieren, dann werdet ihr auch schwierige Situationen (die mit Garantie kommen werden!) meistern und ihr werdet weiterhin zusammen und mit anderen Spaß haben.

Alles Gute euch beiden!

Nein, weil mindestens einer für die Kinder da sein muss.
Existieren Familienmitglieder, die bereit sind, das/die Kind/er zu beaufsichtigen, evtl. eine andere Situation.
Aber nur, wenn die Mutter auch loslassen kann und will.

Ich war zu 99 % allein unterwegs.


Eher nein, da die Kinder den Takt des Lebens vorgeben.

Evtl. wenn die Kinder gut versorgt sind.
Aber mit Kindern ist das ganze Leben trotzdem etwas anderes, als zu Single oder Zeiten, als man noch zu zweit war.
Alles muss geplant werden.
Die Spontanität geht völlig verloren, schon beim Sex zu Hause.
Der Kopf ist nicht frei.
Alles ist gestohlene Zeit sozusagen.
Morgens ist die Welt immer gleich, egal wann Mama und Papa ins Bett kamen.

Wirklich? Diese Annahme erscheint mir ein wenig naiv!

AC

Garantiert!

Es sind Jungs, die haben derzeit noch ausschließlich ihre Computerspiele im Kopf.

Selbstverständlich! Kinder denken doch auch gar nicht dahingehend, sondern an einen ganz normalen Abend (Essen gehen, nett was trinken, vielleicht noch tanzen).

Kommt drauf an wenn die Kids wissen zb wissen das man in ne offene oder Polyamoren Beziehung lebst können die schon 1 und 1 zusammen zählen

Das ist klar - aber war ja in dem Beitrag nicht Grundlage.

Und selbst wenn sie es wüssten.. es wäre ihnen egal.

Das Sexleben der Eltern is für Kids nicht so interessant, wie manche vielleicht denken.

Niemals wieder, wird das eigene Leben so hautnah beobachtet und bewertet, wie von den eigenen Kindern.
Wie sehr das geschieht und prägt, bemerkt man spätestens, wenn sie erwachsen sind und eine Beziehung führen oder eine eigene Familie gründen.

Ich habe es öfter mitbekommen, wenn der Freund meine Mutter da war und die Türe zum Schlafzimmer zu war und ich nicht stören sollte. Da war ich vielleicht 8 oder 9. Fand ich nicht cool.
1x habe ich mit im Schlafzimmer geschlafen, Matratze neben dem Bett, und wurde von Stöhnen und Sextalk geweckt. Ich wusste auch in dem Alter schon sehr genau, was die da treiben und das war für mich sehr verstörend das mitzuerleben.
Es ist heute noch in meinem Kopf und hat mich wohl dahingehend geprägt, dass ich seither einen absoluten Ekel verspüre, anderen live beim Austausch von Zärtlichkeiten zusehen/zuhören zu müssen.

Auch wenn Sex etwas ganz Natürliches ist, ich würde nie riskieren, dass mein Kind mich beim Sex erwischt.
Das Sexleben der Eltern sollte ohne Wissen der Kinder statt finden, meine Meinung 🤷🏻‍♀️

Das gilt aber für den Umgang miteinander als Paar. Sind meine Eltern ein Team oder streiten sie ständig und sind sich uneins. Sind die Eltern liebevoll miteinander, reden sie respektvoll miteinander etc pp. Das Sexleben meiner Eltern hat mich hingegen nicht interessiert.

Naja. Ich hab meine Eltern auch schonmal "erwischt"... hab die Tür wieder zugemacht und gut is hat mich ansonsten auch nicht interessiert.

Mir fällt grad ein, dass meine Tochter mal morgens zu früh ins Schlafzimmer kam. Da lag noch ein fremder Mann mit uns im Bett.

Hat sie auch nicht sonderlich interessiert. Sie ging halt wieder. Später haben wir kurz drüber gesprochen. Sie meinte nur "wenn es euch gefällt, passt es ja" ... da war sie 13 oder 12.

Womit sie schlecht zurecht kämen wäre Lug und Betrug. Oder ein Streit Klima zuhause. Das würde ihnen viel mehr schaden.

3. Kind war 1,5 Jahre alt. Da sind wir in die Swingerszene eingetaucht. Das 4. Kind wurde im Swingerclub gezeugt. Genauso wild und schnell wie es gezeigt wurde , ist das Wesen des Putzis. Corona bedingt mussten wir eine Pause einlegen und haben dann 6 Monate nach der Geburt wieder angefangen.
Wir haben gemerkt: Umso mehr Kinder wir haben, umso wichtiger ist uns die Ich- und auch die Paarzeit. Wir waren total ausgebrannt und hatten keine Energie. Die Beziehung hat gekriselt, zwischen uns und auch den Kindern. Jeder war gereizt, der Sex blieb auf der Strecke.
Für uns stand fest: So geht’s nicht mehr weiter. Im Nichtstun lag die Kraft definitiv nicht. Drauf warten wieder Sex zu haben kam für uns auch nicht in Frage.
So gehen wir seit zwei Jahren dreimal die Woche abwechselnd trainieren, nehmen Coaches in Anspruch, treffen uns abwechselnd abends auswärts mit Freunden, einmal die Woche abends jour fixe wo alles Organisatorische besprochen wird, einmal die Woche haben wir Paarabend oder Party zu Hause und alle 2-4 Monate gehen wir einen Club und die Kinder schlafen auswärts. Unter der Woche gehen wir beide voll arbeiten und am Wochenende genießen wir die Familienzeit.

Wir fallen abends müde ins Bett, die Nächte sind kurz und es ist oft unerträglich anstrengend alles bis ins Detail zu planen, wir leben aber jetzt wesentlich erfüllender als vorher.

Unheilbare Krankheiten, Operationen, alle möglichen Kinderkrankheiten, kurzfristige Babysitter-Absagen….wir sind nicht bereit uns davon aufhalten zu lassen. Wir leben jetzt und wir wollen jetzt ein geiles Leben haben.

Das Leben kann verdammt hart sein. Mit Kindern noch dazu. Jede Situation ist anders. Wir wollten uns jedenfalls nicht mit dem Abgrund zufrieden geben und für ein erfüllenderes Leben kämpfen. Für uns und unsere Familie.

Hoffentlich vom richtigen Vater.....!

AC

@*********aysNo

Danke für die kleine Zustimmung!
Aber warum deshalb gleich ignorieren? Verstehe ich nicht!

LG
AC

Das ist unmöglich, dazu fehlt die räumliche Nähe und das über einen sehr langen Zeitraum des Lebens aller Familienangehörigen.

Offenheit und Ehrlichkeit ist meiner Meinung nach eine viel bessere Basis, als zu glauben, die Kinder hätten Ihre Augen und Ohren nicht überall.



Auch Männer sollten wissen wo und welche Spuren sie hinterlassen, egal in welcher Art und Form.

Wenn ich mir jetzt nochmal die Eingangsfrage durchlese, dann lag der Schwerpunkt ja auf "sexuellen Abenteuern" und zielte weniger auf das ganz normale Sexleben als Paar ab. Daß letzteres ganz natürlicherweise Einschränkungen durch den Nachwuchs erfährt, liegt ja auf der Hand, doch welche Abstriche muß man als Paar erst machen, wenn es um richtige Abenteuer geht?

Dabei denke ich an regelmäßgen Clubbesuch, Partnertausch, Hausfreund und vor allem fremde Sexpartner für die Frau, ggfs. vor und während der Schwangerschaft.

Das sind doch Überlegungen, die man als besonders abenteuerlustiges und freizügiges Paar noch vor der Familienplanung anstellen muß.

Wer kann denn evtl. dazu etwas berichten?

AC

Es kommt auch immer ganz aufs Umfeld an. Ich wohne weit von meiner Familie entfernt, ein bis zwei mal im Monat passt jemand über Nacht auf meine Tochter auf. Da gibt’s dann exklusive Paarzeit. Sie ist aber auch „schon“ 7. Vor drei, vier Jahren ist das noch nicht gegangen, einfach Mamakind 🤷🏻‍♀️ Aber damals war es mir auch nicht wichtig, wegzugehen.
Wenn ich jetzt Lust habe, passt mein Freund auf (nicht der Papa - den gibt es quasi nicht) und ich gehe alleine weg.
Kurz gesagt: regelmäßig zu zweit gibt es bei uns nicht, dafür ist es immer etwas besonderes. Aber auch Kinder werden älter und mit der Zeit wird es einfacher wieder Zeit zu zweit (oder dritt, viert…) zu haben

Das ist alles mehr oder weniger eine Frage der Organisation. Ich habe auch vier Kinder zur Welt gebracht und trotzdem kam unser Sexleben nicht zu kurz. Mein Mann und ich waren bei der Kinderbetreuung immer ein gutes Team mit viel gegenseitiger Opferbereitschaft.

Bei sorgfältiger Familienplanung hatte ich neben meinem Mann einen Lover, mit dem ich vor, während und nach den letzten zwei Schwangerschaften regelmäßig GV hatte. Sex war in dieser Zeit etwas ganz Besonderes. Nur beim Sandwich mußten wir stellungsmässig etwas improvisieren. Schwanger werden wollte ich natürlich nur von meinem Mann, weshalb der andere an meinen fruchtbaren Tagen nicht vaginal eindringen durfte.

Wenn wir zu Pärchentreffs, Hoteldates und Clubparties weggehen wollten, hatten wir immer einen zuverlässigen Babysitter. Unser Hausfreund war ebenfalls sehr flexibel. Während mein Mann das Baby wickelte, durfte ich mich nebenan von meinem Lover verwöhnen lassen. Aber auch zu zweit blieb es immer aufregend. So mußte beim Spaziergang mit Outdoorquickie schon mal der Kinderwagen in der Nähe stehen bleiben. Oder wenn nachts ein Kind durch meine Lustschreie wach wurde, war das auch nicht schlimm.

Insgesamt haben unsere wundervollen Kinder unser Sexleben und auch sonst nur bereichert. Von interessanten Kontakten zu anderen jungen Eltern, die sich über Kindergarten und Schule ergaben, einmal ganz abgesehen....