touching souls
Zunächst und zuallererst mein Kompliment an dich, @****ur. Ich habe lange nicht eine so schöne und so offenherzige, eine so zarte Beschreibung all dessen gelesen, was auch für mich eine Art Grundpfleiler für 'mein' BDSM und die dazugehörige Gefühlswelt ist.
Das so Intime darin, die Tiefe und Nähe, die Zärtlichkeit dafür, dass ein Gegenüber sich uns öffnet und gibt, uns schauen lässt...in die Winkel, in denen man nackt und bloß ist...und ich meine bestimmt nicht nur das Dreieck unterm Bikini, sondern eben jene Gefühlswelten, die Seelen in uns, die in so einem Geschehen und in so einer Verbindung Ventil und ...Trost, Erlösung, Erkennen und gar Verschmelzen finden.
In deiner Beschreibung dessen, wie du fühlst und liebst...zu (lust-)lieben, lese ich alles Wesentliche, was in meiner Erfahrung die 'Qualitäten', die 'guten' Eigenschaften eines dominanten Liebhabers ausmachen.
Nun ist BDSM kein Land, kein Kontinent, in dem man so eindeutig Grenzpfosten erkennen könnte, die einen Anfang oder ein Ende des großen Gefühls- und Lust-Reichs markieren.
Man könnte getrost schon da, da einer dem Gegenüber die Hände mal festhält und es somit passiv werden lässt...BDSM draufschreiben.
Ganz bestimmt brauchst du weder Clubs, noch Kleidung noch Werkzeug, um BDSM, auch den Part SM übrigens...auszuleben.
Du hast alles dafür 'am Mann'.
Du scheinst vor diesem allso häufig gebrauchten und doch von Manchem (dir z.B.) gescheuten Begriff des 'Dom' zurückzuschrecken.
Worte sind nur Krücken, Begriffe manchmal auch und vielleicht ist der Begriff einfach nur für dich schräg oder eben unpassend für deine eigene Persönlichkeit.
Dann zieh ihn dir nicht an, den unbequemen Schuh der Begrifflichkeit, der auch nur eine Schablone ist...solltest du weiter eintauchen per Austausch und Erleben...in diese Welt BDSM ...wirst du vielleicht eines Tages ganz selbstverständlich und...der Einfachheit halber ihn (und dich meinend) doch so benennen.
Bis dahin...umschreibe eben, benenne, wie du fühlst...das kannst du wunderbar...und es drückt alles aus, was dich ausmacht...
Die submissive Hingabe, schreibst du, reizt dich und du fragst gleichzeitig...
Ich frage mich nun, inwiefern das Verlangen, sich in tiefem Vertrauen fallen zu lassen, gleich mit Submission verbunden ist?
Nun ja, nimm es mal ganz pragmatisch oder ganz bildlich...wohin...soll sie sich fallenlassen, wenn auf der anderen Seite keiner führt, lenkt, aufpasst und hält?
Da hast du den entscheidenden Punkt, den Deal sozusagen, der das oben/unten, das dominant/submissiv...und sei es NUR für jenen Moment der Abmachung ausmacht.
Die Vereinbarung zweier Gegenpole. Einer führt, lenkt, bestimmt...der andere lässt...dies zu.
Das ist Submission...jedenfalls für diesen Moment x.
Wie mit dem Begriff des 'Dom' scheust du vermutlich den der Sumission, denn du betonst, du mögest sehr...ein selbstbewußtes, reflektiertes, eigenverantwortliches Wesen.
Nun, du wirst wohl herausfinden, dass sich das nicht ausschließt.
Niemand, dem ich näher begegnet bin, hätte sich ein 'Mäuschen' gewünscht und du darfst davon ausgehen, dass ich (und viele Wesen, die sich submissiv Einem geben können und mögen) alles andere als ein solches darstelle/n.
Sophia