Zuerst Sex, dann Liebe - Eure Erfahrungen?

Ganz früher vor den ersten Dates war ich auch der Ansicht, dass man sich über langfristiges kennenlernen lieben lernt und dann erst der Sex kommt. Wird auch von so vielen "Love-" und Singlecoaches angeprisen. Warten mit dem Sex zum Teil bis zu 90 Tagen. Finde ich grenzwertig. Mann kann ja warten und der Frau zeigen, dass er wirklich Interesse hat (oder auch andersherum). Aber ist das tatsächlich so? Ist das nicht eine sehr romantische altmodische Ansicht?

Ich war schon immer online unterwegs in Sachen Beziehung/Dating. Man schreibt eine Zeit lang, telefoniert und findet erste Gemeinsamkeiten. Ein erstes Kennenlernen, Chemie passt, Sex meist ab dem zweiten Treffen und dann schaut man wo die Reise hingeht.

Bisher bin ich damit gut und richtig gefahren. Warum es dann nicht klappt ist eine andere Sache. Aber sicherlich nicht, weil man zu früh in der Kiste gelandet ist.

Sie schreibt:

Vor meiner jetzigen Partnerschaft habe ich mir fest vorgenommen, zuerst ein ausgiebiges Kennenlernen anzuvisieren. Dann klappte es beim letzten Versuch gar nicht mit dem Sex und ich habe erstens alles über den Haufen geworfen und zweitens mit dem besten Sex überhaupt eine neue Partnerschaft begonnen.

Ich habe momentan nur Sex mit meiner ex. Liebe kann durchaus wieder daraus entstehen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Sex, wenn er von Anfang an nicht passt, auch später nicht passt. Da mir guter Sex aber auch zu wichtig ist, schließe ich eine längere Beziehung dann aus bevor ich irgendwann Lust aufs Fremdgehen habe. Ne offene Beziehung ist nichts für mich.

Wir haben uns im AOL Chat kennen gelernt. 2006. Uns dann recht zügig (nach 2 Wochen) das erste Mal bei ihr getroffen. Abgesprochen war ganz klar ein One-Night-Stand. Der hatte es auch in sich.
Ich war noch nicht ganz in ihrer Wohnung, dann ging es schon heftig zur Sache
Vor ihr hatte ich viele ONS, bei denen es geblieben ist. Stand heute sind wir 18,5 Jahre zusammen und mittlerweile verheiratet
Eifersuchtsfrei und mit Hausfreunden sowie Hausfreundinnen (kein gendern)
passt alles

Bei mir muss von Anfang an was spürbar sein, passende Polungen. Dazu absolut problemlose, lockere, durchaus ernsthafte, aber auch eindeutig zweideutige Verbalität, man muss miteinander Lachen und Schweigen können.

Dann -wenns zwischen den Ohren stimmig ist - führt der Weg zu einer ernsthaften Beziehung über schönen, intensiven, verbindenden Sex.

Ist das nicht irgendwie normal ...
Auch wenn die Wege dorthin unterschiedlich sind ... letztlich trifft man sich, beschnuppert sich ... hat Sex und stellt dann fest - hey, das passt ja richtig gut, daraus könnte weit mehr werden.
Ich könnte mir nie vorstellen - etwas mit einem Menschen zu beginnen, mit dem ich vorher keinen Sex hatte ...
Sexualität ist viel zu wichtig, um die Sache so auf die leichte Schulter zu nehmen - in der Hoffnung, das wird schon werden, wenn man sich nur genug liebt.

Al

Ja, wir.
Erst Sex - dann Liebe - und über 10 Jahre mittlerweile verheiratet.
Faun

Zuerst das Gefühl, da ist ein Mensch, der mich versteht und ich ihn.
Ihn sehen und zu wissen, er ist besonders und der zu mir passende Mann.
Sex kann man mit vielen Menschen haben.
Aber bei ihm fühlte ich mich sofort wertgeschätzt, geborgen und frei all das zu tun und zu sein, wie ich bin.
Ich habe mich nicht getäuscht auch 30 Jahre später ist er mein Mann den ich nie mehr missen möchte und über alles Liebe.

Ich wurde auf einer anderen Plattform von einem Mann angeschrieben. Da gab es auch die Gruppe: Bi und Homosexuell, in der ich mich angemeldet hatte.
Schon nach kurzem hin und her schreiben haben wir telefoniert. Leider durfte man wegen Corona nicht reisen, aber sobald das möglich war, habe ich ihn besucht.
Er war der erste Schwule den ich kennen gelernt hatte. Davor hatte ich viele Dates mit Bi Männern.
Ich blieb ein ganzes Wochenende bei ihm und wir hatten reichlich Sex, dann fuhr ich mit meinem Wohnmobil weiter und hatte weitere Dates mit Männern.
Er rief mich an und fragte wo ich denn sei und wo ich hin wollte. Ich sollte doch gerne nochmal zu ihm kommen und das habe ich auch gemacht.
Dann hat es bei uns beiden gefunkt.
Seit gut drei Jahren wohnen wir zusammen in seiner Wohnung und sind glücklich miteinander.

Sexuelle Aktivitäten fanden schon immer statt.
Erst Sex,dann schauen, dann entstand die Beziehung.
Wer sexuell nicht kompitabel ist, kann keine Beziehung erwarten.
Alles fängt mit Sex an. Man erspart sich viele Probleme.

Wir

Nun, das kann ich für mich nicht bestätigen. Außer einmal ist es immer beim Sex geblieben.

Außerdem kann anfangs guter Sex sich auch innerhalb einer Beziehung ändern.ändern.

Ich glaube einfach, es ist Typsache wie rum man eine Beziehung anfängt.

Bei mir musste immer erst ein Funken das sein. Naja, fast immer.

Jeder hat Erfahrungen gesammelt und diese sollte man stehen lassen und nicht als die ultimative Lösung sehen.
Für was ist sonst der Austausch im Forum da?

Manche müssen nicht ihre super Meinung, 10 mal wiederholen.

Wir

Was mich aber hier interessieren würde: Ist es wirklich so, dass Männer schon beim ersten Treffen wissen, ob Frau Beziehungsmaterial ist?

Ich denke eher, wir glauben es zu wissen.
Dieser Glaube resultiert aus Vorstellungen die man(n) auf eine Frau überträgt und dann halt glaubt Frau XY hat genau die richtigen Eigenschaften

Grandioser Sex ist zuwenig, um mich zu verlieben.

Sex und Liebe beide sind sehr sehr wichtig für eineine Super Partnerschaft.

ich kanns nur umgekehrt formulieren, ich weiß nachm ersten treffen bzw. nach 10 sekunden max. wenn frau definitv nicht für eine beziehung in frage kommt

unabhängig davon ob es in der kiste spaß macht oder nicht, war und ist sex für mich nicht das hauptargument für eine beziehung, dazu ist er zu austauschbar bzw. in einer offenen beziehung eh kein so großes thema, weil sich beide seiten um alternativen fürn matratzensport umschauen können

ich bin lieber mit einem menschen zusammen, mit dem ich auch gerne die restlichen 23 stunden und 55 minuten des tages abseits des bettchens verbringe

Man braucht teilweise Jahre um jemanden wirklich zu kennen. Man verliebt sich, verbringt eine schöne Zeit zusammen und dann tauchen nach und nach Reibungspunkte auf, die trotzdem dazu führen, dass die Beziehung zerbricht.

Wer kann da schon behaupten, Menschen schon nach 10 Sekunden, oder von mir aus auch nach nur einem Treffen, immer treffend einordnen zu können?

gibt genug Menschen, die ohne Beziehung nicht können, denke, für die geht das ungleich schneller, einfach weil sie sich viel rascher drauf einlassen, dass meistens nach sechs monaten wieder neu suchen müssen, nehmens scheinbar in kauf
... ist im prinzip nicht viel anderes als eine f+, nur dass sie es beziehung nennen

Weil sie projizieren. Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens, und nicht eine überdurchschnittlich gut entwickelte Menschenkenntnis. Das funktioniert umgekehrt übrigens genauso. Wer nicht verletzt werden möchte, sieht überall Red Flags, die gegen eine Vertiefung der Beziehung sprechen.

Wenn man Menschen kennenlernen und möglichst gut einschätzen will, muss man die Zeit investieren und sie…kennenlernen. Da führt kein Weg dran vorbei. Sonst läuft man immer Gefahr zu voreilig zu urteilen.

Hast Du es noch nie erlebt, dass ab der ersten Minute klar ist, dass ist er/sie?

@**********eaven

Genauso könnte ich fragen: hast du es noch nie erlebt, dass du dachtest, „das ist der richtige“, nur damit das später doch im Drama endet?

Ich bemerke beim ersten Date ob Sympathie, Anziehung und ein gemeinsames intellektuelles Level vorhanden sind, ja. „Das ist die richtige“ ist aber doch im Grunde, mit den wenigen Informationen, die man zu dem Zeitpunkt über die andere Person hat, nur eine Vermutung, eine Wette, die höchstens durch das Zufallsprinzip zwischenzeitlich mal bestätigt wird.

Ja, so jemand ist dann nicht mit mir zusammen, weil er genau mit mir zusammen sein will.
So jemand ist mit irgendwem zusammen, weil er nicht allein sein kann oder bedürftig ist. Ob dieser irgendjemand dann zufällig grad ich bin, ist nicht so wichtig.