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Zugegeben. es ist ein dicker Brocken aber vielleicht habt Ihr ja Lust…
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Was bedeutet sexuelle Selbstbestimmung für euch?

*****yna Frau
139 Beiträge
Für mich bedeutet es, mich nicht in eine Rechtfertigungsposition drängen zu lassen, weder für das was ich im sexuellen Kontext will, noch für das, was ich nicht will.
********eeee Mann
72 Beiträge
Was bedeutet sexuelle Selbstbestimmung für euch?

Sexualität ohne Zwang.
*******arko Mann
74 Beiträge
Für mich bedeutet es meine sexuellen Bedürfnisse im consent auszuleben ohne verurteilt zu werden.
*******rund Mann
3.086 Beiträge
für mich interpretiere ich das enthusiastic yes so, dass es a) bedeutet "nur Ja heißt Ja" (und nicht "aber er/sie hat ja nicht nein gesagt") und b) es freiwillig und nicht zögerlich oder erzwungen kommt (also eher "Ja, absolut will ich das mit dir machen!" und nicht "Naja, wenn du meinst...").
@******eek

Ich meine, dass genau dieses "Ja heißt ja" (und alles andere heißt eher nein) die eigentliche Bedeutung von "enthusiastic" ist. Es gibt keinen Konsens, wenn der nicht ausdrücklich ist. Stillschweigende Zustimmung wird nach der Definition nicht als Zustimmung gewertet.

Das ganze FRIES - Konzept scheint eher ein Schutzkonzept zu sein, das Missbrauch verhindern soll. Nicht umsonst hat es so einen juristischen Touch. Das Kriterium "enthusiastic" richtet sich gewissermaßen an den Interaktionspartner: Der (oder sie) soll bestimmte Dinge unterlassen, wenn das Gegenüber nicht ausdrücklich zugestimmt hat.
******nnJ Frau
287 Beiträge
Für mich ist es ebenfalls genau das: Ich bestimme selbst, wie und mit wem ich meine Sexualität auslebe. Ich lasse mich zu nichts drängen und zu nichts überreden. Und ich lasse mir nicht einreden, dass etwas anders sein müsste, weil "tut man doch nicht". Tja, ich halt schon.
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Zitat von ****ter:
@*********ckit

Mit deiner Beschreibung stimme ich vollkommen überein. Nur den letzten Punkt würde ich noch ergänzen wollen.
• Mir werden aufgrund meines Geschlechts nicht von vornherein Bedürfnisse abgesprochen.

Denn, dass all die Bedürfnisse wie die nach Ruhe, Berührungen, Nähe, Zuneigung, Geborgenheit und Intimität die Frauen selbstverständlich zugesprochen werden, mir als Mann genauso selbstverständlich abgesprochen und verwehrt werden erlebe ich nach wie vor als gesellschaftlichen Standard.

Hier bin ich mir noch nicht so ganz sicher: Einerseits stimme ich Dir zu, was Deinen zweiten Absatz angeht. Andererseits habe ich vermutlich ein tatsächlich etwas zu rational gedachtes Konzept von Selbstbestimmung, denn ich frage mich, ob dieser gesellschaftliche Standard meinen freien Willen beeinträchtigt.

Ich würde sagen, es kommt wohl darauf an.

Solche gesellschaftlichen Standards könnten in Zwänge münden, also Verhaltenserwartungen schaffen. Wenn man von mir erwartet, gewisse Dinge zu tun oder zu unterlassen und das mit Sanktionen flankiert, dann entsteht Anpassungsdruck.

Aber das ist nicht in jedem Fall gegeben.

Oben hatte ich das Beispiel "Der Penis als Waffe". Das war mal in gewissen Bewegungen eine landläufige Vorstellung. So etwas nervt mich natürlich kolossal. Aber die Frage stellt sich, ob da Zwang ist und wann er zu einem solchen wird.

Wenn eine Aktivistin einen Aufsatz schreibt, in dem sie diese These vertritt, dann kann ich das idiotisch oder nervig finden. Aber noch hat diese Dame meinen freien Willen nicht eingegrenzt. Ich muss das nicht lesen und selbst, wenn ich es lese, kann ich eigentlich immer noch alles tun oder lassen, was ich will.

Wenn dadurch ein allgemeiner Rechtfertigungsdruck aufgebaut werden würde, weil viele diese These übernehmen, könnte man das schon als Einschränkung meiner Freiheit anstehen. Allerdings muss das immer noch nicht heißen, dass diese Leute dann schon in mein Schlafzimmer hineinregieren.

Etwas anderes wäre, wenn man das ins Strafrecht einfließen lässt. Da passt das Konsensprinzip besser: Das ließe sich in der Formulierung locker als Rechtsnorm ins Gesetz schreiben. Das wäre eine echte Freiheitseinschränkung (zumindest dort, wo dieses Konsensprinzip weit übers Ziel hinausschießt).

Ein Einwand: Soziale Ächtung ist mit die härteste Strafe, die eine Gesellschaft über ein Mitglied verhängen kann. Wenn es zum gesellschaftlichen Standard würde, eine Frau als "Schlampe" abzustempeln, nur weil sie wechselnde Bettpartner hat, dann würde diese Frau ausgegrenzt. Dafür genügt es allerdings auch nicht, dass ein Teil der Nachbarschaft das denkt, sondern es müsste schon so sein, dass eine Mehrheit den Kontakt mit ihr meidet.
*******ant Frau
30.616 Beiträge
Zitat von ****ter:
@*******ant

In diesem Zusammenhang wäre in meinem Beitrag das "zugestanden" besser als "zugesprochen".

Ich hatte mich gar nicht auf deinen Beitrag bezogen, sondern für mich geantwortet.
Ganz privat ist mein Favorit
mittlerweile tatsächlich sogar "klischeeisiert", aber das schreibe ich nicht öffentlich- sonst habe ich wieder x abgebrochene Biologistikstudent*innen mit Faible für Evolution an der Backe, die mir einen xyz- Trieb verkaufen wollen (vor Vermehrung bin ich GsD mittlerweile gefeit, *lach*.)
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Zitat von *******ant:
sonst habe ich wieder x abgebrochene Biologistikstudent*innen mit Faible für Evolution an der Backe, die mir einen xyz- Trieb verkaufen wollen (

Die können ja eigentlich auch nur einen statistisch auftretenden Normalfall heranziehen, aber daraus nicht ableiten, dass jedes einzelne menschliche Individuum auch diesen Trieb haben müsse. Wenn man keinen Trieb verspürt, dann ist das halt so. Punkt. Und wenn einem damit auch nichts weiter fehlt, ist das auch in keiner Weise irgendein Problem.
*******ant Frau
30.616 Beiträge
@*******rund
Das ist sogar so "Punkt", dass es da keiner Zustimmung bedarf.
*****ven Frau
7.567 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******0815:
ich möchte das gar nicht diskutieren, es ist für mich persönlich ein Handlungsrahen über den ich Nachdenke und nicht juristisch gemeinst, sondern ein Umgang mit anderen Menschen. Niemand muss dem Zustimmen, es ist für mich persönlich.

Und genau darum - um persönliche Empfindungen - geht es mir hier. Danke für deinen Beitrag - das Akronym kannte ich auch noch nicht und habe wieder etwas gelernt bzw. etwas, was das Ding zwischen den Ohren in Bewegung bringt. Danke.
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Ich kann mein persönliches Empfinden nicht vollständig von solchen Reflexionen abtrennen.

Aber mal subjektiver gesprochen: Selbstbestimmung ist für mich auch, dass ich mich von Erwartungen löse, die ich eigentlich nicht erfüllen will. Dass ich mit mir selbst einverstanden bin, indem ich meine sexuellen Empfindungen bejahe und nicht negativ abwerte (natürlich solange da kein Schaden für andere entsteht). Mich selbst in meinem Sein anerkennen, so wie ich bin.

Zur Selbstbestimmung gehört für mich auch, dass andere mich und mein Empfinden respektieren und mich diesbezüglich nicht dauernd zu Rechtfertigungen nötigen. Was auch mit einschließt, dass ich mich selbst von Beurteilungen emanzipiere, die ich innerlich nicht teile. Dass ich lerne, gewisse Meinungen anderer nicht als maßgeblich für mich zu machen. Dass ich mir entsprechend nicht zu viele Gedanken darum mache, wie mein Tun bewertet wird, sondern dass ich - im Rahmen des Respekts der Selbstbestimmung meines Gegenübers - tue, worauf ich Lust habe, ohne meine Lüste als "gut" oder "böse" einzuordnen.
*****ven Frau
7.567 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ritt:
Tatsächlich hadere ich nicht wenig mit dem Konzept "gesunder Menschenverstand". Das soll eigentlich suggerieren, daß ein Sachverhalt oder eine Fragestellung jedem Menschen klar ist, der eben einigermaßen geistig gesund und verständig ist. Aber andererseits soll derart oft genau diametral Entgegengesetztes damit untermauert werden, daß ich diese postulierte Allgemeingültigkeit beim besten Willen nicht sehen kann.

Ich teile dein Hadern. Im Allgemeinen schon, aber im Sexuellen noch viel, viel mehr, da dieses Konzept eine - irgendwie gesellschaftlich vereinbarte - gemeinsame Basis braucht. Meine persönliche Erfahrung im Rahmen der Sexualität ist, dass es diesen gemeinsamen Rahmen, die gemeinsame Bezugslinie noch viel, viel öfter nicht gibt, als das im Alltagsleben bereits der Fall ist und es daher schwierig scheint, sich auf so ein Konzept zu verlassen.
*******in78 Frau
7.903 Beiträge
Sexuelle Selbstbestimmung ist noch nicht ganz so lange vorhanden, außer für Männer, für Queere noch gar nicht, da ist noch viel Luft nach oben. Wie Frauen dürfen das auch noch sehr lange. Ich denke, hier kollidiert einfach noch eine Menge miteinander.
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Zitat von *******in78:
Sexuelle Selbstbestimmung ist noch nicht ganz so lange vorhanden, außer für Männer

Streitbar, weil auch Schwule Männer sind.
Bestimmte Kinks waren auch bei Männern nicht wirklich salonfähig.
Heterosexuelle Männer genossen viel Freiheiten, aber auch nicht zu jeder Zeit.
Und teils wurde die Freiheit auch damit vergolten, dass man Männer als per se weniger moralisch einstufte. Es gibt einen alten und eigentlich zum Teil auch immer noch fortbestehenden Diskurs darum, dass Männer einfach verdorben seien ("Männer denken nur an das Eine" mit allen Erweiterungen hinsichtlich Treulosigkeit, mangelnder Loyalität und so weiter). Das ist, wenn man damit aufwächst, auch nicht wirklich lustig.
*******in78 Frau
7.903 Beiträge
@*******rund

Daher der Zusatz, außer für Queere. 😉
**********baden Mann
311 Beiträge
Sexuelle Selbstbestimmung bedeutet für mich auch die Freiheit der Frau beim Sex die Entscheidungen zu überlassen.
*******in78 Frau
7.903 Beiträge
@*******rund

Ich weiß, was du meinst, dennoch sehe ich hier immer noch einen Unterschied. Bis 1992 war Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar. Da gab es im Zweifel keine sexuelle Selbstbestimmung.
******001 Frau
1.866 Beiträge
Sexuelle Selbstbestimmung ist für
mich
meinem beachtlichen Hunger freien Lauf zu lassen.
Frei und weitgehend ungezügelt:
mit wem,
wo,
was,
wann und wie lange.
Sexuell mache ich nur worauf ich Lust habe, was zu wenigen Beziehungen führt.
Qualität ist entscheidend
😊😊
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Zitat von *******in78:
@*******rund

Ich weiß, was du meinst, dennoch sehe ich hier immer noch einen Unterschied. Bis 1992 war Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar. Da gab es im Zweifel keine sexuelle Selbstbestimmung.

Ja, das ist korrekt. Das war ein Anachronismus.
*******aire Mann
1 Beitrag
Welche Selbstbestimmung???
...sind wir nicht alle hoffnungslos "in Grund und Boden Determiniert" durch die viel zu seltene verfügbartkeit, und anschließend all die (i.d.r. fehlenden) Dispositionen, unserer sexuell für uns relevanten Mitmenschen? Sonst wärn wir ja nicht hier, oder? Mir erscheint das wie die alte Frage nach der Freiheit. Ist es Selbstbestimmung wenn ich keine Rücksicht nehme? Und alsdann der Knast? ... ohne mein gottgegebenes Moral-Gewissens-Harmoniebedürfnis auch nur mitzudenken...

Also ich fühle mich eher Stranguliert als selbstbestimmt.

S´ läba ischt kai Schokchi......... *gruebel*
*****nne Frau
3.356 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich bedeutet "sexuelle Selbstbestimmung", dass ich mich zu nichts drängen lasse. Praktiken, die ich nicht möchte, werden nicht gemacht und ich mache auch nichts, was dem Partner nicht gefällt. Also ich bestimme, was mir gefällt und er bestimmt, was ihm gefällt.
****ody Mann
12.765 Beiträge
Sexuelle Selbstbestimmung ist schon immer ein Begleiter meiner sexuellen Entwicklung oder ein Teil deren Motors gewesen.
*******ant Frau
30.616 Beiträge
• Sexuelle Selbstbestimmung war für mich nie etwa Rücksichtslosigkeit/ Egoismus Partnern gegenüber. Da gab es weiß Gott genug an beiderseitigem, wirklichen Leid.

• sexuelle Selbstbestimmung wäre für mich (Verhütung hatte @******eek ja schon erwähnt) zum Beispiel ganz elementar gewesen, wenn mein früher Wunsch nach meiner eigenen (!) Sterilisation Gehör gefunden hätte. Ich bin mir sehr sicher, dass ich mich hätte freier entfalten können. Sexuell, aber nicht nur.
Dies stelle ich übrigens - zur Sicherheit - betont nicht zur öffentlichen Debatte.
Mein Leben, meine Erfahrungen.

• sexuelle Selbstbestimmung heißt für mich auch immer:
mein Tempo, meine gewählten Werkzeuge.
Und nein, bevor einer wegen Männerbashings heult: damit beziehe ich mich auf meine eigene Selbstbefriedigung.
Immer schon Privatsache, immer schon ohne "zeigen", immer schon, bis auf seltene Versuche der Marke "Rohrkrepierer" ohne andere Hilfsmittel als meinen rechten Zeigefinger.
Wenn ich unter diesen, meinen ureigenen Voraussetzungen und Kriterien mit fast Mitte 50 noch Neues mit mir/ für mich entdecke (und der Nebeneffekt ist, dass ich sowieso nie die Fähigkeiten eines Sexualpartners an meinen eigenen gemessen habe), ist für mich alles schick, und ich nehme ja niemandem etwas weg damit.

(Wer sich genötigt sieht, sowas/ das alles zu kommentieren, am besten noch per Imperatordaumen, hat so Einiges ganz grundlegend nicht begriffen.)

Fun Fact:
Es gibt ja auch immer wieder Leute, die für andere Leute etwas "schade" finden.

• sexuelle Selbstbestimmung heißt für mich auch, dass niemand es "gut gemeint" schade findet, dass ich Dinge ganz bewusst (!) nicht erlebt habe/ nicht erleben wollte/ nicht wieder erleben wollen musste. *zwinker*

Und, zu guter Letzt:
• sexuelle Selbstbestimmung heißt für mich, dass Sprüche wie "aber jeder, wie er mag" hoffentlich endlich irgendwann wieder obsolet sein mögen. Das ist mir ein wirklich wichtiger, ganz zentraler Indikator bei dem Ganzen:

Wenn Selbstverständlichkeiten betont werden müssen, ist irgend etwas (gesamt gesehen!) schief gelaufen.
*****ara Frau
7.728 Beiträge
Nur ein Ja ist ein Ja - sexuelle Selbstbestimmung in 6 Worten.
********eeee Mann
72 Beiträge
Sexuelle Selbstbestimmung gibt es nur bei SB, alles andere ist Goodwill, Glück, Zufall, magic match oder Verhandlungssache.
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