Qualitätsverlust beim Sex mit zunehmendem Alter?

Der Sex ist nicht schlechter als früher aber reicher an Erfahrung würde ich mal behaupten

Wenn ich die Fragestellung mal auf mich beziehe....ich fühle meinen Körper besser, kenne ihn inzwischen ja auch besser, was ich auch beim Sex merke. Ich lege jetzt immer noch Wert auf das "Drumrum" (Vorspiel, Aftercare), daran hat sich nichts geändert. Insgesamt nehme ich den jetzigen Sex als besser wahr.

So geht es uns auch. Den Erfahrungsschatz möchte man nicht mehr missen. Der Sex ist heute erfüllter und befriedigender. Wir haben auch gern mal den kurzen harten Sex zur schnellen "animalischen" Befriedigung, aber grundsätzlich wollen wir einfach alle Facetten auskosten. Womit ich als Mann aber auch noch heute "Probleme" habe, ist das Aftercare😅 Mein Lustkurve gleicht einer Senkrechten nach dem Höhepunkt🙈😅

Ich führe ungern vor, aber das trifft jetzt leider Erfahrungen aus dem Date Nähkästchen.

Im EP steht, betrifft das nur Männer? Um mal deine Ausdrucksweise zu übernehmen, hast du das auch verstanden was da steht???

Mir sind Ausnahmen begegnet wie z.B. eine 65-jährige ehemalige Kunstturnerin. Mein lieber Scholli.
Um die 60 rum kommt es häufiger vor, dass der Geist etwas lahmt. Ist wie mit Muskelabbau.
Dumm fickt auch nicht gut, denn der Tag hat noch weitere 23 h, die sehr quälend werden können, wenn die Brain-Schere auseinander geht. Die Bein-Schere ist nicht gleich Brain-Schere.

Je sexueller ein Mensch ist, desto intelligenter ist er. Hinter diese These, setze ich mal 3 Ausrufezeichen.

Hier ist es ja so, ein Mann erzählt was und dann kommen gleich 3 Erklärbär und innen hinterher, mit ihrer sexuellen Bedienungsanleitung. Finde ich voll in Ordnung, er sie es kennt sich ja nicht anders.
Wie ist das mit Bedienungsanleitungen? Sorgt meistens für Qualitätsverlust bevor es überhaut losgeht mit der Kaffeeschlürferei.

Ich kenne mich auch ganz gut. Wenn ich mit 100 Frauen Sex hatte, faszinieren mich gerade mal 5 davon auf Dauer, unabhängig davon ob es nur einmal war oder in einer festen Beziehung mündet. Es bleibt haften.
Mich fasziniert nur noch eine multiple Partnerin, weil dann habe ich Qualität und Quantität in einem.
Ob die das von Haus aus mitbringt oder ob ich sie knacke, da hin bringe, spielt für mich nicht so die große Rolle.
Intelligent ist die obendrauf auch noch.
Ist zwar mühsam die ganze Fickerei bis da hin, aber lohnt sich am Ende.

Ganz eindeutig - ja! Kommt natürlich drauf an, wie jemand den Sex aus seinen jungen Jahren in Erinnerung behalten hat hat und inwieweit diese Erinnerung allgegenwärtig ist. Das wird einem vielleicht vor allem dann bewußt, wenn jemand das ganze Leben nur eine einzige feste Dauerpartnerschaft hatte. Dagegen viele Beziehungen im Leben würden vielleicht die Erinnerung anders beeinflussen.

Unterm Strich läßt sich schon sagen, daß die Lust und Empfindsamkeit nachläßt, zumindest mit dem Effekt, daß sexuelle Highlights immer seltener werden. Das gilt für Frauen wie Männer gleichermaßen.

Abhilfe läßt sich vielleicht schaffen, wenn man sich im Alter neue Wege sucht, Sexualität zu erleben. In meinem Fall waren das Sexkontakte außerhalb der Ehe. Auf diese Weise habe ich mit über 60 erstmals Sexkontakte zu anderen Frauen gefunden. Bis dahin hatte ich nur eine einzige Partnerin.

AC

Glaubst du wirklich, das wird dir irgendein Mann auf die Nase binden und bestätigen?

LG
AC

Allgemeingültige Aussagen, was guter Sex ist und ob dieser im Alter abnimmt, müssen schon daran scheitern, dass wir alle unterschiedlich ticken. Jeden Menschen, den ich gut genug kenne, kicken andere Dinge.

Was interessiert mich der Bevölkerungsdurchschnitt, wenn ich ihn jeder Hinsicht ablehne, verachte und geringschätze? Mich kickt zB ausschließlich meine Frau und alles, was ich mit ihr zusammen mache, speziell alles was sie kickt. Dh. mit den übrigen 20 Millionen Frauen passenden Alters in D könnte ich davon losgelöst, ohne meine Frau, keinen erfüllten, also für mich guten Sex haben - wenn da sich überhaupt was regen würde.

Ergo sind Aussagen nur relativ und individuell in einem BEZUGSRAHMEN möglich. In meinem Bezugsrahmen gilt, ich habe genauso oft, genauso lange oder länger, genauso situativ einfühlsam, vielfältig und variiert Sex wie mit 35. Nur bin ich freier, entspannter, gelassener.

Gegen den Einwurf manche würden hier nur Werbung für sich machen wollen... Wir nicht, haben alles, was wir suchten (ein paar wenige gute Mitspieler und gute Freunde) und ihr anderen interessiert uns in sexueller Hinsicht nicht die Bohne. Wenn ich (immer nur er) mich hier beteilige, dann nur, weil ich gerne interessante Themen für mich selbst reflektiere, mich andere Perspektiven interessieren und ich den konstruktiven Dialog liebe.

Wenn ihr in eurem Bezugsrahmen erfahrt habt, das ü50 alle kacke sind, dann ist das doch ok und richtig für
euch und eure zukünftigen Entscheidungen. In meinem Bezugsrahmen sind geschätzt 99,9% Männer und Frauen jeden Alters sexuell und emotional zu langweilig, zu unperformant und zu unempathisch - holen mich nicht ab.

??? Verstehe nicht was Du meinst....ich will doch gar nichts bestätigt haben.

@*********Engel

Klingt aber reichlich widersprüchlich.

Wenn dich die Erfahrungen anderer und der Allgemeinheit im Schnitt nicht interessieren, warum befaßt du dich dann überhaupt mit solchen Foren und Themen?

AC

Frag Mädels die promiskuitiv und durch die Altersklassen daten, dann weißt du wie es steht um ü50.

Die ganzen Affairen die ich hatte, brauche ich nicht fragen (habe ich natürlich), da sieht es zappenduster aus.

@******yes

Deine Aussage klang einfach so:
1. Männer über 50 sind nicht mehr sehr "performant"
2. Bin gespannt auf andere Beiträge

Im Zusammenhang betrachtet klingt das, als wartest du auf eine Bestätigung deiner These.

AC

Du hast also Sex mit Frauen die sehr viele Sexpartner verschlissen haben oder mehrere Sexpartner haben, da kommt mir die Frage auf, ob du nicht auch zu den Männern gehörst wo im Bett nichts bringen 🤔.....ach ich hab vergessen du gehörst j nicht zu den Ü50gern 🤭

Ich verstehe deinen Einwand. Meine Formulierung war an dem Punkt nicht gut. Stochastik finde ich interessant, sie hat (für mich) nur keinen großen Anwendungswert, weil keine deterministische Aussagekraft. Schon gar nicht in meinem Bezugsrahmen.

Ich weiß, anonym ist verlockend.

Wen ich hier im Bet hatte, kenne, eventuell in der Freundesliste habe, das kannst du nicht wissen.

Und anekdotische Erfahrungen anderer interessieren mich, um komplexe Zusammenhänge mit anderen Augen zu betrachten, in mein Gedankenkonstrukt zu integrieren oder zu verwerfen - ich bin da mein größter Skeptiker, denn man weiß nie, was man NICHT weiß, gemäß Dunning-Kruger-Effekt.

Die wichtigste Erfahrung die ich gemacht habe, ist das guter Sex einfach Gefühl ist….

Das es Sehnsucht ist einen Menschen zu berühren, das es ein “in die Augen sehen ist“ das es ein riechen ist… Spucke schmecken, und ein sanftes Streichen über Haut….
Das es eine schöne Stimme ist, die einen lustvoll etwas ins Ohr flüstert….

Es ist ein Knutschen auf der Wiese und das Glück zwischen zwei Menschen sich zu haben…

Guter Sex fängt schon viel früher an als im Bett…
Das erfassen mit allen Sinnen, und das genießen der Gegenwart….
Das wichtigste daran ist der Mensch und das Gefühl was man für ihn hat, er macht die Intensität aus und nicht die stundenlange Penetration, sondern das Gefühl davor, dabei und danach…
Der Kuss in den Nacken, die Umarmung von hinten, die Gänsehaut, auf die der Körper wie von selbst reagiert, weil man genau diesen Menschen und keinen anderen gerade berühren möchte und von ihm berührt werden will…

Ich glaube das vergessen viele so häufig… Sex ist nicht gut wenn er möglichst oft und Ausdauern erfolgt, daran wird man sich nicht erinnern….

An was man sich erinnert ist alles drum herum, es ist das Gefühl der Sehnsucht, des Glücks diesen tollen Menschen gefunden zu haben, es sind die Sinneseindrücke und die Liebe und des geliebt werden, was bleibt und was letztlich wirklich befriedigend ist……

Das schöne ist, es ist altersunabhängig, aber das Problem ist, das klappt nicht mit jedem…. 😉

Hör auf! Das weckt sehnsüchte und setzt mein Kopfkino in Gang.

Besser hätte ich es auch nicht schreiben können... Toll, danke für diesen Post!

Das kann ich grundsätzlich teilen, außerdem haben solche Erzählungen einen gewissen Unterhaltungswert.
Allein der Wahrheitsgehalt lässt sich kaum überprüfen und ja, ich bin bei einigen Ausführungen eher etwas skeptisch. Die Sucht nach Selbstdarstellung ist auch hier zuweilen recht groß.

Das betrifft doch ausnahmslos jeden hier. Einen Ausweis dazu zücken sagt gar nichts aus.

Auch wieder ein komplexes Thema, unsere Motivationen überhaupt und Art und Weise hier zu posten.

Selbstdarstellung ist ein Stück weit identitätsbildend, unterscheidet sich aber in subjektivem Nervfaktor und Realitätsnähe.

War unsere Gesellschaft bisher narzisstisch geprägt ("guckt mal, ich bin toll"), bewegen wir uns, wie ich neulich las, möglicherweise nun in eine borderlineartige Strömung (zB Verschmelzungswunsch und Kick).

Ich denke unsere Motivationen sind komplex.

Wieso ist Selbstdarstellung ein Stück weit identitätsbildend? Wo hast du das her?

Bei der Eingangsfrage "Qualitätsverlust beim Sex mit zunehmendem Alter?"

Wäre zumindest interessant zu wissen, was mit der Qualität gemeint ist.

Nachlassende Standhaftigkeit? Mangelnde Fantasie? oder...?

Bei mir ist die Impotenz schon recht früh eingetreten. Das Öffnen der Ehe und der Wandel hin zu anderen Sexualpraktiken wie Cuckolding, Bisexualität, Ausleben von Fetischen hat letztendlich sogar zu einem wesentlichen variantenreichern Sex geführt als nur das "Rein-Raus" wie früher.

Keine Ahnung, gehört zu meinem Job, sowas zu wissen, nicht es zu belegen. Daher vergesse ich die Quellen.

Aber du kannst es googeln: Selbstdarstellung identitätsbildend

Wenn mir ein Mann die "Qualität von Sex im fortgeschrittenen Alter" als Schönreden von Performanceeinbußen verkaufen will, ist er für mich uninteressant.

Weniger vögeln (hart, ausdauernd), dafür mehr Ersatzhandlungen (fummeln, oral, streicheln - also kein Sex) ist höchstens eine andere Art von Qualität. Die finde ich weder anregend, noch befriedigend, noch bereichernd.
Dann halt die Qualität von Alterssex mit Toys kompensieren - nein, das erhöht die von mir gewünschte Qualität nicht.

Aber: ich freue mich für alle, die die Qualität von Alterssex gut/perfekt finden. Meins ist sie nicht.

@*********Engel diese Theorie kenne ich aus einem Fachbuch, das 2008 veröffentlicht wurde - die Idee ist aber um einiges älter