Hello...
Ich finde es echt schwierig da nach Alter zu gehen..
Also ich beruhe mich mal auf Erfahrungen,meine eigene sexuelle Entwicklung.
Bei mir habe ich relativ früh festgestellt das ich eine große sexuelle und erotische Neugierde habe.
Ich wurde auch recht offen erzogen. Dementsprechend fiel es mir natürlich so in die Hände das ich mich damit schon Immer thematisch als auch praktisch beschäftigt habe.
Auch mein Bewusstsein hat sich dahingehend sehr geweitet und ausgebaut.
Über Motivation, Prägung, Sozialisierung, Gesellschaft, härtere und softer Praktiken, Trieb, Übergriffigkeiten, Fetishe, "Spieltrieb", mentaler&körperlicher Erleben/ Freiheit, Erotik, Sinnlichkeit, Leidenschaften, Beziehungsverhalten/Konstellationen, Abhängigkeiten, Kinks, Egoismus, Opportunismus, Wirkung, Physiologie, Psychologie und etliche offene Gespräche und Austausch über dieses Manigfaltige Gebiet.
Ich habe mich das meiste immer im Bezug auch auf meine eigene Person gefragt ,gelesen. Und mich versucht so tiefgehend wie möglich in die anderen Personen zu versetzen. Und das immer wieder aus so vielen Blickwinkeln, so das ich wenigstens das Gefühl von Verständnis entwickeln konnte.
Im Gegensatz zu den Menschen die Angst haben man könnte an Erotik&Sex "kaputt" reden habe ich absolut gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Früher habe ich mich mit meiner großen Lust, "als Frau" geschämt...und musste meine Neigungen,Kinks verstehen.
Heutzutage bin ich da sicher und trotzdem offen wie nie.
Es bedarf am meisten Übung weiterhin offen zu sein und Menschen unvoreingenommen gegenüber zu treten.
Und mein Interesse daran genauso wie GUTEN Sex zu haben hat sich exponentiell eher vergrößert als verschmälert.
Denn neben aller Theorie bin ich ein gut fühlendes/spürendes Wesen.
Als Switcher gibt's da auch manchmal, bei mir selbst, emotionale Verwirrung.
Dennoch...ich denke wenn man sich schon viel mit seiner eigenen Sexualität beschäftigt hat dann ist man da umfassender Unterwegs und sieht weniger Hindernisse als Möglichkeiten.
Dazu hatte ich das Glück bereits in jungen Jahren Erfahren zu dürfen was guter Sex überhaupt bedeutet,was Erotik ist und wie sich Sinnlichkeit zeigt..Durch unglaublich gute Liebhaber.
Deswegen ist auch Küssen immer wichtig für mich gewesen.
Natürlich reihen sich auch Haufenweise Erlebnisse dran mit ,ich möchte sagen belanglosen Sex.
Ich finde es erschreckend wie einfach manche gestrickt sind was ihr verständnis von "Guten" Sex (meist irgendwie möglichst ausgelassen/hemmungslos..blah)und wie schnell manche sich gegen die Eier getreten fühlen wenn man etwa "Vorschläge zur Verbesserung" einbringt..
Dieses Mindset ist mir zu stumpf und nicht tiefgehend genug, egal wie tief ER drin steckt..
Dröges geknattere haben die meisten schon durch. Ziemlich Witzlos...nicht Nahrhaft.
Erotik und sinnliches Empfinden begleitet mich im Alltag,da ich einfach viele sexuell geprägte Persönlichkeitsanteile in mir trage.
Dafür möchte man eher beflügelt werden und nicht triebbefriedigt vor sich hinmuckeln.
Erotik regt mich an, die möchte im Geiste angefeuert, befriedigt, bespielt, erlebt, geteilt werden...die ist überschwappend und nicht wie ne Mauer auf die man zuläuft ^^
Ich vermute viele Menschen setzen sich erst dann mit ihrer Sexualität auseinander wenn sie Älter werden und manche meinen dann auch sie hätten dieses "Schloss" geknackt..
Weil es stimmt zumindest, für mich,das ein Weg wieder hin zur Langsamkeit, Zeit, Genuss eine neue Intensität auslösen kann. Vor allem wenn man da vorher immer nur nach höher, schneller, weiter, "intensiver" gesucht hat..
Das Intensiver ist ja nicht gleich ausdauernd,härter usw.
Das einlassen können und nicht zu beginnen nen Film abzuspielen mit Altbewährten, sondern ganz individuell auf den Menschen mit seinen Vorlieben. Das ist die hohe Kunst. Dafür die Empfänglichkeit zu bewahren,zu kultivieren oder überhaupt ein Bewusstsein dafür zu entwickeln..
Das hat tatsächlich wenig mit dem Alter zu tun...
So und wenn ein Mann nun in das Alter kommt wo sein treuer Begleiter nen eigenen Rythmus verfolgt ,sollte er spätestens dann doch auch lernen wie er sich, seiner Partnerin weiterhilft, ganz ohne Einbußen...wenn man bis dahin nie verstanden hat was Erotik und Sinnlichkeit bedeutet ist das eine denkbar ungünstige Ausgangslage.( Ne,ne,der "Gute" ist nicht zwingend von nöten, genausowenig wie er jemals ganz reicht)
Die Qualität ist jedenfalls Altersunabhängig, die Quantität nimmt vielleicht ab , ob da 50 die magische Zahl ist, wohl kaum.. 40 ist das neue 30 und 50 das neue 40....wir werden Älter, und hoffentlich ausgereifter, ausgefeilter und ausgewählter.
Ich kann nur jeden immer empfehlen keine Angst vor der Auseinandersetung mit seiner und allgemeiner Sexualität zu haben, dadurch geht nichts kaputt, es wird verständlicher, so daß mancher auch wohlwollender auf sein Lustzentrum schauen kann um zu sehen was ihn in seinen "Fähigkeiten"/Empfinden ganz individuell macht.
Was mich an älteren stört ist eher das Mindset, wenn überhaupt...ich spüre wenn Schemata,auch im zwischenmenschlichen abgespielt werden. Das beengt mich...ich möchte mich aber Frei fühlen und mich nicht in meiner Offenheit beschränkt fühlen müssen.
Man kann auch Alterstechnisch gesetzter werden ,weil man ja so viel erlebt hat und anfängt sich zuzuknöpfen...Fakt ist...das habe ich auch,Danke....viel mehr als mir manchmal lieb ist. Natürlich gibt es auch jüngere Naturelle die einen mit Mansplaining nicht in Ruhe lassen...um es hart auszudrücken.
Dennoch empfinde ich diese reale Offenheit als einen der zentralen Elemente...und so dieses: ich nehme wie es kommt,wann es kommt,egal was kommt ..meine ich zu ganz sicher nicht..
Wahllosigkeit ist meist belanglosigkeit.
Mein Plädoyer: GUTER Sex ist ALTERSUNABHÄNGIG. brüll^^
Viel Sex vielleicht schon aber wird dadurch auch nicht besser..
Es ist eher ne Sache des "Zusammenfindens"..Und vielleicht auch das teilen des Mindsetts dadurch.