Umgang mit der Bi-Neugier des Partners (m)
Hallo in die Runde...Einmal zu unserer Situation... wir sind ein glückliches, sexuell sehr aktives und auch neugieriges Paar, das wirklich sehr viel und offen kommuniziert.
Mein Partner kommt (ziemlich direkt) aus einer Langzeitbeziehung, welche sexuell aktiv aber nicht experimentierfreudig oder offen kommunikativ war.
Ich hatte eine schwierige Langzeitbeziehung, aber bis zu unserem Kennenlernen hatte ich 2 Jahre Single Dasein und konnte mir Clubs, GB Veranstaltungen etc in diesem Rahmen anschauen und für mich feststellen was mir gefällt, was ich möchte/ nicht möchte, wo Realität und Kopfkino auseinander gehen.
Ich habe in diesem Rahmen festgestellt, dass ich eine monogame Beziehung möchte, GB zwar in der Fantasie interessant sind, in der Realität aber nix für mich, lesbische Tendenzen habe ich überhaupt keine.
Nun hat mir mein Partner vor einigen Monaten von seiner Fantasie erzählt, sexuelle Erfahrungen mit Männern sammeln zu wollen. Erstmal im Rahmen von einen blasen, sich einen blasen zu lassen. Nach analen Experimenten für ihn, festgestellt, dass das seeeehr viel Freude bereitet und das entsprechend auch interessant ist.
Nun war er sehr überrascht über meine Offenheit zu gemeinsamen Experimenten in diese Richtung. Und auch ein bisschen überfordert mit dem Gedanken, dass ich daran teilhaben möchte und mich das total abholt.
Da er sich seit jeher als rein hetero definiert hat, ist er natürlich auch mit den eigenen Fantasien etc überfordert.
Von ihm wurde relativ klar der Wunsch geäußert, dieses Experiment erstmal alleine für sich zu starten (im Rahmen eines Dates zb) und auch seine Erklärung, dass er sich durch meine Anwesenheit gehemmt fühlen würde und er Angst hat, dass ich ihn im Anschluss anders sehe, kann ich zu 100% nachvollziehen und möchte diesem Wunsch gerne den nötigen Raum geben.
Allerdings habe ich genau bei diesem Punkt gefühlsmäßig eine komplette Blockade.... zusammen würde sich das als tolles neues Experiment anfühlen, etwas das wir zusammen erleben, worüber wir uns austauschen können, was wahnsinnig viel Vertrauen zeigt und uns bestenfalls beide abholt und die Beziehung bereichern könnte. Als Alleingang fühle ich mich zurück gelassen, es fühlt sich nicht mehr als gemeinsam oder gut an und es ist bestenfalls etwas, was er für sich erlebt hat und mir im Anschluss erzählt. Auch der Gedanke, Zuhause auf der Couch zu sitzen und darauf zu warten, das er von seinem Sexabenteuer nach Hause kommt fühlt sich furchtbar an.
Mir ist klar, dass es bei dieser Fantasie in erster Linie um ihn und seine Wünsche gehen sollte, aber meine Gefühle sind nunmal da und ich krieg den Denkansatz nicht um sie mal ein bisschen aufzurütteln und umzulenken.
Ja, er weiß von meinen Gefühlen. Ja, er sagt, die Auslebung dieser Fantasie hängt davon ab, das wir uns beide wohl fühlen und gesund daraus hervor gehen. Ja, er nimmt komplette Rücksicht auf mich und würde mich nach vielen Gesprächen auch mitnehmen. Ich möchte aber weder das die Fantasieumsetzung an meinen Gefühlen scheitert noch möchte ich sie an meinen Wunsch angepasst haben.
Ich würde gerne wissen, gibt es andere Paare, bei denen der Mann sich in diese Richtung (alleine!) ausprobiert hat? Wie waren eure Gefühle dazu und wie seid ihr damit umgegangen? Bin ich allein damit und habe nur die richtige Sicht auf die Dinge noch nicht gefunden?
... vielleicht kann mir hier irgendwer weiterhelfen... gerne auch Männer aus ihrer Sicht, die sich vielleicht mal in der gleichen oder einer ähnlichen Situation wie mein Partner befunden haben ...
...help... für neuen Ansatz