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Die eigene Sexualität entdecken: Wie lief euer Prozess ab?

*********sti80 Mann
154 Beiträge
Themenersteller 
Die eigene Sexualität entdecken: Wie lief euer Prozess ab?
Dieses Thema taucht ja immer mal wieder als Antwort (vornehmlich von der Damenwelt) auf wenn es um schwindende Libido geht. 'erst als ich herausgefunden hatte, worauf ich eigentlich stehe, was ich eigentlich brauche...'
Das ist ja vermutlich kein morgens wach werden und "jetzt habe ich voll bock meine nicht mehr vorhandene sexualität neu zu entdecken..."

Um das etwas greifbarer zu machen würde mich der jeweilige Werdegang interessieren. Also: Wie ging das vonstatten? Was war der Auslöser? War es ein längerer Prozess ? Was hat Euch beim Entdecken geholfen? usw

Einfach alles, was dazu passt.

und: gibt es zu dem thema evtl sogar gute Bücher oder Filme?
*********0815 Mann
487 Beiträge
Zitat von *********sti80:
Die eigene Sexualität entdecken: Wie lief euer Prozess ab?
Dieses Thema taucht ja immer mal wieder als Antwort (vornehmlich von der Damenwelt) auf wenn es um schwindende Libido geht. 'erst als ich herausgefunden hatte, worauf ich eigentlich stehe, was ich eigentlich brauche...'
Das ist ja vermutlich kein morgens wach werden und "jetzt habe ich voll bock meine nicht mehr vorhandene sexualität neu zu entdecken..."

Um das etwas greifbarer zu machen würde mich der jeweilige Werdegang interessieren. Also: Wie ging das vonstatten? Was war der Auslöser? War es ein längerer Prozess ? Was hat Euch beim Entdecken geholfen? usw

Einfach alles, was dazu passt.

und: gibt es zu dem thema evtl sogar gute Bücher oder Filme?

Definiere "eigene Sexualität erkennen", und wie erkennst du sie....? *gruebel*
******gel Frau
498 Beiträge
In meinem „Werdegang“ gab es keine nicht vorhandene Sexualität, aber was nicht war und nicht ist, kann ja evtl. noch werden?! Ich wünsche es mir aber nicht!
Deshalb kann ich dem TE keine erfüllende Antwort auf die Frage geben.
Finde das Thema dennoch interessant.
LG
*****_68 Mann
8.641 Beiträge
Ich kam aus einer zwar aufgeklärten aber sehr konservativen Familie.
Sexualität wurde zwar am Rand immer mal erwähnt - aber keinesfalls in einer Art, wie es angemessen gewesen wäre.
Daher konnte ich mich letztlich auch nicht so ausleben - wie es für die allgemeine Zufriedenheit nötig gewesen wäre.
Ich passte mich an, dass ich in das Bild passte, welches man von mir erwartete.
Ende 20 traf ich dann auf eine ehemalige Sexworkerin - sie war von meinen Möglichkeiten begeistert und nahm mich unter ihre Fittische.
Dies wurde zu einer 6 jährigen Beziehung und Lernphase für mich.
Sie schaffte es, mein wahres Ich zum Vorschein zu bringen - brachte mich dazu, zu meinen Wünschen und zu meiner wahren Natur zu stehen.
Durch sie schaffte ich es, mich um 180° zu drehen und endlich so zu sein und zu leben - wie ich es wirklich brauchte und wie es mir gut tat.
Seit dieser Zeit bin ich mir der wahren Bedeutung von Sexualität viel bewusster und wie unschön und ungesund es sein kann - wenn man sich nicht richtig auszuleben vermag.
Von da an schaute ich sehr genau hin ... mit welchen Menschen ich mich einlasse und ob für diese die Sexualität einen ähnlichen Stellenwert hat - und nicht zu vergessen, die Übereinstimmung im Bereich der sexuellen Ausrichtung und der Bedürfnisse.

Al
***80 Frau
430 Beiträge
Auf alle Fälle nicht vom Internet bzw. anderen Leuten beeinflussen lassen!

Nimm es wie es kommt u du musst ja selber wissen was dich an macht u was nicht ..

Ich bin erst spät dazu gekommen mit 20 da strenges Elternhaus ..
Aber dann ging es ganz schnell ..

Kaum raus von zu Hause u Lehre fertig als Restaurantfachfrau auf Saison in die Schweiz ..
Da neue Leute , Partys usw. ..
Alles Zufälle mit Frauen u Männern ..
Immer offen sein, aufs Bauchgefühl hören..

Gut jetzt sind andere Zeiten leider ..
Bei mir damals kein „ me too“ usw
Beste Sex war unter 1. mio Menschen mitten in der loveparade in Berlin 1999 u es war cool 🥰😎
Beste Zeit ever ..u ohne internet
Da waren noch Menschen mit gutem Gefühl u mehr liebe u Achtsamkeit unterwegs 🥰😎

Heut bin ich froh das ich das alles erleben durfte u weiß was ich will..
********eder Mann
1.521 Beiträge
Nach 27 Jahren mit der ersten Freundinn und Ehepartnerin und einem damals stressigem Aussendienst Job, gab mir ein Kunde
den Tipp, zur Entspannung zu einer Tantra Massage, in der Schweiz, zu gehen.
Das hat mich so entspannt das ich 3 Tage eine solche Entspannung gefühlt habe quasi eine „ Scheiß egal Stimmung“, das ich da weiter machen wollte.
Diese Energie und Erfahrung hat meine Einstellung zur offenheit geändert.
Nach 23 Jahren Ehe wo der Sex nur zur Zeugung der 3 Kinder diente, und nach Kind Nr. 3 nichts mehr lief, eine Befreiung!

Nach versch. Tantra Massage Anbieter, bekam ich die Anregung, da ich Bewegungen, die ich aufnahm, so zart und selbstsicher zurück gab, doch selbst in ein Tantra Seminar zu besuchen.
Das Seminar gab mir Selbstsicherheit, und die Erkenntnis / Rückmeldung das ich mit sehr viel Empathie die Bedürfnisse anderer aufnehmen könne.
Das Spirituelle drumherum (z.B. Tanz) hat mir alles nicht so gefallen.
Aber.....
Seit dem steht Genuß im Vordergrund meines Lebens, und wenn zu zweit genossen wird, ist es um so erfüllender.
Ich ging einen anderen Weg mit Sport , Wellness
Massageseminaren / Hot Stone Seminar ua. bei der VHS .... und Massage Videostudium.
Nach meiner Trennung,
probierte ich mich hier im Joy aus, die Trennung mit Scheidung musste ich ebenfalls in dieser Zeit verarbeiten, lernte aber sehr viele Bereiche der sexuellen Befriedigungen hier kennen.
Unter Anderem faszinierte mich das Los und Fallenlassen, und die konzentration auf die eigenen Sinne.
Da die Abgabe der Kontrolle einen großen Raum im BDSM einnimmt, wollte ich auch den Bereich des BDSM erfahren.
Durch eine Bekanntschaft in SH lernte ich in Devotation das fallen lassen im BDSM.
Aber ich merkte das mir die Devotation und der Schmerz nichts bringt.
Mir lag es eindeutig mehr die Damen zu berühren, mich selbst entspannt und berührt der Hautkontakt, die Reaktionen die meine Berührungen auslösen.
und durch Gänsehaut ggf. bestätigt werden. Da mich als Jugendlicher die "Geschichte der O " fasziniert hat, ging ich auf die Reise der Dominanz und wir tauschten die Rollen.

Die eigenen schmerz Erfahrungen des devoten Parts, waren mir da eine hilfreiche Erfahrung.
Ein Abend der O in Berlin zeigte mir das
der masochistische/ sadistische D/S Bereich mir zu hart war.
Meine damaligen Spiel Partnerin verstarb leider. ( Hatte nichts mit BDSM zu tun )
Für mich zählte, nach einer Pause, die beiderseitige Steigerung der Lust auf Augenhöhe.
Das war für mich der Einstieg in den sanften "BDSM meets Tantra" Bereich den ich bis heute noch mit vielen tollen Erfahrungen ausübe.

Ich bin hier im Joy weil Sinnlichkeit und Fantasien kein Tabu sondern Anreizt sind, die eigenen Grenzen zu testen.

In 8 Jahren Joyclub hat sich leider rausgestellt das hier viel Oberflächlichkeit vorhanden ist, aber wenig Tiefgang. Ich suche den Tiefgang mit jeder Person mit der ich in Kontakt trete.
Daher lebe ich auch mit einer Frau zusammen die diesen Tiefgang besitzt, aber leider nichts für Sexuelle Spielchen und BDSM übrig hat, was mich etwas unterfordert.
Genussvoll die Erfahrung mit einer Frauen Genießen, die genauso nach einer dauerhaften Abwechslung aber tiefgänge strebt, wie ich.
Die auch weiß, was Sie möchte, die die Elektrizität Ihres Körpers zeigen, spüren und ausleben möchte.
Das suche icht immer noch.
*****ven Frau
7.567 Beiträge
Ich war mein Leben lang sehr sexuell. Das ganze Themenfeld hat mich sehr früh fasziniert, interessiert - in der Theorie wie Praxis. Informiert habe ich mich also von frühester Jugend über alles und jedes - auch bevor es Internet gab. Als ich beschlossen habe, Bewertungen von außen zu ignorieren (also eh schon ganz jung in meinem Fall) und meine Promiskuität einfach zu leben, habe ich sehr früh sehr viel probiert, herausgefunden, über mich gelernt. War also für mich - bis auf die Bewertungen aus dem Außen - immer ein Selbstläufer.
*****508 Mann
40 Beiträge
Danke dir…genau so sehe ich das auch…
Je weniger man sich von anderen abhängig macht umso mehr findet man sein eigenes sexuelles Ich
******rey Frau
57 Beiträge
Alles ge und erlebt. Real .
Sensationell das es Probleme gibt seit ich hier angemeldet bin. Man sehe es mir nach das ich den Unterschied kenne
********er73 Paar
1.973 Beiträge
In jungen Jahren durch Katalog wo es schön Frauen drinnen war.
Und später die ersten Begegnung mit Mädchen und Frauen in meinem Alter.
Und ab 18 durch Pornofilme.
Wo ich dann was gesehen habe was ich gerne auch mal ausprobieren wollte und vieles gemacht habe.
Ja dann durch die Realität der Swinger Welt.
Und Erlebnisse wo meine Frau was ausprobiert hat an mir.
Von 1 Finger in den Po bis zu Fisting als dabei und dann ist die Lust da durch auf Männer gekommen.
Was ich derzeit noch gerne weiter ausbauen möchte und da vieles real ausprobier möchte.



Lg Thorsten
*********ubana Paar
480 Beiträge
Sie schreibt:

Ich kann mich @*****ven nur anschließen.
Ich war früh interessiert, hab viel gelesen, offen kommuniziert und ausprobiert. Das ist immer noch so und ich hoffe, das Ende ist noch lange nicht erreicht. Es gibt ein paar Dinge, die ich gern vertiefen möchte und neues gemeinsam erkunden.
********e_82 Frau
2.043 Beiträge
Nun ja, die eigene Sexualität umfangreich zu entdecken, das war ein längerer Prozess.

Dass ich polyamor fühle, habe ich im Zuge meiner ersten (monogamen) Beziehung gelernt, kannte damals den Begriff "Polyamorie" aber noch nicht und konnte es nicht einordnen.

Dass ich die klitorale Stimulation zusätzlich zur vaginalen Stimulation brauche, um einen vaginalen Orgasmus zu haben, hab ich während meiner ersten Affäre rausgefunden.

Dass ich bisexuell bin, und nicht nur bi-interessiert, das weiß ich seit zwei Jahren.

Dass ich tatsächlich auch in der Doggy-Stellung vaginal kommen kann, wenn die Stimulation extrem genug ist, weiß ich seit ein paar Wochen.

Ich bin also nicht ganz sicher, ob die Entdeckung schon ganz fertig ist *lach*
*******rund Mann
3.086 Beiträge
Der Trieb als solcher war bei mir von Anfang an präsent. Das war mit ein Grund, warum ich las, was ich in die Finger bekam. Das war nicht allzu viel. In meinem Elternhaus gab es das einschlägige DDR-Aufklärungsbuch, dann noch eins aus dem Westen.

Seinerzeit war man der Meinung, der Mann habe im Gegensatz zur Frau nur eine einzige erogene Zone. Das war nicht hilfreich. Ich weiß nicht mehr, wann es war, dass ich auch andere an mir entdeckte.

Anfang zwanzig habe ich ein Buch im Laden entdeckt, das Masturbationsmethoden für den Mann beschrieb. Eigentlich ein Buch für schwule Männer. Aber das war egal. Das Buch war eine Goldgrube. Es gab so viele verschiedene Möglichkeiten, sich selbst zu berühren, die mir vollkommen unbekannt waren. Die haben mir auch ungeahnt intensive Empfindungen beschert. Sex war oft bis dahin etwas flach gewesen. Selten etwas, was wirklich unter die Haut ging. Jetzt eröffnete sich mir eine andere Welt. Vor allem eine Welt der wirklich erfüllenden Orgasmen (was sehr mit der Dauer der Selbstbefriedigung zusammenhing).

Ich glaube, ich bin immer noch dabei, zu begreifen, dass der Frontalangriff auf den Penis der falsche Weg ist. Ich habe bei einigen Begegnungen gemerkt, dass ich Vorspiel mag. Also das mochte ich schon immer, aber das war dann eher ein Vorspiel, wo sie im Mittelpunkt stand. Ich habe durch zwei sehr einfühlsame Frauen (erneut) gelernt, dass ich Zärtlichkeiten brauche, um eine tiefe Erregung zu haben. Der direkte Griff zum Schwanz lässt das Erlebnis blass werden.

Sehr viel stärker ist auch mein Bedürfnis nach Vertrautheit geworden. Also Sex mit Menschen, zu denen ich keine tiefere Bindung entwickeln kann, funktioniert bei mir nicht sehr gut. Nicht mehr.
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