„Haben Männer wirklich mehr Lust auf Sex als Frauen?
Das Thema kommt (hier) immer mal wieder vor und ich habe versucht, mich ein wenig einzulesen. Da gibt es Studien zu Testosteron und auch recht viele Aussagen von Transmännern, dass ihre Libido sich ab der Einnahme von Testosteron dramatisch gesteigert hat. Aber das sagt ja nur etwas für ein und dieselbe Person mit weniger und dann mehr Testosteron aus. Es gibt ja durchaus Frauen mit einem höheren Testosteronspiegel und Männer mit einem niedrigeren (als der Durchschnitt).
Und dann habe ich noch folgende Meta-Studie gefunden:
https://www.uni-saarland.de/aktuell/meta-studie-psychologie-25907.html
Diese konzentriert sich mehr auf die selbstberichteten Bedürfnisse.
Wir haben das Konzept der sexuellen Motivation danach definiert, wie häufig jemand sexuelle Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen erlebt
Spannend fand ich diese Erkenntnis:
„Auch wenn Männer im Durchschnitt eine stärkere sexuelle Motivation haben als Frauen, gibt es viele Frauen, die mehr Lust auf Sex haben als viele Männer. Wir schätzen auf Basis unserer Daten, dass 24 bis 29 Prozent der Frauen stärker von Sex motiviert sind als der durchschnittliche Mann"
Na, das ist ja schon eine Menge.
Und noch viel interessanter den Hinweis, dass die Frage, wie ehrlich (und daher verlässlich) diese Selbstauskünfte denn wären sehr kritisch beobachtet werden muss, da der Anteil der sozialen Prägung schwer einzuschätzen ist.
Wenn zum Beispiel Kinder schon beobachten, dass Männer und Frauen ihre Sexualität unterschiedlich ausdrücken und andere dies wertschätzen oder ablehnen, lernen sie, sich später entsprechend zu verhalten
Wie ist denn dazu euer persönliches Erleben und daraus eure persönliche Einschätzung?
Das wird lang.
Ich würde sagen, Frauen bekommen viel schneller die Quittung dafür, wie sie sich sexuell ausleben.
Sowohl körperlich als auch emotional. Das ist jetzt sehr allgemein gehalten.
Sei es aus dem eigenen emotionalen Haushalt, der sagt "Das ist nicht das, was ich will, weil es sich nicht richtig anfühlt". Frauen leiden zudem deutlich länger und anders an STI Krankheiten als Männer.
Die weibliche Lust erfährt nicht nur einen anderen Umgang in der Gesellschaft, die meiner Meinung schon im Elternhaus beginnt, weil es keinen respektvollen angemessenen Umgang gibt bzgl der kindlichen Sexualität, sondern Frauen werden auch rein biologisch von der Natur viel härter bestraft, wenn sie nicht auf gewisse Dinge Acht geben. Anders als Männer.
Hinzukommt, dass die Interessen oft anders sind. Männer ticken anders als Frauen.
Frauen wollen oftmals eine Verbindung und vertiefen das Vorhandene über den Geschlechtsakt. Männer brauchen das meistens nicht. Das könnte daran liegen, dass es für Männer generell attraktiver ist eine Frau zu sehen, zu hören und zu fühlen, als für Frauen bei Männern, weshalb sie rein sexuell wählerischer sind als Männer. Heißt, Männer springen deutlich schneller auf das Wesen Frau an, als Frauen auf das Wesen Mann.
Männer:
Sind in aller Regel der aktive Part bei Frauen
Haben nicht so den besten Ruf bei Frauen, weil sie Frauen sexuell belästigen in allen möglichen Varianten
Häufig sind es Männer die Frauen sexuell vergewaltigen
Sie müssen keine Verletzungen befürchten im Intimbereich
Sie sind in einer Machtposition
Hygienisch sieht es nicht immer so einwandfrei aus, dafür dass man sich so nahe kommt
Frauen:
Müssen ihrem Gegenüber vertrauen, dass er ihr nicht wehtut
Haben eine größere Gefahr verletzt zu werden
Sind emotional empfänglicher darunter zu leiden, wenn sich das für sie nicht gelohnt hat
Frauen können sich sexuell ausgenutzt fühlen, obwohl sie die Entscheidung selbst getroffen haben und nicht ausgenutzt wurden. Allein deshalb, wenn es nicht so läuft, wie sie sich das vorgestellt haben oder wenn es sie nicht so berührt hat und es im Nachgang reflektieren.
Es gibt Frauen, die von einem Gefühl des schmutzig seins berichten, nach dem Sex. Solche Gefühle kennen Männer nicht.
Die Wissenschaft hat es verpasst, ihre Forschungsarbeit beim Thema Sexualitäten zu erweitern, weil sie homosexuelle Sexualität ausgeschlossen hat, denn nirgendwo sind die Unterschiede so gut sichtbar gewesen, wie bei schwulen Männern und homosexuellen Frauen in ihrem Sexualverhalten.
Hetero Männer werden in ihrem Sexualverhalten oft von hetero Frauen gebremst. Das passierte auch indirekt, allein dadurch, dass Frauen oft ein anderes Sexualverhalten haben, etwas andere Interessen verfolgen, einen anderen sexuellen Emotionshaushalt haben.
Ganz allgemein ist der Sexualprozess bei Männern ein ganz anderer als bei Frauen. Hätten Frauen einen Penis, hätten sie vermutlich mehr Motivation den Lümmel irgendwo reinzustecken. Weil besonders viel machen musst du nicht, als eben den Penis reinzustecken.
Im Reifeprozess wirken Frauen oft sexuell strukturierter als Männer, weil sie eine gewisse Tiefe erreichen wollen. Wenn sie die nicht erreichen, fühlen die sich schneller ausgenutzt.
Als Frau muss man erstmal lernen, den eigenen Sexualtrieb so auszuleben, dass man danach auch was davon hatte.
Es gibt Gefühle, die will man nicht mit einem Fremden teilen. Damit haben auch ein paar Frauen ein Problem, weil der sexuelle Akt doch sehr viele Emotionen freischalten kann. Könnte also gut sein, dass Frauen ihren Höhepunkt und sexuelle Empfindungen nur mit echten Emotionen verbunden sehen wollen.
Ich glaube viele Frauen sind irgendwo auch ein wenig ritueller eingestellt als Männer.
Wie gesagt sehr allgemein gehalten. Nur ein paar Gedanken dazu.
Was bleibt am Ende: Männer gehen zuhauf zu Prostituierten und geben eine Menge Geld aus für fremden Sex. Frauen nicht. Frauen gehen nicht in Männerbordelle und geben auch keinen haufen Geld für fremden Sex aus.
Männer haben ein viel größeres Interesse an fremden Sex als Frauen und Männer suchen oft den Kontakt zu Frauen, Frauen weniger den Kontakt zu Männern. Männer spielen auch gerne die zentrale Rolle bei Frauen.
Am Ende bleibt, dass Männer einen deutlich höheren Sexualtrieb haben und ihre Triebe und Gedanken eher ausleben und das als selbstverständlich und einzige Lösung erachten als Frauen, das ist bereits aus der Schwulenwelt bekannt. Homosexuelle Frauen haben dieses Sexualverhalten nicht, wenn sie unter sich feiern. Der Dark Room ist hingegen fester Bestandteil beim schwulen feiern. Bei Frauen war das nie so. Sagt meiner Meinung viel über das Sexualverhalten aus, hat die Wissenschaft und Forschung leider verpasst.
Als Frau dachte man natürlich, ein Dark Room wäre mal cool. Aber das lässt sich nicht so einfach umsetzen. Allein schon weil ich mich niemals von einer fremdem Frau lecken und fingern lassen würde und küssen würde ich sie vermutlich auch nicht. Das ist natürlich ein Dilemma, dass man da irgendwie Bock drauf hat, wenn die Stimmung perfekt ist, aber egal wie attraktiv, schön, hygienisch sie ist, das sind Sexualpraktiken, die ich nur schamlos ausleben will, wenn ich weiß, dass wir den gleichen Hygienestandard haben und es macht natürlich noch mehr Spaß, auch schon eine gewisse Gefühlsebene erreicht zu haben.
Zumindest denke ich, homosexuelle Frauen waren lange Zeit nur in ihrer weiblichen Sexualität, der irgendwo einen niedrigeren Sexualtrieb aufweist und weniger bis gar nicht (schamlos) mit Fremden ausgelebt wird. Außer wildes Rumgemache vielleicht mal aus Spaß. Frauen können sexuell verspielt sein, ohne dass es in einem Geschlechtsakt endet. Schwule Männer in ihrer männlichen Sexualität zeigen da ein deutlich anderes Verhalten. Wurde so auch schon diskutiert von einigen schwulen Männern, die ihren Dark Room nicht mit heteros teilen wollen, weil Frauen sich anders verhalten und die allgemeine Stimmung angeblich darunter leidet, sich eben schamlos untereinander sexuell auszuleben. Egal mit wen. Da fragt niemand "Wie sieht der aus, riecht der gut, gefällt der mir" sondern da wird gegenseitig losgefuckt bis sich die Balken biegen.
In der Kombination Heterosexuell vermischen sich die Sexualitäten. Prostituierte bekommen sehr guten Einblick in die Sexualität von hetero Männern, die meist sogar noch krasser ist als bei schwulen Männern.
Privat habe ich auch oft gehört, dass Frauen ihre Lust entweder weniger teilen, ausleben oder es nicht in ihrem Leben brauchen.
Wenn ich mit einem Mann schlafe, sich meine Lust nicht so weit vertieft, dass sie im Höhepunkt endet, lohnt sich das für mich nicht und ich sehe nicht ein, dass ich nur hinhalte, und am Ende nichts davon habe. Man kann als Frau auch sexuellen Druck verspüren, der wird durch Penetrativem Sex in all seinen Varianten auch abgeladen, aber nicht so schön, wie mit Höhepunkt. Ich bin eben nicht nur eine F*ck-Hole.
Außerdem finde ich Sex mit Männern oft zu sportlich, weil die immer sehr viel Körpereinsatz zeigen.
War jetzt ganz schön viel