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Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

*****a63 Frau
5.658 Beiträge
Für mich existiert eine bedingungslose Liebe nicht. Wenn es sie gäbe, müsste ich jeden und alles lieben. Dem ist aber nicht so.
****Do Mann
308 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure interessanten Gedankengänge und die anregenden Beiträge.

Ich möchte folgende These einbringen:

Ist bedingungslose Liebe eher als bedingungslose Akzeptanz zu betrachten?

Das bedeutet, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.
*********rder Mann
2 Beiträge
Ich sehe es ähnlich wie viele andere vor mir in diesem Thread: Liebe selbst mag durchaus an keine Bedingungen geknüpft sein. Beziehungen jedoch schon.

Gerade in Beziehungen spielen so viele Dinge eine Rolle, ohne deren Erfüllung es wohl für die meisten Menschen kaum möglich wäre, zusammen zu leben. Und das unabhängig davon, wie stark die Liebe zwischen ihnen ist. Dazu gehören beispielsweise Themen wie:

• welche Werte vertrete ich?
• aus was für einer Kultur komme ich?
• wie gehen ich mit Geld um?
• wie definiere ich Untreue?
• Monogamie: ja oder nein?
• ist Religion wichtig / unwichtig?
• möchte ich Kinder?
• Wenn ja, wie würde ich sie erziehen?
• uvm.

Wenn hier nicht eine gewisse Kompatibilität vorhanden ist, dann ist die Beziehung zum scheitern verurteilt. Egal wie sehr man sich liebt.

In vielen Hollywood-Filmen wird ja suggeriert, dass wenn zwei Menschen sich bedingungslos lieben, dass dann alle Umstände überwunden werden können. Diese Vorstellung halte ich für naiv.

Genauso sehe ich das übrigens mit eigenen Kindern (bin selbst Vater, kann hier also mitreden). Viele reden von bedingungsloser Liebe zu einem Kind. Das kann ich so stehen lassen. Was dann aber nicht mehr so bedingungslos ist, ist der gelebte Alltag. Auch in der Beziehung zum Kind wird oft viel erwartet, erhofft, gefordert. Klar kann man das auch liebevoll machen, aber bedingungslos ist das sicherlich nicht.
********aika Frau
1.685 Beiträge
Zitat von ****Do:
Vielen Dank für eure interessanten Gedankengänge und die anregenden Beiträge.

Ich möchte folgende These einbringen:

Ist bedingungslose Liebe eher als bedingungslose Akzeptanz zu betrachten?

Das bedeutet, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.


Für mich nicht. Liebe ist nochmal eine ganz andere Hausnummer, und nicht willentlich zu steuern.
******_73 Mann
2.519 Beiträge
Zitat von *********ubana:
Zitat von ******_73:
Man muss lernen, seine eigenen Bedürfnisse nicht zurück zu stellen. Wie soll der andere sie erfüllen, wenn sie nicht relevant sind, weil es nur um den anderen geht?
Danke für den ausführliches Beispiel. Mir stellt sich hier die Frage: Warum soll der andere meine Bedürfnisse erfüllen? Dafür bin ich doch selbst zuständig.

Meine ich wirklich ernst und bin auf deine Antwort gespannt, weil es mich sehr interessiert, andere Meinungen zu verstehen *blume*Sie

@*********ubana , es fängt damit an, dass man manche Bedürfnisse nicht selbst befriedigen kann, sondern auf Handlungen anderer angewiesen ist. In den Arm genommen werden, liebevoll gestreichelt werden sind so Beispiele.
Dann gibt es die fiese Falle nach dem Motto, "ich möchte das als Zeichen für mich, dass Du mich magst (z.B. streicheln). Aber das empfinde ich nur so, wenn es von Dir kommt, denn wenn ich es anfordere, dann kommt es ja nicht aus deiner Liebe für mich."

Erinnert mich an die eine Folge der Dinos, in der Earl gefragt wurde, wann er seiner Frau das letzte mal gesagt hätte, dass er sie liebe. Antwort: "Heute morgen, war ein Reflex."

Ganz viele Beziehungen, auch Ehen gehen kaputt, weil einer meint, seine Aufgabe wäre es, dass es allen gut geht. Dafür werden dann eigene Bedürfnisse zurück gestellt. Irgendwann funktionieren diese Menschen mehr, als dass sie selbst leben. Und wenn dann gefragt wird, warum hast Du nichts gesagt, fühlen sie sich erst recht mißverstanden, denn sie haben ja alles gemacht, ohne das jemand anders etwas gesagt hat.

Ich tue mir etwas schwer damit, generell zu sagen, dass jeder für die Erfüllung seiner Bedürfnisse selbst verantwortlich ist. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht Aufgabe meiner Partnerin ist, meine Bedürfnisse zu erraten und von sich aus zu erfüllen. Das kann dann nämlich dazu führen, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellt. Dieses Quantifizieren, ich habe so viel bekommen, und muss jetzt dringen auch etwas für den anderen tun, damit es quasi "ausgeglichen" ist, kann zu komischen Situationen führen. Da hilft der Satz, dass jeder für seine Bedürfnisse selbst zuständig ist, und vielfach sind es Dinge, die der andere auch gar nicht wahrnimmt, die einem viel bedeuten und helfen. Wenn man gerade glücklich ist, braucht man in dem Moment nicht mehr. Absurd wird es, wenn der andere dann nicht glaubt, dass man gerade wunschlos glückich ist. Oder muss man sich da Wünsche ausdenken?

Dieses, ich zeige Dir, dass ich Dich liebe, indem ich versuche, alles für Dich zu tun ist so ein Einstieg in diese gefährlich Selbstaufgabe.

Vielleicht denke ich auch nur zu kompliziert.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Je mehr Bedingungen an das Eingehen einer Beziehung geknüpft sind, die erfüllt sein wollen, desto weniger glaube ich an die Existenz von Liebe. Liebe kommt mit Ecken und Kanten klar, wer den perfekten Wunscherfüller, den Retter, den Heiler, das perfekte Match sucht, läuft in meinen Augen niemals Gefahr, ins Fahrwasser von Liebe zu geraten. Das immer volle Glas ist nur ein Lifestylekonzept. An Beziehungen kann man "herumschrauben", an Liebe nicht.
*********ubana Paar
513 Beiträge
@******_73
Wunderbar formuliert. Da geb ich dir voll und ganz recht.
Kommunikation ist auch hier wieder der Schlüssel *herz2*.
******_73 Mann
2.519 Beiträge
Zitat von *********ubana:
Kommunikation ist auch hier wieder der Schlüsse
Aber nur die halbe Miete.
Bei mir scheiterte eine Beziehung daran, dass nicht die Fähigkeit bestand, zu glauben, dass in der Komunikation die volle Wahrheit gesagt wurde. Bei Mißtrauen ist die ganze Kommunikation für die Katz.
*********ubana Paar
513 Beiträge
Sie schreibt:

Ich denke, es ist dann eher das gesprochene Wort verstehen können.
******l82 Mann
1.639 Beiträge
Es gibt diese sehr zynische Sicht, dass nur Kinder und Haustiere bedingungslos geliebt werden, während Männer immer irgend etwas bieten müssen.

Naja. Ich sehe das eher so:
Beide Menschen in einer Paarbeziehung erfüllen einander Bedürfnisse. Und wenn es nur das Bedürfnis nach Beziehung ist!
Wenn hier Disbalance herrscht, also ein Mensch braucht, was der andere nicht geben kann (oder will), dann wird es entweder toxisch oder man trennt sich.

Außerdem gibt es noch die Bedingung, dass man einander aushält, denn andere Menschen sind grundsätzlich erst einmal eine Zumutung, und man sollte den Menschen finden können, der einen an schlechten Tagen erst einmal grundsätzlich am wenigsten von allen anderen ankotzt.

Also, nein, in Paarbeziehungen gibt es immer Bedingungen.
*******ton Mann
28 Beiträge
Gibt es wirklich bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

Nein, gibt es nicht unter Erwachsenen! Die einzige Liebe die solchen Ansprüchen genügen würde, ist die Liebe der Mutter zu ihrem Kind und umgekehrt. Alles andere ist eine andere Art von Liebe, wenn es überhaupt Liebe ist.

Viele Menschen meinen zu lieben, aber in Wahrheit meinen sie jemanden zu lieben, weil dieser Mensch als Subjekt dient, die eigenen Unzulänglichkeiten zu überdecken. Viele Liebesbeziehungen bauen auf Anforderungen, Abhängigkeiten und Kompromisse auf, die mit Liebe wenig zu tun haben...

Das Buch "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm beschreibt alle Arten der Liebe und ist ein wahrer Augenöffner!

JM
Der Philosoph in mir sagt:
"Verbringe deine Zeit mit Menschen, die dich bedingungslos lieben, und nicht mit denen die dich lieben, wenn du ihre Bedingungen erfüllst."

Der Realist in mir sagt:
"Sei redlich, folge deinem Gewissen und sie achtsam, besonders auch mit dir selbst."

Der Idealist in mir sagt:
"Folge deinem Herzen, immer!"
Liebe verzeiht und findet Wege.

Bedingungslos?

Nein, auch gegenüber der eigenen Kinder sollte es nicht bedingungslos sein. Verzeihend, liebend. Aber nicht bedingungslos.

Manchmal macht jeder Fehler im Leben. Meinen Kinder hab ich noch alles verziehen.

Ein Partner, der mir das Gefühl gibt, alleine für mein Leben sorgen zu müssen und da meine ich nicht finanziell, den liebe ich nicht bedingungslos.
******l82 Mann
1.639 Beiträge
Zitat von *****ou2:

Nein, auch gegenüber der eigenen Kinder sollte es nicht bedingungslos sein. Verzeihend, liebend. Aber nicht bedingungslos.

Ich frage mich gerade, welche Bedingung ein Säugling erfüllen kann.
"Existiere!" ?
@******l82
Die Bedingung das es Leben will und sich meldet, wenn es Hunger, Durst oder ähnliches verspürt.

Mein erstgeborener Sohn ist mehrfach schwerstbehindert und auch er musste kämpfen um am Leben zu bleiben. Den Anspruch oder die Bedingung war Voraussetzung
*********ually Frau
534 Beiträge
Ich sehe das so: Ja, meine Liebe ist bedingungslos. Aber deine Anwesenheit in meinem Leben ist es nicht.
******l82 Mann
1.639 Beiträge
Zitat von *****ou2:
@******l82
Die Bedingung das es Leben will und sich meldet, wenn es Hunger, Durst oder ähnliches verspürt.

Mein erstgeborener Sohn ist mehrfach schwerstbehindert und auch er musste kämpfen um am Leben zu bleiben. Den Anspruch oder die Bedingung war Voraussetzung

Du sagst gerade, dass du ihn nicht mehr geliebt hättest, wenn er an seiner Behinderung gestorben wäre. Ich hoffe, diese Implikation deiner Aussage ist dir klar.
*****_LE Paar
1.013 Beiträge
Liebe ist erst mal eine einseitige Willens/Gefühlserklärung.
Daran sind keine Bedingungen gebunden, das Gefühl ist da und gut.
Welche Bedingungen soll ich denn für etwas aufstellen, worüber ich absolut keine Kontrolle habe?

Liebe ist aber auch kein Freibrief, oder geht mit einer Unterwerfungsabsicht einher.
Klar, die Person steht in der Prioritätenliste recht weit oben und man verhält sich auch anders.
Dennoch bestimme ich mein Leben und Handeln noch selbst und eben dieses Handeln hat eben Grenzen.

Und so haben wir sicher auch alle unseren Punkt wo wir trotz aller Liebe denken "but I just won't do that"
**********eaven Mann
1.734 Beiträge
Zitat von ******h69:
Wer ein Kind hat, macht die Erfahrung das es bedingungslose Liebe gibt.

Wahrscheinlich auch die einzige Form von bedingungsloser Liebe. Das Kind kann nerven wie es will, ganze Phasen lang sogar, aber am Ende liebt man es als Elternteil trotzdem, weil es eben das eigene Kind ist (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wir sind ja evolutionstechnisch so gestrickt das Kind bedingungslos zu lieben, können uns schon rein hormonell kaum dagegen wehren, und es ist von Dauer. Das sichert schlicht das Überleben des Nachwuchses.

Bei Partnern kann das höchstens temporär geschehen, nämlich dann, wenn die Natur versucht uns zu verkuppeln und zur Fortpflanzung zu bewegen. Wir sind dem aber nicht hilflos ausgeliefert, weil einen der Hormoncocktail vorrangig nur rund ums kennenlernen so zudröhnt. Die damit verbundene Projektion flacht irgendwann ab. Wenn der Partner dann noch langfristig “nervt”, regelmäßig verletzend agiert, respektlos ist, hat es sich auch mit der Liebe.

Wer sich dann trotzdem an diese “Liebe” klammert, der sollte dringend seine Bindungsmuster prüfen, denn gesund ist was anderes.
****e19 Frau
117 Beiträge
Für 'Kinder/Familie' kann ich bedingungslose Liebe empfinden.

Obwohl dieses Gefühl nicht mit Bedingungen verknüpft ist, agiere ich in bestimmten Fällen rational und daher auch nicht 'sichtbar' für Menschen, die ich liebe.

Für einen Mann habe ich bisher noch nicht dieses Gefühl gehabt, auch in Partnerschaften nicht.
Das liegt wohl daran, dass ich keine Frau bin, die 'blind' vor Liebe ist/wird.
**********eaven Mann
1.734 Beiträge
Man könnte vielleicht auch sagen, bedingungslos wird es in einer Partnerschaft erst, wenn alle Parteien zumindest die Grundbedingungen erfüllen.
*****y87 Frau
9.880 Beiträge
Zitat von ****Do:
Vielen Dank für eure interessanten Gedankengänge und die anregenden Beiträge.

Ich möchte folgende These einbringen:

Ist bedingungslose Liebe eher als bedingungslose Akzeptanz zu betrachten?

Das bedeutet, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

Das würde ich eher unterschreiben und leider noch nie erlebt.

Eher ein aufrechnen. Ich tue das für dich, also tu das gefälligst auch für mich. Geht einfach nicht auf.

Akzeptanz des ganzen Wesen wäre wirklich das Ideal. Unterschiede feiern und nicht dagegen arbeiten.

Oder anders gesagt: Ich bin immer noch nicht und du immer noch du. Trotzdem sind wir auch ein WIR!

Um es mal ganz einfach zu sagen.
*****ade Mann
369 Beiträge
Bedingungslose libe gibt's für die eigenen Kinder und für die eigenen Eltern.
In einer Partnerschaft würde auch ich bedingungslose Liebe eher als, dem Partner verfallen, einstufen.
*****y87 Frau
9.880 Beiträge
Zitat von *******kull:
Zitat von ****Do:
Vielen Dank für eure interessanten Gedankengänge und die anregenden Beiträge.

Ich möchte folgende These einbringen:

Ist bedingungslose Liebe eher als bedingungslose Akzeptanz zu betrachten?

Das bedeutet, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

Das würde ich eher unterschreiben und leider noch nie erlebt.

Eher ein aufrechnen. Ich tue das für dich, also tu das gefälligst auch für mich. Geht einfach nicht auf.

Akzeptanz des ganzen Wesen wäre wirklich das Ideal. Unterschiede feiern und nicht dagegen arbeiten.

Oder anders gesagt: Ich bin immer noch nicht und du immer noch du. Trotzdem sind wir auch ein WIR!

Um es mal ganz einfach zu sagen.

Sollte heißen: Ich bin immer noch ich...... *oops*
*****ade Mann
369 Beiträge
Akzeptanz bedingungslos.

Das gefällt mir ganz gut. Das Gehör ich mit 🙃
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