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Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

******Bln Frau
1.660 Beiträge
Es darf
jeder denken und glauben, dass es eine bedingungslose Liebe gibt.

Es darf jeder denken und glauben, dass es keine bedingungslose Liebe gibt.
****p35 Mann
8.066 Beiträge
@*******uld Bedingungslose Liebe in einer Beziehung? Auch von "Reife" gibt's unterschiedliche Vorstellung *zwinker*
Für mich ist Liebe generell und insbesondere auch reife Liebe nix, was man irgendwann (zB erst nach langem Kennenlernen) erreicht, sondern einfach ein Prozess, den ich durchaus auf Anhieb schon eingegangen bin...
...Prinzip: Der Weg ist das Ziel.

Einander auf Anhieb zu er-kennen (also verstehen, "wer" man ist) geht durchaus auch ohne Glaskugel.
Wäre das nicht möglich, wäre jeder Vertrauensvorschuss in der ersten Verliebtheitsphase naiv.

Das alles steht aber für mich nicht im Widerspruch zu Bedingungen für die Liebe.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Erst mal vorab:
Ich will niemanden seine Art, die Liebe zu leben, ausreden.
(Zumal es von der Liebe selbst, um die es im Thread geht, offensichtlich auch unterschiedliche Ansichten gibt.)
Darauf hinweisen, welche nicht passenden oder aber fehlenden Zusammenhänge ich sehe, dies erscheint mir trotzdem nicht falsch.

Zitat von *******icht:
Zitat von *******uld:
Wer ein bisher völlig unbekanntes Gegenüber auf Anhieb ausreichend kannte, muss meiner Meinung nach die berühmt-berüchtigte Glaskugel verschluckt haben. Wie viele Menschen haben bereits Probleme damit, sich selbst ausreichend zu (er)kennen?

Sich selbst erkannt zu haben, "wer" man ist, lässt die Bedingung entstehen auch andere auf Anhieb erkennen zu können, "wer" sie sind. Um sich selbst zu erkennen, bedarf es bestimmte Bedingungen, die nicht einfach zu erfüllen sind.
...
Sich selbst erkannt zu haben, hilft dabei, andere zu erkennen.
Es ist aber noch lange keine ausreichende Grundlage dafür. nun auch andere genauso gut zu erkennen.
Weil deren Anderssein dazukommt, auch erst mal verstanden werden will und daraus die eventuellen Folgen zu erkennen sind.

Zitat von *******icht:
...
Zitat von *******uld:
Was ich selbst eher für denkbar halte:
Auf Anhieb zu erkennen, dass das Gegenüber das Potential hat, was uns ermöglicht, ein gutes Miteinander zu gestalten. Dies ist aber auch immer erst mal nur eine Vermutung und bestätigt sich dann - oder eben nicht.

Das wiederum beschreibt "wie" jemand ist. Das "Wie" hat im Beziehungskontext eine Bedeutung.

Das "Wer" und das "Wie" jemand ist, sind zwei Paar Schuhe die nichts miteinander zu tun haben. Das "Wer" ist eine Konstante, die sich ein Leben lang nicht verändert. Das "Wie" ist eine Variable die davon abhängig ist, ob sich jemand im Verlauf seines Lebens verwickelt oder entwickelt.
...
Schon zu erkennen, wie jemand ist, kann dauern und über die Zeit noch diese oder jene Überraschung bereithalten.
Das "Wer" ist erst mal nichts weiter als die Bezeichnung für ein konkretes Subjekt. Eigenschaften und Verhaltensweisen sind hier erst mal egal, weil wir da wieder beim "wie" wären.
Mit diesen Vorgedanken nun zu:
Zitat von *******icht:
...
Eine Liebe die auf das "Wer" bezogen ist, hält ein Leben lang. Eine Liebe die auf das "Wie" bezogen ist, hält solange bis das "Wenn-dann" nicht zu stark von der Erwartung abweicht.
...
Eine Liebe die auf das "Wer" bezogen ist, muss erst einmal entstehen.
Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand eine andere Person ab Zeitpunkt X liebt, nur weil es eben gerade ein konkrete Person ist - außer es geht um einen religiösen Bezug. (Das will ich hier aber nicht weiter vertiefen.)
Statt dessen gibt es mindestens einen Grund, warum die Liebe entstanden ist.
Der Grund oder die Gründe müssen dabei noch nicht mal mit dem eigenen Verstand zu erklären sein.
Aber grundlos ab Zeitpunkt X eine Person Y auszuwählen, kommt mir zu beliebig vor und genau das - die Beliebigkeit - wäre für mich dann von da nicht auszuschließen. (Hier fehlt mir selbst einfach der Auslöser, der gerade bei diesem konkreten Menschen zur Liebe geführt haben soll.)

Der Meinung, das Menschen einfach füreinander vorbestimmt sind (was eine andere Grundlage für das "Wer" wäre), habe ich nicht, weiß aber dass es solche Sichtweisen gibt.
Auch an übersinnliche Gründe denke ich hier nicht.

Zitat von *******icht:
...
Sowohl die Liebe auf das "Wer" als auch auf das "Wie" bezogen, ist nicht bedingungslos. Wer bedingungslos alle 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt liebt, unabhängig davon "wer" und "wie" sie sind, liebt vermutlich niemanden.
Im Grunde stimme ich da zu.
Weil es aber eben ganz verschiedene Sichtweisen auf die Liebe gibt, kann ich bei Sichtweisen, die von meiner ein ganzes Stück weit entfernt sind, selbst so eine Einstellung nicht ausschließen.
(Es wäre dann eine Bezogenheit auf die Menschheit und nicht den konkreten Menschen.)

Manchmal sind sich allerdings auch Lebensweisen näher als die Definitionen. Eben wie verschiedene Wege zu relativ gleichen bzw. ähnlichen Zielen.

Zitat von ****p35:
@*******uld Bedingungslose Liebe in einer Beziehung? Auch von "Reife" gibt's unterschiedliche Vorstellung *zwinker*
Für mich ist Liebe generell und insbesondere auch reife Liebe nix, was man irgendwann (zB erst nach langem Kennenlernen) erreicht, sondern einfach ein Prozess, den ich durchaus auf Anhieb schon eingegangen bin...
...Prinzip: Der Weg ist das Ziel.

Einander auf Anhieb zu er-kennen (also verstehen, "wer" man ist) geht durchaus auch ohne Glaskugel.
Wäre das nicht möglich, wäre jeder Vertrauensvorschuss in der ersten Verliebtheitsphase naiv.

Das alles steht aber für mich nicht im Widerspruch zu Bedingungen für die Liebe.
Ich sollte meine Lebenszeit schon - auch - dazu genutzt haben, eine gewisse Reife zu erreichen.
Die bringe ich dann ja in das Miteinander mit, die ist also schon da. Genauso sehe ich das beim Gegenüber.
Dies hilft mir und dem Gegenüber, entsprechend zu reagieren.
(Das Ergebnis ist aber nicht einfach da. Höchstens für manche das Verliebtsein auf den ersten oder einen weiteren Blick.)

Am Anfang ist - abgesehen von meinen aktuellen Wahrnehmungen - das Gegenüber für mich aber erst mal ein unbeschriebenes Blatt. Das Miteinander muss erst wachsen. Das Aufeinander-Einstellen erst stattfinden.
Für mich war das Miteinander und damit auch die Liebe nie von Anfang an genauso wie die ganze Zeit über.
Sich gegenseitig kennen zu lernen hat mir geholfen, das Leben inkl. der Liebe zu gestalten. Das bezeichne ich für mich dann schon als Reife. Auch wenn dieser Weg nie zu Ende ist und somit auch der Weg weiterhin mit das Ziel bleibt.

Ein Vertrauensvorschuss in der ersten Verliebtheitsphase ist deshalb nicht naiv, weil ich ja zum Glück nicht davon ausgehen muss, dass jeder Mensch mich letztendlich nur ausnutzen will. Bringe ich aber gar kein Vertrauen mit, dann lasse ich die Liebe des Gegenüber bei mir gar nicht zu. Dann blocke ich ab.

Wo das Ganze dann allerdings hinführt, weiß für mich bestenfalls immer noch nur die Glaskugel.
Denn das, was ich am Anfang oder später meine erkannt zu haben, kann sich eben auch als Täuschung herausstellen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *******uld:
Sich selbst erkannt zu haben, hilft dabei, andere zu erkennen.
Es ist aber noch lange keine ausreichende Grundlage dafür. nun auch andere genauso gut zu erkennen.
Weil deren Anderssein dazukommt, auch erst mal verstanden werden will und daraus die eventuellen Folgen zu erkennen sind.

Dann ist es für mich eine ausreichende Grundlage, andere nicht zu lieben. Ich liebe Menschen, die ich erkenne, weil sie mich in meinem Selbst, meiner Selbstliebe spiegeln. Ich weiß "wer" ich bin und damit auch "wer" der andere ist. Nur trenne ich Liebe von Beziehung. Im Kontext von Beziehung, ist für mich entscheidend "wer" der andere ist als Bedingung damit ich ihn liebe und auch "wie" er ist, damit ich mich auf eine Beziehung mit ihm einlasse. In der ersten Begegnung weiß ich schon intuitiv welche Themen ich anspreche, um aus dem Subtext aufgrund meiner Lebens- und Menschenerfahrung für mich Bedeutendes über sein "wie" ableiten zu können. Bisher ist mir das hervorragend gelungen. Das reale und praktische Leben und Erleben diverser Beziehungen haben meine bewusste Einschätzung von Anfang an bestätigt.

Solange ich jemand nicht erkenne "wer" er ist, keinen Schimmer davon habe "wie" er ist, gehe ich keine tiefe emotionale Beziehung mit ihm ein.

Zitat von *******uld:
Eine Liebe die auf das "Wer" bezogen ist, muss erst einmal entstehen.
Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand eine andere Person ab Zeitpunkt X liebt, nur weil es eben gerade ein konkrete Person ist - außer es geht um einen religiösen Bezug. (Das will ich hier aber nicht weiter vertiefen.)


Bei mir entsteht Liebe nicht. Liebe ist ab dem Moment da, ab dem ich den anderen erkenne "wer" er ist. Natürlich nicht wenn der andere "irgendwer" ist. Dieser Moment kann sowohl nach einer Stunde als auch nach benötigter Zeit da sein, abhängig von der zwischenmenschlichen Begegnung und wie weit sich das gegenseitige als Mensch Zeigen entwickelt bzw. ob sich das überhaupt entwickelt.

Die Liebe und das Erkennen "wer" der andere ist, hat bei mir einen geistig spirituellen Bezug. Mit dem Verstand kann ich andere nur bewerten und beurteilen "wie" sie sind. Liebe und das Selbst sind für mich geistig spirituelle Zustände und nichts Religiöses. Das geistig Spirituelle hat für mich etwas mit Wissen (Bewusstsein) zu tun, das Religiöse mit Glauben.

Alles das was ich heute hier schreibe, war bei mir nicht immer so. Das war/ist ein bewusster Erkenntnisprozess, der weder eine Allgemeingültigkeit hat noch auf einen anderen so in der Form übertragbar ist.
*******i123 Mann
4.246 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Es darf
jeder denken und glauben, dass es eine bedingungslose Liebe gibt.

Es darf jeder denken und glauben, dass es keine bedingungslose Liebe gibt.

Genau.

Und zwischen schwarz-weiß-Denken existiert ein gewaltige Vielfalt.
*******mnz Mann
1.480 Beiträge
@*******i123 Jetzt wird's aber komplex *lach*
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *******icht:
...
Ich liebe Menschen, die ich erkenne, weil sie mich in meinem Selbst, meiner Selbstliebe spiegeln. Ich weiß "wer" ich bin und damit auch "wer" der andere ist.
...
Mal abgesehen davon, dass ein Spiegeln trotzdem noch jede Menge Unterschiede zulässt und sich nicht immer klar von einer Projektion trennen lässt:
Damit ist aus dem "Wer" dann - effektiv - doch wieder ein "Wie" geworden.

Zitat von *******icht:
...
Die Liebe und das Erkennen "wer" der andere ist, hat bei mir einen geistig spirituellen Bezug. Mit dem Verstand kann ich andere nur bewerten und beurteilen "wie" sie sind. Liebe und das Selbst sind für mich geistig spirituelle Zustände und nichts Religiöses. Das geistig Spirituelle hat für mich etwas mit Wissen (Bewusstsein) zu tun, das Religiöse mit Glauben.
...
Auf spirituelle Gründe im Thread einzugehen, würde meiner Meinung nach dem Thread ebenfalls nicht gut tun.
Deshalb lasse ich das ebenfalls. (Was nichts über die Gründe aussagt, sondern nur über von mir vermuteten Auswirkungen auf den Thread-Verlauf.)
*****a63 Frau
5.658 Beiträge
Zitat von *******mnz:
@*******i123 Jetzt wird's aber komplex *lach*

Allerdings. *smile*
*******i123 Mann
4.246 Beiträge
Sowieso *zwinker*
****p35 Mann
8.066 Beiträge
@*******uld Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

Dass es immer eine Entwicklung gibt, meint das Prinzip "Der Weg ist das Ziel" nicht allein, sondern auch, dass es eben keinen überhaupt erreichbaren StatusQuo als somit nur erstrebenswert-utopisches Idealziel gibt - genau das ist mein Erleben von Liebe: Da kenne ich keine Abstufungen entlang der Beziehungslänge von seicht am Beginn bis tief nach Jahren, sondern es geht für mich von Anfang an darum, die Liebe leben zu können in jedem gemeinsamen Augenblick... eine Fähigkeit, die nach meinem Empfinden weniger vom Gegenüber und der oft beschwörten "Passung" abhängt, als vielmehr von allen Beteiligten selbst schon in die 1. Liebesbegegnung aus dem jeweils eigenen Leben (#Reife) mitgebracht wird, insofern nicht erst mit dem 1. Blick entsteht.

Dass ich weiterhin einen Menschen und seine Verhaltensweisen (Begreifen des "Wie") erstmal verstehen muss, um ihn durchaus reif lieben zu können als Person (Er-kennen und Begegnen des "Wer"), kann ich nicht bestätigen. Ist vlt Instinktsache, aber deshalb nicht mehr trüglich für mich und zumindest analytisches Verstehen (weil jemand xy erlebt hat, verhält sie/er sich heute auf die Weise xyz) kann ohnehin das mein (primär unvoreingenommen verzeihendes) Lieben besonders zu Anfang einer Beziehung auch beeinträchtigen.

Wenn ich einem Menschen vertraue (auch auf Vorschuss), dann ohnehin nicht aus statistischer Unwahrscheinlichkeitsüberlegung heraus, dass von den 8Milliarden Menschen auf der Welt ausgerechnet mir vermutlich nicht irgendein eher seltener Verbrecher begegnen dürfte, sondern primär, weil mir vom Individuum auf für mich ganz persönlich vertrauenswürdige Weise Aufrichtigkeit entgegengebracht (das scheint mir eine sehr individuelle Angelegenheit, Vertrauen ist für mich dann nicht naiv, wenn es aus einer realen Interaktion entstehend persönlich ausgerichtet ist). Nicht alles ist dabei Projektion in der Emotion Liebe/ Verliebtheit bei mir.

Natürlich habe ich mich auch schon in Menschen wirklich fundamental (bzgl Einschätzung des "Wer") getäuscht, was sich dann ebenfalls immer erst im Nachhinein herausstellte. Aber grob überreißend waren derartige Enttäuschungen besonders die Liebe betreffend kein Regelfall, eher absolute Ausnahmen.

Bzgl der Entwicklung einer Liebe kenne ich's verschieden, um die Extreme zu formulieren:
Manchmal braucht es bei mir ein näheres Kennenlernen, um mich überhaupt erst verlieben zu können, andere Male konnte ich sogar bei erster Begegnung bereits korrekt einschätzen, was im Nachhinein tatsächlich zum Problem der Liebesbeziehung und auch Liebe wurde. Meine Liebe kann, muss sich aber nicht zwingend erst entwickeln.

Um damit wieder den Bogen zum hiesigen Thema zu spannen:
Bedingungen formuliere ich, bevor ich dazugehörige Vereinbarungen eingehe. Solange ich noch nicht weiß, was auf mich zukommt, kann ich auch noch nirgendwo mit der Rahmengestaltung ansetzen und muss die Situation oder Person wohl erstmal noch näher kennenlernen, um mich auf die Liebe mit ihr wirklich einlassen zu können/ wollen, hingegen gibt es bei mir eben auch Erstbegegnungen, die mir auf den Schlag bewusst machen, wie ich mich in eine Beziehung einbringen will/ kann.
*******eam Mann
45 Beiträge
Liebe ist immer bedingungslos. Wenn jemand die Liebe abhängig macht von Bedingungen, Erwartungen und Umständen, dann liebt derjenige nicht, sondern ist auf einem Egortrip.

Da die meisten Menschen nicht bei sich und sie selbst sind, suchen sie ihr Heil, ihre Erfüllung und ihr Glück immer im Außen.
Sie erwarten von ihrem Partner, dass er sie glücklich machen soll.
Das endet früher oder später immer im Drama.

Nur wer bei sich ist und sich selbst liebt, kann einen Partner überhaupt bedingungslos lieben und hat auch keine Erwartumgen an den Partner ( die dieser in der Regel nämlich gar nicht erfüllen kann).
*****a63 Frau
5.658 Beiträge
Liebe steht nicht für sich allein. Es muss immer etwas da sein, das geliebt wird. Und schon ist da wieder eine Bedingung.
*******Punk Frau
5.698 Beiträge
Es gibt ja auch die bedingungslose Selbstliebe.
**********_mind Frau
217 Beiträge
Zitat von *****a63:
Liebe steht nicht für sich allein. Es muss immer etwas da sein, das geliebt wird. Und schon ist da wieder eine Bedingung.

Moment mal...also das es überhaupt etwas gibt ist das minimum für die Existenz.
Ich bin bei meiner Liebe nicht darauf angewiesen Feedback zu bekommen in dem Sinne das sie irgendwo empfangen wird...aber alles was ich Liebe ist natürlich an Resonanz gebunden ,sprich Gefühle die es in mir auslöst, z.b die Natur...Ist ja ne natürliche Begebenheit das sie da ist.
Ich liebe die Natur, durchgehend..nicht immer mit der selben Resonanz aber kontinuierlich und nicht nur sporadisch oder oberflächlich.
Ich weiß sie zu schätzen, genieße es mich in ihr bewegen zu können,liebe die vielen verschiedenen Facetten an ihr usw.
Ähnlich bei Musik, gibt einfach nichts anderes vom Menschen geschaffenes das mich so zum "beben" bringt wie diese..inkl. jeglicher Gefühle, ich sage auch gerne die "Bibliothek der Emotionen".
Da kommt nichts dran.
Auch das liegt daran das ich sie so wertschätzen kann.
Menschen im generellen liebe ich auch auf ähnliche Weise, nur nicht alles an ihnen.
Da bin ich sehr differenziert im persönlichen Kontakt.
Ich hege eine absolute Grundsymphathie für bestimmte Menschengruppen.
Diese dürfen in meinen Augen auch alles, weil eigene Moral. Diese gedeihen auch unter dem "sein lassen" am besten.
Andere mit negativen Grundtenor erhalten nicht meinen bedingungslosen Zuspruch, aber ich tolerieren es gut, da ich diese nicht in mein Leben ziehen möchte. Mir gelingt es da durch Distanz tolerant zu sein.
Menschen die mir extrem nahe stehen liebe ich auch immer und kontinuierlich, ich kenne sie bereits in ihren verschiedenen Facetten und kann sie sein lassen.
Sie müssen mir nichts besonderes entgegenbringen aber eigentlich eint uns gegenseitige Wertschätzung.
Meine Liebe ist davon aber nicht unabhängig..bzw Ich in meiner Person.
Jemand der mir keine entsprechende Resonanz entgegen bringt bzw wo es nicht von mit ausgeht, da kommt es nicht zu dem Phänomen der Liebe.
Ich begreife vieles im Leben als wechselwirksamkeit.
Wenn ich an den Punkt komme wo ich weiß, daß meine Liebe bedingungslos jemanden zuteil wird, hat es die vorigen Phasen bereits überstanden.
Da geht es immer viel um Vertrauen, je natürlicher,leichter und widerstandsfähiger,inniger und beständig es von statten geht desto "schneller" bin ich bereit mich darauf einzulassen.
Und ist dieser Fluss erstmal da ,kommt da nichts mehr so schnell ins rütteln.
Bedingungen sind genau daran geknüpft, du musst/bist, damit ich..
Ich habe eher Erwartungen an jemanden, die ich nicht zwingend einfordere sondern unter dessen sich jemand selbst preisgibt.
Umso näher und oder ergänzender,Vertrauensvoller, liebevoller der Mensch und das Verhältnis sich herauskristallisiert und umso mehr man sich wirklich gegenseitig meint und nicht die "Projektion", desto empfänglicher und offener wird mein innerstes. Es greift natürlich ineinander.
Mit Alltagsromantik hat das ganze trotzdem nicht viel zu tun.
Klar hängt meine Liebe immer an Personen, diese müssen mir aber nicht immer und zu jeder Zeit passen, das man sich aneinander reibt sehe ich eher als zusätzliche Entwicklung des jeweiligen Verhältnisses miteinander.
Und ab und zu kommen so neue Schwärmerei für bekannte Menschen auf.
Bedingung ist für mich nicht das selbe wie Erwartungen.
Ich freue mich bis heute immer noch riesig wenn jemand meine "Erwartungen" einfach übersteigt.
Bedingungen stelle ich damit etwas funktioniert. Liebe lässt sich nur halt auch nicht besprechen. Wie sie jemand fühlt oder für wen sie empfunden wird ist doch sehr immer an die eigene Person gebunden..
Bedingungen setzen eher die Beziehung bzw das Verhältnis voraus, aber doch nicht unbedingt die Liebe an sich.
**********_mind Frau
217 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Es gibt ja auch die bedingungslose Selbstliebe.

Damit würde ich mich selbst überfordern..
Ich stelle an mich selbst die stärksten Forderungen.
Und da fahre ich besser mit bedingungsloser Selbstakzeptanz.
Muss mich ja auch nicht immer geil finden und trotzdem kann ich mich mögen.
Es ist auch echt nicht alles cool an mit aber so wie ich mich kenne und verstehe kann ich gut damit leben..Und glaube andere sogar auch..
****p35 Mann
8.066 Beiträge
Zitat von *******eam:
Liebe ist immer bedingungslos. Wenn jemand die Liebe abhängig macht von Bedingungen, Erwartungen und Umständen, dann liebt derjenige nicht, sondern ist auf einem Egortrip. [...]
Mal sehen... nein, meine Liebe ist weder Egotrip noch bedingungslos, wohl aber wirklich. Fast denke ich, dass diese Attribute sogar zusammengehören könnten für die ganze Welt, will aber nicht von mir auf andere verallgemeinern.
Zitat von *******Punk:
Es gibt ja auch die bedingungslose Selbstliebe.
Klar, hat sogar nen Namen: Narzissmus. - Hm, wobei dies streng genommen keine Liebe in meinem Verständnis ist.
Gesunde Selbstliebe, wie ich sie kenne, muss durchaus genährt wie gepflegt werden und beinhaltet Selbstreflexion.

Sogar Erwartungen in der Liebe sind nicht zwingend überfordernd und können auch Ausdruck des Interesses sein.
*****a63 Frau
5.658 Beiträge
@**********_mind

Ich habe da vermutlich ein anderes Verständnis was Bedingungen angehen. Zum Beispiel sind sie nicht per se an dem "du musst" geknüpft.

Aber das habe ich ja oft genug beschrieben.
*****a63 Frau
5.658 Beiträge
@****p35

Ich für mein Teil würde noch hinzufügen, dass mein Ego nicht mein Feind ist. Von daher komme ich gut mit ihm klar.
****ody Mann
13.225 Beiträge
Die ganze Partnersucherei mit entsprechendem Anforderungskatalog enthält den gleichen Pragmatismus, den wir den Beziehungen unserer Eltern unterstellen. Nur dass selbst das Sexuelle (mindestens Athletenformat) nicht mehr dem Zufall überlassen wird. Wie soll daraus Liebe werden, wie soll sie sich entwickeln, wenn die Erwartung an einen Partner gestellt wird, nie wieder auf etwas verzichten zu müssen?
*******_58 Frau
4.728 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Es darf
jeder denken und glauben, dass es eine bedingungslose Liebe gibt.

Es darf jeder denken und glauben, dass es keine bedingungslose Liebe gibt.

*sing*... und so bleibet es dabei, die Gedanken sind frei.
****p35 Mann
8.066 Beiträge
Zitat von ****ody:
[...] Wie soll daraus Liebe werden, wie soll sie sich entwickeln, wenn die Erwartung an einen Partner gestellt wird, nie wieder auf etwas verzichten zu müssen?
Wieso ist das ein Problem? Wenn, dann doch nur als "Erwartung, nie mehr auf 'irgend-etwas' verzichten zu müssen", denn solch eine Forderung wäre wohl freilich irrealistisch... aber auf manche bestimmten Aspekte im Leben will ich schon auch nicht mehr verzichten und da würde ich dann eher die Frage stellen, wie sich bei mir Liebe entwickeln können sollte, wenn ich wirklich alles hinnehmen müsste, was eine Partnerin jetzt oder später so treibt und was aber meine Freiheit einschränkt. Die totale Bedingungslosigkeit hat was mit Grenzenlosigkeit zu tun und ist mVn schlicht ungesund. Das betrifft so zwar nicht nur die Liebe, aber macht als Attribut meiner menschlichen Realität (ich lebe nunmal in einem abgegrenzten Körper usw) halt vor keinen Aspekten meines Lebens und somit auch nicht vor der ganz realen Liebe Halt. Bsp: Spätestens mit dem Einbinden der Liebe in den Alltag wird meine Liebe alltagsbedingt, was nicht bedeutet, dass sie täglichen Launen folgt, sondern schlicht, dass ich zB Nachtruhe brauche, um tagsüber liebevoll sein zu können, was ich ja gerne will, aber halt nur bedingt oder begrenzt befähigt bin - mE ganz normal.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von **********_mind:

...
Ich begreife vieles im Leben als wechselwirksamkeit.
...
Diesen Satz sehe ich als wesentlich an.

Leider sehr häufig finde ich allerdings, dass viel zu wenig versucht wird, die Gründe für die jeweils gegenteilige Ansicht in Bezug auf eine vorhandene oder fehlende Bedingungslosigkeit bei der Liebe zu erfahren.
(Warum soll ich noch eine weitere Brücke bauen, wenn die anderen schon ignoriert werden.)

Egal, ob es eine Bedingungslosigkeit bei der Liebe gibt oder nicht:
Wer die Gegenseite (dieser Ansicht) im Blick behält, hat meiner Meinung nach einige Chancen, von dieser Gegenseite auch etwas zu erfahren, zu lernen, durchaus gute Seiten zu sehen - solange die jeweilige Ansicht nicht im Extrem gelebt wird.
**********Traum Paar
736 Beiträge
@****Do
Eine sehr gut formulierte Eingangsfrage!

Liebe ist ein so dehnbarer, abgedroschener und oft missbrauchter Begriff, der sich kaum definieren lässt, aber eins trifft es ganz gut: es ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit und natürlich an Bedingungen und Erwartungen geknüpft - und somit für uns vor allem etwas, das man sich verdienen muss und zu Recht verlieren kann, wenn man aufhört, in eine Beziehung emotional zu investieren.
Alles andere ist aus unserer Sicht eher eine Art Abhängigkeit und Verfallensein, gesteuert von Unvernunft und Hoffnungen, die meist unerfüllt bleiben.

Nun sind wir alles andere als Romantiker, aber seit 33 Jahren zusammen, haben auch sehr schwere Zeiten, in denen der eine auf die Hilfe des anderen absolut angewiesen war, hinter uns gebracht und dabei wurde uns stets der Wahlspruch unserer Hochzeit, die mittlerweile bald 30 Jahre zurückliegt, bewusst:
Die Ehe ist eine Brücke, die man täglich neu bauen muss.

Erst kürzlich ist in unserem Bekanntenkreis die Beziehung eines Paares zerbrochen, weil der männliche Partner den bestehenden Konsens einseitig kündigte. Während der Coronazeit begann er, sich immer mehr in Verschwörungsmythen hineinzusteigern, was schließlich dazu führte, dass er einem geerdeten Gespräch mit der Partnerin über ganz alltägliche Dinge nicht mehr zugänglich war.
Was anderes sollte die Frau tun, als sich zu distanzieren? Aus reinem Selbsterhaltungstrieb und der Freude an der Gestaltung ihres eigenen Lebens, das ihr Mann so nicht mehr mittragen wollte, weil er die Welt plötzlich mit ganz anderen Augen sah. Natürlich kam das nicht ganz unerwartet und kündigte sich bereits vorher an, aber als mit der Coronazeit schließlich der Ausbruch kam, war die einzige Möglichkeit für sie, sich von dieser Beziehung zu lösen, um Schaden von sich abzuwenden.
Zitat von ****Do:
Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?
Hallo zusammen,

ich habe eine grundlegende Frage, die mich schon lange beschäftigt: Gibt es wirklich bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

Ich meine damit eine Liebe, die völlig unabhängig von Bedingungen, Erwartungen oder Umständen besteht.

Ich frage mich, ob Liebe wirklich bedingungslos ist oder ob sie eher wie ein "Geschäft" funktioniert, das auf gegenseitigen Investitionen beruht. Ist Liebe immer an Bedingungen und Erwartungen geknüpft, oder kann sie tatsächlich bedingungslos sein?

Habt ihr Erfahrungen oder Gedanken dazu? Was macht für euch bedingungslose Liebe aus?


Danke für eure Antworten!


Vorab: ich habe nicht alle Posts gelesen, sondern antworte einfach spontan, wie ich es fühle.

#Liebe
m.E. ist das ein Gefühl, das aus meinen Empfindungen heraus entsteht. Vom Sender geht etwas aus, das für mich eine Attraktivität darstellt. Sei es optisch, verbal, akustisch oder ein Geruch. Attraktivität bzw. "die Attraktion" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet u.a. "Anziehung"; d.h. der Sender strahlt etwas aus, das mich persönlich anzieht. Vielleicht sogar so sehr, daß ich mich verliebe oder gar tiefe innige Liebe spüre.

Fazit: das ist ersteinmal eine Einbahnstrasse. Soll heißen ich fühle etwas. Ob das dann auch genauso intensiv erwidert wird, zeigt sich erst im Fortgang.

Fühlt der Sender genauso wie der Empfänger, dann fühlen sich beide angezogen - zueinander hingezogen - und beginnen hoffentlich zu kommunizieren. Bis hierher, würde ich behaupten wollen, sind die Gefühle bedingungslos. Und erfahrungsgemäß besteht dann noch immer die Gefahr, daß man aneinander vorbei liebt, weil das Gefühl zwar von der gleichen Person ausgeht, aber eben völlig andere Ursachen hat. Aber beide behaupten steif und fest den Anderen zu lieben.

Aber nicht lange nachdem der Funke übergesprungen ist, kommen sehr wahrscheinlich Bedürfnisse ins Spiel (ich verweise hier mal wieder auf meinen Freund den Maslow) und Bedürfnisse sind nun mal so individuell und vielfältig, daß daraus Filter und Bedingungen ganz von alleine entstehen. Aber, ob die beim Sender und Empfänger im Gleichklang sind, mag ich doch sehr bezweifeln. Und dennoch führen sehr Viele dann eine Beziehung, weil sie überzeugt sind, daß die "Liebe" das aushält und mit Toleranz und Ertragen am Leben gehalten werden kann.

Mit der Liebe haben aber die Bedürfnisse nicht direkt zu tun. Dann sind es die von dir erwähnten Umstände, Erwartungen usw. Diese können aber so mächtig und zahlreich werden, daß die Liebe nicht mehr hinterher kommt.

Fazit: "Der Alltag hat unsere Beziehung (Liebe) kaputt gemacht!"

Sorry, daß ich das so sehr vereinfache. Denn wenn ich auch noch "Hörigkeit", "Religion", "Kulturkreis/Gesellschaft" und "Politik" mit dazu nehme, wird Dein Thema mega komplex. Die habe ich der Einfachheit in die "Umstände" integriert. In den Umständen finde ich auch die Selbstliebe.

#Geschäft
ich denke, das ist dann die denkbar schlechteste Grundlage. "Ich trage den Müll raus, dafür bläst Du mir nachher einen", "ich gehe arbeiten und bringe die Kohle nach Hause - Du kümmerst Dich um den Haushalt und die Aufzucht der Brut" (falls Du sowas o.Ä. meinst) sind leider Relikte aus den Religionen und Gesetzgebungen und nicht mehr gültig. Geschäfte haben weder mit Gefühlen zu tun, noch mit Verbundenheit, sondern ausschliesslich und nur mit Bedürfnissbefriedigung (=Bedingung).

"Dir zu Liebe, habe ich ..." - einen Satz, den ich meinen Mädels in meinem Leben "verboten" habe! (hat mir Mutti geraten).
Denn entweder macht man es, weil man selbst davon überzeugt ist und Freude damit empfindet oder man läßt es, weil es mit einer Erwartungshaltung oder einer Bedingung verknüpft ist. Also gaaanz ungesund für die Liebe.

[Dieser Text ist biologisch abbaubar und analog. Es sind keinerlei Spuren von KI enthalten. Gegebenfalls kann dieser direkt auf dem Monitor auch von Lackdosen-Intoleranten direkt übersprüht werden]

der MannMitStiel aus dem Oberallgäu
*******mnz Mann
1.480 Beiträge
@**********Traum Lieben Dank für deinen guten Beitrag. wir können in diesem Thread Liebe und ihre Bedingungslosigkeit hoch und runter diskutieren, intellektualisieren und was weiß ich noch machen. Zum Schluß muss jede Liebe gelebt werden, täglich und alltäglich. Liebe findet nicht unter Laborbedingungen statt, sondern im Alltag und das zwischen unzulänglichen, fehlerbehafteten und durch Erziehung und Sozialisation vorgeprägte Menschen.
Euer Beitrag erdet das Thema auf sehr realistische und angenehme Weise.
Danke!
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