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Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

**********Traum Paar
736 Beiträge
@**********el_OA
Zitat:
"#Geschäft
ich denke, das ist dann die denkbar schlechteste Grundlage. "Ich trage den Müll raus, dafür bläst Du mir nachher einen", "ich gehe arbeiten und bringe die Kohle nach Hause - Du kümmerst Dich um den Haushalt und die Aufzucht der Brut" (falls Du sowas o.Ä. meinst) sind leider Relikte aus den Religionen und Gesetzgebungen und nicht mehr gültig. Geschäfte haben weder mit Gefühlen zu tun, noch mit Verbundenheit, sondern ausschliesslich und nur mit Bedürfnissbefriedigung (=Bedingung)."

Das sind aber sehr unseriöse Geschäfte!

Wie wär's denn mit:
Ich trage den Müll raus, während du den Tisch abräumst.
Du bläst mir einen und ich lecke gerne deine Pussy aus.
Ich gehe arbeiten und du gehst auch arbeiten und wir beide verdienen Geld für den gemeinsamen Haushalt.
Du kümmerst dich und den Klavierunterricht für die Kinder, ich kümmere mich im Sportverein der Kinder.
Beide kümmern wir uns um die Aufzucht der Grut zu gleichen Teilen.
Du machst einen Teil des Haushalts - ich mache den anderen.
Du gönnst mir, dass ich mit Katja ficken darf und ich gönne dir den gleichen Spaß mit Bernd.

Eine seriöse Geschäftsgrundlage folgt nach dem Prinzip "quid pro quo" - auch in der Liebe.

Sobald man dieses Prinzip das auf verständiger Würdigung der Sachverhalte beruht und das Leistung und Gegenleistung als eine Abmachung auf Augenhöhe betrachtet, verlässt, haut einer den anderen übers Ohr bzw. übervorteilt ihn.
Dieses Kernmodell des Geschäftdsmachens verfolgen eine Menge Geschäftsleute, in dem sie ihre Partner einfach für dumm verkaufen und für sich den meisten Profit wollen. In Sachen Beziehung und Liebe kann das schon mal fies nach hinten losgehen.

Daher oberstes Gebot beim Geschäftemachen in Sachen Liebe: immer schön fair bleiben *zwinker*
@**********Traum

Ich vermute, ich konnte meinen Punkt nicht richtig vermitteln ... *lol*

Deine genannten Beispiele sind allesamt Bedürfnisse, Erwartungen und geknüpft an Bedingungen.
Also ist die Antwort auf des TE's Frage: nein, es gibt keine bedingungslose Liebe.

Ich greife mal ein Beispiel von Dir auf: "Ich trage den Müll raus, während Du den Tisch abräumst."
1. das ist in der Befehlsform
2. wieso trägst Du den Müll raus? (... ihr zu Liebe?)
3. Wieso erwartest Du, daß sie den Tisch abräumt?

a) was ist, wenn sie ein anderes Bedürfnis hat und den Tisch nicht abräumen möchte?
b) erwartest Du bzw. stellst Du die Bedingung, daß sie mit dem Abräumen fertig ist, bis Du vom Müllwegtragen zurück bist?
c) ist es wirklich Dein Bedürfnis, daß Du den Müll rausträgst?

"Quid pro quo" ... ist genauso doof wie "Alles kann, Nichts muß!"
Der eine gibt mehr, weil er es hat, weil ihm es das "wert" ist, weil er es unbeding haben will. Dem Anderen bedeutet es nichts, braucht es nicht und ist ihm auch nix wert. Und nimmt es nur, damit es kein Anderer bekommt.

Das mit dem fair und respektvoll unterschreibe ich ja blind. Aber was ist, wenn Dein Geschäft meine Bedürfnisse nicht befriedigen kann oder will?
**********Traum Paar
736 Beiträge
@**********el_OA

Zu deiner letzten Frage: Dann passen wir natürlich nicht zusammen und brauchen nicht weiter über eine Geschäftsgrundlage nachzudenken.

Zu den anderen Fragen, die mehr Wortklaubereien sind: Es sind lediglich Beispiele für Abmachungen auf gewisser Augenhöhe, wo das von dir beschriebene Gefälle relativiert wird. Zitat: Müll rausbringen / Blasen *zwinker*
Und nein, da war kein Imperativ. Verträge werden nunmal in bündiger Sprache geschlossen und bedürfen einer Annahme.
****p35 Mann
8.066 Beiträge
Ergänzung aus meiner Sicht @**********el_OA : Über welche Bedürfnisse reden wir denn, wenn es um Liebe geht?
Warum sollte es in einer Partnerschaft mit gemeinsamer Wohnung nicht mein oder ihr Bedürfnis sein, sich gemeinsam an der Pflege der Bude zu beteiligen? Ich bring den Müll gerne raus und halte lästige Fliegen aus den Zimmern, freu mich außerdem, wenn Abends der Tisch wieder abgeräumt wird und wir Platz für Brettspiele haben - nenn ich Leben.
Ungerecht einseitige Arbeitsverteilung kenne ich gar nicht als Bedürfnis, noch weniger als Bedürfnis in einer Liebe.
@**********Traum
@****p35

So wie ich es sehe, um mich auf die Fragen des TE zu beziehen, glaube ich schon, daß das Gefühl der Liebe bedingungslos sein kann bzw. sogar ist, da es ein eigenes Gefühl ist.

Das was wir gerade diskutiert haben ist die Art und Weise des Zusammenlebens unter dem Aspekt Respekt und Fairness.
Die Liebe steht da m.E. eher neben dran oder als Fundament unten drunter. Denn man organisiert sich ja wegen der Liebe bzw. weil man das Bedürfnis hat mit jemanden zusammenzuleben. Und eben da gibt es Bedingungen, Notwendigkeiten und Abhängigkeiten.

Statistiken belegen es doch auch. Mehr als 50 % der Ehen in DE werden geschieden. In den letzten Jahren finden Singles keine (längerfristigen) Lebenspartner mehr. Ich glaube nicht, daß diese Menschen nicht lieben können. Es sind wohl eher die Bedingungen und Bedürfnisse, die inzwischen klarer, selbstbewußter und emanzipierter gelebt werden.
*******i123 Mann
4.246 Beiträge
Männer vergleichen gerne Frauen mit Autos (nicht zwingend für mich.

Ein Mann würde kaum ein Auto kaufen, wenn es nicht seinen Wünschen, Anforderungen und der Voraussetzung seinen Bedingungen entsprechend nicht zu enttäuschen.

Frauen und Männer gehen eher selten Beziehungen ein, wenn bestimmte Bedingungen wie Liebe, Zuneigung, Gemeinsamkeiten nicht erfüllt werden.

Bedingungslosigkeit bedeutete, dass Frauen und Männer sich nicht daran orientierten.

Also, wie weiter oben/unten schon geäußert, für mich exstiert keine Bedingunglosigkeit.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
..die Frage bleibt dabei, inwieweit kann man gedanklich Liebe und Beziehung trennen. Bzw. ist es die Beziehung, die man sucht, um lieben zu können oder liebt man jemanden und versucht man dann eine Beziehung dazu.
****p35 Mann
8.066 Beiträge
Zitat von ********weiz:
..die Frage bleibt dabei, inwieweit kann man gedanklich Liebe und Beziehung trennen. Bzw. ist es die Beziehung, die man sucht, um lieben zu können oder liebt man jemanden und versucht man dann eine Beziehung dazu.
Gut formuliert *top* ...nur: In beiden Fällen hängen mVn Beziehung und Liebe idw einander bedingend zusammen *lach* .
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Ich denke Liebe heißt "geben wollen". Also ohne Erwartungen. Beziehung dagegen ist ein geben und nehmen.
Zitat von *******er66:
Ich denke Liebe heißt "geben wollen". Also ohne Erwartungen. Beziehung dagegen ist ein geben und nehmen.

Darf ich bitte Dein "wollen" ersatzlos streichen?
Sonst klingt es so wie "war stets bemüht" *lol*

Denn wie wir wissen, können manche (viele?) ihre Emotionen nicht mitteilen. Sie lieben - sagens/zeigens nur nicht.

Sonst ist Deine Aussage für mich perfekt.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von **********el_OA:
Zitat von *******er66:
Ich denke Liebe heißt "geben wollen". Also ohne Erwartungen. Beziehung dagegen ist ein geben und nehmen.

Darf ich bitte Dein "wollen" ersatzlos streichen?
Sonst klingt es so wie "war stets bemüht" *lol*

Denn wie wir wissen, können manche (viele?) ihre Emotionen nicht mitteilen. Sie lieben - sagens/zeigens nur nicht.

Sonst ist Deine Aussage für mich perfekt.

Nein. Ich bestehe auf das "wollen". Das hatte ich ganz bewust geschrieben. Damit meine ich aus eingenem Antrieb herraus selber wollen. Nicht "geben weil man das halt so macht ...." Ich würde daher sogar WOLLEN schreiben *zwinker*
****ody Mann
13.219 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von ********weiz:
..die Frage bleibt dabei, inwieweit kann man gedanklich Liebe und Beziehung trennen. Bzw. ist es die Beziehung, die man sucht, um lieben zu können oder liebt man jemanden und versucht man dann eine Beziehung dazu.
Gut formuliert *top* ...nur: In beiden Fällen hängen mVn Beziehung und Liebe idw einander bedingend zusammen *lach* .

Selbst die erwiderte Liebe ist kein Grund, unbedingt eine Beziehung starten zu müssen. Manchmal geht es auch überhaupt nicht, weil die Bedingungen für eine Beziehung nicht zu erfüllen sind. Verhindert das Nicht-Erfüllen der Bedingungen dann die Liebe?
*****a63 Frau
5.656 Beiträge
Dann würde ich mich wieder entlieben. Ich mag nicht gern leiden.
*********2804 Frau
141 Beiträge
Ich vermute wenn Man bedingungslos liebt ,dann opfert man sich auf und vielleicht kann man sich dann auch nicht zusammen entwickeln.Meiner Meinung nach kann besser lieben wenn es ein nehmen und geben ist,in sehr viel reden und Verständnis,vielleicht auch Kompromisse schließen .Man kann den andern nicht ändern ,jeder ist unterschiedlich ,der eine hat andere Gedanken ,wie der andere.Es ist die Kunst ..sich in der Mitte zu treffen.Und in der Beziehung muss Man auch Ziele haben ,wo wollen wir hin ich welche Richtung geht es ..das kann man nicht wenn man keine Erwartungen etc hat .
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Liebe und Beziehung sind zwei Paar Schuhe.
Und auch wenn meine Liebe bedingungslos ist, so kann ich in der Beziehung auch Kompromisse machen
********njoy Mann
34 Beiträge
Bedingungslose Liebe – die Begrifflichkeit an sich, klingt schon fast wie ein Widerspruch in sich. Kann es überhaupt Liebe ohne Bedingungen geben? Ich frage mich gerade, was damit gemeint ist, wenn man von bedingungsloser Liebe spricht. Ist es ein Ideal, was wir anstreben, oder vielleicht vielmehr eine Illusion, die für Verwirrung sorgt?
Einfach ausgedrückt, fühlt sich für mich persönlich bedingungslose Liebe wie eine tiefe Sehnsucht nach Akzeptanz an. Der Wunsch, von jemandem geliebt zu werden, OHNE dass man sich dafür verbiegen muss und OHNE etwas beweisen zu müssen. Für mich ist das der Wunschgedanke, dass wir jemanden lieben, völlig egal wie er oder sie ist, OHNE Erwartungen, OHNE Forderungen.
Allerdings frage ich mich gerade, ob das wirklich und überhaupt möglich ist.
Lieben wir nicht immer auch ein Stück weit aus bestimmten Gründen? Zumindest dachte ich das - aber vielleicht irre ich mich da.
Weil z. B. der andere uns gut tut, weil er uns versteht, weil er uns Halt gibt? Weil, weil, weil.
Vielleicht ist bedingungslose Liebe weniger eine Frage des "Was" sondern vielmehr eine Frage des "Wie".
Vielleicht geht es nicht darum, den anderen OHNE jegliche Bedingungen zu lieben, sondern darum, ihn TROTZ seiner Fehler und Schwächen zu lieben – und ohne den ständigen Wunsch, ihn verändern zu wollen, was im Übrigen oft genug in Beziehungen vorkommt und unter Umständen auf tragische Weise enden kann.
Es könnte aber auch bedeuten, dass man bereit ist, über Verletzungen hinwegzusehen und immer wieder Vergebung zu finden, weil die Liebe tiefer geht als das, was uns verletzt.
Aber das ist nach meiner Auffassung eigentlich auch schon eine Form von Bedingung? Manchmal denke ich, dass bedingungslose Liebe nicht bedeutet, dass wir keine Grenzen setzen oder alles akzeptieren müssen, sondern dass wir die Person hinter den Fehlern und Macken sehen und trotzdem lieben können. Und selbst das fühlt sich dann oft schwer an.
Am Ende stellt sich mir Frage:
Ist bedingungslose Liebe überhaupt ein erreichbares Ziel oder vielmehr eine Art innerer Kompass, der uns leitet, besser zu lieben?
Vielleicht liegt die Wahrheit diesbezüglich irgendwo dazwischen.
Vielleicht ist es gar nicht so wichtig, ob wir sie erreichen können, sondern dass wir danach streben, in unseren Beziehungen, Partnerschaften etc. pp, um mehr Verständnis, Geduld und Vergebung zu finden. Allein der Versuch kann uns bereichern und vielleicht, eventuell dem Ideal der bedingungslosen Liebe ein Stück näher bringen. Aber das ist vermutlich auch nur die Theorie.
****_pd Frau
7 Beiträge
Bedingungslose Liebe ist und fühlt man, wenn man all das, was in diesen 30 Seiten geschrieben wurde und versucht wurde zu erklären einfach mit einem Schulterzucken abtuen kann, seinen Partner anschaut, er lächelnd und wissend nickt und man darüber einfach nicht reden muss. Es ist ein Gefühl, das keiner Erklärung bedarf und auch nicht erklärt werden kann oder in Einzelheiten zerlegbar ist. Es ist mit Logik nicht zu erfassen.
Ihr könnt hier noch 20 Jahre drüber reden, wer es noch nie erfahren hat, wird es nicht verstehen.
********un69 Paar
163 Beiträge
Was meine Frau und gemeinsam in 24 Jahren erreicht haben, reicht für mehr als ein Leben bedingungsloser Liebe. Ob die tollen Kinder oder die gemeinsamen schönen und manchmal auch versauten Erinnerungen. Die gemeinsam durchlebte Trauer und Ängste, Freude und leid.
Aber wir streiten auch. Wir sind uns ja schließlich wichtig *zwinker*
*********iones Frau
3.226 Beiträge
Ich für meinen Teil sage nein, liebe ist immer an irgendwas gekoppelt.
Ich kann es nicht näher erklären. Meiner Auffassung nach liebt keiner bedingungslos, da man automatisch was erwartet.
*******_69 Mann
304 Beiträge
Zum EP:

Liebe ist das Eine, die kann bedingungslos sein (und ist es hoffentlich auch). Wie stark/intensiv sie ist, ist eine andere Frage …

Beziehung ist etwas ganz Anderes. Geht mit oder ohne Liebe, notfalls auch mit Hass. Beziehung funktioniert nach Regeln. Bedingungslos ist da hoffentlich nichts, was man gemeinsam gestaltet. Die Bedingung ist hoffentlich immer Einvernehmen. Also beidseitiges deckungsgleiches „Ja“. Warum und wie lange eine:r „Ja“ sagt, klärt jede:r für sich allein.

Leseempfehlung: „Warum wir uns immer in den falschen verlieben.“ und „Die Wahrheit beginnt zu Zweit - Das Paar im Gespräch“

Sonst lernt man was man alles falsch machen kann, auf die harte Tour …

Alles Gute.

Grüße
@*******_69
****Do Mann
307 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für das umfassende Meinungsbild zu meiner Fragestellung bei euch bedanken. Eure vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen haben mir sehr weitergeholfen.

Die Diskussion neigt sich nun dem Ende zu, und ich bin dankbar für eure wertvollen Beiträge *hutab*
*******Punk Frau
5.698 Beiträge
Vielleicht ist die bedingungslose Liebe nicht 24/7 da. Aber das Gefühl von bedingungsloser Liebe passiv und aktiv zu erleben, empfinde ich als etwas sehr schönes und befreiendes.

Es ist wie ein Baum, ein Spinnennetz, eine Pflanze, sie muss nichts dafür tun um "geliebt" zu werden. Sie ist einfach nur da.
********nist Mann
1 Beitrag
Bedingungslose Liebe und Partnerschaft

Hallo zusammen,
ich bin noch nicht sehr lange hier und starte recht spät in die Diskussion.
Das Thema von WeToDo finde ich nicht nur spannend sondern auch für mich gerade sehr aktuell. Ich eiere mich gerade durch die Trennung mit meiner Frau. Auch wenn dies nicht der Trennungsgrund war, sondern leider ein immer wiederkehrender Nährboden für Konflikte, Streitigkeiten und sogar Vorwurfshaltungen, habe ich in unserer Ehe deutliche Unterschiede im Umgang mit dem Wort als auch dem eigendlichen Ausdruck der Liebe erlebt.

Platt gesagt:
Liebe ist eine chemische Reaktion in unserem Gehirn, ausgelöst durch etliche Sinneseindrücke in geballter Kombination, die uns scheinbar mehr als alles Andere ansprechen.
Schlichtweg, es ist ein sehr starkes Gefühl welches erst mal da ist, total unbeeinflussbar.
Warum sollte ich jetzt an dieses Gefühl, irgendwelche Bedingungen knüpfen.
Ich kann keine Bedinung stellen, dass mein Gegenüber gefälligst auch so fühlt. Und wenn sie/er ebenfalls ein Gefühl (bzw. sein eigenes Gefühl) der Liebe benennt, heisst es ja noch lange nicht das die Vorstellungen und Wahrnehmungen, Empfindungen und Wünsche an die Liebe auch identisch sind.

Nun, so liebe ich dann halt meine Frau. Und erst wenn sie ebenso ein solches eigenes Gefühl für mich hat, und erst wenn man dann die Entcsheidung trifft seinen Alltag gemeinsam zu gestalten, fangen Bedingungen an den Partner und die Konstellation: gemeinsamer Haushalt, Ehe, Kinder, etc, an. Ich musste etwas schmerzhaft lernen, das es Unterschiede zwischen Liebe, Partnerschaft und dem Zusammen leben gibt, auch wenn der Kopf das ganz gerne in eine Schublade schmeist.
Aber ebensowenig wie ich eine Bedingung an die Liebe stellen kann habe ich eine Sicherheit oder Garantie, dass unsere Liebe für ewig anhält.
Hat man sich dann z.B. kaum über die gegenseitigen Bedingungen und Vorstellungen der Lebensbereiche ausgetauscht, kann es passieren das beide plötzlich feststellen, so unterschiedliche Bedürfnisse zu haben, dass nun recht oft, einer der Beiden, eine Kompromissentscheidung treffen muss wenn beide weiter in die gleiche Richtung arbeiten wollen.
Das Chaos des Universums sorgt dann täglich, mehrere hundert Male dafür, dass wir Entscheidungen treffen müssen die wir alleine und ohne Partner wahrscheinlich anders getroffen hätten,.
Wenn sich dies so ansammelt und dadurch Differenzen immer deutlicher werden, kann es dann auch zu klaren Veränderungswünschen am Partner kommen. Ich bin kein Freund von Veränderungswünschen. Denn das Gefühl der Liebe ist ja dadurch erst entstanen, weil die geliebte Person in Summe der Sinneseindrücke nun mal so ist wie sie ist und nicht so wie es für mich manchmal bequemer sein könnte. Solange es jetzt nicht gerade um pathologische Züge geht, kann ich mir nicht vorstellen, mir zu wünschen das meine Partnerin jetzt aber doch noch hier und da etwas anders werden soll. Wenn ich mich auf einen Menschen einlasse ist mir auch klar, das durch unsere Entwicklung stetig Veränderungen an uns stattfiinden. Ergo mein/e Partner/in wird sich auch irgendwann einfach so verändern, ohne das ich mir dies wünsche. Und dann kommt die spannende Frage, besteht die Liebe trotz der Veränderungen?
Die Erkenntnis, dass die starke Liebe doch nicht alles ist um dauerhaft, glücklich, miteinander leben zu können ist nicht so leicht zu fassen. Die Erfahrung, dass zwei sich liebende Menschen die Liebe so unterschiedlich interpretieren, beschreiben und so unterschiedliche Umgangsformen mit ihr haben, bringt oft große Verwirrung vor der Klarheit, wenn man diese dann überhaupt noch erreicht.


Ich habe die Erfahrung gemacht, das meine Liebe weiter besteht und meine Frau mir die gleiche Rückmeldung gibt. Egal wie sehr wir uns bisher geändert haben, egal wie sehr man sich gegenseitig missverstanden oder verletzt hat, egal wie enttäuscht oder sauer man ist. Es wird weiter so sein, dass man sich in gewissen Situationen mehr Sorgen umeinander macht als um andere Menschen, das man sich gegenseitig für den Anderen interessiert, das man weiss, wenn es drauf ankommt steht man für einander da. Und es wird weiter so sein, das es uns schmerzt wenn wir uns sehen, da unsere gemeinsame Zukunftsplanung, sich im Alter gegenseitig die Fußnägel zu schneiden, im Eimer scheint.

Und dieses Gefühl ist und bleibt einfach und ganz bedingungslos da.

Dafür das ich dieses Gefühl jemandem Gegenüber habe, kann ich keine Bedingungen stellen.

Also unterm Strich würde ich aus dieser Sichtweise behaupten, das doch jede Liebe erst einmal total bedingungslos ist und aus meiner Sicht, am Besten auch bleiben sollte.

Wie man dann die Bedürfnisse und Bedingungen für Partnerschaft, Haushalt, Zukunftplanung, etc. "aushandelt" steht ja auf einem anderen Blatt.

Das ist meine Meinung dazu, die hier beim Überfliegen nicht in der Mehrheit geteilt wird.

(Auch wenn die gerade "frisch Getrennten" nun jerst erst einmal nicht den Eindruck erwecken, super Ratschläge zum Thema Liebe geben zu können *schaem*)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *******Punk:
Es ist wie ein Baum, ein Spinnennetz, eine Pflanze, sie muss nichts dafür tun um "geliebt" zu werden. Sie ist einfach nur da.

Bei jemanden, der alle Pflanzen und Bäume dieser Welt gleichermaßen liebt und die gleiche Beziehung hat, könnte man von bedingungsloser Liebe sprechen. Gefühlte 95% aller Beziehungen dieser Welt sind jedoch exklusiv und damit hat die Mehrheit nur mit einem einzigen Partner eine Beziehung und nur dieser eine Partner wird geliebt, sonst niemand, wobei sich die Frage stellt, weshalb ausgerechnet diese eine einzige Liebe bedingungslos sein soll/kann.
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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