Bedingungslose Liebe in einer Beziehung?

Ich musste erst eine Bindung zu meinen Kindern aufbauen, ehe ich Liebe empfand. Und ich kann auch nicht sagen, dass ich meine Eltern immer liebte. Zwischendurch gab es auch gegenteilige Gefühle.

Achtung Seelenstrip:

Mein Erzeuger hat mich von Geburt an abgelehnt. Keine Umarmung, nie ein liebes Wort.Ich war für ihn unsichtbar. Das mal als Kurzfassung: Was das anrichtet, ist sehr fatal. Das zu überwinden kaum möglich. Es wird immer eine tiefe Narbe da sein. Die mal zwickt, mal Einfluss hat, mal nicht. Darüber bin ich mir Gott sei Dank sehr bewusst drüber.

Wie wäre es für den Anfang mit etwas ganz simplem wie: „ich kann dich nur lieben, wenn du kein Arschloch zu mir bist.“

Ist das nicht automatisch eine Bedingung, unter der Vorraussetzung, dass man sich auch selbst liebt?

Bedingungslose Liebe in einer Beziehung halte ich selbst für einen Mythos. Dann müsste man ja vollkommen frei von Egoismus sein und sich selbst aufgeben.

Meine persönliche Meinung zu dem Thema…
Liebe ist immer ein Geben und niemals ein Nehmen.
Wenn ich einen Menschen liebe, dann ist mein ganzes bestreben darauf ausgerichtet, dass es diesem Menschen gut geht und es ihm an nichts mangelt.
Im besten Falle bekomme ich genau das Gleiche von diesem Menschen zurück und genau dann ist es eigentlich die perfekte Beziehung!
Von daher sollte oder kann Liebe niemals an Bedingungen geknüpft sein.
Natürlich gibt es reichlich Beziehungen, die auf Bedingungen aufgebaut sind. Nur spielt nach meiner Meinung in solchen Beziehungen die Liebe keine Rolle

Und ich muss ergänzen, wir leben in einer Beziehung, in der wir dem Anderen unsere Liebe und volle Aufmerksamkeit schenken.
Aber wir müssen uns nicht selbst aufgeben, weil wir ja genau das Gleiche zurückbekommen

Also doch eine Bedingung.

Also ich sehe da keine Bedingung

Bedingungslose Liebe von Eltern zu Kind? Ja und nein.

Meine Liebe zu meinem Kind ist so. Ich liebe sie, wie sie ist. Stelle keine Ansprüche oder Bedingungen. Und ich bekomme sie zurück.

Die Liebe meiner Mutter war und ist an Bedingungen geknüpft. Immer. Mit Gegenleistung. Wenn ich nicht funktioniert habe gab es Entzug.

Wenn einem das so wirklich klar wird nach Jahrzehnten... So habe ich mich von meiner Mutter vor ein paar Monaten abgewendet und fühle mich endlich frei.

Ein ziemlich krasser Schritt und kaum einer versteht ihn, aber mir geht es damit besser.

Bedingung bedeutet:
Wenn-Dann
Und das kennen wir nicht

Da man auch eine Verantwortung sich selbst gegenüber trägt, sich im besten Fall sogar selbst lieben sollte, kann das


dauerhaft nur funktionieren, wenn das


gegeben ist.

Und damit ist eine Bedingung formuliert.

Habt Ihr Euch schon einmal getrennt, obwohl Ihr den Partner, die Partnerin noch liebt? Ich habe das getan, weil a) meine Liebe nicht mehr erwidert wurde oder b) die Beziehung mich langfristig geschädigt hätte. Die Liebe an sich war damit aber nicht weg. In meinem Fall entsteht dieses Gefühl, diese Verbindung nicht in ein paar Wochen und es verschwindet auch nicht so schnell wieder.

Meine Beziehungen entwickelten sich immer schon, bevor es bei mir Liebe wurde. Doch nicht jedes Mal kam ich über das Stadium "Verliebtheit/zeitweise rosarote Brille" hinaus. Viele fangen dann an, sich Liebe einzureden und täuschen sich selbst darüber und eventuell auch den Partner. Dann geht es tatsächlich und vorrangig um die Erfüllung diverser Bedürfnisse und Bedingungen. Der sehnsuchtsvolle Wunsch zu lieben oder geliebt zu werden, ist wie der Wunsch, einen Sechser im Lotto zu haben, ohne überhaupt einen Lottoschein ausgefüllt zu haben.

Ein Indiz dafür, dass ich (noch) nicht liebe, ist das verkopfte Voranstellen von Bedingungs- und Wunschlisten, genau wie die Forderung nach der Ausweitung der amourösen und sexuellen Varianz. Wenn ich liebe, wünsche ich mir allerhöchstens mehr Zeit und mehr sinnliches Erleben mit diesem einen Menschen.

Doch ich kann das zu 100 Prozent nachvollziehen. Finde Deinen Schritt auch sehr mutig.

Gab mal bei 3 sat einen sehr spannende Doku, zum Thema Kontaktabbruch mit Eltern.

Mir wird grad wieder klar, dass ich wohl bei der Aussage 'ich liebe dich' von Menschen, die ich noch nicht sehr gut kenne, noch besser aufpassen muss, was sie wirklich damit meinen, als ich bisher eh schon dachte.

Echte Liebe GIBT aus der Fülle heraus.
Ego-Liebe NIMMT aus dem Mangel und der Bedürftigkeit heraus.

Genau so, wie es @*********erker auch beschreibt.

So einiges, was schon genannt wurde, ist für mich toxische Liebe. Oder hat überhaupt nichts mit Liebe zu tun.

Ok…
ich akzeptiere Deine Meinung, aber für mich fällt das unter Haarspalterei.
Ich sehe das anders

@****ody , ich habe über ein Jahrzehnt gebraucht, um mich von der Trennung zu erholen. Ich ging obwohl ich ihn noch liebte.

Auch ich habe noch geliebt und bin gegangen. Diese Liebe hat sich verändert und es ist gut so wie es jetzt ist.

Echte Liebe kommt von tief drinnen und entwickelt sich langsam und stetig. Darum glaube ich auch nicht an Liebe auf den ersten Blick. Meist ist das auch nur ein Ausdruck von Bedürfnissen, die befriedigt werden möchten und das Gegenüber kann das in dem Moment grad erfüllen.

Verliebtsein ist nur ein Hormoncocktail. Wenn sich dieser normalisiert sieht die Welt ganz anders aus.
Ebenso sind Schmetterlinge im Bauch ein Trugbild. Eigentlich sogar ein körperliches Anzeichen von Gefahr.

Schmetterlinge habe ich noch nie empfunden. Verliebt war ich aber dennoch. Wirkt sich anders aus. Man schwebt wie auf Wolken, hat eine enorm anziehende Ausstrahlung auf andere Menschen und man ist innerlich glücklich und strahlt.

Vielleicht sollte man mal definieren, was Liebe überhaupt ist. Ein „Gefühl“, klar, ok. Ist Verliebtheit aber auch.

Wenn man zB. diese Definition nimmt, und der würde ich durchaus zustimmen


dann ist das was Ende einer Beziehung übrig bleibt keine Liebe mehr, sondern der Schmerz um die unerfüllten Sehnsüchte, die man an den Partner/die Beziehung geknüpft hatte. Hat dann auch viel mit Projektion zu tun, was schließen lassen könnte, dass wir in dieser Phase eher wieder auf einen verliebtheitsähnlichen Zustand zurückfallen. Liebe, die nicht erwidert wird, die scheitert, ist nicht von heute auf morgen weg. Sie verblasst.

Das Problem mit der Liebe ist, sie lässt sich rational denkend eigentlich schwer erklären.
Und um sie zu verstehen, braucht es mehr denken mit dem Bauch als mit dem Gehirn

Für mich ist echte Liebe, wenn das verliebt sein einfach nicht aufhören will

Ich kann es mir sehr gut vorstellen, nämlich dann, wenn sich zwei Seelen wiedererkennen, weil es Seelenpartner sind. Das spürt man sofort.

Wenn ich von dem Menschen, den ich liebe nichts mehr zurückbekomme, dann ziehe ich mich einfach zurück, egal wie es mir damit geht.
Weil es dem anderen Menschen besser geht, wenn ich aus seinem Leben verschwinde

Wie kann ein Gefühl bedingungslos sein ?

Ja,daran glaube ich auch und trotzdem keine Garantie für Liebe oder das eine Liebesbeziehung hält.