„Die Ehen die ich kenne , die wirklich lange gehalten haben ( körperlich beendet durch den Tod eines Ehepartners, geistig jedoch fort bestehend) und die Ehen die heute noch halten, haben alle einen gemeinsamen Nenner.
Ich nenne den mal
"eingeschränkte/ begrenzte Kommunikation".
Wobei mir scheint, dass keiner der Beteiligten wirklich darunter gelitten hat/ leidet.
Diese Paare unterhalten sich über banale alltägliche Herausforderungen.
Was machen wir zum Mittagessen ?
Welche Termine stehen an ?
Wie doof ist X oder Y ?
Wie wird das Wetter ?
Oft wird über Planungen gesprochen.
Oder wie schön ein Vormittag, ein Ausflug , was auch immer war.
Und über Arbeitsteilung im Haushalt - ohne Streit. Dazu gesagt.
Sind inzwischen alles ältere Generationen.
Mit Gardinen an den Fenstern.
Er hängt die Gardinrn ab und auf,
sie wäscht sie. Eingespieltes Team.
Im Grunde wird nur geklärt an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit das statt findet. Also der Ablauf wird geklärt.
Kurz, knapp, sachlich, quasi voll unromantisch.
Banales Alltagsgeschehen also.
Wenn es um Politik geht halten alle diese Frauen den Mund.
Weil es sie nicht interessiert.
Und weil sie keinen Bock darauf haben sich deswegen evtl. zu streiten .
Für diese Frauen ist die Bewältigung des Alltags wichtig.
Ehe/ Beziehung steht an erster Stelle, nicht Politik.
Wichtig ebenso mit Ihrem Männe aus dem Alltag " entfliehen" zu können.
Also Ausflüge, Urlaube und immer wieder auch gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Diese Frauen haben sich ihrem Mann angepasst.
Wobei auch die Männer ihren Anteil leisten.
Sie tun Dinge, ihrer Frau zuliebe,
die Ihnen nicht wirklich Spass machen, ohne rumzumeckern oder Vorwürfe zu machen.
Es gibt eine langandauernde ( lang meint mindestens. 2 Jahrzehnte / 20 Jahre ) Beziehung die ich kenne , da läuft das genau umgekehrt. Da hat sie die Hosen und er passt sich ihr an.
Kurz, die langandauwrnden Beziehungrn die ich kenne, basieren auf gegenseitiger Rücksichtnahme. Und darauf, dass sich ein Part etwas mehr an den anderen anpasst. Und zum Teil auf " Mund halten", also Prioritäten setzen.
Genau das beschreibt unsere Ehe (ü20 Jahre) NICHT!
, weil wir beide durch vorangegangene Erfahrungen wussten, dass es ein paar wichtige Faktoren für eine lange Beziehung gibt, die man pflegen muss. Guter Sex auf Dauer gehört definitiv dazu und wir wollten die vorangegangenen Fehler nicht noch einmal machen.
Deshalb haben wir von Anfang an unsere Ehe offen gehalten und es auch viel kommuniziert, wie es uns damit geht!
Das ist manchmal nicht so einfach, wie es sich anhört - aber es kann funktionieren.
Aber auch ich kenne die von Dir beschriebenen Beziehungen (und wir sehen sie als abschreckende Beispiele) - und da brauchte es bei manchen Paaren noch nicht mal 20 Jahre!