Spiegel...
haben eine unglaubliche Macht... Aber es ist nunmal so, dass man dort leider auch nur das sieht, was man sehen will, denn sonst schaut man zwar rein, aber nicht mit der Motivation, darin etwas zu erkennen, was auch nur annähernd in Richtung Selbstkritik ginge.
Ansonsten stimme ich Hanauer1969 zu. Gemäß dem "Gesetz der Resonanz" folgend, ziehen sich Gleich und Gleich an. Natürlich nicht in 100%iger Kopie, aber in wesentlichen Eigenschaften. Der Mensch sucht nach Eigenschaften, die ihn selber verstärken. Das könnte das Gefühl von Harmonie oder Geborgenheit sein, aber es geht auch darum, das der Andere einem hilft, wachsen zu können.
Aber das ist eigentlich ein wesentlicher Punkt in allen Beziehungen, die man hat, das ist nicht unbedingt eine Eigenschaft, die exklusiv in Liebes-Beziehungen existiert. Im Gegenteil sogar, da ist man dann oft auf diesen Menschen total fixiert. Man neigt dann dazu, nur die "guten Eigenschaften" zu sehen. Die weniger guten werden ausblendet. Man macht sich quasi ein Bild von einem Menschen, das nicht komplett ist. Man geht sehr großzügig mit den "weniger guten" Eigenschaften um, wünscht sich und arbeitet daran, dass der Andere so wird wie man selber. Versucht, ihn gleich zu machen.
Da können wohl meinende Menschen um einen rum noch so reden, warnen, schimpfen, einen schütteln, man rede ihn sich schön, dieser Mensch habe keinen guten Einfluss, man verbiege sich für diesen Menschen. In einer hormongesteuerten Situation nützt das alles nix, auch kein Spiegel - man sieht manches halt etwas vernebelt.