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Polyamorie, was ist das eigentlich II

@venice
Ja! Gutes Bild, finde ich. Das ist Reframing in Reinkultur: ich definiere die Situation um und verändere dadurch nicht nur meine Wertung sondern sukzessive auch mein Empfinden der Selben. So kann man auch Liebe wegreden, die man nicht annehmen kann. Und irgendwann glaubt man das sogar selbst.

Oder man redet sich eine herbei, wo gar keine ist. So kann man sich seine Liebe dann reframen...

Echt Klasse...
@curieuse
Im Übrigen geht es nicht um besser und schlechter, schwieriger und einfacher, darum hab ich mich auch um Neutralität in meinen Ausführungen bemüht. Es geht um das Aufzeigen von unterschiedlichen Gefühlsdefinitionen bzw. Empfindungsweisen, da macht eine Wertung eher gar keinen Sinn.

Das versteht sich von selbst. Bei mir jedenfalls. Leider werden Wertungen sehr schnell unterstellt.

Bin aber nicht bereit, hier jedes meiner Worte auf die Goldwaage zu legen, nur um das zu vermeiden.

Was allerdings sehr erstaunlich ist, ist die Tatsache, dass hier viele gerne mehrere Menschen lieben, aber nur eine Beziehung führen

Das finde ich gar nicht erstaunlich. Die Definition geht offensichtlich eh etwas durcheinander, weil es nicht klar scheint, ob Sex mit der Person praktiziert wird oder nicht (siehe Beitrag von Antahar, der mehrere liebt, aber sexuell treu ist). Für manche gehört er dazu, für manche nicht.
all dies scheitert doch alles an dem umstand, das man sagen kann, das man liebt, den beweis dafür, kann letztendlich keiner erbringen...

man muss es glauben, wenn jemand sagt, er liebt!
man muss seinen worten glauben schenken...


und hier steckt der teufel im detail...




erzählen, sagen kann man viel, an der handlung wird man es erkennen... *floet*
@****bor

man muss es glauben, wenn jemand sagt, er liebt!
man muss seinen worten glauben schenken...

fühlt und glaubt man es nicht wegen der Handlungen?

und es bleiben; Glaube - Hoffnung - Liebe

aber die Liebe ist die Größte unter ihnen

china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
und ich meine ...
Liebe ist nicht einfach per se zeitlos. Habe ich über einen längeren Zeitraum keinen Kontakt zu meinem geliebten Objekt ...

meint Shyila.

vorallem "Objekt" ist gut *zwinker*


@****bor

erzählen, sagen kann man viel, an der handlung wird man es erkennen...

das ist, denke ich, eine sehr "gesunde" Einstellung gegenüber allen Formen der Liebe, die einem so als Ergebnis verschiedenster emotionaler, selbstgebrauter, allein_liebeswahrheiten_darstellender Egozentrismen über den Lebensweg laufen...
@mutabor
Klasse Beitrag.

Kurz und bündig auf den Punkt gebracht. Irgendwie mag ich das...

*danke*
@ER_Win
vorallem "Objekt" ist gut *zwinker*

Yepp...finde ich auch... *wiegeil*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@cre (OT)
...und...was sagt uns das jetzt???

nur, falls jemand mit ihm chaten möchte ... *idee* *floet*
@**y and the other...

fühlt und glaubt man es nicht wegen der Handlungen?

genau hier wird es richtig fies...

*fiesgrins*


und nun die lottozahlen...

...wie immer, ohne gewähr *floet*
genau hier wird es richtig fies...

Warum? Weil sich genau darin die individuelle Wahrheit zeigt was jeder für sich so als Liebe definiert? fühlt? braucht?

Ja, das ist meistens richtig fies, aber am Ende hilfreich um zu erkennen...


Ich spiele kein Lotto *gg*
würden wir nicht glauben, wären wir dann allwissend.......


und wäre das Leben dann nicht unerträglich?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
genau deshalb ...
Warum? Weil sich genau darin die individuelle Wahrheit zeigt was jeder für sich so als Liebe definiert? fühlt? braucht?

da wird eben dann jemand "monogamie-fixierter" dessen Partner ihm jede Menge liebevoller Aufmerksamkeit und Interesse zukommen läßt, an "der Liebe" zweifeln, wenn jener fremdpoppt.

Oder der "libidinös_körperlich_fixierte" wird nicht viel von der Liebe seines Objektes ops Subjektes der Wahl spüren, wenn ihr 5 x Sex im Jahr als hinreichend befriedigend erscheint.

etc. etc...
@****in

so ist es. Beide lieben auf ihre ehrliche Weise. Ich würde niemandem aufgrund seiner Haltung absprechen "wirklich" zu lieben.

Es ist DIE Liebe die jeder für sich empfindet was es sehr schwierig machen kann.
es
ist banal, aber wie sollten wir Lieben, wenn wir nicht an die Liebe glauben?
*******l_wi Mann
1.401 Beiträge
Und dann kann man vielleicht auch erkennen, dass Wahrheit, Liebe,etc.. sehr individuelle Begriffe sind, die man, meiner Meinung nach, nur subjektiv werten kann.

Weiters stellt sich einem dann vielleicht auch die Frage, ob solch große Begriffe auch absolut scharf sein können in ihrem Sinn.

@*******man:
-Ich glaube nicht, dass einem Allwissenden das Leben selbst unerträglich wäre. Ich glaube, er wäre für seine Umwelt unerträglich und würde ein Eremitendasein führen.
• Aber könnt ihr an eine andere Liebe als Eure eigene glauben?
@*****ool

so wie es wohl für jeden eine eigene Wahrheit gibt, gibt es eine eigene Liebe für jeden.

Auch für uns.

Und ja, Zarathustra musste Eremit sein. Er konnte bei den Menschen nicht mehr sein.
das führt doch zu dem schluss, das die liebe nicht definiert, und somit einjeder sie sich auslegen kann, wie es ihm gefällt...

somit wird die liebe beliebig und unwert...


und jede daraus abgeleitete wichtigkeit fällt wie ein kartenhaus in sich zusammen...


es gibt anscheinend die liebe, jeder meint sie zu kennen...
aber wenn er sie beschrieben muss...

verliert man sich in belanglosigkeiten...

folgt daraus nicht der schluss, das die liebe zwischen den menschen ebenso belanglos sit *gruebel*


das einjeder, der sagt, er liebt einen, er liebt mehrere, das dies nur eine schutzbehauptung ist...


folgt dann nicht dem treadthema zwingend, das es sowas wie polyamorie gar nicht gibt? *gruebel*

wenn eh alles beliebig ist!!! *gruebel*
@****bor

natürlich ist sie "beliebig", in Form von jedem ist seine Liebe heilig.
Was ist daran schlimm? Wieso wird Liebe deshalb weniger Wert?

Einheitsliebe gibt es nicht. Höchstens im philosophischen oder spirituellen Sinne.

Liebe tut uns nicht den Gefallen sich derart zu zeigen, daß jeder seine ganz individuell messbare Sicherheit findet die sagt: ja, SO muß Liebe sein, dann ist sie "richtig"

Für mich persönlich bedeutet Liebe Freiheit, für sehr viele Menschen bedeutet Liebe Sicherheit.

(nein, nicht die Freiheit beliebiger Sexpartner)
****on Mann
7.104 Beiträge
Für mich persönlich bedeutet Liebe Freiheit, für sehr viele Menschen bedeutet Liebe Sicherheit.

Unterschrieben! *top*


Sabdi (m)
*******l_wi Mann
1.401 Beiträge
@****bor: Damit folgst Du Nietzsche und Heidegger in den Nihilismus und die Sinnlosgikeit des Lebens.

Sir Karl Popper zeigt Wege aus diesem Dilemma.
*****_nw Frau
599 Beiträge
Themenersteller 
Liebe mit einer Anspruchshaltung zu verbinden, scheint mir abstrus. Nur, weil jemand Dir nicht das Verhalten zeigt, was Du Dir wünscht, heisst es nicht, daß er Dich nicht mit vollem Herzen liebt.

Wenn das so verknüpft wird, kann man sich natürlich gerne ungeliebt fühlen oder jemanden suchen, der zufällig oder aus Gefälligkeit ebenjene Dienstleistungen erfüllt.

Zurück zum Thema: Was ist Polyamorie. Wenn jemand mehrere Menschen liebt. Kann ich das so auf den kleinsten Nenner bringen? Es gibt Menschen, die lieben nur einen oder keinen. Es gibt welche, die lieben mehrere.

Und dann wirds spannend in der Anschlussfrage: Was tun mit dieser Liebe? Wie zwangsläufig ist der Wunsch nach Sex oder Partnerschaft?
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@mutabor
das führt doch zu dem schluss, das die liebe nicht definiert, und somit einjeder sie sich auslegen kann, wie es ihm gefällt...

somit wird die liebe beliebig und unwert...

Und da haben wir wieder diese für mich vorschnell und unreflektierten "wenn A Teil von B ist, muß B Teil von A sein" Fehlannahme. Das ist verdammt schade und fehlerhafte Logik hilft im Leben auch nicht weiter ... Vor allem wenn sie mit Wertung verbunden ist. *nene*
Beschäftige Dich mal mit Mengenlehre, dann wird Dir vielleicht klar, wovon ich spreche.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm ...
Und dann wirds spannend in der Anschlussfrage: Was tun mit dieser Liebe? Wie zwangsläufig ist der Wunsch nach Sex oder Partnerschaft?

na wenn man den erotischen Anteil aussen vor läßt, wozu braucht man dann überhaupt einen "neuen" Begriff, dann reicht die gute alte (wahre) Freundschaft (vgl. Storge) doch auch ... *gruebel*

Nach meinen überwiegenden Beobachtungen sind's doch meist die Bereiche Eros/Mania, in dem "poly..." als "problematisch" empfunden wird.
*******l_wi Mann
1.401 Beiträge
@*****e79: Nur sind sind Gefühle oder Werte wirklich rational? Mengenlehre und Logik (im kombinatorischen Sinne) sind exakte Wissenschaften. Ich glaube nicht, dass sie hier als Maßstab oder Refenrenz dienen können.

Der Widerspruch oder die Unberechenbarkeit ist Teil eines realen Systemes und bringt auch Unlogisches oder gar Unmögliches hervor.

Philosophie und Philologie und deren Verwandte sind keine exakten Wissenschaften.

@****in: Kann man einen Menschen, mit dem man keine erotische Komponente hat, denn nicht lieben? Als was würdest Du die Liebe zu einem Kinde sehen?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@t.fool
Kann man einen Menschen, mit dem man keine erotische Komponente hat, denn nicht lieben?

klar kann man das ...

Als was würdest Du die Liebe zu einem Kinde sehen?

na zumindest sicher nicht als polyamorös *idee*
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