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Über was für Themen "verhandelt" ihr in Partnerschaften?

**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Leute, ich meine das ernst mit dem "Bitte bleibt beim Thema" *zwinker* . Bitte keine Diskussionen darüber, was "verhandeln" ist, und auch keine, die das Thema ins Lächerliche ziehen. In diesem Thread soll es darum gehen, bei was für Themen man bei euren Partnerschaften Konsens und Kompromisse erst finden musste. Nicht "Wie" wurde Konsens gesucht/erzielt, sondern "Worüber".

Dieses Thema kann ziemlich komplex sein, oder auch ganz einfach. Es kann an Punkte rühren, die wehtun. Es kann an Punkte rühren, wo man stolz ist, wie gut man es hinbekommen hat. Und ja, natürlich ist es in jeder Partnerschaft ein wenig anders. Man kann durchaus auch schreiben "In Partnerschaft A waren die Themen eher das und das, in Partnerschaft B ging es dann eher um jenes und solches."

Man darf auch entscheiden, dass man zu dem Thema nicht öffentlich reflektieren möchte, was für Themen es in den eigenen Partnerschaften waren, und dann einfach nichts zum Threadthema schreiben. Aber dann bitte einfach gar nichts.

Wenn es noch mal themenfremde Diskussionen gibt, werde ich die Moderation bitten, auszukehren. Auch wiederholt. Es gibt genug Threads, in denen gespammt werden darf. Aber ich habe diesen Thread hier nicht zum Spammen eröffnet, sondern weil ich wirklich Antworten möchte. Ein möglichst vielseitiges Bild mit Antworten, die sich wirklich auf die Ausgangsfrage beziehen: "Worüber wurde in euren Beziehungen 'verhandelt', weil ein Konsens nicht automatisch, wortlos und ohne Gespräch funktionierte?"

Danke an alle, die beim Thema blieben und es noch bleiben werden!
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Guten Morgen
Nun, für mich ist das Wort "verhandeln" in einer Partnerschaft, oder Beziehung nichts anderes, als zusammen einen gemeinsamen Kompromiss finden.

Ein sehr krasses Beispiel hatte ich in einer Beziehung;
Es lief alles toll, wir konnten alles verhandeln;-) und kamen irgendwie immer auf den gleichen Nenner.

Dann jedoch kam Er um die Ecke damit; ich könnte zu Ihm ziehen, gemeinsame Wohnung, ect.
Und genau da ging das verhandeln an!
Zu der Zeit, musste ich noch 5 Jahre, bis zur Rente arbeiten, was mir sehr wichtig war.
Er kam jedes mal, wenn wir uns sahen wieder auf das Thema.
Ich mit meinem Argument ;Lass uns doch die 5 Jahre warten, dann ziehe ich gerne zu dir,
es sind doch nur noch 5 Jahre,
mir ist es wichtig,
ich möchte meine eigene Rente, die ich erarbeitet haben.

Darauf immer wieder; das sind doch nur ein paar Euro, die kann ich dir so einbezahlen!
die paar Euro, rentieren sich eh nicht!
Und ja, für mich fühlte es sich an, wie so ein Kuh-Handel.

Er verstand einfach nicht, das um meine persönliche Eigenständigkeit geht!
Vielleicht auch, was und wie man zu dem Wert zum/vom Geld steht
Letztendlich schafften wir es in unserer Beziehung, daß gewisse Dinge einfach nicht verhandelt werden können!
Daran scheiterte dann auch die Beziehung;-)
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Danke für diese traurige, aber wichtige Geschichte!
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
@*********ibis

Nur für mich zum Verständnis: Was hat zusammenziehen denn mit weiterarbeiten und Rente zu tun? Mir fehlt da der Kontext.

Wenn ich mit jemanden zusammenziehen muss ich doch nicht die Arbeit aufgeben.
*******nzel Frau
1.061 Beiträge
Ich habe meinen Mann kennengelernt, als ich 19 war, er war 20. Ich hatte damals bereits eine eigene Wohnung, er wohnte noch bei seinen Eltern. Wie oft ist er bei mir? Was bringt er alles mit?
Meine Wohnung war sehr klein, 1 Zimmer, Küche, Bad, alles mit Dachschräge. Er kam täglich nach seinem Zivildienst zu mir und blieb auch über Nacht. Mir wurde das nach zwei Wochen zu viel, zu eng. Da musste ich mit ihm reden.
Nach einem halben Jahr beschlossen wir, zusammenzuziehen. Wohin? In welchen Stadtteil? Wie groß soll die Wohnung sein? Wie teuer darf sie sein? Wie teilen wir die Wohnung auf? Welche Farben kommen an die Wände? Welche Möbel? Und wohin damit? Wie schaut es mit Besuch aus? Vorher fragen? Einfach einladen bzw. mitbringen? Wer kocht? Wer kauft ein? Wie teilen wir das Geld auf? 50:50 oder gemeinsame Kasse?
Wann wird aufgeräumt? Wer hat welches Ordnungs- und Sauberkeitsbedürfnis?
Aber auch in Sachen Beziehung gab es Diskussionsbedarf: wie verhüten wir? Wir haben uns nach etwa einem Jahr für die Kombination natürliche Verhütung plus Kondom entschieden, ich wollte nicht mehr hormonell verhüten. Was, wenn ich dennoch schwanger werde? Wollen wir heiraten?
Dann haben wir beide studiert, unterschiedliche Fächer an unterschiedlichen Orten. Ich musste zwischendurch Praktika machen, wollte diese im Ausland machen. Kann ich so lange weg? Kann mein Mann (damals noch unverheiratet, also mein Freund) in der Zeit mit einer langjährigen Freundin Urlaub machen?Mit ihr in einem Zelt schlafen?
Nach 7 Jahren wurde ich tatsächlich ungeplant schwanger. Behalten oder nicht? Erst wollte ich nicht. Dann wollte er nicht. Am Ende aber haben wir uns für das Kind entschieden.
Wie soll das Kind heissen? Wollen wir wegen des Kindes heiraten? Wo soll ich entbinden, wie soll ich entbinden? Kommt er mit zum Vorbereitungskurs und mit zur Geburt?
Schläft das Kind mit uns im Bett? Werde ich stillen? Wer bleibt zuhause, wer geht arbeiten?
Wollen wir ein weiteres Kind? Und nun kommt eine Wiederholung von einigen Dingen wie Name, wie entbinden, schlafen nun zwei Kinder mit uns im Bett?
Halbe Stelle oder volle? Angestellt bleiben oder selbstständig machen?
Wie viel Einfluss sollen die Großeltern haben? Was dürfen die alles?
In welche KiTa schicken wir die Kinder? Wer bringt sie, wer holt sie ab? Auf welche Schule? Wer bleibt im Krankheitsfalle zuhause (wurde jedesmal neu im Akutfalle verhandelt)

Ich könnte noch stundenlang aufzählen.

Und nein, das war meist nicht anstrengend. In den meisten Fällen waren es keine Verhandlungen, es wurde einfach nur angesprochen und wir fanden meistens sehr schnell eine einvernehmliche Lösung. Oft hatten wir die gleiche Ansicht.
Bei gewissen Dingen haben wir lange gestritten, wie z.B. wie die Kinder mit Vornamen heissen sollen. Mein Mann hat nur vom Vetorecht Gebrauch gemacht aber keine eigenen Vorschläge. Irgendwann habe ich gesagt, wenn du nicht bis zum Wochenende jeweils drei ernst gemeinte Namen für Jungen und Mädchen anbringst, bestimme ich den Namen alleine.
Ein anderer Punkt, wo wir regelmäßig verhandelt haben, war das Thema Ordnung.
Alles andere war wirklich nur ein Ansprechen und abhaken, wir waren uns einig. Gut, dass wir das geklärt haben.

Nach 33 Jahren gab es ein sehr großes, einschneidendes Verhandlungsthema: offene Beziehung ja oder nein. Wir haben kein wirkliches Ergebnis gefunden.
Nach 37 Jahren bin ich gegangen, das habe ich nur noch mit mir selbst verhandelt.
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Zitat von *****a63:
@*********ibis

Nur für mich zum Verständnis: Was hat zusammenziehen denn mit weiterarbeiten und Rente zu tun? Mir fehlt da der Kontext.

Wenn ich mit jemanden zusammenziehen muss ich doch nicht die Arbeit aufgeben.

Hallo, Paulaa63

Zum Verständnis;
wir wohnten nicht zusammen und unsere Zuhause, lagen in etwa 100 Km auseinander;-)
Ich wollte bis zu meiner Rente weiterarbeiten und dann zu Ihm ziehen,
er war der Meinung, daß ich kündigen sollte(nach 35 j, im gleichen Betrieb)weil doch letztendlich die 2000 Euro, doch nicht rentiert! Daher, weil Geld für Ihn nicht wichtig war.

Für mich dennoch schon!
Es war für mich, die vier Kiddys alleinerziehend, immer im Vollzeit Arbeit, einfach meine Eigenständigkeit nicht zu verlieren;-)
Ich wollte mich nicht in eine Abhängigkeit begeben.
Mag sein, daß ich immer im Hinterkopf hatte, wenn es schief geht!
Daher wollte ich definitiv mein eigenes Geld und meine letzten Jahre zu der Altersrente arbeiten!
Da gab es für mich nicht zu verhandeln!
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
Danke @*********ibis

Jetzt verstehe ich um was es ging.🤗
***si Frau
2.479 Beiträge
Eine kurze und traurige Geschichte aus dem Familienkreis:
die Beiden diskutierten monatelang über ein zweites Kind, welches sie sich so sehr wünschte.
Er dagegen hätte nur einen Hund geduldet als Spielpartner für die Erstgeborene.

Lange Rede, kurze Verhandlung:
sie das zweite Kind, er den Hund.

Ironie: die Ehe ging mit Rosenkrieg zuende, der Hund wurde auf einem Bauernhof abgegeben und die Schwestern haben aufgrund der Streitigkeiten ihrer Eltern keinen Kontakt.

Wenn Verhandlungen zu Machtkämpfen werden.....
*********kend Paar
14.074 Beiträge
Bei uns ist es das Thema Ordnung. Weil ich finde das das jede Menge Sprengstoff in sich trägt.

Nächstes Thema: Urlaub (Er möchte wesentlich öfter und länger wegfahren als ich. Ich passe ganz gut zu unseren Möbeln)

und

Sex (s.Urlaub *g* )

g/w
*****969 Mann
4.885 Beiträge
Zitat von *********kend:
Bei uns ist es das Thema Ordnung. Weil ich finde das das jede Menge Sprengstoff in sich trägt.

Nächstes Thema: Urlaub (Er möchte wesentlich öfter und länger wegfahren als ich. Ich passe ganz gut zu unseren Möbeln)

und

Sex (s.Urlaub *g* )

g/w
zuviel sex oder zu wenig??????
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Wir pflegen das strukturierte Beziehungsgespräch, wenn es um Bereiche geht, die "Reibung" verursachen.


WIR FINDEN EINE LÖSUNG ZUM THEMA...(Umgang mit Geld, Urlaub...) MIT DER WIR BEIDE GUT LEBEN KÖNNEN
Wir schreiben auf, was wir am Anderen wertschätzen.
Dann schreiben wir auf, was uns auf den Senkel geht. (Das muss raus)
Im 3. Teil kommen Lösungsvorschläge
-- Soweit die Vorbereitung---
Dann kommt der Austausch:
Wertschätzung vorlesen.
Die Aufreger sind schon vernichtet, verbrannt, geschreddert...und bleiben unerwähnt
Die Lösungsvorschläge werden einander vorgetragen und vom Gegenüber mit einem Wert von 1 (grausam) bis 10 (himmlisch) gewertet. Alles bis 5 wird verworfen
6 und 7 können überlegt werden und alles darüber wird vereinbart.
Ggf. wird das schriftlich festgehalten.

Die Frage ist erlaubt, was passieren müsste, um auf einen höheren Wert zu kommen.

... und doch gibt es Bereiche mit den "ewigen Problemen" wie sie John Gottman beschreibt. Ein bisschen schwanger geht eben nicht. So gibt es einige Bereiche, die beim einen oder anderen nicht gehen.

Manchmal dominieren die Emotionen und es kommt zu inadäquaten Verhalten. Dann machen wir auch schon mal ein Emotionsskript und bereiten nach, weshalb einer von uns abgestürzt ist.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Gerade in die Mittagspause gegangen und mit großer Freude eure weiteren Beiträge heute gelesen. Mir gefällt sehr, wie hier wertschätzend nachgefragt wird, und was an eigenen Erlebnissen, Themen und Geschichten erzählt wird. Bitte weiter so, für mich ist es sehr spannend, für andere beim Lesen hoffentlich auch!
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******eben:
Wir pflegen das strukturierte Beziehungsgespräch, wenn es um Bereiche geht, die "Reibung" verursachen.


WIR FINDEN EINE LÖSUNG ZUM THEMA...(Umgang mit Geld, Urlaub...) MIT DER WIR BEIDE GUT LEBEN KÖNNEN
Wir schreiben auf, was wir am Anderen wertschätzen.
Dann schreiben wir auf, was uns auf den Senkel geht. (Das muss raus)
Im 3. Teil kommen Lösungsvorschläge
-- Soweit die Vorbereitung---
Dann kommt der Austausch:
Wertschätzung vorlesen.
Die Aufreger sind schon vernichtet, verbrannt, geschreddert...und bleiben unerwähnt
Die Lösungsvorschläge werden einander vorgetragen und vom Gegenüber mit einem Wert von 1 (grausam) bis 10 (himmlisch) gewertet. Alles bis 5 wird verworfen
6 und 7 können überlegt werden und alles darüber wird vereinbart.
Ggf. wird das schriftlich festgehalten.

Die Frage ist erlaubt, was passieren müsste, um auf einen höheren Wert zu kommen.

... und doch gibt es Bereiche mit den "ewigen Problemen" wie sie John Gottman beschreibt. Ein bisschen schwanger geht eben nicht. So gibt es einige Bereiche, die beim einen oder anderen nicht gehen.

Manchmal dominieren die Emotionen und es kommt zu inadäquaten Verhalten. Dann machen wir auch schon mal ein Emotionsskript und bereiten nach, weshalb einer von uns abgestürzt ist.

Das ist ein wirklich schöner Beitrag über das "Wie", wie man also mit solchen Situationen umgeht. Finde ich auch spannend!

In diesem Thread soll es allerdings primär um die Themen gehen, die dazu führen, dass man solche Gespräche bzw. Strategien nutzt. Also nicht das "Wie", sondern "Warum" bzw. "Worüber". Hierzu wünsche ich mir Beispiele, Geschichten, gern auch ein wenig Nachfragen und respektvolles Gespräch.

Magst du dazu auch noch mal etwas erzählen, damit der Gesamtverlauf beim Hauptthema bleibt? Das wäre cool *g*
******_Mz
1.757 Beiträge
Zitat von **********lerin:
Über was für Themen "verhandelt" ihr in Partnerschaften?

Ich versuche schon vor einer Partnerschaft die wichtigsten Dinge zu besprechen, zum Beispiel:
• Dinge, die ich mag
• Dinge, die ich nicht mag
• getrennte Wohnungen
• Nähe und Distanz sollten sich die Waage halten
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
@**********lerin , du hast recht, dass ich den Weg beschrieben habe.

Ein ewiges Thema ist die unterschiedlich ausgeprägte Lust. Das grenzt in einigen Bereichen an "ewiges Thema".
Einfacher sind
• Ordnung
• Zuständigkeit

Anschaffungen, Urlaub und Finanzen sind optionale Themen, die wir allerdings bisher "auf dem kleinen Dienstweg" geregelt bekommen.
Bevor wir die von mir beschriebenen Werkzeuge kannten gab es doch recht viele erfolglose Diskussionen. Immerhinhaben wir mehr als 45 gemeinsame Jahre geschafft. Und das Schöne dabei: sie werden immer besser.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Danke fürs Teilen *g*
*********aber Mann
191 Beiträge
Generell kann man folgendes sagen: Wir machen zusammen, was wir zusammen machen wollen, wo wir uns einig sind und nur das. Das ist schon ziemlich viel und wo wir verschiedene Interessen haben (auch beim Sex) macht jede/r sein/ihr Ding. Das funktioniert!
**********true2 Paar
7.879 Beiträge
Sie schreibt: In einer Beziehung hat nur eine Person Recht und die andere Person ist männlich *lol*
Nein, Spaß...... *lol*

Wir haben eigentlich ähnliche Ansichten zu vielen Themen.

Bei größeren Geldausgaben setzen wir uns eine "Etwa Höchstgrenze", was wir bereit sind, auszugehen.

Bei der Wohnungseinrichtung wird meistens gekauft, was Frau so optisch gefällt und der Mann ist für die Technik zuständig. Was er da für gut erachtet, wird gekauft.

Vor einigen Jahren war der Wunsch nach einem zweiten Kind bei meinem Partner, aber ich wollte nicht mehr. Frau hat ja doch dann die meiste Arbeit mit dem Kind. Dazu hab ich keine Nerven mehr gehabt.

Urlaub machen wir am liebsten mit unserem kleinen Wohnwagen. Da Er der Fahrer ist, größtenteils, gibt er das etwaige Ziel vor. Aber das ist auch in beidseitigem Interesse.

Die meisten Diskussionen haben wir über das Swingen und Clubbesuche und Sex mit anderen gerade in unserer Anfangsphase gehabt. Da gab es auch manchmal Streit, bis wir einen Mittelweg gefunden haben, mit dem wir beide zufrieden sind. Da waren wir tatsächlich mal anderer Meinung.
*******2011 Mann
22 Beiträge
Hmmm ich glaube das letzte was wirklich "verhandelt" wurde war mein neues Mountainbike.
Aber auch eher mit dem hintergrund ob es jetzt wirklich klug ist 4000 Euro für ein Fahrrad auszugeben wenn man gerade ein Haus baut und ob es wirklich klug ist Downhill zu fahren wenn man sich Grade auf ca 30 Jahre verschuldet hat😅

Klug: nein bei beidem
Notwendig: definitiv

Nichts macht bei mir schneller den Kopf frei.

Beziehungstechnisch haben wir uns zusammen entwickelt. Viel verhandelt wurde da nicht 🤷
*******mnz Mann
1.438 Beiträge
Wir haben Themen, zu denen wir unterschiedlicher Meinung sind. Generell kann ich sagen, über Alltagsthemen wie offene Zahnpastatube, meine herumliegenden Klamotten (Was nicht stimmt und einen perfiden Angriff darstellt *lol* ) wird sich geärgert, aufgeregt, auch mal gestritten, aber es bleiben Kleinigkeiten, das ist uns bewusst. Alltagsdinge eben, die aber nicht von grundsätzlicher Bedeutung sind.

Wichtige Dinge werden nicht verhandelt, sondern besprochen. Das sind bspw. jeweils benötigte Freiheits- und Autonomiegrade, Wahl des Wohnorts u.ä., größere Anschaffungen bis hin zur Themen wie Patientenverfügung und dgl. Wichtig ist, dass sich beide mit ihrem jeweils zentralen Anliegen wiederfinden und dies auch geachtet und respektiert wird. Letzteres ist ein zentrales Element, sonst würde nichts funktionieren. Achtung und Respekt vor dem Anderen, beiderseitige Akzeptanz pers. Wünsche und des pers. Raums. Detaillierter möchte ich nicht werden.
*******_man Mann
5.342 Beiträge
Zitat von *******2011:
Hmmm ich glaube das letzte was wirklich "verhandelt" wurde war mein neues Mountainbike.
Aber auch eher mit dem hintergrund ob es jetzt wirklich klug ist 4000 Euro für ein Fahrrad auszugeben wenn man gerade ein Haus baut und ob es wirklich klug ist Downhill zu fahren wenn man sich Grade auf ca 30 Jahre verschuldet hat😅

Klug: nein bei beidem
Notwendig: definitiv

Nichts macht bei mir schneller den Kopf frei.

Beziehungstechnisch haben wir uns zusammen entwickelt. Viel verhandelt wurde da nicht 🤷

4.000 Euro *schock*
Das geben andere nicht für ihr Auto aus. Bei dem Betrag (für ein Fahrrad!) hätte meine mich damals gesteinigt.
Tot war ich auch richtig viel wert. Damals, als die Kreditlinie wegen Hausbau in Frankfurt bei laufender Finanzierung der Wohnung 7-stellig war. Obwohl das Fahrrad dann auch nicht mehr ins Gewicht gefallen wäre. Man denkt sowieso nur noch in Tausendern. Und dann kostet es ja auch nur 4.

Aber Downhill lässt mich Skifahrer immer nach dem Lift schauen, der mir beim Fahrradfahren fehlen würde...
Ich habe in meiner 4 jährigen Beziehung einen Kredit aufgenommen für ein Fahrrad. Kostet 4000€

Sonst wäre er nicht zur Arbeit gekommen und davon hing unser finanzielles Auskommen ab.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Themenersteller 
Bitte diskutiert hier nicht darüber, ob bestimmte Themen in Partnerschaften diskussionswürdig sind oder nicht! Das ist ja zum Glück etwas, was nur die Beteiligten selbst miteinander in Einklang bringen müssen *g* . Wenn man anfängt, darüber zu diskutieren, erhöht das die Hemmschwelle für andere, von ihren Erfahrungen zu erzählen.
*******i123 Mann
4.201 Beiträge
Wir verhandeln über Urlaubsziele und Ausflugsorte.

Da wir nicht zusammen wohnen und nie werden, ist dieses Thema keine Verhandlungssache.
*****_81 Mann
82 Beiträge
Liebe TE,

Du hast ein sehr weites Verständnis von dem Begriff "Verhandlung" und möchtest auch, dass dieser Begriff hier positiv verstanden wird:
Mit "Verhandlung" ist dabei alles gemeint, was zur Konsens- und Kompromissfindung gehört, ganz egal, ob es ruhige Gespräche sind oder Geschirr an die Wände fliegt. [...]
dieses Verhandeln [ist] etwas Gutes [...], wenn es zu Lösungen führt, die für beide Beteiligten bzw. alle Beteiligten stimmen

Schön finde ich, dass damit dieser Begriff etwas aus der Schmuddelecke geholt wird. Wir lesen ja hier, dass es durchaus einige Menschen gibt, die Verhandlungen als etwas auffassen, was ihrer Partnerschaft unzuträglich ist. Ich sehe das selber so wie Du, liebe TE (bin aber biased).

Andererseits glaube ich, dass Deine Fragestellung "nicht richtig funktioniert". Denn so weit, wie Du den Begriff verstehst, lässt sich möglicherweise jeder Kommunikationsvorgang in der Partnerschaft (*) darunter fassen (und was bleibt daneben noch übrig ...?).

Die Antworten werden daher vermutlich nur zeigen, in welchem Maße sich die hier antwortenden PartnerInnen darüber Gedanken machen, dass ihr partnerschaftlicher Austausch in Deinem Sinne bereits eine "Verhandlung" darstellt.

Davon hängt dann ab, ob zu diesem Begriff als Verhandlungsthema nur harte Weichenstellungen des (gemeinsamen) Lebens in den Sinn kommen [1,2,3] oder auch banale Alltagsfragen [3,4] assoziiert werden:
[1] = "(K)ein Kind?"
[2] = "Neuer Job in einem anderen Land / in einer anderen Stadt? (kicher: "Pendelverkehr!")
[3] = "Mehr Arbeit oder mehr ... ?"
[4] = "Selber Kochen oder vietnamesich neben dem Bett?"
[5] = von denen die allerschönste und allgegenwärtige ist: "Du oder ich?"

Das sind alles reale Fragen, die wir uns schon gestellt haben (auch mehr als einmal). Und zu denen sich eine Entscheidung nicht "automatisch, wortlos etc." eingestellt hat. Und nur ein klitzkleiner Ausschnitt von dem, was wir an Themen bewegen.

Liebe TE, ich möchte Deinen thread nicht kapern (und Du ahnst es schon, jetzt kommt so ein total ätzendes "ABER" - warte noch kurz ... imminent mansplaining ... da ist es schon): Aber wenn (nahezu) alles Paarleben = Verhandlung in Deinem Sinne ist, dann stellt sich wirklich nicht so sehr die Frage, worüber verhandelt wird (= begrifflich vorgegeben: über alles), sondern wie (= "Wenn nicht mit Rap, dann mit der Pumpgun?").

Wir sind dann bei Formfragen bzw. der Frage nach gutem Stil angekommen. Wenn eh fast alles Paarleben Verhandlung ist, sollten wir insofern also vielleicht eher fragen wie wir als Paar gut miteinander verhandeln.




(*) In other words:
'Like most marriages, theirs was the evolved product of concordance and compromise.' Infinite Jest
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