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Wie viel Offenheit verträgt eine Beziehung?

...dark
****ody Mann
13.336 Beiträge
Weil es vor Jahren um das Zusammenziehen in ein Haus zur Miete ging und es an Offenheit derart gemangelt hat, dass mir Vorstrafen, Pfändungsbescheide und ein entsprechender SCHUFA-Eintrag vorenthalten wurde, will ich einfach wissen, mit wem ich da mein zukünftiges Leben plane. Und welche Konsequenzen es für mich hätte.
*******frei Mann
1.026 Beiträge
@*******ant @*****_54

Ich möchte gerne nochmal eine weitere Drehung in das Thema einbringen.

Nach meiner Auffassung sind Beziehungen mehr als nur Partnerschaften. Auch unter den Nutzern des Forums (Schreiben, Lesern, Moderatoren,......) bestehen Beziehungen, alleine durch die Nutzung.

Ihr habt zuletzt recht offen und differenziert über Euch berichtet. Mithin besteht auch unter den Foristen im Rahmen der Beziehung ein bestimmtes Maß an Offenheit. Das, was ihr geschrieben habt, konnte ich mit früheren Wahrnehmungen aus anderen Beiträgen auf Plausibilität überprüfen und auch mit meiner persönlichen Erfahrung abgleichen.

Ich vermute daher auch Ehrlichkeit.

Es ist letztlich für mich übertragbar auf Offenheit und Ehrlichkeit in Partnerschaften. Lediglich das Maß der Offenheit und Ehrlichkeit ist anders. Das gilt eigentlich für jede Art von Beziehung.

Viele Menschen, die hier schreiben, sind mir alleine durch ihre Beiträge in gewissem Umfang vertraut. Bestimmte Reaktionen sind erwartbar, ich könnte bestimmte Reaktionen sogar provozieren.

Und so wie im Forum, so bestimmt jeder das Maß seiner Offenheit und Ehrlichkeit auch in einer Partnerschaft mit jedem neuen Tun neu. Gute Absichten sind dabei ja nicht falsch.
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
Für mich gibt es keinen direkten Kurs für Offenheit. Es kommt schlicht drauf an, in welcher Phase und welcher Verbindung ich zueinander stehe.
*******man Mann
80 Beiträge
Für mich, und bitte, das ist meine ganz subjektive Assoziation, ist der Wunsch/Drang, das Bedürfnis oder auch die Notwendigkeit sich alles zu erzählen im Grunde nur der Versuch, permanten dem jeweils anderen zu beweisen, dass man sich "vertrauen" kann.
So es diesen "Beweis", die Immerwährende Bestätigung braucht, ist es mit dem Vertrauen nicht weit her.
Ehrlichkeit - ja, aber Offenheit mit Maß, Fingerspitzengefühl und dem Recht auf Eigenständigkeit.
****52 Mann
4.175 Beiträge
So ziemlich jeder kennt doch den Unterschied zwischen einer offenen und geschlossenen Frage, da braucht's für mich keine Erklärung was Offenheit in einer Beziehung ist.

Immer wenn ich nur mit Ehrlichkeit konfrontiert war, wusste ich da stimmt was nicht.
****Do Mann
344 Beiträge
Themenersteller 
Den Partner schonen

Wenn mein Partner gerade mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, behalte ich meine eigenen Sorgen zunächst für mich. Das ist keine böswillige Verschwiegenheit, sondern ein Versuch, ihm den Raum und die Ruhe zu geben, die er braucht, um sich auf seine Herausforderungen zu konzentrieren.

Später, wenn es die Situation erlaubt, können wir dann offen und gemeinsam über unsere jeweiligen Probleme sprechen *nixweiss*
Und genau das war in meiner Ehe fatal, dass er mich schonen wollte.
Ich merke nämlich selbst im schwärzesten Loch noch, wie es jemandem um mich herum geht. Und wenn es demjenigen nicht gut geht, er aber nichts sagt, kreisen die Gedanken noch heftiger als sowieso schon.

Tja, verschieden isses.
********chaf Mann
7.961 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ant:
Und genau das war in meiner Ehe fatal, dass er mich schonen wollte.
Ich merke nämlich selbst im schwärzesten Loch noch, wie es jemandem um mich herum geht. Und wenn es demjenigen nicht gut geht, er aber nichts sagt, kreisen die Gedanken noch heftiger als sowieso schon.

Tja, verschieden isses.

Wir ticken ja in mancher Hinsicht anders, in dieser bin ich aber vollkommen, zu 100%, bei dir. *ja*

Die schlimmste Antwort, die man mir geben kann?
"Nichts".
Auf die Frage: "Was ist los?"

Wenn ich diese Frage stelle, dann sollte mein Gegenüber wissen (einfach wissen), dass ich etwas spüre. Dass sehr wohl etwas los ist, und zwar eine Menge.
Damit ist klar, dass die Antwort "Nichts" beinhart gelogen ist.
In dem Moment verliert sie mich. Sofort.
Ich fühle mich belogen, hintergangen, nicht ernst genommen, verarscht, denkt euch noch mehr Attribute dazu aus, sie werden alle stimmen. *ja*

Die Antwort: "Eine Menge, ich kann aber gerade nicht" reicht dabei aus. Vollkommen!
Dann fühle ich mich gesehen. Verstanden. Nimmt sie meine Sorge ernst.
Und ich ihre, wenn ich genau dann Verständnis zeige. Denn manchmal gibt es für Gefühle keine Worte.
Manchmal kommen sie erst später.
Die Zeit gebe ich dann auch gerne. *g*

Aber nicht, wenn man mir direkt ins Gesicht lügt.
Da geht in mir ein Licht aus.
Wenn sie Pech hat: Für immer.
*angsthab*
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
Ich mag das „sie muss es wissen“ nicht. Damit fühle ich mich in die Ecke gedrängt. Ich kann mit „was ist los? Ich spüre das etwas ist“ mehr anfangen. Ich mag es nicht, wenn von mir Offenheit erwartet wird, der andere aber meint, ich müsste etwas wissen, wenn er Fragen stellt, worauf er hinaus will.
********chaf Mann
7.961 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******in78:
Ich mag das „sie muss es wissen“ nicht. Damit fühle ich mich in die Ecke gedrängt. Ich kann mit „was ist los? Ich spüre das etwas ist“ mehr anfangen. Ich mag es nicht, wenn von mir Offenheit erwartet wird, der andere aber meint, ich müsste etwas wissen, wenn er Fragen stellt, worauf er hinaus will.

Das verstehe ich jetzt nicht richtig. Magst du da vielleicht ein konkretes Beispiel geben? *liebguck*

Was meinst du mit "worauf er hinaus will"?

Ich formuliere es ja selbst wie du beschreibst, "Was ist los? Ich spüre, dass etwas ist", weil es einfach so ist. Ich spüre es einfach. Dass etwas los ist.
Nie, was genau los ist. Aber dass, das sehr wohl. *ja*

Aber vielleicht war diese, deine Antwort auch gar nicht an mich addressiert? *gruebel*
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
Zitat von ********chaf:


Die schlimmste Antwort, die man mir geben kann?
"Nichts".
Auf die Frage: "Was ist los?"

Wenn ich diese Frage stelle, dann sollte mein Gegenüber wissen (einfach wissen), dass ich etwas spüre. *

@********chaf

Nicht direkt. Eher, was ich an Situationen, die du beschrieben hast (den Teil hab ich zitiert) nicht mag. Ich fehlte mir der Zusatz. (Auch wenn das kleinlich erscheinen mag).
****52 Mann
4.175 Beiträge
Das ist einer der Kardinalsfehler in Beziehungen, dieses ich weiß genau was du denkst, musst du doch wissen, deine Antwort kenne ich schon, hätte ich dir dieses, jenes solches gesagt, gefragt, hättest sowieso Nein gesagt, wärst lieber zu Hause geblieben usw..

Ich weiß doch wie du tickst. Ja kann 9x stimmen, beim zehnten mal nicht und dann passieren schnell Handlungen über den Kopf vom Partner hinweg, die enttäuschen.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *******fant:
Ich merke nämlich selbst im schwärzesten Loch noch, wie es jemandem um mich herum geht. Und wenn es demjenigen nicht gut geht, er aber nichts sagt, kreisen die Gedanken noch

Jetzt verstehe ich, was du vorhin meinstest.

Zitat von *********chaf:
Die schlimmste Antwort, die man mir geben kann?
"Nichts".
Auf die Frage: "Was ist los?"

Ja, das "Nichts" könnte als emotionalen Strafe durch Verweigerung gemeint sein.
So nach dem Motto: Sieh bloß, was du angerichtet hast, aber du wirst kein Wort aus mir herausbekommen, ich werde weiter stumm leiden, aber ich sage "Nichts".
*******frei Mann
1.026 Beiträge
Dieses "nichts" ist formal natürlich eine Lüge.

Kommunikation läuft aber nicht auf einer rein sachlichen Ebene.

@*****_54 hat eine mögliche alternative inhaltliche Erklärung gegeben.

Ich habe gelegentlich in dem "nichts" die Aussage gehört: "Du muss noch etwas Geduld mit mir haben, ich bin jetzt noch nicht bereit mich zu öffnen"

Oft wusste ich sogar, was ist. Ich habe trotzdem gewartet. Viel mir leichter, wenn das "nichts" nichts mit mir zu tun hatte.

Es gab Abende, da habe ich einen Menschen stundenlang in den Arm genommen, bis sich eine Spannung in Tränen gelöst hat.

Ganz nebenbei ist das "nichts" auch ein schönes Beispiel für die, die absolute Ehrlichkeit in einer Partnerschaft einfordern. Lüge? Ja oder Nein?
*******cat Frau
231 Beiträge
Zitat von *******frei:
Dieses "nichts" ist formal natürlich eine Lüge.

Kommunikation läuft aber nicht auf einer rein sachlichen Ebene.

[...]

Ganz nebenbei ist das "nichts" auch ein schönes Beispiel für die, die absolute Ehrlichkeit in einer Partnerschaft einfordern. Lüge? Ja oder Nein?

@*******frei
Wenn das "nichts" als "ich kann noch nicht darüber reden" erkennbar ist, dann ist es in meinen Augen keine Lüge.

Wenn aus dem "nichts" irgendwann ein "im Übrigen habe ich damals mit einer Frau gechattet mit der ich gestern Sex hatte" wird, dann war es eine Lüge.

LG *katze*
*******frei Mann
1.026 Beiträge
@*********2023

Es ist wie mit Humor. Oft ist nicht so leicht zu erkennen, ob es Humor ist.

Der letzte Satz in meinem vorherigen war aber eigentlich nicht Kern der Aussage. Ich hätte ihn mir verkneifen sollen.
Nichts(es geht dich nichts mehr an.)

Wenn die Beziehung am Ende ist, geht dich mein Leben nichts mehr an.

Oder :du würdest eh nichts verstehen(weil ich dich bestens einschätzen kann)

Oder :Dieses Nichts bist du-du bist mein Problem.

In all den Fällen sag ich nichts, wenn ich schon zuviel und ständig geredet habe.
*****a63 Frau
5.764 Beiträge
Es kann aber auch sein, dass derjenige sich selbst nicht bewusst ist, dass da etwas ist. Und deshalb ist die Antwort, da ist nichts, dann keine Lüge.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Mir fällt da wieder meine oft erwähnte nonverbale Kommunikation ein:

"Nein, nichts" mit einem beschwichtigenden Lächeln würde bedeuten: Alles gut, es ist wirklich nichts.

"NEIN, NICHTS" kurz angebunden, quasi vor die Füße geknallt, meint: Du solltest es wissen, aber du willst es nicht wissen.

"Nein.... Hm... nichts.. ", zögerlich, mit nachdenklicher Miene: Ich weiß selbst noch nicht, was los ist.

"Nein, nichts" mit Tränen in den Augen und leiser Stimme: Es macht für mich einfach meinen Sinn mehr, das zu erklären, ich bin am Ende.
*********Wien Frau
2.840 Beiträge
Ich habe das zuoft in meiner Familie erlebt, dass so ein "nichts" eine bleierne Stimmung erzeugt, geplant als Vorwurf mütterlichseits und ignoriert von meinem Vater.
Ich war und bin von sowas nur genervt.
Diese Erwartungshaltung einerseits und Ignoranz auf der anderen. Ich finde beides schlimm. Wenn einer nicht sagen kann, was Sache ist und der andere ungeduldig ist und so tut, als wäre auch nichts, weil sie hat ja gesagt, dass nichts ist. Pech gehabt.
Ich erkenne das auch in Ansätzen bei mir als angelernte Verhaltensmuster und bleibe auch deswegen lieber Single. Vermutlich kenne ich auch zuwenig Menschen, die ohne solche eingespielte Muster kommunizieren, selbst Freundinnen agieren so. Ich bin dessen so müde.
*****a63 Frau
5.764 Beiträge
Manchmal spüre ich etwas, was dem anderen selbst nicht bewusst ist oder er möchte nicht darüber reden. Im letzteren Fall ist er der Meinung, es gut verborgen zu haben.

Ich kann es dann gar nicht einordnen. Akzeptiere dann aber, dass der andere seine Privatsphäre haben möchte.

Ist manchmal schwierig, aber es gelingt mir immer besser.
****52 Mann
4.175 Beiträge
Ich kenne dieses Nichts in Momenten, diese Situation bzw. das Thema wurde schon 100 mal zum Konflikt.

Was ist los? 101, also nichts.

Was naderes ist, dass meine Gedanken überhaupt nicht zur Situation und meinem Gesicht passen. Ich soll jetzt meinen Bullshit offenbaren? Na wenn du ihn verträgst.
Mecker nicht, wenn dann die Romantik kaputt ist. 😅
*******in78 Frau
9.174 Beiträge
Ich habe lange gebraucht, bin ich mich davon befreit habe, mich entsprechend den Erwartungen die andere an mich haben, zu befreien. Es hat geknallten, nicht nur in der Partnerschaft auch bei der Familie und im Umfeld.

Wer meint, mich für etwas zu verlassen oder sauer zu sein, weil ich nicht reagiere und mache was sie wollen, den halte ich nicht mehr auf.

Alles andere hat mich kaputt gemacht.
*******cat Frau
231 Beiträge
Zitat von *******frei:
Ihr habt zuletzt recht offen und differenziert über Euch berichtet. Mithin besteht auch unter den Foristen im Rahmen der
Viele Menschen, die hier schreiben, sind mir alleine durch ihre Beiträge in gewissem Umfang vertraut. Bestimmte Reaktionen sind erwartbar, ich könnte bestimmte Reaktionen sogar provozieren.

@*******frei

Du provozierst doch längst Reaktionen.
Das macht doch jeder mit einem Post. Es gibt immer irgendwen, der reagiert - selbst wenn derjenige nicht schreibt.

Das macht doch ein (Diskussions-)Forum aus. *happy*
Provozieren kann jeder
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