Zitat von ****Do:
„Sollte ich z.B. (m)eine Therapieerfahrung beim Kennenlernen verschweigen - wie viel Offenheit verträgt ein Kennenlernen?
Ich muss nicht am Anfang alles erfahren, dazu gehört auch eine Therapieerfahrung. Auch nicht, welche Kindheitstraumata vorhanden sind. Das hat Zeit, bis man sich etwas näher kennen gelernt hat.
Mich interessiert dieser Mensch, wie sie sich heute gibt und wie ich ihn ohne detailliertes Wissen seiner Biografie wahrnehme. Darüber bilde ich mir erst einmal lieber meine eigene Meinung und merke recht schnell, ob ich grundsätzlich mit ihm klar komme.
Alles weitere entwickelt sich dann (oder eben nicht) und wenn ich spüre, da ist etwas, über das ich mehr wissen möchte, frage ich vorsichtig und respektiere, wenn jemand (noch) nicht darüber sprechen will.
Jeder Mensch hat eine Intimsphäre, die er nicht gleich jeder neuen Bekanntschaft offenbaren muss. Es ist ja Sinn und Zweck des Kennenlernens, dass sich langsam ein stabiles Vertrauen aufbaut.
Es kann sogar als Übergriffigkeit empfunden werden, wenn gleich bei den ersten Dates quasi ein imaginärer Fragekatalog abgearbeitet werden soll.
Oder, wie bereits erwähnt, der andere mit der ganzen Lebensgeschichte förmlich "erschlagen" wird.
Bewusstes Lügen, um sich billig einen Vorteil zu erschleichen, wäre allerdings ein Ausschlusskriterium.