Wie viel Offenheit verträgt eine Beziehung?

Also bei mir herrscht absolute Offenheit.
Ich wüsste nicht - womit ich mich zurückhalten sollte.
Es kommt alles auf den Tisch - selbst etwas schwierige Themen kann man doch so angehen, dass sie kein Problem darstellen.
Dass ich ein etwas perverser Typ bin - wussten meine Partnerinnen von Anfang an ...
Von daher ... alles im grünen Bereich.

Al

Mir persönlich ist Offenheit äußerst wichtig. Möglicherweise mag nicht jede Beziehung so viel Offenheit vertragen, aber zu mir passt nur eine Partnerin, die es ebenso sieht mit der Offenheit. Als ich vor gut 16 Jahren meine heutige Frau kennenlernte, schenkte ich ihr direkt in den ersten Wochen reinen Wein ein und erzählte ihr davon, dass mir der Aspekt "fremde Haut" in einer Beziehung sehr wichtig ist.

Dies barg natürlich ein großes Risiko - aber mir mir war es wichtig, also besser direkt die Karten auf den Tisch. Denn wenn so etwas später herauskommt, ist es viel problematischer, weil die Gefühl auch deutlich intensiver sind. Meine Frau weiß also seit jeher was ich hier im Joy so treibe und mit wem.

Gleiches galt auch immer für alle Frauen, die ich auf dieser Seite kennenlernte. In meinem Profil stand schon immer, dass ich verheiratet bin und mir ist es sehr wichtig mit offenen Karten zu spielen. Im letzten Sommer habe ich hier im Joy meine Maus kennengelernt, mit der ich inzwischen ebenfalls eine feste Beziehung führe. Auch bei ihr habe ich von Anfang an alles sehr transparent dargelegt und gerade diese völlige Transparenz und Ehrlichkeit ist auch das "Geheiminis", dass es so gut funktioniert - mit allen Beteiligten.

Natürlich kann ich verstehen, dass für manche ansonsten interessierte Menschen so eine Konstellation nicht passen würde. Viele Frauen sagten mir in den ganzen Jahren auch, dass sie mich durchaus interessant fänden, aber der Aspekt mit meiner Beziehung eben ein Nogo wäre. Und das ist ja völlig legitim - diese Frauen passten dann nicht zu mir. Durch meine völlige Offenheit habe ich aber eben die Frauen gefunden, die perfekt zu mir passen - was will ich also mehr?!

Mir ist Ehrlichkeit viel lieber als jede (Not-) Lüge. Sieht etwas scheiße aus an mir, dann will ich genau das unverblümt hören.
In der Partnerschaft darf die Frau alles über mich wissen. Ich habe da keine Geheimnisse. Ich muss aber nicht alles erzählen, wenn nicht danach gefragt wird. Vergangene Beziehungen oder Sexgeschichten meiner Partnerin ist für mich nicht wichtig und frage ich auch nicht danach. Ich habe aber auch kein Problem damit davon zu erfahren. Jeder hatte ein Leben vor der Beziehung.
Affären und reine Sex-Geschichten strebe ich nicht an und zähle ich nicht zu Beziehungen. Kann natürlich auch bei mir passieren so lange ich Single bin (nicht immer wird gleich eine Beziehung von 0 auf 100). Bis es eine Beziehung ist, geht es andere einen feuchten an mit wem ich davor eine Beziehung hatte. Ich hatte eine oder auch mehr und ich gehe bei meinem Alter davon aus, dass auch sie mindestens schon eine hatte. Mehr gibt es nur dann, wenn auch mehr daraus wird.

Alles übereinander zu wissen, gerade die Vergangenheit ist nicht möglich, da wir auch vieles vergessen. Ein Geheimnis, ist ein Geheimnis, es wird so genannt, weil es nicht erzählt werden soll.

Wichtige Dinge sollten schon erzählt werden, gerade wenn das die jeweilige Verbindung beeinflussen könnte. Es würde schwierig werden, auch aufzupassen, sich nicht zu verplappern.

Im Grunde kommt es drauf an, welche Informationen es sind. Ein Besuch im SC, ein GangBang. Ob geschieden, oder verheiratet, Kinder, oder welche Beziehungsform angestrebt ist.

Selbst bei einer Spielbeziehung sollten manche Dinge, wie der Familienstand genannt werden.

Ob und wie viele Partner vor einem da waren, oder ob es neben der Spielbeziehung noch andere gibt?

"Immer man raus damit." Dann lebt es sich leichter. Andersrum habe ich immer gesagt "Ich brauch nen Kerl, der mich aushalten kann."

Läuft gut bei mir.

(Sie) Sie soll jede Offenheit vertragen können. Sonst ist es für mich nur eine oberflächliche Beziehung.
Hat mein Partner das Bedürfnis vor mir verborgene aktivitäten auszuleben, mich zu belügen oder "nicht einweihen", ist er kein passender Partner für mich.
Es gibt aber auch Frauen/Männer die vieles nicht wissen wollen. So ein Typ halt. Dann ist dieser Weg genau der richtige.
Es ist wie mit allem im Leben, alles hängt davon ab, was für eine Person du vor dir stehen hast.

Ich will alles wissen aus der Vergangenheit.

Ich bin da voll im "Team Transparenz".

Das ging auch soweit, als ich zwei Frauen, von denen ich wusste, dass sie eng befreundet sind, zeitgleich anschrieb und ihnen offen und ehrlich schrieb, dass ich auch die andere angeschrieben habe, aber aus anderen Gründen jeweils. Sollten sie mir nichts vorgeflunkert haben , fanden dieses Vorgehen auch beide gut.

Innerhalb einer Beziehung sind Heimlichkeiten für mich unvorstellbar. Erst recht, wenn es um intime Dinge geht. Ich habe beispielsweise kein Problem damit, wenn sie polyamor tickt. Aber sehr wohl eines, wenn ich von dem oder den zweiten nichts erfahre und erst recht eins, wenn ich sie danach frage und sie mich dann belügt.

Bei offenen Lügen bin ich 'raus.
Ich habe, als ich jemanden dabei erwischt hatte, dass er mir auf direkte Nachfrage immer noch direkt ins Gesicht log, eine, damals ziemlich enge, Freundschaft deswegen beendet.

Ich bin im Team "ich will nur das wissen was der andere mir erzählen mag" und damit fahr ich gut.

Dito...
Ich bin auch der Meinung, ich habe kein Recht einzufordern, dass mir mein Gegenüber alles offenbart.
Tut er das von sich aus, werte ich dies als großen Vertrauensbeweis und achte dies auch.
Im Umkehrfall war dies leider nicht immer so und von daher stehe ich dieser absoluten Offenbarung kritisch gegenüber.

Ich erweitere um, wenn ich etwas erzählen will darf und kann ich das. Auch von ex Beziehungen etc.
Und wenn er etwas erzählen will kann derjenige das.

In meiner ex Beziehung war das nicht so. Quasi er will nicht alles wissen und deswegen erzählt er mir in die Richtungen auch nix.

Ich bin auch der Meinung das alles garnicht möglich ist. Doch alles was gewollt ist und alles was für den jeweils anderen wichtig ist.

Ich (Rico) auch.

Und, wie eingangs gefragt, ohne Raum für Diskretion bzw. persönliche Grenzen geht es gar nicht erst los.

Ich bin das „Team Transparenz“ - es ist nicht gerade vertrauenserweckend in der Kennenlernphase , wenn nach und nach Puzzleteile zum Vorschein kommen , die ein andres Bild ergeben . Und mit der Wahrheit muss man natürlich dann auch umgehen können und Entscheidungen oder Konsequenzen ziehen…

Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen, was mit Transparenz genau gemeint ist?

Es kommt natürlich immer darauf an, welcher Art die Verbindung ist.
In einer Spielbeziehung habe ich nicht das Recht in die internen persönlichen Tiefen einzugreifen...Meine Meinung.
In einer tiefen und wertgeschätzten weiterführenden Beziehung stellt sich diese Frage nicht, dann bin ich eins mit meinem Partner.
Vorausgesetzt ich stoße auf Toleranz und Einfühlungsvermögen für meine Wünsche und Bedürfnisse...ist dies offensichtlich nicht der Fall, kann sich auch keine tiefe Verbundenheit einstellen.

Ich sehe darin offen, ehrlich und authentisch in der Kommunikation und Handeln zu sein.

Man muss auch unterscheiden, ob es um Aktuelles oder Vergangenes geht.

Wenn es um Vergangenes geht, muss ich jetzt auch nicht so dringend viel im Flirt von ihr erfahren. Ich lerne sie dann ja jetzt kennen. Sie ist zwar die Summe ihrer Erfahrungen, genauso wie ich selbst auch, aber sie ist im Zweifel auch ein ganz anderer Mensch als sie es früher mal war. Bin ich ja schließlich auch. Früher war ich beispielsweise "der schüchternste Junge der Welt", davon ist heute nicht mehr viel übrig, also bin ich heute auch für ganz andere Frauen interessant als damals.

Oder, anders gesagt: Sollte es jemals ein Beuteschema gegeben haben, war dies sicher vollkommen anders als das heute. Anhand meiner Ex-Beziehungen mag man vielleicht ableiten können, wie ich früher drauf war.
Aber nicht, wer und wie ich heute bin.

Nachtrag...
Ich führte eine langjährige sehr offene Beziehung in Bezug auf Ehrlichkeit und dies hat mich dann diese gekostet.
Im Umkehrfall war er auch nicht ehrlich zu mir, ich habe verziehen...er konnte dies nicht.
Das hat meine Einstellung zu diesem Thema geändert.
Ich denke, nur sehr wenige Menschen gestehen sich selbst ihre Schwächen ein und kommunizieren diese offen und wenn, dann werden sie verstoßen ohne die wirklichen Hintergründe zu hinterfragen oder vielleicht auch sich selbst.

In diesem Team bin ich auch.
Und ich erzähle natürlich alles, was für die Beziehung relevant ist. Wenn ich direkt gefragt werde, sage ich, wie es ist oder war, ich kann zu allem stehen, was ich mal gemacht habe.

Danke...

Das verschweigen von bestimmten Informationen kann eine Lüge sein, wenn dazu gelogen wird, damit diese Information nicht raus kommt.

Ansonsten würde ich abwägen, ob es den Partner wirklich verletzt. Ist es relevant, weil ich darunter leide? Der Partner muss in meinen Augen nicht geschützt werden, weil ich damit über seinen möglichen Willen hinweg entscheide. Diese Aussage kommt oft, wenn die möglichen Konsequenzen, der Offenheit nicht gewollt sind.

Raum für persönliche Grenzen gibt es natürlich, Diskretion ist oft aktiv etwas verheimlichen, weil es vermutlich gegen den Willen des anderen ist und ob das angemessen und gesund ist? Letztendlich ist fehlende Offenheit die, wenn sie raus kommt, den anderen verletzt ungesund, weil es oft nicht um die Sache an sich geht, sondern um ein mögliches fehlendes Vertrauen.

Pauschal kann ich das gar nicht sagen.

Ehrlichkeit hat mich noch nie eine Beziehung gekostet. Ganz im Gegenteil, es hat die Beziehung eher vertieft.
Es hängt doch auch davon ab, WIE man das rüber bringt.
Der ehrliche Holzhammer ist halt immer noch ein Hammer, der schon auch mal was kaputt schlagen kann.

Das ist aber nicht vergleichbar mit der Situation, wenn man gerade jemanden kennen lernt.
Es kann leicht zu einem emotionalen Überangebot ausarten, wenn man bei den ersten näheren Treffen gleich alles vom Stapel lässt.

„ Der Partner muss in meinen Augen nicht geschützt werden, weil ich damit über seinen möglichen Willen hinweg entscheide.“
Wichtiger Satz.
Wer gibt demjenigen das Recht dazu ? Aus Egoismus vor Verletzung ? Aus Angst sich damit auseinander setzen zu müssen ?