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Übersättigt von der Partyszene - erlebt ihr das auch?

*****y87 Frau
9.900 Beiträge
Aber gleich gestörte Menschen trifft man, wirklich 🤣

Mir schwinkt hier gerade zu viel Negativtät.

Raus ins Leben,das machen was einem gut tut und bums spült das Menschen ins Leben,die einem und denen man gut tut.

Und wenn doch das Negative überwiegt,dann andere Dinge finden,die glücklich und zufrieden machen.
*********acht Frau
8.062 Beiträge
Raus ins Leben, ja. Party machen sollte nur eine Ergänzung sein, kein Lebensinhalt. Wenn man mehrere Standbeine hat, kann auch ruhig mal eines fad werden, weil die anderen ja auch tragen.

Fad wird es immer dann relativ flott, wenn man nicht findet, was man eigentlich sucht.
*****y87 Frau
9.900 Beiträge
Ja genau. Ergänzung. Für mich ist das keine Ablenkung vom ach so "schlimmen" Alltag,sondern genau was du sagst @*********acht eine Ergänzung und dazu einfach eine tolle.
****sum Mann
4.840 Beiträge
Zitat von *********acht:


Fühle ich voll, das mit den 'normalen Leuten'. Das ging nach dem Wiederanfang nach dem Lockdown allerdings flöten, als die Clubs wieder Publikum anlocken mussten und dafür mainstreamiger wurden. Buntes Volk mit verschiedensten Interessen wich zusehends halbwegs normalen Leuten, die halt schwarz gekleidet auch mal querficken wollen. Das nun wieder interessiert mich kein bisschen.


Ja klar, die Entwicklung sehe ich auch (gerade bei einer Party-Reihe, die ich sehr ins Herz geschlossen habe), aber ich habe (sicher auch durch den Aktionsradius Campervan) noch genug Auswahl an Fetish/BDSM-Parties, dass ich mir diese "Coachella für Perverse" nur geben muss, wenn ich dazu bereit bin.

Kompromisse mache ich da nur sehr begrenzt, sonst würde es mir vermutlich ähnlich gehen. Dinge, die man auch mal ertragen kann, hat man doch Recht schnell satt.

Mit reichen auch 1-2 im Monat, gibt ja auch genug nicht-kinky Events, auf die ich will.
*********acht Frau
8.062 Beiträge
Zitat von *******kull:
Ja genau. Ergänzung. Für mich ist das keine Ablenkung vom ach so "schlimmen" Alltag,sondern genau was du sagst @*********acht eine Ergänzung und dazu einfach eine tolle.

Auch noch mal als Zitat und mit dem Gedanken, dass man vielleicht schnell in die Überdruss-Falle tappt, wenn man irgendwie hofft, dass "die Szene" dafür sorgen wird, dass das Leben endlich eine grundsätzliche Wende zum Positiven nimmt (jetzt mal etwas knöchern formuliert). Da ist Enttäuschung wahrscheinlich vorprogrammiert, weil man das nämlich nur selbst tun kann.

Das Eintauchen in "die Szene" kann dazu führen, dass man nicht nur konsumiert, sondern sich weiter entwickelt, und so eine Entwicklung ist ja auch iwann mal abgeschlossen. Daran ist nichts Schlimmes, meine ich.
*****y87 Frau
9.900 Beiträge
Ist es auch nicht, ganz im Gegenteil. Mir hat die Kinkyszene sehr geholfen in der Entwicklung und trotzdem kenne ich diese Übersättigung da nicht. Bei Swingerclubs schon eher und da sehr deutlich. Weil das fühlte sich irgendwann alles gleich an. Meine nicht mal das Sexuelle,sondern eher das ganze drumherum. Und das gleich anfühlen habe ich noch nie auf Kinkypartys erlebt. Wer weiss,ob ich in paar Jahren anders denken werde. Aber solange es sich gut und richtig anfühlt,wird weiter gemacht ☺️
****us5 Paar
39 Beiträge
Zitat von ********USCH:
Übersättigt von der Partyszene - erlebt ihr das auch?
Seit über zwei Jahren bin ich im joy aktiv und hatte durchaus viele tolle Erlebnisse , aha Momente und Bereicherungen meines Lebens.

Ich bewege mich überwiegend auf kinky raves , war auch vor joy unterschiedlich aktiv und kenne viele Spielarten, Fetische , Locations und Szenen.

In den letzten Monaten stelle ich jedoch fest, dass mich das Überangebot von Veranstaltungen (speziell im kink Umfeld wollen gerade viele mit am neuen Mainstream partizipieren) eher langweilt bis zum Teil sogar abstößt.

Ich fühle mich übersättigt und teils sogar regelrecht desillusioniert und lustlos , habe eher den Bedarf nach Detox.


Mich interessiert, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder macht.
Mich interessieren mögliche Gegenmaßnahmen und auch Schlussfolgerungen.

Unsere Gesellschaft ist doch übersättigt.
In der Coronazeit haben wir doch garnicht gemerkt was uns fehlt, weil wir uns alle nur darauf konzentriert haben einen Schuldigen für unsere Sytuation zu finden.
Jetzt nach Corona, wollen wir alles im übermaß ohne viel Aufwand und ohne zu merken das alles gleich ist.

Dann kommt hinzu, dass und durch die Medien (soziale, print usw.) aufgezeigt wird was der Mainstream ist. Machst du da nicht mit, bist du nicht on top.

Schauen wir doch mal im sexuellen Bereich, Pornos sind heute für jeden ohne großen Aufwand zu erreichen. Mittlerweile muss Sex für viele wie im Porno sein. Schauen wir uns die unterschiedlichsten Sportarten an. Jeder TV-Sender, Streaming-Dienst hat heute Livesport im Programm. Soviel Zeit um alles zu schauen haben wir gar nicht.
Nachrichten, unsere Gesellschaft ist frustriert, aufgrund der ständigen "bad news"!

Soll heißen wir sind übervoll mit allem Scheiß, aber was uns gut tut wissen wir nicht mehr. Das muss uns Facebook, Instagram und Co sagen.
****no Frau
49 Beiträge
ich bin, wenn ich vorangegangene Mitgliedschaft und die aktuelle zusammenzähle, seit über 10 Jahren im Joyclub. Ich war immer je nach Bedarf, Lust und Laune unterwegs in Clubs bei den unterschiedlichsten Events.
Dabei ist es mir allerdings nicht passiert, dass ich mich an irgendeiner Eventart übersättigt habe.
Ich sehe das ähnlich wie das, was ich esse ... ich kaufe, besgtelle und esse, wonach mir ist und es passiert noch lange vor der Übersättigung, dass ich mir halt mal wieder was anderes gönne
So einfach ist das
Und für mich gibt es ein eiinflussreiches Leben außerhalb der Szene!
****sum Mann
4.840 Beiträge
@*******love wer ist dieses "wir"?

In der Coronazeit haben wir doch garnicht gemerkt was uns fehlt

Ich schon, und wie!

weil wir uns alle nur darauf konzentriert haben einen Schuldigen für unsere Sytuation zu finden.

Ich nicht.

Dann kommt hinzu, dass und durch die Medien (soziale, print usw.) aufgezeigt wird was der Mainstream ist. Machst du da nicht mit, bist du nicht on top.

In meinen Medien kommen solche Parties so gut wie nie vor. Und trotzdem bin ich bei geliebten Menschen Top.

Soll heißen wir sind übervoll mit allem Scheiß, aber was uns gut tut wissen wir nicht mehr. Das muss uns Facebook, Instagram und Co sagen.

Auch nicht. Habe weder FB noch IG.

Vielleicht solltet ihr nicht von eurem Tellerrand auf andere schließen und dann über diese böse Gesellschaft jammern.
@********USCH

Ja, das kenne ich auch. Sowohl privat, als auch beruflich.

Ich habe das mal wieder mit meinem Freund Maslow "diskutiert". Er stellte ja mit seiner Pyramide auf verständliche Weise dar, was einen Menschen motiviert, positiv-optimistisch gestimmt zu sein und dadurch 'getrieben'.

Aber zuviel Eis, Spinat, Alkohol, Arbeit, Fun usw. führt irgendwann immer zur Übersättigung. Und man wird halt auch älter ... und fragt sich, warum man sich das antut. Es kommt ja nix Neues dazu.

Wie Du selbst schreibst, hast Du (im Moment) das Bedürfnis nach 'Detox'. Wie Du Dich entgiftest, weißt Du am Besten.

Ja nu. Dann folge Deinem Bauchgefühl.
Spätestens, wenn Du ob Deiner eigenen Langeweile jeden Tag im Strahl kotzt, dann kannst Du es ja wieder ändern.

Innerhalb der Bedürfnispyramide darfst Du hin und her, rauf und runter springen, genau passend zu Deinen Bedürfnissen.

Du darfst Dich nur nicht zum Knecht Deines eigenen Kinks machen.
****us5 Paar
39 Beiträge
Zitat von ****sum:
@*******love wer ist dieses "wir"?

In der Coronazeit haben wir doch garnicht gemerkt was uns fehlt

Ich schon, und wie!

weil wir uns alle nur darauf konzentriert haben einen Schuldigen für unsere Sytuation zu finden.

Ich nicht.

Dann kommt hinzu, dass und durch die Medien (soziale, print usw.) aufgezeigt wird was der Mainstream ist. Machst du da nicht mit, bist du nicht on top.

In meinen Medien kommen solche Parties so gut wie nie vor. Und trotzdem bin ich bei geliebten Menschen Top.

Soll heißen wir sind übervoll mit allem Scheiß, aber was uns gut tut wissen wir nicht mehr. Das muss uns Facebook, Instagram und Co sagen.

Auch nicht. Habe weder FB noch IG.

Vielleicht solltet ihr nicht von eurem Tellerrand auf andere schließen und dann über diese böse Gesellschaft jammern.

Hallo,
"wir" ist der Großteil unserer Gesellschaft

Wenn bei dir immer alles im grünen Bereich ist, dann hezlichen Glückwunsch. Das du dich von FB und Inst fernhälst bzw. nicht beeinflussen lässt: prima!

Und das ist jetzt nicht böse, sarkastisch oder beleidigend gemeint! *knutsch*
********USCH Mann
2.019 Beiträge
Themenersteller 
Es ist warm. Persönliche Befindlichkeiten können da schon mal härter klingen.
Seid bitte tolerant mit euren Mitmenschen
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Ich hab mir noch ein paar Gedanken gemacht. Ich würde mir dann Location suchen, in denen so gut wie kein Sex stattfindet, sondern das Mindset eher dem meinen entspricht. Klar kann das am Anfang vielleicht ganz nett sein, aber auf Dauer würde mir auch keine Pause helfen.

Detox besagt für mich, mich bewusst etwas anderem zu widmen, aber es hilft bei mir nicht, das ich Menschen oder Dinge dann doch wieder sehen will
**du Mann
1.102 Beiträge
Hallo TE

Ohne Experte für kinky raves zu sein, frage ich mich, ob dies die richtigen Parties für Dich sind. Falls Dich das Thema BDSM spezifisch interessiert und Du BDSMler:innen und Fetischist:innen kennenlernen möchtest, dürftest Du bei spezifischen BDSM-Parties besser aufgehoben sein. Dass kinky raves ein sehr gemischtes Publikum ansprechen, kann ich mir jedenfalls gut vorstellen.

Auf BDSM-Parties findest Du auch eher transidente und queere Personen.

Aber keine Ahnung, gut möglich, dass Du BDSM-Parties kennst und diese weshalb auch immer nicht so Dein's sind. Falls dies so ist, geht es darum, halt kinky raves ausfindig zu machen, die für Dich stimmen. Da scheinst Du gemäss Deinem Profil nicht auf einem schlechten Weg zu sein.

Lg, toi, toi, toi! Pidu
****EZ Mann
14 Beiträge
sehe es einfach wie Forest Gump☝️
Ich habe einfach keine Lust mehr zu laufen ,geht nachhause😊
******now Frau
551 Beiträge
@********USCH ... kenne ich nur zu gut und diese Situation mit den Kinkypartys kommt nicht nur allein durch das Überangebot.

Vor vielen Jahren, als ich noch in Deutschland lebte, besuchte ich öfters mal die Kitkat-Party im Alten Wartesaal in Köln, sowie die Kinky Beats, welche einige Zeit später als Alternative zur Kitkat startete.
Auch die Wasteland in Holland stand bei mir auf der Liste.
Zu dieser Zeit waren diese Partys in gewisser Hinsicht ein Abtauchen in eine andere Welt und auch die Türpolitik wurde sehr strikt durchgesetzt, damit dieses Flair erhalten bleibt.

Dann kam ein gewisser Wandel in dieser Szene - Partyveranstalter machten ihre Partys plötzlich in Swingerclubs und ebenso das Publikum dieser Clubs tauchte mehr und mehr auf derartigen Partys auf. Ab diesem Zeitpunkt so 2010 / 2011 wurden diese Partys für mich somit immer uninteressanter.

In den letzten Jahren nach Corona durfte ich aus der Ferne miterleben, wie immer mehr dieser Partys wie Pilze aus dem Boden schossen. Nun ist das mit Partys so, dass der Veranstalter sehen muss, dass die Hütte voll wird, damit sich die Aktion lohnt, was zu Folge hat, dass die Türpolitik deutlich toleranter wird, als in den Jahren vor 2011, wo die Seltenheit und Einzigartigkeit dieser Partys auch mehr Auswahl beim Publikum ermöglichten.

Kurzum - Fetischpartys würden mich nur noch triggern, wenn diese auf dem Level einer Wasteland wären. Alternativ tummel ich mich lieber auf Techno-und House-Events oder wie aktuell in der CSD-Zeit auf dem Circuit Festival in Barcelona. Die Menschen sind dort ausgelassener, oftmals deutlich attraktiver und nicht so offensichtlich fickorientiert wie das aktuell auf vielen Fetischpartys der Fall ist und alles ist dort irgendwie lustiger und entspannter.

Insofern kann ich nicht wirklich von einer Übersättigung sprechen - eher von einem Verlagern und Aufsuchen von anderen Partys, weil sich frühere Partys oder Szenen einfach verändert haben.
*****awn Paar
184 Beiträge
Ohne jetzt alles gelesen zu haben einfach meine Situation!

Kenn ich, steck ich gerade drin!

Alles an Party mitgenommen die letzten 2 Jahre, viel ausprobiert und jetzt ist der flash weg 😅

Auch ich habe das Empfinden dass ich übersättigt bin.
Und es nur noch wenige Veranstaltungen gibt die mich wirklich mitreißen.

Für mich heißt es:
Nur noch auf ausgewählte Partys zu gehen die ganz genau meinem Geschmack entsprechen.
Dafür mehr die Vernetzung mit Menschen ähnlichen mindset's zu nutzen um privat zusammen zu kommen.
*********urphy Mann
84 Beiträge
Ni. Hab ich noch ein wenig mitgelesen und ich muss sagen . In vieler Hinsicht ist es einfach so irgend wan hat man die Nase voll wen zuviel von einer Sache erlebt wird. Die Übersättigung kommt. Dabei ist es egal was für Events ob kinky or Swinger . Kinky raves hab ich zb nie so richtig erlebt da meist Techno lästig das ist einfch net meine Musik.

Klar er gab und gibt geil Partys die ein intesitten sich aber an dich Nut in der einen sene Rum treiben sollte man auch net . Das Leben ist vielseitig und so vielseitig sollten auch interessieren und Hobbys ausgelebt werden. Is einem nach feiern geht man feiern . Ehr Lust gleich gesinnten zutreffen und sich auszutauschen ohne dabei ein drauf zumachen auch sehr befriedigend.

Einfach machen wo nach einem ist . Ich bin nun auch an den Punk wo ich Nez jeden Monat in Clubs muss . Wie ich schonsagte mich zieht eht wieder da bin wo ich früher viel unterwegs war zurück in die metal sene . Ich Versuch nicht auch ehtr rockige Club Events mitzunehmen und anders wirklich Nur wen es meien anderen Interessenten anspricht.

Kann also gut nachvollziehen wie es einigen geht .
********_box Frau
17 Beiträge
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf die meisten der sogenannten Parties, weil dort nur gespielt wurde, sehen und gesehen angesagt war und im besten Fall ein paar Gäste linkisch auf der Tanzfläche rumgezappelt sind, die SMler hatten nicht selten überwiegend nen Stock im Arsch und mit Party hatte das so gar nichts zu tun. Dann sollte man das Ding aber auch nicht so nennen, sondern Fetisch - kaffeekränzchen, Spieltreff oder weiß der Geier.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Ich gehe seit etwa 25 Jahren zu Partys, die man heute "kinky" nennen würde, die früher mal SM-Partys und dann und auch heute noch eher Fetisch&BDSM-Partys hießen, die also ein Teilbereich der kinky Partys sind. Aber ich gehe halt auch nicht jede Woche und daher bin ich auch nie übersättigt gewesen. Ich bin nunmal Fetischist und BDSMer, also gehe ich zu solchen Partys, so ähnlich, wie ich als Gothic und Punk eben auch zu Gothic- und Punk- Partys/Konzerten gegangen bin und gehe. Aber eben mit Abwechslung, mal hier, mal dort, oft ruhiges/gemütliches WE, mal private (vanilla) Party von Freund*innen, etc..
****al Mann
3.035 Beiträge
Zitat von ********_box:
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf die meisten der sogenannten Parties, weil dort nur gespielt wurde, sehen und gesehen angesagt war und im besten Fall ein paar Gäste linkisch auf der Tanzfläche rumgezappelt sind, die SMler hatten nicht selten überwiegend nen Stock im Arsch und mit Party hatte das so gar nichts zu tun. Dann sollte man das Ding aber auch nicht so nennen, sondern Fetisch - kaffeekränzchen, Spieltreff oder weiß der Geier.

Vielleicht denken wir bei "spielen" an unterschiedliche Dinge, aber es gibt eine Menge Leute, die die frühere Vielfalt von Partys(!) ganz ohne Tanzfläche und laute Musik, auf denen nur gespielt wurde, sehr vermissen.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
@****al Naja, der Begriff "Spielen" ist ja eh ein Reiz-Begriff in der BDSM-Szene. Für die einen ist es eine Art verniedlichende Zusammenfassung für "BDSM-Aktivitäten durchführen", im Sinne von "Am Wochenende haben wir endlich mal wieder die Zeit gefunden, lange zu spielen" oder "Auf der Party wurde richtig viel gespielt", für andere ist es ein No-Go im Sinne von "Ich lebe 24/7 BDSM, ich spiele das nicht!"

Und @********_box Was genau vermisst du denn? Wenn auf der Party getanzt und "gespielt", also zumindest in kurzen Sessions BDSM durchgeführt, wurde, getrunken und gequatscht ja sicherlich auch. Was fehlt dir denn, damit man es "Party" nennen könnte? Das ist doch eigentlich, was so eine kinky (bzw. Fetisch oder BDSM) Party leisten soll, also dass man dort tanzt, trinkt, quatscht (Party) und zusätzlich BDSM machen und oder Fetisch tragen kann.

Ich verstehe aber den Hinweis von @****al, dass sich die aktuellen kinky Raves durchaus von den früheren SM-Partys darin unterscheiden, dass es auf den aktuellen kinky Raves in erster Linie ums Tanzen, Sehen und gesehen werden geht, und BDSM/Fetisch oft nur "Attitüde" ist, wohingegen frühere SM-Partys eben Partys für SMer und zum SM-Ausleben waren, wo eben der Schwerpunkt auf der Neigung und der SM-Aktion lag.
*********ER_HH Paar
9 Beiträge
Kurzform: Übersättigt trifft es nicht, eher gelangweilt, teilweise auch befremdet.

Langform (Vorsicht, Boomerkommentar):

Die Partyszene existiert nicht im luftleeren Raum, sondern spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen wider. Wir leben in einer Zeit, in der das individuelle Urteilsvermögen von Menschen zunehmend in Frage gestellt wird. Als moralischer Bewertungsmaßstab dient nicht mehr menschlicher Anstand, sondern politische Haltung. Damit ist auch das Private wieder politisch geworden. Es gehört zum guten Ton, nicht mehr Toleranz, sondern Haltung zu zeigen, indem man ausgewählte Formen des sexuellen Andersseins (LGBTQIA+) demonstrativ feiert. Offensichtlich gibt es den verbreiteten Wunsch, dass auch Partys dem Rechnung tragen sollen. Sind diese Partys dann überhaupt noch Rahmen für sexuell abweichendes Verhalten oder nicht vielmehr für gesellschaftlich erwünschtes? Als Angehöriger einer Subkultur sehe ich die Entwicklung zur zeitgeistkonform kuratierten Devianz eher kritisch.

Jeder Veranstalter hat das natürliche Interesse, seine Partyreihen am Leben zu halten oder möglichst noch erfolgreicher zu machen. Kommerzielle Zwänge führen einige in Versuchung, möglichst alles für jeden sein zu wollen. Im Laufe der Zeit wird das Verhalten eines immer größeren Teils der Gäste eher von Konsumhaltung geprägt, während die coolen Leute längst weitergezogen sind. Kein Dresscode kann diese Entwicklung verhindern, denn das Erwerben des entsprechenden Outfits setzt ebenfalls nur Konsumbereitschaft voraus und keine bestimmte Neigung. Einigen geht es dabei ums Gesehenwerden, den meisten nur um das optische Verschmelzen mit der Masse.

Aus meiner Sicht sind viele der kommerzialisierten Kinky-Partys mittlerweile zu Karnevalsveranstaltungen mutiert, auf dem der sich selbst als progressiv erlebende Teil des Mainstreams seine vermeintliche Coolness und Toleranz inszeniert. Beliebigkeit ist auf Dauer kein tragfähiges Konzept. Früher oder später wird es daher wohl wieder zu einer stärkeren Fragmentierung kommen, sollten die Swinger- und BDSM-Szenen die Kraft finden, sich selbst zu erneuern. Dass so etwas möglich ist, zeigen andere Subkulturen. Allerdings muss man dabei erfahrungsgemäß eher in Dekaden als in Jahren denken.
********USCH Mann
2.019 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ER_HH:
Kurzform: Übersättigt trifft es nicht, eher gelangweilt, teilweise auch befremdet.

Langform (Vorsicht, Boomerkommentar):

Die Partyszene existiert nicht im luftleeren Raum, sondern spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen wider. Wir leben in einer Zeit, in der das individuelle Urteilsvermögen von Menschen zunehmend in Frage gestellt wird. Als moralischer Bewertungsmaßstab dient nicht mehr menschlicher Anstand, sondern politische Haltung. Damit ist auch das Private wieder politisch geworden. Es gehört zum guten Ton, nicht mehr Toleranz, sondern Haltung zu zeigen, indem man ausgewählte Formen des sexuellen Andersseins (LGBTQIA+) demonstrativ feiert. Offensichtlich gibt es den verbreiteten Wunsch, dass auch Partys dem Rechnung tragen sollen. Sind diese Partys dann überhaupt noch Rahmen für sexuell abweichendes Verhalten oder nicht vielmehr für gesellschaftlich erwünschtes? Als Angehöriger einer Subkultur sehe ich die Entwicklung zur zeitgeistkonform kuratierten Devianz eher kritisch.

Jeder Veranstalter hat das natürliche Interesse, seine Partyreihen am Leben zu halten oder möglichst noch erfolgreicher zu machen. Kommerzielle Zwänge führen einige in Versuchung, möglichst alles für jeden sein zu wollen. Im Laufe der Zeit wird das Verhalten eines immer größeren Teils der Gäste eher von Konsumhaltung geprägt, während die coolen Leute längst weitergezogen sind. Kein Dresscode kann diese Entwicklung verhindern, denn das Erwerben des entsprechenden Outfits setzt ebenfalls nur Konsumbereitschaft voraus und keine bestimmte Neigung. Einigen geht es dabei ums Gesehenwerden, den meisten nur um das optische Verschmelzen mit der Masse.

Aus meiner Sicht sind viele der kommerzialisierten Kinky-Partys mittlerweile zu Karnevalsveranstaltungen mutiert, auf dem der sich selbst als progressiv erlebende Teil des Mainstreams seine vermeintliche Coolness und Toleranz inszeniert. Beliebigkeit ist auf Dauer kein tragfähiges Konzept. Früher oder später wird es daher wohl wieder zu einer stärkeren Fragmentierung kommen, sollten die Swinger- und BDSM-Szenen die Kraft finden, sich selbst zu erneuern. Dass so etwas möglich ist, zeigen andere Subkulturen. Allerdings muss man dabei erfahrungsgemäß eher in Dekaden als in Jahren denken.
Der Boomerkommentar zeigt eine gewisse Tendenz der sozialpsychologischen Betrachtung , ggf. sogar entwicklungspsyschologische (um den Rahmen abzustecken) .
Zudem finde ich den gesellschaftskritischen Part herausragend.
Im Großen und Ganzen stimme ich zu.
Ich denke, selbst die „kinky“ Szene muss sich neu erfinden.
Denn Karnevalsveranstaltungen gibt es wie Sand am Meer. Alleine dieses Wochenende findet aus meiner Sicht das Paradebeispiel für die Anbiederung an den Mainstream statt- in Hamburg. Eine Reihe und ein Veranstaltender , welche ich mittlerweile einfach meide.
Dieser Entwicklung folgen andere veranstaltende, sehen das Geld - Gewinn soll ja auch irgendwie erwirtschaftet werden- und gleichen sich an.


Vielleicht wirklich eine Idee, etwas eigenes zumindest in Erwägung zu ziehen. Oder zu versuchen , veranstaltende wie „Klub Verboten“ wieder nach Hamburg zu lotsen.
Als selbst kapitalismuskritisch eingestellte Boomerin stört mich die Tatsache, dass im Bereich Kultur, weit gefasst, Geld verdient werden will, prinzipiell (!) überhaupt nicht.
Mich k... es aber an, wenn es keine Tages- oder Abendkassen mehr gibt, sondern nur noch online- VVK.
Für mich oft der Grund, von Veranstaltungen absehen zu müssen.
Dies aber nur am Rande.
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