Meine Gedanken zum Thema:
Es wird in nichts so viel hineininterpretiert wie in ein Foto. Es wurde ich einem Sekundenbruchteil fotografiert und gibt rein sachlich den Eindruck eines Sekundenbruchteils wieder.
Dennoch finde ich, dass Profilfotos sehr viel über den Menschen aussagen, der sie einstellt. Wie er sich sieht, vielleicht auch sehen möchte. Hat er einen Sinn für Ästhetik, für Schönheit, vielleicht auch Humor und Selbstironie.
Auf guten Fotos kann man das durchaus erkennen. Manch Einer ist da schon sehr zielgruppenorientiert oder stark zielorientiert unterwegs und verliert dabei an Authentizität. Nichtssagende Schwanzbilder, im schlimmsten Fall dann auch noch von schräg unten fotografiert, Smartphone direkt im Zentimeterabstand vor den Dödel gehalten, dass der Kopf im Hintergrund in Erbsengröße erscheint, der Schwanz im Vordergrund dinosauriermäßig groß wirkt: sagt doch auch viel aus, wo die Prioritäten liegen. Vielleicht auch dass da das Hirn in die Hose gerutscht ist, vielleicht erkennt man dann auch, dass man mit so einem Menschen nichts, aber auch gar nichts gemein hat. Das ist doch auch schon mal was.
Ich selbst halte es so, dass bei mir jeder etwas finden kann und sich alles in vielen Puzzleteilen anschauen kann, so er denn mag. Auch Ganzkörper und Gesichtsfotos sind zu sehen, doch meine Feststellung ist, dass diese noch nie jemand interessiert haben, weder Mann noch Frau. Insofern liegt zwischen dem Ideal und der Realität wohl dann doch ein großer Unterschied. Meine Wahrnehmung.