„Was nutzen Möglichkeiten, wenn man sie nicht nutzt? Großstädter klagen in den Foren auch genug, dass sie niemanden kennenlernen.
Wahrscheinlich nicht ernst zunehmen diese Aussagen.
Ich finde schon, dass da was Wahres dran ist.
Anonymität in Großstädten kann sehr einsam machen. Wer eher ruhig und introvertiert ist, könnte da schon Probleme haben, sich einzufügen.
Ich habe knapp zwanzig Jahre auf dem Dorf gelebt, nachdem ich aus der Stadt weggezogen bin.
Ich fand es einfacher, dort Menschen kennenzulernen... Dorfgemeinschaften, Kranzbinden, irgendwelche Feste, Engagement in Vereinen, enge Nachbarschaften. Muss man mögen, dauerhaft war es nicht meins.
Aber der Rückzug in meine Stadt war hinsichtlich Kennenlernens anderer Menschen schwierig. Zu groß, zu voll, zu anonym.
Ich habe mir durch den Joy meine kleine feine Bubble geschaffen. Hier gibt es den sexpositiven Kaffeeklatsch. Ich habe einfach mal sonntags reingeschnuppert und seitdem möchte ich ihn und all die tollen und liebenswerten Menschen nicht mehr missen. Hiervon spalten sich immer mal wieder einige Leutchen ab für einen Gesellschaftsspiele- Nachmittag oder einen Grillabend oder einen Brunch. Niemand fühlt sich verpflichtet und dennoch sind alle Teilnehmer unfassbar stark mit dieser Gruppe verbunden.
Das Schöne daran ist: es geht nicht darum, schnell Sexkontakte zu knüpfen, sondern diese Gruppe hat echten Tiefgang und jeden dieser Menschlein könnte ich nachts anrufen wenn der Schuh drückt.
Einige treffen sich mal für einen Clubbesuch, Andere quatschen gerne und dann gibt es da noch ein Paar, welches sich in einer Gruppe kennengelernt hat.
Ich bin eine große Freundin von Gruppen hier. Gleichgesinnten, die gleich oder ähnlich ticken.