Wann sollte man die eigene sexuelle Offenheit ansprechen?

@*******kull , leider konnte ich meinen letzten Beitrag nicht löschen.

Das Problem ist, dadurch enstehen Probelme. Da fühlt sich doch dann jemand nur auf Sex reduziert,da wird nur nach Bedürfnisbefriedigung geschaut, der Mensch insgesamt wird kaum gesehen. Der Joy ist voll von solchen Themen. Und wieso? Weil eingeteilt wird, anstatt den Menschen als Ganzes zu sehen. Ich sehe das einfach Ganzheitlich,welche Kreise sowas ziehen kann und es auch tut. Der Datingfrust kommt ja bei Vielen nicht von irgendwo her,das sind oft selbstgemachte Probleme. Die man,wenn man sich wieder als Mensch begegenen würde,nicht da wären.

Mir ist schon mal passiert, dass ich in einer ganz normalen Kneipe von einer Frau angesprochen worden bin, ob ich Lust auf einen Dreier hätte, ohne mit mir vorher ins Gespräch gekommen zu sein.
Frauen dürfen sich das anscheinend erlauben, Männer eher nicht.

Ich finde es auch doof zu unterscheiden "Joy = Sex ; Mainstream-Datingportal = Beziehung"
weil das einfach nicht stimmt. Ich habe hier meine Beziehung gefunden und höre, dass ganz viele Leute über Mainstream-Datingportale zu ONS kommen. Also ist diese Unterscheidung nicht passend.

Ich habe aber deutlich festgestellt, dass es einen Unterschied gibt, wie offen die Frauen hier und dort (also im Joy und in Maintream-Datingportalen) für alternative Erotik (in meinem Fall Fetisch & BDSM) sind.
Ich habe mal in einem Mainstream-Datingportal nur so neben weiteren Interessen (wie Kunst etc.) eben auch angegeben, dass ich "Fetisch und BDSM" mag und es dann auch mit umschreibenden Begriffen wie "glänzende Kleidung und fesselnde Rollenspiele" versucht. Und in beiden Fällen habe ich festgestellt, dass ich dann keine Dates mehr bekommen habe, mir also die angeschriebenen Frauen nicht geantwortet haben. Dann habe ich diese Begriffe oder Umschreibungen wieder herausgenommen, und die Dates kamen wieder. Das war schon eine erschreckende Erfahrung.

Ich weiß natürlich nicht, wie es ist, in Mainstream-Datingportalen einfach mal neben weiteren Interessen auch "offene Beziehung" anzugeben und zu schauen, ob man dann noch zu Dates kommt. Es wäre mMn einen Versuch wert. Oder es kann ja hier mal jemand berichten, der das ausprobiert hat.

Das liegt aber nicht an den Plattformen, sondern an der Einstellung jedes einzelnen Menschen.

Deswegen macht eben das Zusammenspiel Veranstaltungen/Joy soviel Sinn. Da kann man sich, bei regelmäßigen Besuchen, auf „neutralem“ Boden, auch über einen längeren Zeitraum beschnuppern, kennenlernen und vielleicht ja auch verlieben (auch in diesen Szenen gibt es ja Stamm-Publikum). So wie es halt auch im echten Leben oft auf der Arbeit, an der Uni, oder in der Stammkneipe passiert. Nur ist in den sexpositive Szenen die Wahrscheinlichkeit eben höher, dass man “ausgefallenere“ sexuelle Vorlieben teilt.

@*******kull Das ist klar. Die Plattform und die Betreiber haben nix damit zu tun. Aber wenn man feststellt, dass man mit den gleichen Verhaltensweisen auf verschiedenen Plattformen ganz unterschiedliche Erfahrungen macht, ist das ja schon etwas, woraus man Schlüsse ziehen kann.

Ich habe für mich festgestellt, dass weder Mainstream-Datingportale noch ein damals großes BDSM-Datingportal für mich gut funktioniert hat. Auf den Mainstream-Datingportalen ist Fetisch&BDSM gar nicht gut angekommen. Ich habe also - vereinfacht gesagt - nur dann Dates bekommen, wenn ich meine Neigungen verheimlicht habe. Und auf dem BDSM-Datingportal konnte ich die Neigungen angeben, aber habe kaum Dates bekommen. Und dann habe ich den Joy ausprobiert und auf einmal liefs gut. Ich konnte meine Neigungen angeben und habe Dates bekommen.

Beim TE würde mich interessieren, warum es bei ihm in Mainstream-Datingportalen läuft und hier nicht so, und ob es in Mainstream-Datingportalen schlechter laufen würde, wenn er in seinem Profil angibt, eine offene Beziehung führen zu wollen. Das wäre für mich ein interessanter Test.

Und @**********eaven So sehe ich das total auch. Für mich hat die Kombination Joy + Fetisch/BDSM-Party total gut funktioniert, um ein Netzwerk aufzubauen und regelmäßig Dates zu haben. Ich kann auch nur total dazu raten, sich in eine sexpositive Szene zu begeben.

Aber wie es aussieht,ziehen viele die falschen Schlüsse.

Ich dachte auch mal,hey im Swingerclub und/oder auf Kinkypartys sind die Menschen breiter in ihrer Sexualität aufgestellt. Pustekuchen! 😆 Deswegen gelernt,diese Unterscheidungen zu lassen.

Neben meinem normalen Leben, versuche ich mich aktuell am Online Dating und wie hier schon einige geschrieben haben, mit solch speziellen Neigungen habe ich keine Lust mich emotional zu investieren, wenn es eh nur zum Scheitern verurteilt ist.

Ich spreche das also in den ersten Tagen direkt an.

Ja, es gibt ja viele Threads hier, wo Männer in irgendeiner Weise Erfolglosigkeit angeben und fragen, was sie anders machen sollen. Das Problem ist meist, dass es keine allgemeinen "Lösungen" gibt, sondern immer nur individuelle Wege, und dass man im Grunde nur dann Schlüsse ziehen kann, wenn ein Weg funktioniert, also diesen weiter zu gehen bzw. zu erweitern.

Daher eben auch meine Tipps, mal was auszuprobieren, was die Profilangaben in Mainstream-Datingportalen angeht und vielleicht auch, was die Art zu Mailen hier angeht. Tipp für hier: Weniger direkt auf Sex ansprechen, mehr einfach nur auf Vernetzen und Kennenlernen hinarbeiten. Denn hier trifft man ja ganz klar auf viele Menschen, die offene Beziehungen leben wollen.

Der Mut wird aber vielen fehlen.

Wenn Menschen lieber ihre Vorurteile oder ihr eigenes Bild von Etwas lieber behalten,anstatt mal über seinen Tellerrand zu schauen und eventuell neue Dinge erlebt, erfährt oder sogar gut finden könnte, ja dann mache ich das nicht zu meinem Problem. Dann weiss ich nur,dieser Mensch passt nicht in meine Welt.

Ich weiss,keiner will verurteilt werden und Ablehnung ist auch Mist. Aber deswegen irgendwas verstecken oder verheimlichen und immer bangen,ob man es irgendwann ansprechen darf, macht keinen auf Dauer glücklich.

Was mir nämlich nicht ganz klar ist, ist, warum jemand, der auf Mainstream-Datingportalen Dating-Erfolg hat, hier mit der gleichen Vorgehensweise keinen Erfolg hat. Ich erinnere mich noch an meine Zeit in Mainstream-Datingportalen: Ich habe dort Frauen angeschrieben, weil ich zB in deren Profil gesehen habe, dass sie eine bestimmte Art Filme mögen, dass ich diese Filme auch mag, und mich darüber mit ihnen unterhalten und dann hatte ich 2 Wochen später ein Kino-Date. Und sowas klappt doch hier im Joy auch - nur mit dem Unterschied, dass man hier im Joy zusätzlich über die Profile sehen kann, ob die/der andere offen ist für 3er, BDSM, etc..

Preaching to the choir. Ändert aber nichts an der vorliegenden Ausgangssituation. Sind also im Grunde zwei verschiedene Themenstränge: wie kann ich, am besten heute noch, effektiv an mein Ziel kommen und wie müssten wir uns mehrheitlich verhalten, um gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen.

So wichtig wie letzteres ist, so wenig hilft es dem TE, der sich für ersteres interessiert, im hier und jetzt.

@*******kull Zum Verstecken/Verheimlichen: Ich habe - wie oben erzählt - bei Mainstream-Datingportalen festgestellt, dass ich, wenn ich meine Neigungen angebe, selbst in netten Umschreibungen, schlagartig keine Dates mehr bekomme, und wenn ich sie verheimliche, hatte ich wöchentlich ein neues Date. So war schlicht meine Erfahrung. Und somit musste ich meine Neigung dann auf den Dates angeben, was in den meisten Fällen zu Ablehnung geführt hat. Ich habe für mich den Schluss daraus gezogen, dass Mainstream-Datingportale für mich nicht funktionieren. Aber wie gesagt, es könnte ja sein, dass es bei den Neigungen 3er/4er/Swingen einfacher ist als bei meinen Neigungen Fetisch/BDSM. Das weiß ich nicht und müsste man eben ausprobieren.

Bei zB. Tinder läuft halt alles über‘s wischen. Da kommen immer ein paar Matches zustande, die potentiell in einem Date münden können. Als Mann im Joy überhaupt auf sich Aufmerksam zu machen oder gar eine Reaktion zu bekommen, ist da für die meisten schon deutlich schwieriger.

@*****a_S selbst hier bei Joy oder im Swingerclub oder auf Kinkypartys, ist mir meine Sexualität und die Auslebung schon so auf die Füße gefallen. Wurde beschimpft, Menschen,wo ich dachte,dass sie mich mögen,kehrten mir den Rücken zu. So viele Verletzungen waren schon dabei. Ja verdammt,das tut weh,ist nie schön und macht was mit einem. Aber! Ich will diesen Menschen nicht die Macht darüber geben,wie ich zum Leben habe. Verdammt,es ist mein Leben,meine Werte,meine Sexualität. Kommst du damit zurecht? Willkommen in meinem Leben,findest du das alles abartig? Bitte verlass mein Leben.

Ich finde dieses bröckchenhafte Zuschustern von Informationen schrecklich. Insbesondere dann, wenn es mir um für mich wichtige Dinge geht, in diesem Fall eben meine Sexualität.
Heute spreche ich die groben Eckdaten an, und zwar schnell und zeitnah. Ich möchte mich nicht verlieben, um dann mit einer kalten Dusche geweckt zu werden.

Jemand vor mir schrieb, das sei plump und niveaulos.
Ich kann sowas auch sehr vorsichtig und mit ganz viel Niveau rüberbringen.
Meist war es die Neugier des Gegenüber, die weitere Fragen zuließ.

Ablehnung gab es auch, das geht dann aber klar und ist doch schön, wenn ich von Beginn an weiß, dass es nicht klappen wird.

Ich falle lieber gleich auf die Nase, tut weniger weh.

Irgendwie gehört halt alles zusammen


Und solange viele meinen,man muss unterscheiden, ändert sich auch nix. Wenn keiner den Mut hat und sagt,ja ich tue dies oder das sexuell,tja sorry, dann wird alles so bleiben und der Frust wächst noch mehr

Ich steige hier ehrlich gesagt nicht mehr wirklich durch. Reden wir jetzt von Dahingleiten, oder reden wir davon, dass offen über die eigene Sexualität (ohne Details) geredet werden kann?

Der EP ist doch im Grunde „ich traue mich meine Vorlieben offen anzusprechen und hab damit absolut keinen Erfolg.“

Also, was schlägst du dem TE vor?

Einfache Frage, einfache Antwort.

"Bleib dir selber treu und stehe zu deinen Vorlieben.
Verbiege dich nicht und erspare dir und deinem Gegenüber späteren Schmerz.
Bleibe authentisch. "

Mal in sich horchen, ob es wirklich die Vorlieben sind.

Manchmal dauert es, bis man jemanden findet, der ähnlich tickt. Ansonsten schließe ich mich @***si an.