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Wann sollte man die eigene sexuelle Offenheit ansprechen?

*******ase Mann
459 Beiträge
Ich bin hier, weil ich Leute kennenlernen wollte, mit denen man entspannt über Nichtmonogamie, nonbinäre Geschlechterbilder, nicht-heteronormative Beziehungen, ungewöhnliche Vorlieben und so weiter reden kann.

Und das es hier schwierig ist, Leute kennenzulernen, davon merke ich nix.
**********Tiger Mann
51 Beiträge
Guten morgen

Also ich würde , genauso wie viele Vorredner schon geschrieben haben , relativ früh ansprechen.

Man sollte sich schon die frage stellen , was ist wenn sie/er überhaupt nicht Neigungskompatibel ist, wenn sie/er genau das Gegenteil von dem entspricht was man "sucht" ?

Kann ich verzichten wenn die o.g Punkte auftreten?
Es steht und fällt mit der persönlichen Einstellung wie wichtig , einen die schönste Nebensache der Welt ist .
******urX Paar
98 Beiträge
Wir sind auch der Meinung, dass eine besondere Offenheit oder auch besondere Neigungen recht früh angesprochen werden sollten. Sicher nicht beim ersten Date, es sei denn, die Marschrichtung ist schon früh klar, aber je länger man damit wartet und Vorlieben etc. zurückhält, desto schwieriger kann es werden, das dann doch irgendwann umzusetzen und auszuleben. Die Hemmschwelle wird im Laufe der Zeit einfach größer und höher, wenn man etwas nicht ausspricht, als wenn man von vornerein gleich offen sagt, worauf man steht oder was man gerne mal ausprobieren möchte.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Ich habe nochmal nachgedacht warum mein Ansatz auf manche so gruselig wirkt, obwohl er keinesfalls gruselig intendiert ist.
Ich bin ein Anhänger von pragmatischen konstruktiven Kooperationen. Also zu sehen, was ist, und was kann man gemeinsam so auf die Beine stellen.
Habe ich so ein Gegenüber, kann ich ganz normal über eigene Wünsche reden. Und mein Gegenüber kann auch ganz normal mit mir über seine/ihre Wünsche reden. Wir beide wissen, das wir dann gemeinsam etwas dafür tun können, machen also sogar die Erfahrung, das wir wirkmächtig in unserem Leben sind.

Was ich nicht ab kann sind Menschen, die im Grunde faul sind und eine Kooperationsunwilligkeit mitbringen. Also alles was sie wollen als Erwartung mitbringen (man möge es ihnen geben) und sich dann in die psychische Hängematte legen. Das kann ich nicht ab.

Das gilt für nicht-sexuelles und auch für sexuelles. Ich brech mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich meiner Partnerin etwas ermögliche. Wissend, das meine Partnerin sich keinen Zacken aus der Krone bricht, wenn ich ihr etwas ermöglicht. Und ich spreche hier von Ermöglichung, nicht zwingend von "selber machen", auch wenn ich das eindeutig bevorzuge.

Dies kann auch beinhalten, das ich für sie einen versierten Tantriker organisiere und sie für mich nach einer Domina Ausschau hält (ist nur ein Beispiel). Wir beide haben dann die Bedürfnisse des Anderen im Blick und sind daran interessiert in Kooperation dem Anderen gut zu tun.

Vorteil ist: Es steht nie die Gefahr einer Ablehnung im Raum. Entwickelt meine Partnerin eine Vorliebe für Natursekt, schaue ich, wie ich das organisiert werden kann. Das muss ich nicht selbst erfahren, weil das kann auch ausgelagert werden. Woanders wird in so einem Fall schon nach den Scheidungspapieren gekramt und die Koffer gepackt.
Und genau diese Gefahr der Ablehnung sorgt dafür das alles jenseits Blümchensex nicht gefahrlos geäußert wird. Und dann wird geschwiegen. Zu spät kommuniziert, nur die Hälfte, oder nur der Teil der dem Anderen genehm ist. Man will die Passung nicht gefährden.

Und ich sage: Es muss nicht passen, man muss nur gut miteinander kooperieren. Dann findet sich für alles eine Lösung.
**********a1968 Frau
5 Beiträge
Mach doch hier im Joyclub mal eine Gruppe auf. "Single mit Vorliebe für ....... sucht Beziehung mit Gleichgesinntem". Oder irgendetwas in der Art. Und wenn man dann noch einen Stammtisch veranstaltet, ist die Chance, einen passenden Partner zu finden vielleicht höher.
*****y87 Frau
9.907 Beiträge
Und ich bin ein Fan von radikaler Ehrlichkeit, zu sich und zu dem potentiellen Beziehungsmensch.

Ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Für mich ist der Punkt nicht, was sich dann innerhalb der Jahre entwickelt, sondern wie gehe ich von Anfang an damit um. Hier wurde mehrfach geäußert, dass gerade am Anfang Zurückhaltung nötig ist, weil Männlein und Weiblein anders ticken, das sehe ich anders.

Auf welcher Basis ich einsteige, hat für mich nichts damit zu tun, ob ich auch über meine Sexualität frei reden kann, alles andere ist für mich nur aufschieben.

In so vielen anderen Bereichen geht das doch auch und hier käme auch kaum jemand auf die Idee erst einmal zu verschweigen, ob zum Beispiel Kinder gewollt sind, oder nicht und dass dies ggf. ausgelagert werden kann.

Ich will keine, mach du mal mit einer anderen welche.

Ich möchte eine monogame Beziehung, mach du mal eine Poly Beziehung, aber ohne mich, lager das mal aus.

Für dich ist BDSM zwingend Bestandteil, für mich nicht, also werden wir keinen Sex haben, aber eine Beziehung wäre toll.
**********eaven Mann
1.735 Beiträge
Wann sollte man die eigene sexuelle Offenheit ansprechen?

Ich verstehe zwar, worauf du hinaus willst, und würde zu Teilen sogar mitgehen, konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dein Ansatz aber, dass das Individuum im Grunde austauschbar ist. Denn wenn ich immer bereit bin bei wirklich allem einen Kompromiss, eine Lösung zu finden, könnte ich ja einfach mit jedem, unabhängig von Passung, eine Beziehung führen, weil ich selbst bei schlechter Passung auch einfach alles auslagern könnte. Und so funktionieren Beziehungen nunmal nicht, vor allem nicht die monogamen.
*****y87 Frau
9.907 Beiträge
Das Grundgerüst, also sprich Sexualität, Werte, Gestaltung der Beziehung (Konzept, Modell, was auch immer) das muss stimmen. Und was nützt mir es, wenn ich das nicht frühzeitig alles anspreche? Muss ja nicht alles 100% deckungsgleich sein, aber die grobe Richtung muss doch einfach stimmen. Also reden, ehrlich sein und das hört ja nicht auf, sobald man Sex hatte und nun sagt, man führt eine Beziehung. Das blöde ist ja, das geht ja immer weiter *grins*
***si Frau
2.488 Beiträge
@*******_mv
Ich gehe mit, wenn sich Wünsche und deren Erfüllung im Laufe einer Partnerschaft entwickeln. Absolut.

Diese Offenheit, eben über Alles reden zu können und genau Wünsche und Kinks ohne Wertung ansprechen zu können, ist für mich jedoch bereits schon in der Anbahnung elementar.
Ich muss nicht gleich erzählen, dass ich auf XY stehe, möchte jedoch die Gewissheit des Gegenübers, dass ich das jederzeit darf im Vertrauen darauf, dann einen gemeinsamen Konsens neu zu entwickeln.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Ich verstehe zwar, worauf du hinaus willst, und würde zu Teilen sogar mitgehen, konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dein Ansatz aber, dass das Individuum im Grunde austauschbar ist.

Nein. Es ist dieses Glas halb voll/ Glas halb leer- Ding. Das Glas ist meine Erwartungen an mein Gegenüber, das Wasser darin sind die Gaben und Fähigkeiten, die mein Gegenüber einbringt.
Ich bin mir über den Wert meiner Partnerin immer bewusst. Ich kenne ihre Stärken und möchte sie nicht mehr missen.
Und schaue ich in den Datingzirkus ist der Fokus immer auf das halb leere Glas. Quasi "Ich will lieber nichts als nur die Hälfte". Das empfinde ich sogar als eine Form der Selbstkasteiung.
Und auch von der psychologischen Ebene problematisch.
Die Erste Stufe ist sich selbst abgewertet zu fühlen, weil man immer gespiegelt bekommt, das man ein halb leeres Glas ist. Dann (siehe Feminismus) entsteht ein Referenzkonflikt. Heißt, ich werte mich auf, behaupte ich bin mein Maß aller Dinge, damit der Andere zum Halbleeren Glas wird. Typisch deutsch dann in den Partnerschaften dann in deutscher Manier dann der Deutungskonflikt (Wer hat mehr recht, wessen Bedürfnis ist wichtiger, wer leidet mehr, wer hat mehr Recht).
Da habe ich kein Bock mehr drauf. Zumal (auch typisch) wenn jemals die Gefahr besteht ein volles Glas zu bekommen, kauft man sich ein größeres Glas damit man wieder wie gewohnt ein halbleeres Glas hat und meckern kann.

Und das finde ich stumpfsinnig, weil man immer dafür sorgt, das man was zum Meckern hat. Systembedingt.

Ich gebe zu, ich bin so ein Kommunentyp. Ich habe lieber fünf kleine volle Gläser als ein halbleeres. Das macht zufriedener, und entspannt auch mein Gegenüber. Weil meine Erwartung an ihn ist nicht ein riesiges Glas zu füllen. Sondern nur ein Kleines.
*******elle Frau
35.888 Beiträge
@*******_mv
Wieso siehst du das Glas Halbleer?

Ich sehe das Glas lieber als halbvoll.
Das passt besser zu meiner Gemütsverfassung.
*******ase Mann
459 Beiträge
Zitat von *******in78:
In so vielen anderen Bereichen geht das doch auch und hier käme auch kaum jemand auf die Idee erst einmal zu verschweigen, ob zum Beispiel Kinder gewollt sind, oder nicht und dass dies ggf. ausgelagert werden kann.

Ich will keine, mach du mal mit einer anderen welche.

Also grade DAS Thema wird doch voll oft nicht angesprochen und führt dann zu Konflikten.
**********eaven Mann
1.735 Beiträge
@*******_mv

Ich glaube eher, du generalisierst, eben weil du ein Kommunentyp bist und interpretierst alles so, wie es dir durch deine Brille eben erscheint. Durch meine Brille könnte ich dir zum Beispiel, schlüssig argumentiert, Wahllosigkeit vorwerfen. In Wahrheit sind es eben nur verschiedene Ansätze, resultierend aus verschiedenen Neigungen.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Ich kann auf Basis, typisch xy und diese ewigen Verweise auf den Feminismus keinen Diskurs mehr führen.

Des Weiteren weiß ich nicht, warum es ständig in Kritik gerät, einen oder mehre Menschen in meinem Leben zu haben, die mir gut tun und die zu mir passen.

Das hat nichts mit einem vollen oder leeren Glas zu tun, solche Argumente dienen eher dazu, den eigenen Willen durchzusetzen.

Manche Diskurse hier erinnern mich eher an eine Sekte, als an eine Beziehung auf Augenhöhe. Erreiche eine bestimmte Stufe deines selbst und du wirst Erfüllung finden.
*********Engel Paar
986 Beiträge
Er: Ganz klar vorm ersten Sex würde ich wissen wollen und auch wissen lassen, worauf es hinausläuft. Und wenn es nicht zueinander passt, wäre mir Freundschaft oder sogar ein Kontaktabbruch lieber als schlecht gefühlter Sex, Enttäuschung oder gar Täuschung etc. Ich wollte nie eines andern another brick in the wall sein und auch keine Kerbe im Bettpfosten.
*********xima Frau
176 Beiträge
Ich würde es im Gespräch ansprechen, bevor es zu Intimitäten kommt. Als Frage formuliert: "wie siehst du das?"/"wie stehst du dazu?"/"was hältst du davon?"
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
3. Date, bei Elitepartner kennengelernt.

Bei ihr in der Wohunng. Es entwickelt sich eine Knutscherei auf der Couch

Sie: "Lass uns vielleicht besser ins Schlafzimmer gehen. Da ist es doch bequemer."

Er: " Stop. Bevor wir jetzt weitergehende Zärtlichkeiten austauschen, hätte ich noch einige Fragen.
Es wäre ja schade, wenn wir von unterschiedlichen Vorstellungen ausgehen.
Ich habe hier mal eine kleine Liste mit sexuellen Vorlieben und Abneigungen gemacht"

Was hältst Du von Intimrasur?
Was hältst Du von Fellatio?
Was hältst Du von Cunnilingus?
Ist Sperma im Mund o.k. oder ein Nogo?
Was hältst Du von Analverkehr?
Was hältst Du von Fotos in erotischem Outfit?
Was hältst Du von frivolem Ausgehen?
Was hältst Du von einem gemeinsamen Swingerclubbesuch?
Was hältst Du von offener Beziehung?
Was hältst Du von SM-Rollenspielen?

"Sei mir nicht böse für diese Liste.
Aber ich möchte nicht, dass wir eine Beziehung mit falschen Vorstellungen beginnen."

Have fun
Euer Gernot2 *troet* *clown*
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Wäre mal gar nicht so schlecht. Nur wäre es besser, dass vielleicht vor dem Knutschen anzusprechen.
*******elle Frau
35.888 Beiträge
All sowas bespreche ich natürlich vor dem 1. Date!
Wenn da schon ganz viel nicht passt,
Gibt es gar kein Date.

Zum Beispiel Kondome.
Spreche ich gezielt an, nur safer Sex mit Kondom.
Steht mitlerweile sogar in meinem Profil.

Weil, ich weiß nicht warum, viele Männer lieber Roulette spielen, und lieber auch bei völlig Fremder Frau auf das Kondom verzichten wollen.

Macht er das immer, und bei allen so, Prost Mahlzeit.
********stin Frau
482 Beiträge
Perfect Timing?
Timing ist immer eine heikle Sache. Mal klappt es perfekt mit einer Punktlandung und dann schießt man wieder übers Ziel hinaus. Man kann natürlich auch neugierige Fragen stellen und dem anderen den Vortritt lassen.

Einige haben weniger Probleme sich zu "offenbaren", wenn alles ziemlich neu ist; andere ziehen es vor, schon eine ausgearbeitete vertraute Basis zu haben. Sicherheitsgarantie gibt es keine.

Wenn es mit dem „wann“ also rätselhaft ist, vielleicht am „wie“ arbeiten? Herantasten finde ich immer ganz gut. Eventuell mit Beispielen aus Film, Literatur, Bekanntenkreis; also nicht zu praxisnah und auch nicht zu weit theoretisch entfernt. Dabei immer viel Raum und Zeit für die Gedanken des Gegenübers einbauen.

Keine „Ja“ oder „Nein“ Situation, sondern einen Dialog aufbauen. Gedankenspiele laufen lassen. Auch wenn es schwerfällt, weil man auf Zustimmung hofft, andere Perspektiven akzeptieren und respektieren und vor allem damit rechnen, dass der andere einfach mal Zeit braucht, um in sich hineinzuhorchen und sich mit dem angesprochenen Thema vertraut zu machen. Das ist oft schon ein großer Schritt für den Umgang mit neuen Ideen fürs Leben.

Ich bin da auch nicht immer mit Diplomatie und Geduld gesegnet, und überfordere schnell die Menschen, denen ich eigentlich keine unguten Gefühle zumuten möchte. Das tut mir dann auch immer leid. Es geschah aus purer Begeisterung, Zuneigung, Vertrauen, Zukunftsfreude und sollte definitiv nicht wehtun, verunsichern oder kränken.

Aber es hilft nichts. Auch ein Verbindung besteht aus zwei individuellen Menschen und möchte man eine solide Partnerschaft (aufbauen) gehören die Dinge auf den Tisch. Man kann sie natürlich drauf donnern oder Stück für Stück sachte hinlegen.

Die Themenpalette ist da sehr weit gefächert und Dreier, Vierer, Fünfer nur ein klitzekleiner Ausschnitt.

Oft kristallisiert sich heraus, dass man unbewusst jemanden gefunden hat, der ähnlich „tickt“, dessen Werte und Normen mit den eigenen harmonisieren. Der vielleicht auch eine ähnliche „Base Line“ aus Erfahrungen und Erlebnissen hat. Gemeinsamkeiten sind eine wunderbare Ausgangslage für viele Lebensabenteuer, die für viel Wirbel und Spannung sorgen, damit es eben nicht monoton wird.

Wichtig für mich ist der Abgleich im Punkte Krisen-Bewältigung.

Denn, wenn man allzu schnell vorprescht und sein Gegenüber überrennt, ist es sehr erfreulich, wenn man sich - auch in der Anfangsphase - gegenseitig lösungsorientiert auffangen und mitnehmen kann.

Klappt das nicht, gibt es keinen richtigen Zeitpunkt.
*****a63 Frau
5.748 Beiträge
@*******_mv es ist doch gut, wenn Du so Deinen Weg so gehen möchtest.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Es liegt für mich auch mit daran, dass es selbst als außergewöhnlich gesehen wird und nicht als das was es ist

Entweder mag ich etwas, oder ich mag etwas nicht und das Ganze ohne Wertung.

Für mich fängt es schon an, dass oft noch klassifiziert wird

„Die Lady im Alltag, die Hure im Bett“

So als wäre das Ausleben der Sexualität nichts für eine „Lady“ es wird noch kategorisiert.
*****a63 Frau
5.748 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von **********eaven:
Ich verstehe zwar, worauf du hinaus willst, und würde zu Teilen sogar mitgehen, konsequent zu Ende gedacht, bedeutet dein Ansatz aber, dass das Individuum im Grunde austauschbar ist.

Nein. Es ist dieses Glas halb voll/ Glas halb leer- Ding. Das Glas ist meine Erwartungen an mein Gegenüber, das Wasser darin sind die Gaben und Fähigkeiten, die mein Gegenüber einbringt.
Ich bin mir über den Wert meiner Partnerin immer bewusst. Ich kenne ihre Stärken und möchte sie nicht mehr missen.
Und schaue ich in den Datingzirkus ist der Fokus immer auf das halb leere Glas. Quasi "Ich will lieber nichts als nur die Hälfte". Das empfinde ich sogar als eine Form der Selbstkasteiung.
Und auch von der psychologischen Ebene problematisch.
Die Erste Stufe ist sich selbst abgewertet zu fühlen, weil man immer gespiegelt bekommt, das man ein halb leeres Glas ist. Dann (siehe Feminismus) entsteht ein Referenzkonflikt. Heißt, ich werte mich auf, behaupte ich bin mein Maß aller Dinge, damit der Andere zum Halbleeren Glas wird. Typisch deutsch dann in den Partnerschaften dann in deutscher Manier dann der Deutungskonflikt (Wer hat mehr recht, wessen Bedürfnis ist wichtiger, wer leidet mehr, wer hat mehr Recht).
Da habe ich kein Bock mehr drauf. Zumal (auch typisch) wenn jemals die Gefahr besteht ein volles Glas zu bekommen, kauft man sich ein größeres Glas damit man wieder wie gewohnt ein halbleeres Glas hat und meckern kann.

Und das finde ich stumpfsinnig, weil man immer dafür sorgt, das man was zum Meckern hat. Systembedingt.

Ich gebe zu, ich bin so ein Kommunentyp. Ich habe lieber fünf kleine volle Gläser als ein halbleeres. Das macht zufriedener, und entspannt auch mein Gegenüber. Weil meine Erwartung an ihn ist nicht ein riesiges Glas zu füllen. Sondern nur ein Kleines.

Dann ist es doch sonnig, ein Gegenüber zu haben, dass da so tickt wie Du.

Und dann auch so jemanden zu suchen.

Allerdings wäre das dann das, was Du anderen vorwirfst: klare Vorstellungen zu haben, wie man eine Beziehung führen möchte.
*****n75 Mann
271 Beiträge
Es ist wohl eine Frage des Einfühlungsvermögens, WANN man die sexuelle Offenheit bei einem Chat oder einem Date anspricht.
Der anderen Person zuzuhören, ist ein guter Anfang, weil man so mehr über den/die Gegenüber erfährt und dann darauf eingehen kann oder den schon vorhandenen Faden einfach nur weiter zu spinnen braucht.

Und das gilt auch für relativ eindeutige Situationen.

Selbst wenn in einem Swingerclub meiner Frau ein Mann gefällt, sie das auch subtil zeigt und man deswegen ja dort ist, kommt ein "Ey, ficken?" als Einleitung eher weniger gut an!
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