Wann sollte man die eigene sexuelle Offenheit ansprechen?

Eins der häufigsten Gründe zur Trennung ist Fremdgehen. Warum also nicht von Anfang an darüber sprechen, wie etwas gehandhabt werden kann und nicht erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Eine icht monogame Beziehung ist eben die Art des Verhältnisses und keine Vorliebe. Du widersprichst mir um dann meine Aussage zu bestätigen. Danke

Ich sage jetzt nicht explizit welcher Thread das ist, aber da haben wir ein klassisches Beispiel, was das mit einer Beziehung machen kann. Jetzt ist Liebe vorhanden, aber sexuell gerade nicht stimmig. Er hat seine Vorlieben und seinen Fetisch zuerst verheimlicht, weil er Angst vor einer Trennung hatte.

Das ist letztendlich der Punkt. Ich denke, viele Probleme können vermieden werden, wenn vorher gesprochen wird und es wird nicht vorher gesprochen, weil entweder Angst vorhanden ist oder wie auch hier schon erwähnt, es zu einem Beginn nicht hingehört.

Na dann meinen wir vlt das selbe?

Zb NS ist einen Vorliebe für diese Praktik
Lehne ich ab.

Dreier ,swingen, PT, ect. Alles was mehr als 1:1 ist, lehne ich ab.
Sind aber alles Vorlieben, und zwar die
des TE.

Also doch , nochmal:
Vorlieben gehören für mich offen angesprochen.

Der ,dem etwas wichtig ist, sollte Das ansprechen.

Sicherlich müssen die Vorlieben auch stimmen. Aber was bringt es dem TE direkt über FFM, Gangbang, 4er zu reden, wenn für den gegenüber eine nicht monogame Beziehung nicht in Frage kommt? Hier geht es ja nicht um Dinge wie schluckst du oder spuckst du.

Natürlich muss man reden. Aber ein Schritt nachdem anderen. Hier geht es nicht darum was man so gerne untereinander treiben möchte, sondern darum, dass der TE Dritte in die sexuellen Beziehung miteinbeziehen möchte. Das ist für mich ein grundlegender unterschied

Bricht das Gespräch ab, wenn ich mit etwas konfrontiert werde was mir nicht passt?

Würde z.Bsp. meine Frau mir offenbaren das sia auf Natursekt steht, breche ich das Gespräch nicht ab. Erstmal will ich verstehen warum sie darauf steht, wie das gekommen ist, was sie damit verbindet, etc.
Dann gehe ich erst in mich und schaue ob ich mit Teilen des Bedürfnis umgehen kann, oder ob mir etwas anderes einfällt wie das dahinterstehende Bedürfnis ausgelebt werden kann.

Die Kommunikation wird nicht stattfinden, wenn das Thema sich wandelt von "Das Bedürfnis meiner Frau" zu "Meine Ablehnung des Bedürfnis meiner Frau".

Was dann dazu führt, das ich meine Bedürfnissen außerhalb der Partnerschaft auch kaum kommuniziere. Ich verlange ja nicht, das sie dieses Bedürfnis stillt, sondern erstmal nur, das sie sich dafür interessiert. Da geht es um mich und nicht um sie (ihre Wertung des Ganzen).

Die Möglichkeit mit jemand anderes wertfrei, sachlich und wohlwollend zu sprechen, ist ein kostbares Gut.
Und wenn ich einwende das diese oder jene Herangehensweise unklug ist, geht es nicht um das dahinterstehende Bedürfnis (Zumeißt das gefühl des angenommen werdens) sondern eigentlich nur darum das die Art und Weise wie man hofft das Bedürfnis auszuleben nicht optimal ist.

@*******_mv
Der TE sucht erst noch, er hat keine Frau.

Wr will einer Fremden von seinen Vorlieben erzählen. Und fragt sich , wann er Daa tun sollte.

Daher hinkt dein Beispiel gewaltig.

Ich kann ehrlich gesagt nicht erklären, warum ich gerne küsse, woher das kommt und was ich jetzt genau damit verbinde. Ich mag es einfach, finde es schön.

Naja, mal von dem Onlinegedöns abgesehen, wenn ich mich mit einer Frau ne Weile treffe, weiß ich aus ihrer Haltung heraus wie sie auf Fragen und Probleme reagiert. Daraus kann ich dann ableiten wann Fragen zur Sexualität passend sind.

Das Problem ist ja, man hat keine Zeit mehr dafür. Und die Unsicherheiten ja nur daraus rühren, das man alles möglichst schnell möglichst unkompliziert möglichst billig (ohne Aufwand) haben will. Und man muss auch gaaaaaanz viel ausprobieren.

Und ich glaube, entspannter herangehen könnte eine Lösung sein. Man ist empfänglicher für die Signale des Anderen.

Ich wäre tatsächlich erst dafür die Haltung des Anderen abzuchecken. Mit der richtigen Haltung sind dann alle Probleme (ggf. Mit der Zeit) lösbar. Die dringlichkeit möglichst schnell alles abzuchecken entfiele dann. Was nicht passt, wird passend gemacht.

@*******_mv
Ahh jetzt verstehen wir uns.

Sag das doch gleich, und lasse Beispiele von bestehenden Beziehungen weg.

Irgendwie ist es schon erstaunlich, dass Menschen, die etwas früh thematisieren und somit aus dem Tabu rausholen, indirekt Egoismus unterstellt wird und sie sogar auf Unverständnis bis zu Anfeindungen spüren (letzteres ist auf die Schilderungen diesbezüglich bezogen), obwohl wir immer wieder damit konfrontiert werden, wie sich das negativ auswirkt, eben das nicht zu tun.

Mir ist völlig egal, wie das jemand anderer sieht.
Ich mache es so, wie es für mich richtig ist.

Ich muss eh jedem neuem Mann der ein Date mit mir möchte erklären, dass das so schnell für mich nicht geht.

Als Demisexuelle muss ich mir erst ein Bild über den Mann machen können. Das verlangt intensiven Austausch, auch über Vorlieben, Wünsche und Ziele.
Das kläre ich alles im Vorfeld, schriftlich.

Hab ich ein gutes Gefühl ,habe ich ein Date .
Dabei überprüfe ich dann die reale Chemie, und ob alles Geschriebene so stimmt.

Wer das anders kann, soll es bitte anders
machen.

Zwischenzeitlich amüsiert sich der TE genüsslich ohne sich zu Wort zu melden.

Also ich hab mit einer Frau im RL ohne Onlinedating schon beim ersten Treffen über Sexualität und offene Beziehung gesprochen. Es ist kein Tabu. Sondern Achtsamkeit. Dann zu reden, wenn der Andere bereit dazu ist.

Und es ist Selbstschutz. Wenn der Andere ein imaginären Lieferschein abhakt mit dem, was ich zu bieten habe- also sich null auf mich einlässt- warum sollte ich mein Innerstes (was sich in der Sexualität manifestiert) offenbaren wollen? Im besten Fall kann ich liefern. Dann bin ich lieferservice, mehr nicht.

Ich teile mein Inneres furchtbar gerne. Ich teile furchtbar gerne Sexualität. Beides auch gern zügig. Aaaaber nur mit jemand, der mir mit seinem verletzbaren Inneren gegenübertritt. Nicht in der Haltung "Wir gebrauchen einander und gut ist".

Kann er, wäre aber die billigste und charakterloseste Art dies so zu tun. Das wollen wir dem TE mal nicht unterstellen.

Naja, es gibt auch User:innen, die provozieren absichtlich, reagieren nicht auf Rückfragen, sondern erfreuen sich daran, das ihr Provokation geklappt hat.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Themen eingestellt werden und die TE‘s sich nicht beteiligen wollen, sondern lediglich lesen. Auf Rückfragen reagieren sie ungehalten.

Am besten ist es, sich seinen Teil einfach nur zu denken.

In einem Nachbarthread wird gerade deutlich gezeigt, welche fatalen Folgen es hat, wenn man mit seinen Neigungen und Vorlieben erst nach und nach herauskommt und diese nicht gleich auf den Tisch zu legen.

Das bestätigt mich für mich, meinen Weg weiter zu gehen.

Ganz viele Menschen möchten nicht damit konfrontiert werden, dass ihre Erwartungshaltung anderen Menschen gegenüber daneben liegen könnten. Es ist anstrengend, wenn die eigene Vorstellung der Welt erschüttert wird und erwartete Selbstverständlichkeiten gar nicht so selbstverständlich sind.

Damit handelt eine Person egoistisch, wenn sie den Erwartungen nicht entspricht. Das gilt ganz besonders, wenn es um Sexualität geht. Scham, Angst und Unsicherheit mit der eigenen Sexualität machen diese Abweichungen dann schnell zum persönlichen Angriff. Das hat ja auch diese Diskussion gezeigt. Das sachliche Argument gibt es bei diesen Themen nicht. Die eigenen Emotionen übernehmen. Und wenn du diese Emotionen nicht würdigst, dann ist man Rechthaber. Dasbist eigentlich Schade. Dabei haben wir im Joy so viele Threads von unglücklichen Ehen und Beziehungen, eben weil diese Themen so Tabu sind.

Ich halte das Frage nach der Offenheit des anderen für einen sehr guten Weg das Thema frühzeitig zu beginnen. Wenn da bereits ganz grosse Augen kommen kannst Du entscheiden ob es Dir wert ist mit Abstrichen in eine Beziehung zu gehen.

Ich persönlich bin ein großer Fan von offen, ehrlich, tabuarm und direkt, gerade auch dann, wenn ich jemanden neu kennenlerne.
Was bringt mir jemand, mit dem ich nicht über alles reden kann?
Klar läuft man Gefahr, dass man sein Gegenüber abschreckt und natürlich pack ich nicht gleich ins erste Kennenlerngespräch die außergewöhnlichen Kinks, aber mir ist eine offene Grundeinstellung wichtig, weshalb ich das Thema schon sehr offen angehe.
Ich hatte lange genug einen Menschen als Partner, mit dem die Kommunikation nicht gepasst hat, möchte ich nie wieder im Leben.
Deswegen spiele ich gleich mit offenen Karten.
Lieber jemanden abschrecken, als mich verstellen müssen.

Es gibt diesen anderen Thread, da hat er ihr ihren Fetisch erst ziemlich spät erzählt und wenn sie versucht ihn zu bedienen, stehen beide jetzt vor der Problematik, das dies nicht ganz funktioniert. Jetzt wird zur Trennung geraten, obwohl sie sich lieben bzw. verliebt haben.

Sich vor Augen zu halten, was letztendlich damit angerichtet wird, wenn elementare Dinge z.B. sexuelle spät angesprochen werden, kann hilfreich sein.

Naja, er hat es ihr gesagt (bis auf das mit den Schuhen), es hat halt nur nicht gepasst. Das wollten sie nur nicht wahr haben und haben es soweit kommen lassen, wie es jetzt eben gekommen ist. Das Ergebnis bleibt das selbe, sowas Elementares muss man frühzeitig klären, das kann man nicht einfach ignorieren, nur weil alles andere gut passt.

Das mache ich tendenziell schon vor dem ersten Treffen.
Auf ner F+ Ebene ist es vielleicht noch einigermaßen egal ob der SM oder Bondage Faktor gegeben ist. Spätestens in einer Beziehung fehlt mir das dann aber doch sehr.

Ich hatte persönlich auch schon die Thematik dass man sich von Anhieb perfekt verstanden hat. Die ersten drei Monate der Beziehung waren sexuell auch absolut der Hammer.

Dann jedoch, nach den Ferien, als der Alltag begann, wurde es plötzlich weniger, ein Mal die Woche. Ein mal im Monat.
Sie braucht es nicht. Es ist ihr nicht so wichtig.

Da kann man sich auch sehr leicht Blenden lassen