Wie steht ihr zu BDSM-Affären?

In meinem Fall... ich hab da mal zu haus gefragt... sehr spät aber ich darf allein raus und
Mich mit mit einer Frau treffen und das war nicht ganz so einfach wie das jetzt hier steht...

Mir ist das lügen mit der Zeit so widerwärtig gewesen.. wenn ich wo bei wem war..

deswegen der Rückweg nach haus lässt sich besser fahren jetzt..als zuvor

"Es stimmt, wir sitzen alle im selben Boot, nur mit sehr unterschiedlichem Horizont" (K.Adenauer)

@*****usB Ich wage mal dezent zu bezweifeln, dass Adenauer jemals über BDSM-Affären sprach

Und ich behaupte mal, dass der Horizont eben recht eng ist, wenn man nur das auf dem Schirm hat, was Otto Normalverbraucher hinbekommt und lebt.

Koala

Hey, Leute... ich habe keine belastbaren Zahlen darübrer, wie viele polyamore Beziehungen es in der BRD gibt und wie viele konventionelle. Und ich kenne auch keine Statistik, aus der hervorginge, wie viele der vorhandenen polyamoren Beziehungen über x, y und z Jahre gehalten haben und dazu im Vergleich zu den Otto-Normalcerbraucher-Zweier-Kontellationen.

Ich kann nur sagen, dass ich persönlich nicht eine einzige Konstellation mit mehr als 2 Personen erlebt habe, bei der es über länger als 1 Jahr gut ging. Dafür kenne ich die eine oder andere "offene Beziehung", wo der eine Partner nur so tut, als ob er das gut findet, um den anderen nicht zu verlieren. Aber auch von diesen ist nach 20 Jahren keine mehr existent.

Für Zahlenmaterial und Statistiken wäre ich dankbar und andere vielleicht auch.

Denn ich denke, dass der Horizont eben nur so weit sein kann, wie die Menschen, die ihn betrachtetn. Und so zu tun, als sei die eigene, exzeptionelle Lebensweise die mit dem weitesten Horizont, halte ich für ein klein wenig vermessen.

@*****usB Was ist der Sinn einer Diskussion rsp. eines Meinungsaustauschs auf einem Forum, wenn man nicht auf diejenigen eingeht, die eben in diesem Forum schreiben, sondern über "die Gesellschaft da draussen" schreibt, die jede:r von uns völlig anders wahrnimmt. Ja, der Horizont ist anders, wir alle nehmen etwas anderes wahr, deshalb ist es einfach unsinnig und nicht sonderlich intelligent, von seiner eigenen Wahrnehmung der Gesellschaft auf die Allgemeinheit zu schliessen. Ich bewege mich kaum auf Joy, aber sehr aktiv in der Gesellschaft, beruflich, privat, künstlerisch, sozial, und begegne sehr vielen Menschen. Und darunter sind sehr viele, die andere Formen der Beziehung suchen und ausprobieren oder schon lange leben, als diejenigen, die als herkömmlich gelten. Ich will damit nicht sagen, dass dies repräsentativ ist, es ist mein klitzekleiner Auschnitt der Welt, den ich wahrnehme - wie bei allen anderen auch. Ein bisschen Bescheidenheit steht allen Menschen gut, auch Doms...
Master

@******sia
Lies den Kommentar von meinem Herrn weiter oben und schon hast Du insgesamt drei glückliche Beziehungen, die bereits über Jahre (eine davon) oder Jahrzehnte (zwei davon) halten. Da muss man schon mit Gegewind rechnen, wenn man dann zwei Kommentare weiter behauptet, das gäbe es gar nicht.

Denk auch daran, dass Du es von einigen vielleicht gar nicht weisst. Bei uns wissen es nicht sehr viele Leute, weil man mit der Zeit lernt, dass viele nicht damit umgehen können.

Und was den Horizont angeht: Damit kam derjenige, der weiter oben behauptet hat, das gäbe es gar nicht.
Ich meine mit engem Horizont nicht die Beziehungsform, die jemand lebt, sondern ob er fähig ist, über den Tellerrand zu schauen und zu respektieren, dass seine kleine Welt nicht das Mass aller Dinge für die ganze Welt ist.

Koala

Warum hier kein Mod was sagt oder macht, versteh ich ehrlich gesagt nicht.

@******sia Habe ich kürzlich gelesen, 10.000 von 70.000.000 Erwachsenen in Deutschland haben polyamore Erfahrungen. Das wären 0,014%.

Das sind immerhin 10'000 Menschen. Nicht wirklich wenig.

Ich finde es schon wichtig, dass hier Menschen, die zu diesem Thema Fragen haben, auch positive Beispiele bekommen. Es entspricht doch einfach nicht den Tatsachen, dass es nicht funktionieren kann.

Menschen, die hier Rat suchen, sollten dazu ermuntert werden, mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin offen darüber zu sprechen und Lösungen zu finden, die für beide
stimmen. Ob sie es zusammen hinbekommen und es ihnen möglich ist, werden sie dann herausfinden müssen.

Hätte ich eine ähnliche Frage, würde ich persönlich gern mit Menschen sprechen, die solch eine Herausforderung erfolgreich geschafft haben.

Koala

Dann gibt es vermutlich noch eine andere Definition für Polyamore, als die vorhin im Thread verwendete Begrifflichkeit.

Denn wenn Polyamore einfach nur bedeutet, mehrere Menschen gleichzeitig lieben zu können, dann gibt es viel mehr polyamore Menschen.

Denn praktisch jeder Mensch liebt mehrere Menschen. Nennt sich Familie.

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Wenn sich die Definition nur auf amouröse Beziehungen bezieht, sieht es anders aus...

... ist BDSM eine amouröse Beziehung?

schwierig

Ich bin ehrlich gesagt etwas verwundert, warum sich so an Poly gehangen wird. Das Ganze ist auch ohne eine andere Beziehung möglich, als F+ oder Affäre, einfach zum Ausleben dieser Neigung.

Bei polyamor bezieht man sich auf amourös liebende, erwachsene Menschen. Was das Thema Polyamorie allerdings mit dem Thread zu tun hat, wüsste ich jetzt nicht. Es geht um Affären, weil der Partner kein BDSM mag.

Das hab ich doch gesagt ☺️

Ich hatte das so verstanden, dass hier Polyamorie als eine Art "Lösungskonzept" für die Afääre gemeint war.

Nämlich, dass wenn ein Paar poly lebt, wäre es ja kein Problem, wenn einer sich sein BDSM mit einem anderen Menschen "holt", während er andere eben seinerseits vielelicht auch wieder einen anderen Menschen liebt und mit ihm irgend etwas anderes macht, als BDSM.

Dahin hat es sich wohl entwickelt. Generell sehe ich aber das Thema, dass BDSM ausgelagert wird.

Ich meine allerdings, oft im Joy auch anderes beobachten zu können, als ergebnisoffenen Erfahrungsaustausch.
Betrifft jetzt vielleicht nicht den TE selbst (weiß ich schlecht einzuschätzen), aber manchmal kommt mir schon bei Threads mit dem Thema "Affäre" der Eindruck, dass es besser wäre, eine Beziehungsöffnung zumindest fürs Erste zu meiden und stattdessen im geschlossenen 2er-Rahmen an den Beziehungsdefiziten zu arbeiten, die auf Gedanken des Ausbrechens bringen - und nicht selten wird dann im JC dennoch munter zur Beziehungsöffnung geraten.

Pauschal oder aus der Ferne lässt sich da mE ohnehin wenig raten, außer vlt die Grundsätze:
Eine Beziehungsöffnung aus einer Defizitlage heraus scheint mir tendenziell eher zum Scheitern verurteilt.

Das Problem könnte allerdings sein: Ohne Defizit kommen evtl nur wenige auf Beziehungsöffnung.
Betrifft so wohl auch mitunter BDSM-Affären (eine/r will nur Vanilla, gesteht aber dem Gegenüber Auswärts-BDSM-Spiele zu... - wirklich aus freien Stücken oder doch zumindest bissl aus Angst, einander zu verlieren?).

Es ist doch egal, ob poly oder nicht.
Fakt ist, dass es Paare gibt, bei denen es funktioniert, wenn auch noch ein weiterer Mensch für BDSM und/oder Sex und/oder Liebe dazu kommt.

Es wird aber von einigen so getan, als wäre das nicht existent.
Ich verstehe nicht, warum jemand das unbedingt verneinen will.
Kann eventuell nicht sein, was nicht sein darf?
Oder fühlt man sich un Frage gestellt von dahingehend erfolgreichen Paaren, weil es bei einem selbst nicht funktioniert hat?

Koala

Wenn der Themenstarter in einer offenen oder polyamoren Beziehung leben würde, wäre dieses Thema gar nicht entstanden, denn er würde es einfach tun.

Der Gebrauch des Wortes "Affäre" deutet darauf hin, dass es eine heimliche Geschichte ist, also weder offen noch polyamor, zumindestens weiss der Partner davon nichts.

Der Themenersteller sprach von Affäre (= Heimlichkeit).

Gegen weitere sexuelle oder fetischorientierte Beziehungen, Kontakte, Treffen, etc. - mit dem Wissen/Duldung des Partners hat niemand was gesagt.

Das hat er doch schon verneint, das es nicht heimlich ist

Es ist doch Heimlichkeiten überhaupt nicht die Rede. Das kommt lediglich in der Umfrage vor und die Frage richtet sich an andere. Eine Affäre ist nicht zwingend Heimlich.

Wenn es nicht heimlich ist, handelt es sich nicht um eine Affäre, sondern um eine einfache Spielbeziehung im BDSM. Der Joyclub wäre dafür sicherlich ein guter Ausgangspunkt, einer von vielen. Man kann ihm dann nur viel Erfolg wünschen

Eine Affäre kann durchaus auch offen sein. Nicht jede:r versteht darunter heimlich. Beißt euch doch nicht so an einem Wort fest, sondern lest es im Kontext.