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Wie steht ihr zu BDSM-Affären?

Ist OK

Dauerhafte Umfrage
Ich finde auch, dass das Wort Affäre noch nicht ausdrückt, ob es heimlich ist oder nicht. Ich habe es sogar schon oft von Singles gehört, die von einer Affäre sprechen, wenn es nichts ernstes ist.

Koala
*******chi Frau
9.255 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Ich finde auch, dass das Wort Affäre noch nicht ausdrückt, ob es heimlich ist oder nicht. Ich habe es sogar schon oft von Singles gehört, die von einer Affäre sprechen, wenn es nichts ernstes ist.

Koala

Genau das höre ich auch oft.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Vielleicht hilft das weiter:

Eine Affäre beschreibt eine Beziehung zwischen zwei Menschen, von denen sich beide oder einer, in einer anderen Hauptbeziehung befindet. Es gibt verschiedene Arten von Affären, jedoch eint sie alle der lange Zeitraum.
Anzeichen für Affäre können sehr unterschiedlich sein. 22.05.2023
Zitat von *****976:
Vielleicht hilft das weiter:

Eine Affäre beschreibt eine Beziehung zwischen zwei Menschen, von denen sich beide oder einer, in einer anderen Hauptbeziehung befindet. Es gibt verschiedene Arten von Affären, jedoch eint sie alle der lange Zeitraum.
Anzeichen für Affäre können sehr unterschiedlich sein. 22.05.2023

Einverstanden. Das mag eine Definition sein. Ich höre den Begriff jedoch tatsächlich in ganz verschiedenen Zusammenhängen, nicht nur so.

Koala
Laut Duden ist eine Affäre eine "Liebschaft" oder ein "Verhältnis", und genau so habe ich das Wort auch immer verstanden. Es gibt heimliche Affären und offen gelebte. Es ist mit den Wörtern so wie mit den Erfahrungen: Das was wir sehen rsp. verstehen ist meist nicht dax allgemeingültige. Deshalb Vorsicht mit Interpretationen, da liegt man meist falsch.
Er
******sia Frau
265 Beiträge
Vielleicht war einfach nur der Begriff "Affäre" im Start-Posting nicht ganz glücklich gewählt.

"Liebschaft, Verhältnis
"sie hatte eine kurze Affäre mit ihrem Chef""
(Oxford Languages)

Andererseits ist es doch eine Liebschaft bzw. ein Verhältnis, nur halt im BDSM-Kontext, und dies wohl sogar ohne Heimlichkeit gegenüber dem Primärpartner (blödes Wort, ich weiß).

Hm, die Frage ist, welche Meinung ein jeder von uns dazu hat. Denn letztendlich braucht der Themenstarter ja hoffentlich keine Absolution von einem von uns ;).
Noch was zum Prozentsatz: In der Generation meiner Eltern hatten zumindest in meinem (sehr bürgerlichen) Umfeld so gut wie alle Affären, mehr oder weniger heimlich. Das war damals kein Trennungsgrund. Ich will das nicht verteidigen, mir liegt diese Doppelmoral gar nicht, aber es ist nun mal nicht so, dass die monogame Zweierbeziehung so wunderbar funktioniert, wie bei der Hochzeit getan wird. Da finde ich es gut, sich über andere Beziehungsformen Gedanken zu machen. Ich bin mir bewusst, dass Polyamorie für die meisten Leute nicht funktioniert. Genauso wie die klassische Zweierbeziehung. Was also tun? Ich finde es legitim, darüber nachzudenken, was es für Möglichkeiten gibt, und ich bin mir sicher, dass alle eine für sie passende Möglichkeit finden können. Und ich finde es steht niemandem zu, über andere diesbezüglich zu urteilen.
Master
*******chi Frau
9.255 Beiträge
Zitat von ******sia:
Vielleicht war einfach nur der Begriff "Affäre" im Start-Posting nicht ganz glücklich gewählt.

"Liebschaft, Verhältnis
"sie hatte eine kurze Affäre mit ihrem Chef""
(Oxford Languages)

Andererseits ist es doch eine Liebschaft bzw. ein Verhältnis, nur halt im BDSM-Kontext, und dies wohl sogar ohne Heimlichkeit gegenüber dem Primärpartner (blödes Wort, ich weiß).

Hm, die Frage ist, welche Meinung ein jeder von uns dazu hat. Denn letztendlich braucht der Themenstarter ja hoffentlich keine Absolution von einem von uns ;).

Es ist eine Umfrage. Ich denke, es geht allgemein darum, über das Thema zu sprechen
******sia Frau
265 Beiträge
Und ich finde es steht niemandem zu, über andere diesbezüglich zu urteilen.

Da bin ich selbstverständlich ganz bei dir. Aber wenn ich gefragt werde, welche Meinung ich habe, dann äußere ich sie auch. Gleiches, wenn die Frage nach Meinung in einer Umfrage daherkommt.

Und wer fragt, muss eben auch mit Antworten rechnen, die über ein "wie DU magst" hinausgehen. So zumindest meine Ansicht.
Da bin ich ganz Deiner Ansicht.
Er
*****009 Frau
51 Beiträge
Zitat von *********d_OH:
Wie steht ihr zu BDSM-Affären?
Sicher geht es doch vielen so das Sie eine tolle, liebevolle und innige Beziehung haben, aber eben die eine oder andere Neigung nicht ausgelebt werden kann.

Man will die Partnerin den Partner aber auch nicht belügen/betrügen oder zu Profi Damen/Herren gehen.

Wie seht Ihr das?

Wenn man sich zum Ausleben bestimmter Neigungen mit einer gleichgesinnten Frau, einem Mann oder einem Paar trifft?

BDSM Beziehungen außerhalb der Beziehung sind in Ordnung, denn nicht in allen BDSM Beziehungen geht es um Sex.

BDSM mit ausführendem sexuellen Akt, dafür interessiere ich mich nicht außerhalb meiner Beziehung. Ich mag es den Reiz anzusprechen und auszulösen. Wenn er am Ende da ist, das entscheide nicht ich, bin ganz sicher nicht ich diejenige, die in den sexuellen Akt übergeht. Das machen andere.

Ich guck vielleicht zu aus Interesse. Ich kann mir sowas angucken, ohne selbst Lust zu empfinden oder Lust zu entwickeln.
****p35 Mann
8.076 Beiträge
Zitat von *****009:
BDSM Beziehungen außerhalb der Beziehung sind in Ordnung, denn nicht in allen BDSM Beziehungen geht es um Sex. [...]
Noch ein Aspekt, der sich in der Moderne mE zu diskutieren gehören würde: Ist Treue überhaupt was Sexuelles?
...dark
****ody Mann
13.357 Beiträge
Ich finde, die Verwendung der Bezeichnung "Affäre" färbt das Thema unnötig ein. Ich denke die ganze Zeit an die Lewinsky-Affäre. Wer sagt denn heute noch Affäre und meint eine Freundschaft Plus, eine Spielbeziehung, ein Bratkartoffelverhältnis, ausgehend von einer transparenten, konsensualen Beziehungsöffnung?
...dark
****ody Mann
13.357 Beiträge
Dieses Sensation Seeking taucht in Diskussionen im Zusammenhang mit BDSM immer häufiger auf. Mir ist es m.E. auch schon begegnet.

https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/sensation-seeking

Macht es die Sache dadurch leichter?
****tat Mann
1.022 Beiträge
@****ody ja, denen die das do erleben wollen... ich habs lieber mit nur einer ..
...dark
****ody Mann
13.357 Beiträge
Nach vielen, vielen Jahren SM und BDSM bin ich mit mir im Einklang, weil alles, was ich tue, konsensual ist. Und da, wo es Grenzen der Ausübung des freien Willens hätte überschreiten können oder sollen, war ich rechtzeitig weg.

Für Irritationen sorgt für mich allerhöchstens manchmal das Sozial- und Bindungsverhalten im BDSM-Kontext. Mich wundert es noch immer, dass für den großen Kick so ziemlich alles geopfert wird. Das ist dann wohl der Einfluss des Sensation Seekings.
*******a_nw Mann
10 Beiträge
Ich denke, dass es ganz unterschiedliche Gründe gibt,
eine Affäre - sei es BDSM oder nicht - zu führen und auch ob man dies heimlich macht, oder nicht.

Natürlich ist es eine wunderbare Vorstellung, zu jeder Zeit offen und ehrlich über das Sexleben sprechen zu können, ich kenne aber durchaus Situationen, in denen das nicht hilfreich ist.
******sia Frau
265 Beiträge
TAS (thrill- and adventure-seeking – Tendenz zu risikoreichen Aktivitäten in Sport und Freizeit mit hohem Erlebniswert), ES (experience-seeking – Tendenz zu neuen Erfahrungen durch Reisen, Kunst, interessante Personen, Drogen etc.), DIS (disinhibition – Tendenz zur Enthemmung in sozialen Situationen, z. B. Partys, in sexuellen Beziehungen etc.), BES (boredom susceptibility – Tendenz, monotonen, sich wiederholenden Darbietungen und Tätigkeiten sowie langweiligen Personen aus dem Wege zu gehen).

https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/sensation-seeking

Da ich den Begriff "Sensation-Seeking" nicht kannte, hab ich doch mal auf den Link geklickt. Und ich stelle fest, heureka, ich bin total normal! *g*

Das ist ja wie Sternzeichen und Horoskope, inklusvie Wahrsagerei: Irgend etwas davon passt immer und auf jeden.

Ich gehe übrigens auch ohne BDSM-Kontext gerne langweiligen Personen aus dem Weg, ich mag interessante Menschen, Reisen und Kunst, hoffe aber dass die Drogen nicht zwingend dazu gehören.

Aber ich habe Höhenangst und mag riskante Freizeitbeschäftigungen nicht. Ausgenommen Eisessen, da ist das Risiko, dick zu werden, wenn man es übertreibt, relativ hoch.

Was bin ich froh, dass endlich eine Definition gefunden wurde, die mein Selbstbiild bestätigt, dass es so völlig OK ist, wie ich bin *g*
...dark
****ody Mann
13.357 Beiträge
@******sia Ich zitiere aus dem Artikel: Sensation Seeking zeichnet sich durch das Bedürfnis von Personen nach abwechslungsreichen, neuen und komplexen Eindrücken sowie durch die Bereitschaft aus, um solcher Eindrücke willen physische und soziale Risiken in Kauf zu nehmen."

Ich identifiziere mich eher nicht damit, weil ich es vermeide, physische und soziale Risiken für mich und andere einzugehen, um bspw. gegen innere Leere und latente Langeweile anzukämpfen. Ich setze meine Beziehung, meine Familie und meine Existenz nicht für sexuellen Thrill auf's Spiel.
******sia Frau
265 Beiträge
Zitat von ****ody:
@******sia Ich zitiere aus dem Artikel: Sensation Seeking zeichnet sich durch das Bedürfnis von Personen nach abwechslungsreichen, neuen und komplexen Eindrücken sowie durch die Bereitschaft aus, um solcher Eindrücke willen physische und soziale Risiken in Kauf zu nehmen."

Ich identifiziere mich eher nicht damit, weil ich es vermeide, physische und soziale Risiken für mich und andere einzugehen, um bspw. gegen innere Leere und latente Langeweile anzukämpfen. Ich setze meine Beziehung, meine Familie und meine Existenz nicht für sexuellen Thrill auf's Spiel.

Geht mir genau so. Und ich sehe auch keinen Grund, irgendwelche Risiken auf mich zu nehmen, denn ich lebe mein BDSM ja nicht öffentlich aus. Außerdem habe ich weder innere Leere noch latente Langeweile. Meine Beziehung zu meinem verstorbenen Mann war kein "Thrill" und unsere Existenz war durch das, was wir privat lebten, auch nie gefährdet.

Wer denkt sich nur so was aus? *g*
*******s62 Frau
13 Beiträge
Zitat von ****64:
Finde das Thema gar nicht einfach. Etwas in einer Beziehung geheim zu halten ist ein Zickenkrieg Zeitbombe und macht mehr kaputt als einem lieb ist. Etwas nicht auszuleben macht bei einem selber auf Dauer etwas kaputt oder eng die Lebensfreude stark ein. Daher mit dem Partner drüber reden und auf Verständnis hoffen . Ansonsten muss man sich irgendwann entscheiden. In sehr vielen wird das rein emotionale früher oder später zum Thema ebenso wie der Wunsch nach einer Beziehung oder nicht mehr nur die 2te Geige zu sein.
Was ich finde was auch nicht geht ist Sub zu sagen "pass auf ich ruf dich an aber egal was ist du nicht mich" . Spiel ich mit jemanden hab ich auch die Verantwortung zu übernehmen bei einem Drop erreichbar zu sein .


Da stimme ich dir zu hundertprozent zu.. !!
Zitat von ****ody:
Nach vielen, vielen Jahren SM und BDSM bin ich mit mir im Einklang, weil alles, was ich tue, konsensual ist. Und da, wo es Grenzen der Ausübung des freien Willens hätte überschreiten können oder sollen, war ich rechtzeitig weg.

Für Irritationen sorgt für mich allerhöchstens manchmal das Sozial- und Bindungsverhalten im BDSM-Kontext. Mich wundert es noch immer, dass für den großen Kick so ziemlich alles geopfert wird. Das ist dann wohl der Einfluss des Sensation Seekings.

Mir sind in der BDSM-Szene gar nicht so viele Leute begegnet, die das so extrem leben. aber ich bewege mich auch erst seit 3,4 Jahren in der Szene, gehe also erst seit dann in BDSM-Clubs oder an Parties, vorher lebte ich das nur im Privaten mit je einer Person. Ein paar solcher Extremist:innen sind mir schon begegnet, aber das sind nicht viele. Am ehesten fallen sie mir hier auf Joy auf. Aber ich kenne das Phänomen von anderen Dingen, z.B. in der Technoszene, bei (Extrem- aber auch anderen) Sportarten oder auch bei anderen Formen der Sexualität. Ich denke alles, was einen starken Reiz hat, kann auch so extrem gelebt werden, dass alles andere dafür geopfert wird. Das gibt es auch im BDSM, sehe ich hier aber nicht mehr als z.B. beim Sport. aber das ist natürlich nur meine Wahrnehmung. Auf jeden Fall ist das etwas sehr ungesundes, das ich auf jeden Fall vermeiden will. Und ich bin mir der Gefahr bewusst und lasse alles deshalb nicht so extrem werden.
Master
*******s62 Frau
13 Beiträge
Zitat von ****64:
Finde das Thema gar nicht einfach. Etwas in einer Beziehung geheim zu halten ist ein Zickenkrieg Zeitbombe und macht mehr kaputt als einem lieb ist. Etwas nicht auszuleben macht bei einem selber auf Dauer etwas kaputt oder eng die Lebensfreude stark ein. Daher mit dem Partner drüber reden und auf Verständnis hoffen . Ansonsten muss man sich irgendwann entscheiden. In sehr vielen wird das rein emotionale früher oder später zum Thema ebenso wie der Wunsch nach einer Beziehung oder nicht mehr nur die 2te Geige zu sein.
Was ich finde was auch nicht geht ist Sub zu sagen "pass auf ich ruf dich an aber egal was ist du nicht mich" . Spiel ich mit jemanden hab ich auch die Verantwortung zu übernehmen bei einem Drop erreichbar zu sein .


Da stimme ich dir zu hundertprozent zu.. !!
Zitat von *********_Love:
Also etwas heimlich zu machen geht für mich gar nicht!

Ich bin nun schon seit sehr vielen Jahren im Joy aktiv, anfangs mit dem Paarprofil meiner Frau und mir. Meine Frau konnte (und kann) aber mit BDSM so gar nichts anfangen, sodass sie mich selbst dazu ermutigt hat, damals im Joy ein zusätzliches Soloprofil anzulegen.

Dieses Soloprofil nutze ich nun seit rund zehn Jahren und habe so vor einem Jahr meine Maus kennengelernt, mit der ich inzwischen eine feste D/s-Beziehung führe. Gemeinsam haben wir dieses Paarprofil hier. Selbstverständlich weiß meine Frau davon - und meine Maus weiß auch von meiner Ehe. Absolute Offenheit halte ich persönlich für sehr wichtig.

Was (wie immer) sehr wichtigt ist: reden, reden und nochmals reden! Für meine Frau war all das damals auch ungewohnt und neu, aber sie wusste auch von Anfang an von meinen Neigungen und sie war immer der Meinung, dass sie mich nicht verbiegen möchte, ich also das ausleben können soll, was mir wichtig ist. Sie hat sich ja damals schließlich in dem Wissen für mich entschieden, also wäre es auch nicht ok, mir das nicht zu ermöglichen - das sagte meine Frau mir bereits vor rund 16 Jahren, als wir uns kennenlernten.

Dennoch habe ich damals alles sehr behutsam gemacht, denn ich bin der Meinung, "der Lansamere" bestimmt das Tempo. So habe ich also auch immer mal Schritte zurück gemacht, sodass es sich für meine Frau immer gut anfühlte. Und dadurch bin ich heute, wo ich bin - ich habe völlige Freiheit, meine Frau vertraut mir vollkommen und alles fühlt sich für alle Beteiligten gut an.

Also - Neigungen ausleben ja, aber belügen - niemals! Das ist jedenfalls meine Meinung, von der ich mich auch nie abbringen lassen würde. Natürlich ist es schwer über solche Dinge zu reden und sich auch vor dem Partner/der Parterin zu öffnen - und für die andere Person ist es ebenso schwer, wenn solche Dinge gar nicht gehen. Aber ganz ehrlich: eine Beziehung auf Basis einer Lüge zu führen geht für mich nicht. Wenn meine Bedürfnisse so groß sind, dass ich sie unbedingt will und ich sie in meiner Beziehung unter keinen Umständen ausleben kann, dann muss ich mich einfach fragen, ob ich in der Beziehung noch richtig bin - so weh es auch tun mag.

Aber bevor man so eine Entscheidung trifft sollte man sehr viel reden, verstehen, Verständnis zeigen (von beiden Seiten aus) und versuchen einen Kompromiss zu finden, der für beide tragbar ist. Und ganz wichtig: niemals Druck machen, wenn ich eine Veränderung will - mein Gegenüber bestimmt das Tempo, nur so funktioniert es nachhaltig (meine Meinung).

LG
Freakshow (m)


Ich kann nur eins schreiben.
Mein Respekt für Sie.....Sie haben alles Richtig gemacht. Das gleiche gilt für Ihre Ehefrau !!!

Lg. Princess
...dark
****ody Mann
13.357 Beiträge
Zitat von *********Koala:

Ein paar solcher Extremist:innen sind mir schon begegnet, aber das sind nicht viele. Am ehesten fallen sie mir hier auf Joy auf.

Ich bin nach einer längeren Pause, zwischen meiner letzten analogen SM-Beziehung und dem Ende meiner Ehe, sehr schnell in das vernetzte BDSM eingestiegen und hatte das Glück, dass mir das gewählte Medium lag. Ich tobte mich einige Jahre aus und blieb beziehungstechnisch mehr nur Randfigur. Der Erlebnisdrang submissiver Frauen kam mir dabei sehr entgegen. Ich wollte keine feste, monogame Beziehung. Aber ich blieb auch das, was ich immer schon war, ein intensiver Beobachter und Zuhörer.

Um mich herum gingen Beziehungen kaputt und Familien zu Bruch, weil meist einer von beiden den externen Erlebnisbereich (nonkonsensual) erweiterte. Mir tat das sehr leid, ich bin überzeugter Familienmensch. Anfangs wurde alles noch auf kleiner Flamme gekocht, zwei, drei Jahre später gab es dann schon ein Singleprofil und nicht zu bändigenden Erlebnishunger. Aus meiner Sicht absehbar. Für manche ist BDSM nicht der Ort zum Ankommen sondern eher etwas wie eine Droge, die nach permanenter Wirkverstärkung verlangt. Zumindest meinen Eindrücken nach.
Ich kenne eigentlich keine solchen Leute.
Könnte es am Alter liegen? Ich könnte mir gut vorstellen, dass man auf viele solche Frauen trifft, wenn man vor allem mit sehr jungen Frauen zu tun hat. Mir bekannte Subs in meinem Alter oder auch einfach ü40 sind nämlich irgendwie überhaupt nicht so drauf.

Koala
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