„Wie steht ihr zu BDSM-Affären?
Sicher geht es doch vielen so das Sie eine tolle, liebevolle und innige Beziehung haben, aber eben die eine oder andere Neigung nicht ausgelebt werden kann.
Man will die Partnerin den Partner aber auch nicht belügen/betrügen oder zu Profi Damen/Herren gehen.
Wie seht Ihr das?
Wenn man sich zum Ausleben bestimmter Neigungen mit einer gleichgesinnten Frau, einem Mann oder einem Paar trifft?
Ein Thema, bei dem man sich mit seiner Meinung schnell in die Nesseln setzen kann, wie ich hier gesehen habe.
Also vorweg:
Es ist bei jedem Menschen anders und man kann hier nur seine eigene Ansicht zum obigen Thema äußern oder zur Diskussion stellen. Aber es wird tausend verschiedene Ansichten dazu geben und davon lebt ja eine Diskussion schließlich.Also seht mir das bitte nach und bleibt sachlich!
Zuerst zum Ausleben von Neigungen in einer Beziehung:
Ja, man kann die oben beschriebene liebevolle Beziehung haben, aber nicht jede Neigung ausleben, weil sie nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Unsere gemeinsame Neigung ist das Swingen, das Wifesharing und die offene Ehe.
BDSM ist es NICHT, weil es meinem Naturell widerspricht.
Bei meiner Frau und mir ist es wohl die etwas seltenere Situation, dass meine Frau zwar diese devote Neigung hat, ich aber aber derjenige war der vorgeschlagen hat, dass sie es endlich auch ausleben solle.
Ich habe ihre Neigung dazu seit Jahren bemerkt und auch öfter angesprochen. Nur SIE selbst wollte das nicht wahrhaben. Speziell in den Swingerclubs fiel es nicht nur mir auf, auf welche Räume und auf welchen Typ Mann sie abfuhr.
Zum Lügen und Betrügen:
Dadurch war Lügen und Betrügen nie eine Option, weil völlig unnötig!
Das wir Swinger sind und unsere Ehe aufgrund vorheriger Beziehungserfahrungen von Anfang an offen gestaltet haben, hat es einfacher gemacht, auch darüber offen zu sprechen. Das heißt aber nicht, dass wir heute immer noch ständig darüber reden müssen!
Um es gleich zu sagen:
Das hat nichts mit Cuckolding zu tun, weil ich so gut wie überhaupt nicht mehr in die Sache involviert bin.
Mir sagt BDSM so gut wie nichts und ich könnte meine Frau auch nie so behandeln, wie ihr Dom das tut und sie das wohl öfter mal gerne hat! Auch dass sie dann manchmal mit leichten „Spuren“ seiner Erziehung heimkommt, ist ihre Sache. Sie ist ja erwachsen und ich MUSS es auch nicht verstehen können!
Also zu der Frage, wie wir das sehen und ob man dazu zu Profis gehen muss:
Um eine lange Geschichte abzukürzen:
Nach einem Clubbesuch, wo es durch einen SM-Dom verursacht, bei ihr wirklich offensichtlich war, dass sie das Devote mag, sprach sie es dann selbst an und äußerte, dass sie „das mit dem BDSM“ gerne mal versuchen wolle.
Ich habe sie dabei unterstützt und habe ihr geraten, dass wir für sie zwar keinen „Profi“ suchen sollten, aber zumindest jemanden, der das schon lange lebt und auch schon „Anfängerinnen“ an BDSM herangeführt hat.
Ich erstellte auf einer Plattform ein Paarprofil für die Suche, weil wir dachten, damit viele Möchtegern-Doms abzuschrecken.
Und davon meldeten sich leider, ohne ein Foto meiner Frau eingestellt zu haben und nur aufgrund ihrer persönlichen Daten, mehr als genug.
Auf dieser Plattform fanden wir dann nach längerer Suche trotzdem jemanden, der alle unsere Kriterien erfüllte. (Alter, Aussehen, eigene Location, verheiratet, Erfahrungen auf dem Gebiet des BDSM und der Erziehung zur Sub und mindestens 80 bis 100 km entfernt)
Und den wollten wir dann auch persönlich kennenlernen.
Dann das übliche Prozedere bei Kontakten: Chats, Telefonate, Fotos etc.
Dann das erste persönliche Treffen zu Dritt an einem öffentlichen Ort.
Es passte sofort bei den beiden und damit war ich dann auch schon raus!
Meine Frau und ich hatten eine Woche Bedenkzeit aber sie brauchte einen Tag für die Zusage.
Seitdem fährt sie meist einmal die Woche zu ihm.
Ich frage sie nichts.
Ich erfahre nur, was sie mir ohne Aufforderung von den Treffen erzählt und was ich aus Telefonaten mit ihm darüber erfahre.
Es wurde von ihm schon beim ersten Gespräch klar kommuniziert, dass für ihn auch Sex mit ihm und anderen dazugehört und sogar den größten Raum einnehmen würde.
Kurzum:
Es ist ihr Ding geworden!
Sie spricht oft über ihr „Doppelleben“, das ihr gefällt!
Mein Ding wird es nie sein!
Aber ich sehe, dass es sie erfüllt, sich in dieser Rolle auszuleben und es sie glücklich macht!