Viele Fetische und Zweifel

@**********lerin gab hier ein positives Beispiel, da es bei ihr funktionierte.

@*****_89

hm, also das ist jetzt rein mein persönliches Empfinden:
ich würde nicht wollen dass ich ständig (im Sinne von mehr werdend) sexualisiert werde egal was ich am Ende anziehe oder mache 🤷‍♀️

Ich habe meinen Beitrag bewusst auf mein persönliches Empfinden formuliert um eben nicht ihn oder deine Lebensweise anzugreifen^^

Ein Satz, den ein Mann/Frau oftmals sehr ernst meint.

Jedoch in der Umsetzung, ohne dass Mann/Frau X selbst die dazu passende Neigung, Vorliebe und das gewisse Spitzengefühl besitzt, hapert es oftmals.
Liebe genügt da eben oftmals nicht, als Motivation.

Sondern die Liebe zur Handlung entscheidet, wie gut es sich anfühlt.

z.B. an den Brustnippeln saugen kann jeder Mensch, aber wenn dieser Mensch den Akt des saugen an den Nippeln selbst extrem erregend findet, unterscheidet sich das Gefühl was die/der Empfänger/in empfängt schon sehr.
Sender / Empfänger da gibt es erhebliche Unterschiede.
Gilt für endlos viele sexuelle Varianten, Fetische und Neigungen.

Ich denke auch, dass zumindest ein Ansatz der passenden Neigung vorhanden sein muss, um einen Kompromiss möglich zu machen, denn wie @*******ssa das bei sich selbst beschreibt: Wenn man es grundlegend doof findet, wenn Kleidungsstücke oder Körperteile sexualisiert werden (und das ist eben Fetischismus), dann passt man nicht mit einem Fetischisten zusammen und wird mit ihm keine Schnittmenge für einen Kompromiss finden. Das ist so ähnlich wie eine 100%-devote oder 100%-vanilla Frau eben auch keinen Kompromiss mit einem devoten Mann finden wird. Um den zu finden, muss sie zumindest ein wenig switch sein, zumindest Neigungs-Ansätze der BDSM-Dominanz in sich haben. Und genauso sollte eine Frau, die eine Beziehung mit einem Fetischisten führen will, zumindest in Ansätzen auch die Sexualisierung von Kleidungsstücken oder Körperteilen cool finden.

Wie schön, auch hier sind wieder Küchenplüschologen von der Google-Unität anzutreffen, die per schwere psychische Erkrankungen diagnostizieren und die Welt erklären.

Ich habe lange (Jahre) gebraucht, um folgendes zu verstehen: Sich gegenseitig sexuell was gutes zu tun, das also quasi ein wenig "aufzuwiegen" (tit for tat), funktioniert nur dann, wenn diese Sachen vergleichbar sind und sie beide zumindest grundlegend gern machen. Also zB beim Oralsex: Die meisten Menschen machen aktiven Oralsex mit eigener Befriedigung für vielleicht 2 min, aber die restlichen 10 min machen sie es hauptsächlich für den Partner, und weil der einen eben auch mal lange leckt bzw. streichelt etc.. Das ist für viele Paare ein normales ausgeglichenes geben und nehmen, was funktioniert.

Und somit hatte ich über lange Jahre gedacht, dass es auch mit meiner Fetischneigung funktionieren könnte, also dass ich viel sexuell für meine Freundin tue, sie verführe, verwöhne, auf ihre Wünsche eingehe, sie lange streichel, lecke usw., und sie daher doch quasi im Gegenzug mir meine fetischistischen Wünsche erfüllen könnte. Und diese Denkweise war ein fataler Irrglaube, denn das hätte nur funktioniert, wenn sie grundlegend auch Lust auf Fetischkleidung gehabt hätte. So aber war die Freundin zerrissen von einem schlechten Gewissen, dass ich sexuell so viel für sie tue, sie aber mir das nicht "gleichwertig" zurückgeben kann und will, weil sie den Fetischkram eben doof findet.

Zudem will ich auch gar keine Partnerin, die die sexuellen Sachen, die mir am wichtigsten sind, nur für mich macht, und das ohne eigene Erregung oder sogar noch mit leichtem Widerwillen. Wenn ich das merke/weiß, kann ich das auch nicht mehr genießen. So ähnlich, wie es mir auch schwer fallen würde, Sexwork zu genießen. Da ist aber jeder Mensch anders. Grundlegend denke ich aber schon, dass die TE eigene Ansätze dafür braucht, etwas bei Fetischspielen auch selbst genießen zu können. Ähnlich, wie eben eine Frau auch Blowjobs ein wenig selbst geil finden sollte, wenn sie einen Mann hat, dem Blowjobs sehr wichtig sind.

Eigentlich stellt sich (erneut) die Frage, weshalb Menschen sich nicht im Vorfeld besser kennenlernen (inklusive Sex/Neigungen) und sich erst dann als Beziehung definieren, wenn es auch wirklich passt. Man erspart sich damit viel Leid und Trauer. Persönliche Sichtweise.

@*******heCH
Der Mann kam erst später nach und nach mit der Wahrheit raus.
Was sollte Frau denn dagegen machen können?

@*******elle

Dies vorher klären. Darf ja eine Weile in Anspruch nehmen.

@*******heCH Darum geht es aber nicht in diesem Thread, und dein Kommentar ist somit so eine Art "Hätte hätte, Fahrradkette", denn natürlich, das wäre wohl alles nicht passiert, wenn er von Anfang an seine Neigung klargemacht hätte. Denn dann hätte sie sich vermutlich nicht in ihn verliebt und hätte dann nicht später hier im Joy um Rat gefragt. - Und ich sehe es ja ganauso wie du. Dein Rat ist aber somit nur sinnvoll für den Mann der TE nach einer Trennung von dieser, damit ihm das nicht nochmal passiert.

@*****a_S Habe niemanden zur Trennung geraten und auch niemanden direkt angesprochen. Nur verstehe ich Menschen generell nicht, welche sich das Leben derart schwer machen anstelle den Mund zu öffnen und zu sagen, was sie von ihrem Gegenüber erwarten. In allen Bereichen und Belangen. War somit kein Rat, sondern eine reine Aussage basierend auf Tatsachen.

Die Aussage ist für beide Seiten gleichermassen, nicht nur für den Mann.

(Halte mich nun raus...)

@*******heCH Ja, ich habe ja auch geraten: Redet miteinander! - Und nach der Rückmeldung der TE zu urteilen, tun sie es ja jetzt besser.

Sorry, aber ich trete doch einem neuen Mann nicht mit einem ganzen Katolog von möglichen No Go's entgegen.

Und schon mal gar nicht mit welchen ,auf die ich als Vanilla im Leben nie gekommen wäre.

Das muss doch derjenige ansprechen, der sowas spezielles braucht.

Natürlich @*******elle die "Bringeschuld" hat immer die/derjenige mit den Neigungen, die von der Norm abweichen, also hier zB der Fetischist. Aber wie gesagt - darum geht es ja hier überhaupt nicht mehr - die TE und ihr Mann sind ja seit Monaten in einer Beziehung.

Es klang aber nun mal so, als wäre die TE selber Schuld, weil sie nicht genau genug gefragt hat.

Und das halte ich für total falsch, bis verwerflich.
Niemand, auch Frauen nicht, könntn hellsehen.

Niemandem stehen seine Neigungen auf der Stirn.

Das Thema stand wohl frühzeitig im Raum.


Sie haben sich nur beide nicht getraut, es vernünftig zu Ende zu diskutieren. Wahrscheinlich weil sie wussten, wie diese Gespräche enden würden. Immer noch nicht klug das so zu handeln, aber psychologisch nachvollziehbar.

@**********eaven So etwas gibt es wohl sehr häufig, und es liegt daran, dass sich beide schon verliebt haben und unbedingt eine Beziehung wollen und daher diese Neigung, die ein Trennungsgrund wäre, erst mal verdrängen. Ich habe mal von einem Paar gehört, da hat sie am Anfang der Beziehung angedeutet, dass sie gern dominiert wird und auch, dass sie sich eine offene Beziehung vorstellen kann. Er hat darauf so reagiert, dass das beides eher nichts für ihn ist, und daher haben beide das Thema ruhen lassen und die Beziehung angefangen und auch ein Kind bekommen. D.h. sie hat nicht voll klargemacht, wie wichtig ihr BDSM ist und er hat das abgetan als "find ich auch interessant, muss aber nicht". Und erst als sie dann Eltern waren kam es richtig auf den Tisch und wurde natürlich zum Problem. Ich würde hier auch sagen, dass sie die Haupt-"Schuld" daran trägt, nicht die volle Tragweite klargemacht zu haben, aber er hat durch seinen Anteil an der Verdrängung auch eine Mit-"Schuld", und beides kann man nachvollziehen, weil wir Menschen uns nun mal Beziehungen wünschen.

Vielleicht hört man nicht genau hin wenn man verliebt ist. Und glaubt nicht, dass der andere es wirklich so meint, wie er es sagt. Auf beiden Seiten.

Nur ein Gedanke.

So ist es @*****a63. Und ich auch folgendes erlebt, nämlich, dass ich am Anfang beim Kennenlernen sehr klar gemacht habe, wie wichtig mir mein Fetisch und BDSM sind, und die Frau aber wohl schon so verknallt war, dass sie die Beziehung gestartet hat in der Hoffnung "Das wird schon, auch wenn ich da keine Ansatzpunkte habe. Das wird schon durch die Liebe". Und das war ihr "Denkfehler", auch dass sie vielleicht gehofft hat, ich würde mich wegen ihr bzw. der Liebe zu ihr noch ändern, also dass meine Neigungen nur deshalb da wären, weil ich noch nie richtig geliebt worden bin oder so guten Vanillasex wie mit ihr hatte - whatever. Und das wurde natürlich nicht, und im Nachhinein verstehe ich auch ihren Ansatz, denn sie hatte so etwas ja auch noch nicht erlebt. Nach der gescheiterten Beziehung mit mir hat sie sicher ernst genommen, wenn ihr ein Mann von seiner besonderen Neigung erzählt hat.

Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, deswegen entschuldige bitte falls ich mich wiederhole, aber ich möchte dir gerne meine Sicht der Dinge dazu mitteilen:

1. Übergewicht. Ich weiß, wie man sich fühlen kann und was du für Bedenken hast. Ich habe auch Übergewicht, es fällt mir sehr, sehr schwer die Tatsachen meiner Optik anzunehmen. Ich bin eine sportliche Person und fühle mich mental komplett anders, als ich aussehe. Zu 95% habe ich den Blick in den Spiegel gemieden.
So kluge Sprüche du sollst dich einfach gesund ernähren und mal zum Sport gehen... @**le: hilft nicht, unterstellt dass man das nicht tut und kann nur von jemandem kommen, der keine Probleme derart hat.
Ich habe vor kurzem einen schlauen Tipp bekommen von einer guten Psychologin: sich jeden Tag 20 Minuten nackt vor den Spiegel stellen. Also, UND hinsehen natürlich 😅
Und jedes Mal versuchen etwas nett, oder am Anfang vllt als nicht schlimm zu finden. Und irgendwann gucken, was mag ich / finde ich schön. (Die 20 Minuten sind leider wichtig, ich hatte auch versucht zu verhandeln).
Vllt kannst du deinen Partner dbzl auch mal einbinden, dass er dir vor dem Spiegel sagt, was er schön und sexy findet!?

2. Kinks/Fetische: Jeder Mensch tickt anders und du wirst auch "Macken" haben, egal welcher Art. Gedanken / Gefühle kann keiner einfach abschalten. Dann wären wir ja alle gleich und stumpf. Und dein Partner scheint doch ein lieber Kerl zu sein. Es fühlt sich für ihn bestimmt ganz furchtbar an, wenn seine Gefühle nicht ernst genommen oder vllt sogar verurteilt werden.
Und wie das immer so ist: wenn etwas verboten ist, macht es sich im Hirn noch breiter und dann macht man lieber die Dinge heimlich um negativen Konsequenzen aus dem Weg zu gehen oder auch um dich nicht zu verletzen.
Ich glaube, Verständnis für die Bedürfnisse deines Partners zu entwickeln ist hilfreich. UND auch Verständnis für die eigenen Bedürfnisse! Mal in einer ruhigen Stunde sich selbst fragen, welche Bedürfnisse werden bei mir nicht erfüllt, wenn er die Dinge tut die du nicht gutheißt?

Ich höre jetzt mal auf mit meinem blaaa.
Aber einen hab ich noch 🤪:
Wenn du einen Menschen liebst, dann hast du doch wahrscheinlich das Bedürfnis, dass es ihm gut geht und er bei sich bei dir sicher fühlen kann, genauso wie er ist!?
Du möchtest ja auch Akzeptanz und das, was in dir gute Gefühle auslöst, nicht verbergen oder ändern müssen!?

Lieben Drücker 🙂

Ich dachte ich schreibe als "Betroffener" auch mal etwas dazu.
Mir geht es auch so, dass ich total auf Gerüche bei Frauen abfahre. Ich mag ihre getragenen Söckchen und Höschen und für mich muss eine Frau nicht frisch gewaschen sein. Und bitte nicht mit ungepflegt verwechseln. Das mag ich nämlich definitiv nicht.
Ich habe bis jetzt nur selten Frauen kennen gelernt, die das eben auch mögen.
Seit längerem habe ich eine Freundschaft+ mit der ich sehr guten Sex habe und die natürlich auch von meinen Vorlieben weiß. Sie war auch schon oft bemüht mir da das ein oder andere zu ermöglichen. Allerdings weiß ich auch, dass sie das nur für mich macht und selbst sehr große Probleme mit ihrem Körperduft hat, auf den ich allerdings total stehe.
Jetzt stellt sich natürlich für beide die Frage, was tun. Ich weiß, dass es für sie eher schwierig ist. Getragene Duftsöckchen gehen gerade noch, bei mehr wird es schwieriger.
Bei mir ist es so, dass ich da meine Vorlieben in diesem Bereich zurück gestellt habe und auch soweit ganz gut klar damit komme, weil ich es auch nur haben möchte, wenn ich merke, dass es dem Partner auch Spaß macht. Auch wenn getragene Duftsöckchen trotzdem immer gut sind.
Je nach Ausprägung ist sowas aber natürlich mal leichter und mal schwerer.
Bei uns ist es natürlich so, dass wir keine Beziehung haben, und das auch aufgrund unserer Lebenslagen auch nicht anders werden wird. Das macht es natürlich auch etwas einfacher.
Ich finde aber, wenn man wirklich eine Beziehung anstrebt, dann sollten immer beide Seiten kompromissbereit sein, so weit das natürlich für einen selbst geht. Sich auf Teufel komm raus zu verbiegen ist schon das vorprogrammierte Ende und endet meist hässlich. Da gibt es dann zum Schluss nur Vorwürfe.
Ich finde ihr solltet da beide ernsthaft und offen drüber reden, denn nur dann kann es funktionieren. Versuch es als Kompliment zu sehen, dass er deine Sachen (wie Nylons) gerne hat, auch wenn sie nicht frisch sind, oder gerade deswegen. Es ist viel erregender den Duft einer Frau zu haben, mit der man auch intim ist, und nicht von einer fremden Frau. Versuche vielleicht deinen Körperduft als weniger eklig anzusehen, denn das ist er mit Sicherheit nicht.
Und auch, dass er bestimmte Kleidung an dir schön findet ist doch eher was positives, und besser als wäre es ihm egal.
Und ja, er muss da eben auch nen Gang zurück schalten, und vor allem nichts irgendwo raus holen, ohne es dir zu sagen. Das schafft nachher auch nur Misstrauen und du überprüfst dann alles 3mal. Da sist dann keine gute Grundlage für mehr.

Ich denke, es gibt da 2 Möglichkeiten für euch.
Möglichkeit 1: Ihr schafft es beide einen Schritt aufeinander zu zu machen. Also du etwas in die Richtung seines Fetisches und er einen Schritt weg von seinem Fetisch (also sich mit etwas weniger zufrieden zu geben).
Möglichkeit 2: Ihr öffnet euch auch für Andere und er kann das dann mit anderen Frauen ausleben. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, glaube ich gar nicht, dass er das von einer anderen Frau will, sondern gerne mit dir hätte und außerdem glaube ich nicht, dass das das richtige Modell für dich wäre.

Vielleicht konnte ich dir/euch ja mit meiner Sicht der Dinge als "Betroffener" etwas helfen. Ich fände es schön, wenn ihr beide es schafft.